Liebe Eltern,
aus einem Gespräch unter Kollegen heraus möchte ich euch folgende Frage stellen: Seht ihr Parallelen zwischen der Art und Weise der Geburt eures Kindes und Eigenarten oder Charaktereigenschaften, die irgendwie schon bei seiner Geburt in Erscheinung getreten sind?
Ein Beispiel: Mein Sohn kam mit der Nabelschnur um den Hals gewickelt auf die Welt. Noch heute (er ist bereits erwachsen) kämpft er immer wieder mit besonders vielen Verwicklungen und Schwierigkeiten, die sich in der Regel aber irgendwann auch lösen.
Habt ihr auch Übereinstimmungen entdeckt? Wir freuen uns auf eure Geschichten.
Viele Grüße
Andrea
urbia-Team
Wie die Geburt, so das Kind....Stimmt das?
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OMG
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Hmm gute Frage....
Die Geburt meiner Tochter war, verglichen mit der meines Sohnes, unspektakulär und alles war ein Stückweit berechenbar. Sie ist von Anfang an ein ruhiges Mädchen gewesen, sehr "gut zu haben", hat gleich gut geschlafen und früh gegessen, ganz toll und ein richtiges Anfängerbaby.
Kita, Kindergarten, Einschulung mit noch 5 weil sie sehr fit war, alles ein Selbstläufer ohne Probleme und jetzt Gymnasialempfehlung mit top Notendurchschnitt, sie wechselt nun im Herbst auf ein G8.
Mein Sohn, knapp 3 Jahre später, forderte mich da mehr heraus. Er wollte nicht raus, ich habe fast 2 Wochen übertragen obwohl der Zeugungstermin definitiv fest stand. Er wollte "mit dem Kopf durch die Wand" und das brachte mehr als nur übliche Geburtsschmerzen mit sich...die Gebärmutter ruptierte und es endete in einer ganz schnell OP - nach drei Tagen Kreissaal hin und her. Eine sehr unschöne Sache und wäre er mein erstes Kind gewesen, hätte ich wirklich kein weiteres gewollt.
Er war von Anfang an eher unzufrieden. Schlief schlecht, brauchte permanent jemanden der sich 1:1 um ihn kümmerte, er war wahnsinnig fordern und in seiner Entwicklung viel flotter als seine große Schwester, auch körperlich.
Es folgten schwere Jahre in Kita und Kindergarten, er kam irgendwie nirgends richtig zurecht, viel Wut, zu viel Energie und doch so liebenswert und witzig. Wir mussten mit ihm zur Erziehungsberatung und haben den Kindergarten gewechselt. Er ging über ein Jahr in eine "Therapie" damit er lernt mit seiner Umwelt klar zu kommen. Und dort wurden wir das erste mal mit der Idee konfrontiert, dass er "zu schlau" sei.
Heute, fast 7 Jahre später (in zwei Monaten wird er 7) ist er ein Erstklässler und fordert weiter. Erneut hat jedoch jemand (die Lehrerin) erkannt, dass er anders ist und wir warten nun auf einen Termin beim Schulamt, um ihn testen zu lassen ob und in welchen Gebieten er tatsächlich hochbegabt ist. So würde sich das Puzzle zusammen setzen und Sinn ergeben.
Wir sind gespannt.
Aber ich kann auch sagen: mit den Jahren wurde es besser.
Und ganz ehrlich, ich bereue heute manchmal meine Ungeduld mit ihm oder meinen Ärger wenn er uns "geplagt" hat.
Er ist ein toller Junge der uns noch alle überraschen wird, da bin ich sicher.
Insgesamt bin ich mehr als dankbar für meine Kinder. Gesund, wunderschön und wahnsinnig clever - beide sind ein Geschenk.
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Meine Schwester hat sechs Kinder und keines kann man mit der Geburt vergleichen. Im Gegenteil, die schwierigste Geburt ergab das problemloseste Kind. Die Geburt meines Sohnes habe ich in wenigen Stunden "abgehakt" und er sollte viele Jahre die Familie beschäftigen Meine Tochter bescherte mir 12 Stunden Wehen und wurde dann mehr oder weniger gewaltsam mit dem Ellbogen rausgestreift und sie war später absolut problemlos, von den üblichen "Macken und Mucken" abgesehen.
Ich finde, man könnte mit Hängen und Würgen schon Parallelen im Laufe der Jahre finden, aber die wären vielleicht nur konstruiert. Ich selber wurde übrigens ganz beqem zuhause am Vormittag eines Pfingstmontags geboren und nein, einfach hatte ich es nicht im Leben nicht. LG Moni
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Meine Große kam sehr schnell und vor ET. Die Geburt passt zu ihrem Wesen. Sie schläft wenig, strotzt vor Energie und ist eine sehr schnelle Denkerin. Gerade wurde bei ihr eine Teilhochbegabung festgestellt.
Die Kleine kam als Punktlandung und kam noch schneller - die Geburt hat nur zwei Stunden gedauert. Aber sie ist ganz anders als ihre große Schwester. Sie ruht in sich und lässt dich bei allem viel Zeit... da passen Geburt und Wesen also nicht zueinander...
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Ne schnelle Denkerin, weil sie schnell geboren wurde?
Auf was für Dinge manche kommen - gruselig :D
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Das habe ich doch gar nicht behauptet. Gruselig finde ich eher deine oberflächliche Leseweise.
Im letzten Absatz schreibe ich ja, dass meine kleine Tochter noch schneller geboren wurde und ganz anders ist ...
Mit keinem Satz habe ich geschrieben, dass ich selbst jemals so eine Relation hergestellt habe.
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Hallo Andrea,
finde diese Frage sehr merkwürdig. Bedenkt man doch die vielen Kauserschnitte die geplant sind.... Keine Dramatik bei der Geburt und sicher alle Kinder unterschiedlich.
Viel interessanter ist sie Frage doch, ob es Unterschiede gibt zwischen Kindern die nach einem bekannten Buch "schlafen lernen" mussten oder den Kindern wo die Eltern mit ihren Sinnen und dem Herzen gehandelt haben ohne Buch.
Sicher kann es sein dass die Geburt an sich irgendwie ausgelegt werden kann auf das Kind später. Aber ob die Nabelschnur um den Hals tatsächlich was zu tun hat mit Verhaltensweisen später oder ob man die Nabelschnur nur als Erklärung für eine sowieso gekommene Eigenschaft nutzt ist doch eher fraglich.
Mona
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ich halte das für psychologischen Humbug... - aber Tarotkarten helfen ja auch manchen Menschen, Probleme zu lösen.... -- warum also nicht irgendwelche Werkzeuge oder Begebenheiten heranziehen, um sich die Welt zu erklären?
bei meinen Kindern könnte ich keinerlei Zusammenhang konstruieren... und ich hatte sehr aussergewöhnliche Geburten....
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Hallo
hm....wenn man wollte, könnte man sicher Parallelen finden. Oder auch nicht.
Mein Großer wollte erst geboren werden, dann lieber doch nicht, am Ende wurde er geholt und er tut sich bis heute schwer darin, Entscheidungen zu treffen.
Sanne
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Hallo,
nein, das ist Scheinkorrelation. Wie ein Kind ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wir sollten akzeptieren, daß wir nicht alles an unseren Kindern beeinflussen können, da wir nun mal auch unsere Gene vererben. Gegen die kommen wir nicht an.
LG
Enne
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Die Geburt nicht, da wäre ein Zusammenhang ja auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Aber ich kenne einige Mütter, einschließlich mir, die das Wesen ihres Kindes bereits im Mutterleib einschätzen konnten. Bei meinem Sohn ist das sehr deutlich, der ist vom Verhalten her so geblieben, wie er schon beim Ausbrüten war.