An die GTS-Mamas: wann Lernzeit?

Hallöchen,

meine beiden Kinder sind in der GTS. Kommen also erst gegen 16 Uhr nach Hause. Meine Tochter (9 J.) geht noch Turnen und Handballspielen. Mein Sohn (11 J.) hat Gitarrenunterricht.

Nun meine Frage, wann lernen eure Kids für HÜ´s und Klassenarbeiten? Beide sind nach 8 Stunden Schule ziemlich k.o. wenn sie nach Hause kommen. Ist ja auch verständlich. Aber dennoch muss ja gelernt werden.

Wie macht ihr das so? Wann lernen eure Kinder?

Gruß
Mona

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Mein Sohn besucht ein Ganztagsgymnasium und hat 3. feste Lernzeiten im Stundenplan. Vokabel lernt er im Anschluss, wenn welche anstehen. Für Arbeiten er bisher nicht viel üben müssen. Die Vorbereitung in Unterricht und Lernzeiten sind gut.
Wenn wir doch mal üben müssen, dann am Wochenende.
Lg

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das klingt gut, wie es bei euch geregelt ist. Ist bei uns leider nicht so. Sie müssen zu Hause lernen. Vokabeln ist ja klar, aber alles andere eben auch. Wir müssen da endlich mal eine gescheite Regelung finden...

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Wir sind auch sehr positiv überrascht. Er ist jetzt in der 5. Klasse. Mal sehen ,wie es ist, wenn die 2. Fremdsprache hinzukommt. Dann gibt es 3 Lernzeiten für 4 Hauptfächer.

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Hallo Mona,

meine Kinder besuchen zwar keine GTS (wo das grundlegende Konzept je eigentlich genau sowas wie Lernzeiten vorsieht), sondern eine Halbtagesgrundschule mit anschließender Hortbetreuung, damit ist die Situation bei uns aber ähnlich gelagert. Die Hausaufgaben sind zwar erledigt, gelernt bzw. geübt werden muss aber trotzdem noch irgendwann. Theoretisch geht die Betreuung sogar bis 17:00Uhr - sie wären also 17:30Uhr zu Hause. Das versuche ich aber wenn irgendwie möglich zu vermeiden.

Klassenarbeiten werden ja in der Regel ausreichend vorher angesagt. Wenn der Große (grad so 9, 4. Klasse) der Meinung ist, dass er dafür lernen muss, verteilt er sich das über ein paar Tage. Damit hält sich die zusätzliche zeitliche Belastung in Grenzen. Aber es ist eben auch nur Grundschule, damit ist der Lernstoff überschaubar und die Vorbereitung wenig arbeitsintensiv.
HÜ's sind sowas wie Test oder Kurzkontrollen, richtig? Da reicht bisher häufig Hefter durchlesen und dann nochmal gezielt 10min in Definitionen, Merksätze oder irgendwelche Faktensammlungen zu stecken. Das ist recht überschaubar und wahrscheinlich auch einfach ne Gewöhnungssache.

Ansonsten gab es auch schon Tage, an denen der Große von sich aus gesagt hat, dass er das und das doch noch intensiver lernen möchte, nochmal für den Vortrag üben möchte etcpp. Dann haben wir Training oder Musikunterricht auch schon mal ausfallen lassen. Da ist die Prioritätensetzung dann ganz klar Schule vor allem anderen. Wir haben aber auch eine recht kulante Klavierlehrerin erwischt, die die Stunden dann nachholen lässt, wenn es zeitlich besser passt. Solange das eben die Ausnahme bleibt.

Beim Kleinen (fast 7, 1. Klasse) hält sich der Aufwand ebenfalls in Grenzen. Das sind halt 10min Lesen üben oder mal fix nebenbei ne Rechenaufgabe. Lesen wird beim zu Bett gehen erledigt, Rechnen geht auch auf dem Heimweg oder beim Einkaufen.
Mein Weg zum Büro führt an der Schule vorbei. Das sind auch nochmal 10-15min, die man notfalls noch mal zum Abfragen nutzen kann. Oder um sich das Gedicht nochmal anzuhören. Oder um zu besprechen, was am Tag noch so ansteht.

Generell gilt: Heimkommen, halbe Stunde Pause, dann wird erstmal der Schulkram abgehakt. Ihr müsst halt schauen, wo Zeitreserven sind und dann müssen die Kinder diese nutzen wollen. Dazu gehört auch zu überlegen, wie ggf. mit den Nachmittagsterminen verfahren wird. Ist ausfallen lassen keine Option, muss dann eben an einem Tag schon mal für den übernächsten in die Hefter geschaut werden.

Hier wird es mit der weiterführenden Schule in der Hinsicht übrigens entspannter. Da haben sie die Möglichkeit in die Hausaufgabenbetreuung zu gehen und Lernzeiten werden von Schüler*innen der Oberstufe betreut. Dann ist bis 15:00Uhr alles erledigt. Alternativ kommt er nach Schulschluss einfach nach Hause.

lG, Kathrin

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Hallo,

haben Deine Kinder 5x/Woche 8 Stunden Unterricht?

Unser Gamnsium hat Mo/Di/Do bis 15 Uhr, Mi bis 14 Uhr und Fr. bis 13.10 Uhr Unterricht. Und im Stundenplan sind 3 UStd. "Lernzeit" verankert, in denen die Kinder die normalen Hausaufgaben schaffen sollten. Vokabellernen, Wiederholen und auf Tests/Klassenarbeiten vorbereiten nimmt aber trotzdem noch Zeit in Anspruch. Trotzdem sollte Musikunterricht oder Vereinssport noch möglich sein. Ab- und zu lassen wir das Training ausfallen, damit es nicht zu stressig wird.

Liebe Grüße Andrea

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Meine Kids sind Mo-Do bis 16 Uhr, Freitag bis 13 Uhr Schule.

Der Große ist in der 5. und sie haben ca. 30 min. Hausaufgabenzeit. Bedeutet sie machen immer nur die HA für den nächsten Tag. Was sie in den 30 Min. nicht schaffen muss dann eben auch noch zusätzlich zu Hause gemacht werden.

LG

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Hallo,

das meiste erledigt mein Sohn in der Schule in den Lernzeiten. Zu Hause lernt er nur Vokabeln und in seltenen Fällen liest er sich abends oder am WE noch den aktuellen Stoff durch.
Er hat 3 lange Tage und 2 kurze, direkt anschließend Sport und andere Hobbys; dadurch kommt er an den langen Tagen erst nach 18.00 Uhr nach Hause und hat an den kurzen meist erst ab 16.00 Uhr Zeit.

In der GS hat er gar nicht gelernt. In seinem Gym geben die Lehrer Vorbereitungsbögen in den Lernzeiten aus zum Üben. Er ist aber erst in der 5.Klasse. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.

LG

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Meine Tochter besucht keine Ganztagsschule, geht aber in den Hort.

Außerdem ist sie in einem Sportverein und hat Gitarrenunterricht.

Zum Glück muss sie bisher nicht allzu viel lernen (3. Klasse) und braucht wenig mehr als das, was im Unterricht stattfindet. Wenn aber etwas ansteht, indem sie unsicher ist oder sie z.B. Gedichte auswendig lernen muss, dann teilen wir uns das Lernen in kleine Häppchen ein. Nach der Schule erst mal eine Stunde Pause und dann nur 10-15 min, dafür aber jeden Tag. Wenn es sehr eng wäre, würden wir das 2x machen, also einmal gegen 17 Uhr und dann noch mal am Abend.

Was hier gar nicht ginge, wäre sie noch einmal eine halbe Stunde oder Stunde am Stück lernen zu lassen, das wär einfach zu viel, da könnte ich drauf wetten, dass sie wegen der Überforderung einen höllischen "Zickenanfall" bekäme.

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Guten morgen,

Niklas (5. Klasse, Realschule) hat 4 lange Tage an denen er erst um 15.45 Uhr zu Hause ist und einen kurzen mit 13.45 Uhr Ankunftszeit. An 2 der langen Tage ist ab 17.00 Uhr Fußballtraining (1 x Freitags), da ist er vor 19.00 Uhr nicht zu Hause.

Er hat pro Hauptfach 1 Stunde Lernzeit in der Schule. Lernen auf Arbeiten tut er am kurzen Dienstag und an den Wochenenden. Am Tag direkt vor der jeweiligen Arbeit/Test liest er sich die wichtigsten Sachen noch einmal durch.
Damit ist er bisher sehr gut ausgekommen. Klar gab es, gerade vor den HJ-Zeugnissen, auch mal eine stressige Woche, aber das hat er gut gemeistert.

LG
Tanja

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meine Mädchen besuchen noch die GS , zwar kein Ganztag aber sie müssen fast täglich direktnach der schule zum training und kommen erst gegen 19Uhr nach Hause, die haben schon fast täglich hausis die dann abends oder in der früh erledigt werden vor der Arbeit wird abend noch mal alles angeschaut genügt bis jetzt , Mappen werden am Wochenende und Präsentationen werden am Wochenende gemacht, ist alles machbar.

Läuft alles prima bis jetzt auf der weiterführend Schule werden Vokalen halt während der Fahrt geübt und gut ist

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Moin,

Klassenarbeiten werden oft zu Beginn des Halbjahres angekündigt (Vokabeltests sind ausgenommen). Termine kommen in den Kalender. Arbeitsintensivere Fächer werden ca. 7 Tage vor der Klassenarbeit begonnen. Es handelt sich da nicht um stundenlanges Lernen. Erst einmal werden die Themen sortiert und die Schwerpunkte gegliedert. Regelmäßiges Wiederholen ca. 30 - 45 Minuten. Wir haben in Mathe und Englisch zusätzliche Bücher (Klassenarbeiten EDM und Grammatik Englisch Greenline) hier werden die sog. Klassenarbeiten zu den Themen gemacht. Vokabeln (Englisch und Latein) werden tatsächlich jeden Tag erledigt. Immer 8-10 Stück. Hausaufgaben halten sich im Rahmen, da Doppelstunden unterrichtet werden. Natürlich ist es auch schon vorgekommen, dass man nicht strukturiert war und dann lief es recht hektisch ab. Irgenwann hat mein Sohn begriffen, Struktur und richtige Vorbereitung hilft. Bei den Mappen (manche Lehrer sind da ja hinterher) wird sofort die Arbeitsseite abgeheftet und das Inhaltsverzeichnis vervollständigt und das immer an dem Tag. Ist dann im Grunde nur 2 - 3 Minuten. Die Lehrer achten hier mehr auf Vollständigkeit als auf Schönheit.

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Also von einer GTS erwarte ich, dass keine Hausaufgaben zu erledigen sind. Mehr aber auch nicht.
Hier (BW) gibt es erst seit wenigen Jahren solche Ganztags-Gemeinschaftsschulen und deren Konzept kommt mir persönlich weder ausgegoren noch praktikabel vor.

Und diese "Lerninseln" an den Vormittagen von ca. 2 - 3 Schulstunden sind doch für die "Katz", ehrlich gesagt. Man kann m.M.n. nicht gut lernen wenn ein Klassenzimmer voll mit Kids sitzt und fast jeder was anderes tut. Es ist Unruhe, es ist Ablenkung usw.

Richtig lernen und üben kann ein Kind meiner Meinung nach nur in einem ruhigen und homogenen Umfeld. Z.B. zuhause, in Ruhe.
Da ist schon der "kleine Bruder" der auch seine Aufmerksamkeit will meiner Meinung nach oft zuviel.

Und auch diverse Freizeitaktivtäten.....meine Kinder haben jeweils 1 Hobby welches sie gründlich betreiben und wo das Training 1x unter Woche stattfindet.
Alles andere geht wieder zu Lasten der Schule.

Klar gibt es Phasen wo keine Tests anstehen aber dennoch muss der Unterrichtsstoff nach- und vorbereitet werden.

Und das habe ich meiner Tochter (jetzt 4. Klasse) schon ab Anfang der 3. Klasse beigebracht. So hoffe ich auch, dass wir auf dem Gymnasium nicht allzu große Startschwierigkeiten haben werden.
Aber das sieht man dann.

Aber auch hier wirds keine ominöse GTS sondern ein normales G8.

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Warst du schon mal während des Unterrichts in einer normalen Grundschulklasse? Da herrscht auch keine Totenstille. Je nach Lernform auch mal das Gegenteil... Klar, die arbeiten meistens an der selben Aufgabe, aber auch dort geht die Lehrkraft rum und schaut, wie es läuft, beantwortet Fragen, teilt neue Aufgaben zu, wenn ein Kind schon fertig ist. Nicht anders ist es auch in den Lernzeiten vorgesehen. Häufig werden Aufgaben aus einem Pool bearbeitet, den die Lehrkraft zur Vertiefung zur Verfügung stellt. Es ist ja nicht so, dass da die eine Hälfte der Klasse planlos in den Hefter schaut, während die andere am Handy daddelt. Zusätzlich ist Ansprechpartner*in bei Fragen eben die jeweilige Lehrkraft und nicht Mama oder Papa, die das dann gern mal so erklären, wie sie es mal gelernt haben.

Und ja, Kinder können während der Grundschulzeit problemlos mehreren Hobbies nachgehen. Die Zeit, die in die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sowie Hausaufgaben investiert werden muss, ist recht überschaubar. Gerade, wenn es ab Klasse 5 auf das Gymnasium gehen soll, sollte der Lernmarathon am Nachmittag oder Probleme bei Hausaufgaben nämlich die ganz große Ausnahme sein. Das heißt nicht, dass man die Kinder nicht dran gewöhnen sollte, nochmal fix in den Hefter zu schauen, um gerade bei den Nebenfächern auf dem aktuellen Stand zu sein. Aber das sind doch maximal 15min am Tag... also ausreichend Zeit, um dann noch Hobbies nachzugehen, sich mit Freund*innen zu treffen oder ein Buch zu lesen.

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Das kommt meiner Einschätzung nach zum einen auf das Konzept an, zum anderen auf das Kind. Mein Sohn (14, 9. Klasse) besucht eine Gesamtschule, an der es 7 Zeitstunden mit Freiarbeit gibt, das ganze nennt sich Dalton-Konzept. Die Kinder bleiben nicht in ihrer Klasse zusammen, sondern planen genau, was sie wann lernen und gehen dazu zu einem Fachlehrer. Kinder, die in diesen Stunden zu viel Unruhe stiften, erhalten einen negativen Eintrag und müssen im Einzelfall ins sogenannte Interludium - also in einen Raum, in dem absolut nicht gesprochen werden darf. Da musste mein Sohn anfangs auch ab und an mal hin - da da aber meist die Oberchaoten zusammen sitzen, fand er das nicht sonderlich erstrebenswert.

Zu Hause muss er eigentlich nur Vokabeln lernen und sich auf Tests oder Klassenarbeiten vorbereiten, ab und an kommt es auch vor, dass eine Präsentation zu Hause fertiggestellt wird.

Sicher gibt es Kinder, die mit einem solchen System überhaupt nicht zurecht kommen, weil sie eben schnell ablenkbar sind und sich mit so vielen Kindern in einem Raum nicht gut auf ihre Arbeit konzentrieren können.

LG
Anja

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