Hallo,
ich weiß so langsam nicht mehr weiter.
Mein Sohn ist jetzt in der 5. Klasse seines Wunschgymnasiums.
Er wollte da unbedingt hin und bekam auch die eingeschränkte Empfehlung.
Erst hatte er ein paar Schwierigkeiten in der Klasse anzukommen, aber mittlerweile
klappt es mit den Klassenkameraden ganz gut.
Leider gehen gerade die Noten bergab.
Selbst in seinem Lieblingsfach Mathe hat er jetzt eine 5 geschrieben.
Lernen ist nicht seine Stärke und wir haben vom Psychologen gesagt
bekommen, dass er ADHS hat.
Es war uns fast klar, weil er ohne Sport wirklich sehr anstrengend ist.
Er kann sich einfach nicht vernünftig konzentrieren.
Und er versucht sich auch immer vor allem zu drücken.
Sei es Hausaufgaben, Vokabeln, Zimmer aufräumen oder auch nur duschen.
Es ist momentan echt schwierig.
Hat jemand vielleicht einen Tipp, wie man mit der Situation umgehen kann.
Ich habe leider keine Erfahrungen mit der ADHS-Krankheit.
Gibt es da vielleicht irgendwas, außer Medikamente, um dem Kind zu helfen.
Er möchte auf der Schule bleiben und von seiner Intelligenz her, kann er das auch alles.
Er schreibt schlechte Noten, weil er auf einmal aufhört, sobald er etwas nicht weiß
und die Arbeit abgibt. Dann fehlen schon mal 2-3 Aufgaben komplett.
Vielen Dank schon mal im voraus.
5. Klasse Gymnasium + ADHS Diagnose
Hallo,
"Es war uns fast klar, weil er ohne Sport wirklich sehr anstrengend ist."
Was hat das mit ADHS zu tun ? Mein Sohn ist auch anstrengend wenn er nicht genügend körperlichen Ausgleich hat. Das wirkt sich auch auf die Konzentration aus. Gerade im Winter haben viele Kinder damit Probleme.
LG
Tanja
Hallo Tanja,
Mein Sohn geht 5 x die Woche zum Sport und er ist danach immer noch fit.
Laut Psychologin ist Sport schon sehr gut um einer zu großen
Hyperaktivität Einhalt zu gebieten. Wir haben nunmal jetzt die Diagnose.
Gewünscht habe ich sie mir nicht, nur angenommen habe ich es halt schon,
sonst hätten wir ja gar nicht erst testen lassen.
Er kann sich halt nicht konzentrieren und wir haben keine Idee,
wie wir das in den Griff kriegen sollen.
LG
Okay, es klang als würde er zu wenig Sport machen.
Ein Freund meines Sohnes bekam Ergotherapie gegen seine Konzentrationsschwäche.
Das hat der Kinderarzt verschrieben, wenn ich mich recht erinnere und es hat super geholfen.
Hallo
Adhs ist eine Ausschluss Diagnose nur vom Psychologen kann sie gar nicht gestellt werden.
Dein Sohn sollte vor der Schule Sport machen. Liegestütze und oder richtig gegen einen Sandsack hauen. Zuckerfreie Ernährung und nur wenig Medienkonsum helfen auch.
Ihr solltet die Diagnose wenn sie nur vom Psychologen kam überprüfen lassen.
Gruß Sol
hi,
wir mussten den mittleren (ads) vom gymnasium nehmen, da er neben schlechten noten auch im totalen stress war und nur noch migräne hatte. er ist jetzt happy auf der gesamtschule und schreibt gute noten und hat viele freunde. er hat zwar immer noch ab und zu ausfälle (ruft in die klasse, gibt im unterricht geräusche von sich) aber es wird immer besser.
wir haben ergotherapie gemacht mit ihm und das marburger konzentrationstraining. hat ihm ganz gut geholfen. medikamente bekommt er keine, da ich immer fortschritte erkennen konnte und es quasi immer bergauf ging mit ihm. inzwischen sieht er auch, wenn etwas nicht weggeräumt ist und er lernt freiwillig und sogar effektiv! da war in der 5. klasse nicht dran zu denken.
lg und viel erfolg!
Hallo,
was spricht denn gegen eine medikamentöse Unterstützung? Habt ihr nur die Diagnose bekommen, aber sonst keine Informationen über die Störung? Probiert doch das Methylphenidat mal aus. Man kann es auch wieder absetzen, falls es nicht die gewünschte Wirkung hat.
Liebe Grüße Andrea
Aber doch nicht, bevor alle anderen Methoden ausgeschöpft sind! Das sind keine Bonbons, sondern Medikamente, die in die Psyche eingreifen.
Meinen Kindern gebe ich bei Kopfschmerzen auch nicht sofort Tabletten, sondern sie sollen was trinken, sich hinlegen, Ruhe haben usw. Zu 80 % reicht das schon und sie haben eine Dosis Gift weniger im Körper. Das handhabe ich bei mir genau so.
also ich nehme das Medikament selbst. und es wirkt Wunder und hilft mir sehr.
aber ganz klar "mal ausprobieren" würde ich nicht einfach so.
bei der Entscheidung dafür ist, es natürlich schon auch mit Probiren verbunden, welches Präparat und welche Dosierung.
vor dem "probieren" finde ich aber wichtig, dass ein gescheiter Arzt dazu gehört, der sich damit auskennt!
der das ganze begleitet!
der auch darauf achtet, dass es zusätzlich zum Medikament SINNVOLLE Zusatztherapien gibt.
Alle Extra ohne Medikament Therapien würde ich nun auch nicht ausprobieren. Sondern so eine Kombi.
und dazu gehört meiner Meinung nach ein GUTER Arzt, der das Ganze begleitet. Medikation. Einstellung. Beratung. Information usw.
es stimmt, man kann es wieder absetzen. Es stimmt, dass es bei ADHS wirklich was bringt.
aber ich würde auch nicht einfach so ein Diabetis Medikament mal ausprobieren, weil man es wieder absetzen kann.
Erblich vorbelastet bin ich definitiv.
Was ich damit sagen will:
ja, es bringt was
aber es gehören ein paar Voraussetzungen dazu, bevor es zum "probieren" kommt.
Daher mein Erfahrungsbericht, um die Chance zu haben, darüber nachzudenken.
hätte mir jemand gesagt "probier es mal aus" ohne Erklärungen dazu, hätte ich auch geblockt und dann noch mehr verweigert.
Wenn dein Sohn evtl. zwecks aus guten Noten auf das Gym geschafft hat und nach dem Halbjahr so abstürzt, dann ein plötzliches ADHS - auftreten schuld sein sollte.
Mein erstes Bauchgefühl, wenn er sich auf der Schule wohl fühlt und unbedingt dort bleiben möchte, das er mit dem Lernstoff und neuen Schulablauf (neue Fächer, viele versch. Lehrer, stetige Exen, mündl.Abfrage ect.) im Vergleich zur GS eher überfordert ist oder nicht im richtigen Tempo folgen kann. Neue Schule und dadurch plötzlich ADHS auftreten klingt mir etwas zu einfach, vorallem wenn zuvor nie Probleme hatte..
Eine der wichtigsten Konsequenzen einer solchen Diagnose ist, die Schwächen des Kindes zu kennen, zu akzeptieren, dass es mitunter nicht anders kann und dennoch geduldig zur Seite stehen und über Strukturen und Routine das lernen, was andere fast automatisch können. Als Familie muss man selber Verhaltensweisen trainieren, um möglichst im Alltag das zu erzeugen, was man FLOW nennt. Es muss laufen und zwar idealerweise nach einem Schema mit wenig Ausnahmen.
Sowas ist sauschwer durchzuziehen und man macht immer wieder Fehler, aber letztendlich muss es dieses grundlegende Gerüst geben, auf das man immer wieder zurückfällt, selbst wenn man mal abgewichen ist.
Medikamente können und sollen dabei helfen, aber das ist eine persönliche Entscheidung. Mein Sohn bekommt derzeit keine und ich bin damit genauso unglücklich wie mit dem Gedanken ihm welche zu geben. Keine deshalb, weil er zu depressiver Verstimmung und Ängsten und Tics neigt. Dies kann durch die Medis verstärkt werden. genausogut kann es durch den Stress und die vielen Misserfolge verstärkt werden. Sehr schwer zu entscheiden.
Mir graut davor, dass er möglicherweise als Teenie auf die Idee Selbstmedikation kommt und zum Stressabbau Drogen nehmen könnte. Unter unbehandelten ADHSlern leider nicht selten.
Meinem Sohn fällt die Schule (5. Klasse, Grundschule, Brandenburg) sehr schwer und er ist extrem medienfixiert. Er hat derzeit zuhause viele Ausraster und die Tics sind recht stark im Moment. Wir arbeiten daran, dass diese Phase vorbeigeht, denn für ihn steht nach der 6. Klasse der Übertritt an, mit 90%er Wahrscheinlichkeit Gesamtschule, denn es gibt hier kaum Alternativen dazu.
Er macht freiwillig sehr selten etwas. Hausaufgaben oder lernen fast gar nicht, obwohl er natürlich in der Schule auch oft nichts mitbekommt und verweigert. Selbst simple Aufgaben im Haushalt oder für die Schule, die nur 5 Minuten dauern würden, werden mitunter 2 Stunden lang mit lautem, wütendem Protest. In letzter Zeit wurde ich selber oft laut und war häufig sauer auf ihn. Ich bin oft fix und fertig, aber ihm geht's ja nicht anders.
Es ist Stress pur für alle, deshalb besinnen wir uns wieder auf das, was in allen Leitfäden und jedem Eltern-Trainingsprogramm steht: Konsequent und streng, aber immer geduldig und liebevoll ... gleichzeitig. Und Routine! Immer der gleiche Ablauf, wenig abweichen. Möglichst wenig anmerken lassen, wie endlos genervt und angepisst man ist. Das ist so bockschwer und trotzdem, anders hat es noch nie besser funktioniert. Nur immer schlechter. Also zurück an den Tisch und in der Familie besprechen: Was nervt so richtig, wo kann man drüber weggucken, was stört das Kind selber, was sind die guten Sachen, was packen wir jetzt an und wie.
Und immer wieder auch. Doch Medis, keine Medis? Was sagt das Kind?
Wow, damit hast du schon sehr viel selbst beschrieben
zeigt, dass du dich damit befasst
und gleichzeitig kann ich mir viele Aspekte in weiteren Antworten sparen, weil du sie ja selbst kennst
aufgefallen ist mir folgender Teil:
"Medikamente können und sollen dabei helfen, aber das ist eine persönliche Entscheidung. Mein Sohn bekommt derzeit keine und ich bin damit genauso unglücklich wie mit dem Gedanken ihm welche zu geben. Keine deshalb, weil er zu depressiver Verstimmung und Ängsten und Tics neigt. Dies kann durch die Medis verstärkt werden. genausogut kann es durch den Stress und die vielen Misserfolge verstärkt werden. Sehr schwer zu entscheiden.
Mir graut davor, dass er möglicherweise als Teenie auf die Idee Selbstmedikation kommt und zum Stressabbau Drogen nehmen könnte. Unter unbehandelten ADHSlern leider nicht selten."
Die Nerven der Eltern sind schon auch wichtig
Die Sicht von Betroffenen, war für mich sehr aufschlussreich, da sie eben nicht von außen drauf schauen. und die Frage seinem Kind ein Medikament oder Unterstützung, Therapie oder was auch immer zu geben, was von der "Norm" abweicht oder - in welcher Form auch immer! (positiv oder negativ), aber in jedem Fall Folgen hinterlässt ... das macht es besonders schwer.
Ein kleines Kind kann man schlecht fragen. Geht schon auch. Aber da müssen manche Entscheidungen einfach getoffen werden. Punkt. Da müssen wir Eltern auf uns selbst vertrauen, das richtige zu tun (und insgeheim zu hoffen, zweifeln, beten etc. )
Dein Sohn ist ja nun schon größer.
Natürlich sollst du ihm die Entscheidung nicht abnehmen!
aber vielleicht miteinbeziehen.
vor allem das in beiden Fällen unglücklich sein.
das nicht wissen wohin
was ist die bessere Entscheidung ohne zu wissen, was das Bessere ist.
hattest du schon Kontakt zu anderen Jugendlichen?
jene, die das Medikament (gibt ja mehrere Präparate) kennen, den Unterschied kennen?
Eltern können ja oft nur die Situation von außen beschreiben.
Mir selbst hat sehr geholfen, mich mit Jugendlichen zu unterhalten, die das Medikament bekommen haben. Die sehr differenziert und deutlich beschreiben können, was sich in ihrem Leben verändert hat.
Was es mit Medikament besser macht. Unter welchen Umständen sie es nicht nehmen würden. Warum es ihnen gut tut. oder auch warum es ihnen nicht gut tut.
Grade jene, die den Unterschied kennen und das vorher nachher betrachten können. Mit für und wider.
Mit Teenagern sprechen, klingt nach einer guten Idee. Die sind altersmäßig näher an meinem Jungen, aber gleichzeitig können die sich schon besser ausdrücken.
Danke dir sehr für dein Feedback. Du glaubst nicht, wie hilfreich es ist, mal alles zu sortieren.
Setz Dein Kind auf Zuckerentzug, keine Süßigkeiten, keine Teilchen, kein Yogurth, kein Quark -die fertigen aus dem Supermarkt-megaviel Zucker drin! Möglichst nichts mit Zucker -Zucker (Fructose) im Obst ist ausreichend
Der Sohn meine Freundin hatte auch angeblich ADHS und sollte Medikamente bekommen, hat sie nicht getan sondern einen anderen Arzt aufgesucht, der ganzheitlich arbeitet. Seine Aussage übrigens es gibt kein ADHS.
Sie sollte ihn komplett auf Zuckerentzug setzen und siehe da, das Kind war gesund.
Durch den viel zu vielen Zucker bekommen diese Kinder viel zu viel Enrgie, die sie nicht abbauen können und hampeln dann rum, können sich nicht konzentrieren und brauchen Bewegung, Bewegung, Bewegung, um die Zuckerenergie abzubauen. Schaffen sie aber nicht, weil ständig neuer Zucker nachgelegt wird.
Das ist Schwachsinn. Zucker hat nachweislich keinen Einfluss darauf, wie sich jemand verhält, ob mit oder ohne ADHS.
Ja, man sollte seinen Zuckerkonsum im Zaum halten, weil Zucker fett macht und Karies verursacht. Aber ADHS behandelt man damit nicht.
Da ADHS ja nun nicht messbar ist, wäre es interessant zu wissen, inwiefern sich "gesund" zeigt. Meiner Erfahrung nach sind die Grenzen fließend und es gibt Phasen, da läuft es gut und Phasen, da läuft es unterirdisch. Wie hat deine Freundin das gemessen?
Hat sie angefangen eine gewaltigen Ernährungsaufwand zu betreiben, ihr Kind auf Schritt und Tritt zu überwachen, damit jaaaaaaaaaa kein Schokoriegel die heiligen Lippen berührt und das Ergebnis ruiniert? Wie lange hielt "siehe da, das Kind war gesund"? War es die komplette Wandlung von "kann sich mit 7 kaum alleine anziehen" zu "lernt fleißig ganz alleine" oder irgendwie zwischen ist irgendwie anstrengend zu ist irgendwie weniger anstrengend. Und gab's überhaupt eine Diagnostik oder nur die dahingesagte Vermutung beim Kinderarzt?
Davon abgesehen: Eine ganz schlecht zu defierende und zu überprüfende Sache wie "kein Zucker"als Allheilmittel ist schon cool. Klappt es, war's die Diät. Wieviel stärkehaltige Lebensmittel sind eigentlich erlaubt? Die sind ja letztendlich doch auch Zucker,
Stimmt, alles Schwachsinn, erstunken und erlogen....Du hast recht und bist allwissend!
In diesem Sinne Schönes Wochenende!
Hallo,
Weißt du, wenn dein Kind richtiges Peoblem hätte, würdest du nichts ausschließen.
Für die Diagnostik ist SPZ oder Kinderpsychiater zuständig.
Und bei ausgeprägtem ADHS gibt es Medikamente.
Es ist genauso, als würde ich meiner chronisch kranken Tochter ihr Cortizon verwehren.
Aber wenn der Leidensdruck noch nicht groß ist, dann kann man Wünsche äußern.