6 Jähriger bedroht mit Messer und schlägt die Mutter- Auslöser Konsole

Hallo,
ich habe nichts vergleichbares gefunden, daher habe ich mich entschieden, ein neuen Beitrag zu eröffnen.
Das Problem steht ja schon in der Überschrift.

Das ganze muss wohl so passiert sein, dass mein Stiefsohn samt seiner Schwester bei der Mutter WII gezockt haben und sie ihn geärgert hat innerhalb des Spiels und er noch (zusätzlich) verloren hat. Das passte ihm nicht und es begann ein Streit, indem sie ihm gegenüber körperlich wurde (sie ist fast 9). Es eskalierte soweit, dass er sich ein Messer von der Spüle nahm und sie bedrohte, weil "sie ihn so genervt hat", so die Aussage von ihm. Danach hat die Mutter mit ihm gezockt (Mario Kart) und ihn absichtlich verlieren lassen, damit er merkt, dass es nicht schlimm ist, sagte sie. Naja, er kann nicht verlieren und hat ihr daraufhin eine Ohrfeige verpasst. Sie hat ihn dann aufs Zimmer geschickt.
Mein Mann hat gestern (das ganze passierte Sonntag) mit der Mutter geredet um zu erfahren, wie sie das ganze empfunden/gesehen hat. Sie meinte, es sei alles gar nicht so dramatisch gewesen, auch die "Messerattacke" empfand sie eher als belustigend #augen
Wir sehen ganz klar das Problem im überdimensionalen und dauerhaften zocken. Er hat zum 6. Geburtstag vo der Mutter ein Tablet bekommen. Wir haben vom Prinzip nichts gegen das zocken. Klar, gehört heut ja auch iwie dazu, grade als Junge. Aber er zockt bei der Mutter dauerhaft (sie leben im 70/30% Modell bei uns).
Entweder am Tablet, oder Wii, oder am Handy der Mutter. Alarmsignale wie Kopfschmerzen werden von der Mutter ignoriert, auch unsere Bitte, ihn nicht dauerhaft vor Konsolen zu setzen.
Das größere Problem hat sich nämlich nun (wieder) gezeigt. Er kann mit seinen Emotionen nicht umgehen, wird schnell aggressiv und schlägt dann zu, Da reicht es schon, wenn er beim zocken (oder jedem anderen Spielen) verliert. Das ein Kind da schmollt ist klar, aber er wird eben gleich aggressiv..
Die Beiden schlagen sich fast nurnoch! Vor einiger Zeit wars hauptsächlich bei der Mutter, nachdem nun aber die Kinder ständig und total unregelmäßig wechseln fängt es auch bei uns an. Und sie empfinden es als normal und nennen es spielen (sie treten und schlagen sich auf dem Trampolin, sodass sie davon blaue Flecken haben..)

Nun zur eig Frage.., wie kann man dem Jungen helfen, seine Aggressionen besser zu verarbeiten. Macht da eine Therapie sinn? Oder ein Kampfsport? Oder, oder, oder?
Bitte keine Grundsatzdiskussion, dass ich so emotionslos oder abfällig schreibe, ich habe mich auf die Fakten bezogen, ansonsten wäre der Text viel zu lange geworden.

Danke,
eine hilflose Stiefmutter, die sich inzwischen große Sorgen um die Zukunft der Stiefkinder macht...

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#schock#schock#schock
Ich hab letztens noch für dich Partei ergriffen (Stieftochter Null Bock Stimmung in der Schule). Hab mir jetzt die Links der anderen durchgelesen und bin nur mehr schockiert! Bei euch läuft ja aufgrund deiner Erzählungen alles falsch!!! Und das Schlimme daran ist dass du anscheinend NUR hier Hilfe suchst #schock oder der Mutter versuchst eine am Deckel zu geben.
Du gehörst ganz dringend zu einem Psychologen oder dergleichen. Echt jetzt, Mädel das geht so nicht. Wenn ich mir hier ein Bild der Gesamtsituation mache graut es mir richtig...

Ich hab keine Tipps mehr, ihr braucht alle ganz dringend Hilfe von außen, GANZ DRINGEND! Bevor noch zwei Baby´s mitmischen :-(
Bitte unterbrich endlich diesen Teufelskreis und such dir Hilfe deiner Kinder zu Liebe #liebdrueck

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Therapien, Sport und Co. sind völlig sinnlos, solange sich am Umgang mit Medien nichts ändert. Leider kenne ich solche Fälle aus der Arbeit zur Genüge.

Zuallererst würde ich mit der Mutter eine Regel oder Maximalnutzung an Medien aushandeln. Die solltet ihr dann beide konsequent einhalten.

Wie sieht seine Freizeit aus? Geht er schon in die Schule? Kindergarten? Wie läuft es da?

Ich finde es immer wichtig, sich zu vernetzen wenn man sich derartige Sorgen macht. Mit der Mutter, mit dem Kindergarten/ Schule. Gemeinsam nach Lösungen zu suchen ist wichtig, denn entscheidend ist auch, ob er dieses Verhalten in allen Kontexten zeigt. Dort habt ihr auch Pädagogen und Fachleute, die euch helfen können.

Wenn er unabhängig vom Medienkonsum Schwierigkeiten im Umgang mit Wut hat, würde ich viel in ruhigen Momenten mit ihm darüber sprechen. In dem Alter hilft es Bücher zum Thema Wut anzuschauen und darüber zu sprechen, Ventile zu finden. Gute Erfahrungen habe ich auch damit gemacht, die Kinder Wutbilder malen zu lassen.

Zeitungspapier zerknüllen/zerreisen und in eine Tonne werfen, Wutbälle kneten etc.

Grundsätzlich müsst ihr aber nach der Ursache seiner Wut schauen und da ansetzen.

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Unabhängig davon scheinen die Kinder auch Unterstützung im Umgang mit Konflikten zu benötigen. Es gibt tolle Elternkurse beim Kinderschutzbund. Oder erkundigt euch beim Jugendamt. Die können euch über Hilfen beraten. Erziehungsberatungsstellen sind auch gute Anlaufstellen.

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Also bei uns gibt es gar keine Konsole, TV max 1/2Std/Tag oder mal ein Film, wenn es schlechtes Wetter gibt.
Leider sieht die Mutter im Konsum keine Problematik, und will daran nichts ändern, auch jetzt nicht. Da haben wir, bzw mein Mann schon mehrfach versucht mit ihr zu reden.

Er kommt jetzt im Sommer in die Schule. Bei uns hat er ein Fahrrad, einen großen Garten, unseren Hund und Freunde im Umkreis, mit denen er sich beschäftigen kann. Auch ein Zimmer voller Spielzeug, wobei er es sehr selten schafft, sich tatsächlich dort mal alleine zu beschäftigen.
Der Kiga kennt die Problematik im Haushalt der Mutter, sieht aber kein Handlungsbedarf, da er im KIga "unauffällig" ist. Wir haben aber schön öfters erfahren, dass er mit seinem besten Freund spielte, und wenn der was machte, was ihm nicht passte, schlug er ohne Vorwarnung zu!

Er hasst es zu malen.. wir haben schon überlegt, ihm ein Boxsack zu holen. Ich persönlich meine aber, dass das kein Sinn macht. 1. ist er ja nicht dauerhaft bei uns. 2. ist das ja nur eine Symptombekämpfung, und keine Ursachenbekämpfung.
Ja, die Ursache wüssten wir auch gerne, warum er da so auffällig ist. Seine Schwester ist ebenfalls auffällig, allerdings in anderen sozialen Bereichen. Nur wie finden wir (am Ende alleine, weil Mutter und Institutionen sich weigern) die Ursache...

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Ihr braucht alle dringend Hilfe. Dein Verhalten gegenüber dem Kind ist leider auch alles andere als OK und das schon seit längerem.
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-4714591/luegen-ignorieren-macht-was-er-will-vorsicht-lang.html
Ich finde, das zeigt schon, dass es bei euch zuhause so ganz und gar nicht funktioniert. Das Kind ist ein Kind mit vielen vielen Päckchen, die es zu tragen hat. Und dir (bzw allen Beteiligten) fehlt das Wissen um den Umgang mit Kindern (und zwar ziemlich!), so dass sich das Problem noch verstärkt.
Hier im Forum nachzufragen wird dich nciht weiterbringen.
Bitte holt euch professionelle Hilfe.

VG, Felisha

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#schock

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HI,

ich habe schon Kinder und Erwachsene unkontrolliert schreien gesehen, weil sie bei "Mensch Ärgere Dich nicht" verloren haben.

Medienkonsum zeigt hier nur eine Seite, die das Kind sicherlich auch bei klassischen Brettspielen ebenso zeigen wird. Verlieren können und damit richtig umzugehen ist bei vielen Eltern oftmals eine Gradwanderung bei sehr emotionsgeladenen Kindern.

Lasse die Kids getrennt voneinander Sport machen. Bei Kampfsport bin ich teils immer vorsichtig, wenn die nicht richtig gut geführt sind, dann kann sie das umdrehen. Wir hatten einen Jungen in der Klasse, der damit geprahlt hat und dann gerne in die Körpermitte getreten hat.

Wichtig ist eher Gruppensport, wo er lernt mit anderen im Team zu arbeiten.

Schaut mal, ob es Selbstbehauptungskurse gibt, da geht es nicht unbedingt ums körperliche sondern auch wie man sich selber beherrschen lernt in verschiedenen Situationen.

Wenn das mit dem Messer die Tochter erzählt hat, kann es natürlich mehr aus ausgeschmückt gewesen sein....um ihren kleinen Bruder eins reinzuwürgen, die scheinen sich ja eh nicht besonders zu verstehen, oder?

LG
Lisa

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"wie kann man dem Jungen helfen, seine Aggressionen besser zu verarbeiten. "

z.B. indem Du Dich als Teil seines Problems erkennst und aufhörst, die Verantwortung dafür gänzlich der Mutter zuzuschieben.

Ich kann nur den Kopf schütteln nachdem ich Deine alten Posts gelesen habe. Ihr Erwachsenen habt euer zeug nicht auf der Reihe. Kein Wunder, dass die Kinder auffällig sind.

Grüße
hundkatze.maus

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Ihr alle gehört in Therapie, die armen Kinder #aerger
Hauptsache das nächste Kind von diesem Mann ist schon auf dem Weg....

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-----Hauptsache das nächste Kind von diesem Mann ist schon auf dem Weg...---

Es sind sogar zwei seh ich gerade :-(

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#schwitz

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Mir kommt es echt hoch, wenn ich an Deine anderen Geschichten denke.
Und das nächste Kind in diese abartigen Verhältnisse, ist auch schon unterwegs.

Echt unfassbar.

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Schön, dass es nicht mehr ums eig Thema geht..
1. Haben mein Mann und ich eine Art Therapie gemacht, um einiges aufzuarbeiten.
2. Haben wir uns damals Hilfe gesucht bei einer Institution, als ich den ersten Post hier verfasst hatte und es wurde auch etwas besser..
3. Ja, ich gebe der Mutter viel Schuld. Was ja natürlich ein NO-GO ist, weil sie ja schließlich die Mutter ist und es hier ein Forum für Mütter ist und eine Mutter eine Heilige ist... aber eben nicht jede. Und zu sagen ich sei an allem Schuld, denn ich bin eine Stiefmutter und wir lernen ja schon von klein auf das die immer böse sind ist auch Quatsch. Denn als ich in die Familie kam und somit noch keinerlei "bösen" Einfluss hatte waren die Kids auffällig...
4. Würde ich bei uns keine Schuld sehen, würde ich keine Hilfe suchen, oder? Das darauf nie jmd kommt versteh ich immernoch nicht.
5. Nein, die Zwillinge werden -logischerweise- nicht in solche verhältnisse geboren. Denn weder sind wir getrennt, noch geschieden noch sonst etwas, wo die beiden älteren durch mussten.

Schade, dass es sich alle leicht machen und in der Vergangenheit suchen (teilweiße 1-2 Jahre zurückgehen) um ihre Argumentation, dass ich ja ganz allein Schuld an den Problemen bin, zu unterstützen. Wäre dem so, wäre es ja für die Mutter ein leichtes, die Kinder wieder komplett zu sich zu holen. Aber auch hier denkt keiner bis zum Ende.
Ich würde ja jetzt noch was zum thema emotionen schreiben und dass mir vieles, was ich damals getan habe leid tut, aber bei euch hier macht das wohl wenig sinn... schade, dass man hier keine Tipps mehr bekommt

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-----5. Nein, die Zwillinge werden -logischerweise- nicht in solche verhältnisse geboren. Denn weder sind wir getrennt, noch geschieden noch sonst etwas, wo die beiden älteren durch mussten.----

Im Februar erst standest Du vor einem Scherbenhaufen, und hast es kaum noch mit Deinem Macker ausgehalten.

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Richtig. Und eine Therapie gemacht zu haben war falsch? Ich hätte mich lieber trennen sollen? Oder wie soll ich deinen Vorwurf verstehen?

Das zeigt doch eig nur wieder, dass man hier eh machen könnte/sagen/tuen könnte, was man will, am ende ist sowieso alles falsch weil man keine perfekte Vorzeigefamilie ist.

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hallo

du ortest das problem beim medienkonsum. gut möglich, dass dies ein verstärker ist - aber ganz offenbar ist ja ihr verhalten auch auf dem trampolin nicht adäquat. somit... such weiter, als nur bis zur mediennutzung.

die kinder / der junge haben wahrscheinlich grössere probleme: konfliktlösen, umgang, resepkt, abgrenzen, bindungsprobleme, loyalitätsproblme...

auch kann man das "nicht verlieren können" nicht einfach isolieren und als ein problem mit medien ansehen. wie ist es denn sonst beim verlieren? wie ist es in stesssituationen?

ein angriff gegen die körperliche integrität im spiel (raufen, kämpfen beim ritter spielen, schupsen beim fangen spielen) sind normal. aber dass es in alltagssituationen geschieht, zeugt von einer eigenartigen wahrnehmung der eigenen person, von gewaltbereitschaft. somit: kinderpsychologe?

ich möchte einfach betonen, dass probleme DURCH mediennutzung nicht zwingend wirklich die ursache für probleme MIT medien sind. kinder aus einer stabilen umgebung könnten ggf. absolut locker so viel zocken ohne geschädigt zu sein.

frag dich mal: warum kann die mutter die kinder nicht anders beschäftigen als mit gamen? sie nimmt einfach den weg des geringsten wiederstands, setzt sich nicht mit den kleinen auseinander, bietet keine anregenden beschäftigungen.. und warum ist das so...
ich denke, da beginnt das problem. kinder aus solchem umfeld haben doch oft eine störung. nicht wegen der medien, sondern weil sie keine anregung, keine empathie, keine regeln kennen, keine sicherheit. und die mutter kannst du nicht ändern.

wenn ihr es schaffen würdet mit der mutter (und allfälligem neuen partner) eine gemeinsame familientherapie zu machen, wäre das wertvoll. das ist aber oft keine option.

Es könnte aber auch schon reichen, wenn die kids bei der frau besser beschäftigt wären. Intrinsisch dazu motiviert ist sie offenbar nicht. also hilft ggf. ein umweg: in dem z.B. hobbies in ihre betreuungszeit fallen. dann ist schlicht keine zeit mehr für gamen und zocken...

einfach in eurer zeit kampfsport... das ist kein allerheilmittel, wenn sonst nichts stimmt. fällt der kampfsport in ihre zeit, ist sie fast gezwungen, sich mit den kindern zu beschäftigne. das wären dann zwei fliegen mit einer klappe....