Erfahrungsaustausch gesucht / Unterrichtsausschluss

Hallo ihr Lieben,

ich suche Kontakt zu Eltern die Erfahrungen mit Unterrichtsausschluss machen mussten.

Mein Kind hat eine sozial - emotional Schwäche und hat nun zwei mal kurz hintereinander einen Ausschluss bekommen!

Gerne per Pn.

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Hallo,

wir haben das Problem zwar nicht persönlich, kenne es aber von einer Freundin mit einem autistischen Sohn.

Und weißt Du was?

In der Klasse sitzen noch mindestens 20 andere Kinder, die etwas lernen möchten.
Wenn da ein Kind dauernd abgedreht, ist das nicht mehr möglich.
Das heißt, Du verlangst von mindestens 20 Kindern auf die Besonderheiten Deines Sohnes Rücksicht zu nehmen!

Diese anderen Kinder können nichts dafür, dass irgendwelche Politiker sich diesen realitätsfernen Inklusions-Mist ausgedacht haben.

Die Lehrer haben keine sonderpädagogische Ausbildung, sollen aber Kinder, wie Deinen Sohn in den Griff bekommen, während sie gleichzeitig einem lernbehinderten Kind helfen, einem Flüchtlingskind die Sache nochmal in ganz einfachem Deutsch erklären und die 20 anderen Kinder differenziert an dem Punkt abholen, an dem sie stehen.
Ganz einfach, oder?

Schick' Deinen Sohn auf eine Förderschule mit passendem Schwerpunkt, oder sieh' zumindest zu, dass er einen Schulbegleiter bekommt.

Der Sohn (12) unserer Freundin ist mittlerweile von zwei Schulen geflogen, weil er einfach nicht tragbar ist. Die Mutter sieht das mittlerweile auch so.
Ein Schulbegleiter wird für ihn leider nur wenige Stunden bewilligt, was nicht reicht, und die Förderschule für Autisten wurde in ihrer Gegend geschlossen, weil es ja Inklusion gibt...
Der Junge wird jetzt stundenweise zu Hause unterrichtet, teilweise von einem Lehrer, teilweise von der Mutter selbst.

So schwierig es mit solchen Kindern für die Eltern ist, kann es auch nicht die Lösung sein, dass alle anderen unter ihnen leiden müssen.

LG

Heike

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Die TE hat absolut neutral nach konkreten Erfahrungen gefragt und nicht nach einem persönlichen Standpunkt zum Thema Inklusion.

Außerdem gibt es keine Veranlassung ihr Vorhaltungen zu machen. Du kennst die Hintergründe nicht und kannst nicht beurteilen, ob die TE in das von dir skizzierte Bild passt.

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Mein Sohn ist seit seinem 2. Lebensjahr "auffällig" bzw hatte immer Probleme in Kita und kindergarten und nun in der Schule. Er war lange beim Therapeuten, wir haben viel dran gearbeitet und nun auch den Auslöser gefunden.

Ändert nix dran dass er ca. Einmal im Monat aus der klasse fliegt und ausgeschlossen wird.

Das ist dann halt so. Verstehe die Lehrer. Was sollen die machen? Er ist nicht händelbar wenn er "seine 5 Minuten" hat.

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Das heißt du musst ihn dann abholen? Und er darf die Schule für ein paar Tage nicht besuchen?

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Ja wir holen ihn ab und im Idealfall darf er am nächsten Tag wieder, sonst lass i h ihn auch daheim.

Der kindergarten-Ausschluss
Dauert damals 4 Monate. Bin dann gewechselt.
Sohn hat die Zeit zuhause wie eine Reha genossen. War nötig.

Ist auch alles für die Kids so schlimm.

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Hallo,

ich kann nur als Lehrerin (und Mama) dazu schreiben.

Worum geht es denn konkret und vor allem, in welchem Bundesland?

LG
Delfinchen

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Hallo Delfinchen,

Mein Sohn hat seit Ostern große Probleme. Stört den Unterricht, verweigert die Arbeit, folgt nicht den Anweisungen, große Versagensängste und teils heftige Wutausbrüche.

Er ist ständig in anderen Klassen, muss in der Pause drinne bleiben usw. Habe das Gefühl die Situation ist so verfahren, dass mein Sohn da gar nicht mehr rauskommt.

Land ist NDS (Niedersachsen)

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Eure Landes-Regelung kenne ich nicht, in Bayern geht es, einen Schüler auszuschließen, wenn er das Erreichen des Bildungsziels anderer Schüler gefährdet.
Habt ihr mal einen Schulpsychologen oder Beratungslehrer hinzugezogen?

Ist dein Sohn über- oder unterfordert?

Hat die Lehrkraft mal eine Situationsanalyse gemacht, wann dein Kind seine Ausraster bekommt?

Welche sozial-emotionale Beeinträchtigung hat dein Sohn? Bei uns gibt es fuer Kinder mit Problemen auf diesem Gebiet sogenannte Safe-Klassen.

LG
Delfinchen

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Wenn seine derzeitige Schule mit ihm überfordert ist, dann würde ich über einen Schulwechsel nachdenken. Es gibt ja auch Schulen mit dem Förderschwerpunkt, emotionale, soziale Entwicklung.

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Ich kann dir leider nicht weiterhelfen, habe aber in den Klassen meiner Kinder immer wieder Kinder mit emotional-sozialen Störungen erlebt.
Mit einem dieser "grauenvollen, unzumutbaren" Jungen, war meine Tochter in der GS befreundet.
Er war häufiger bei uns,.
Alleine war er ein Goldschatz, beim Kindergeburtstag nicht zu ertragen.

Die Lehrerin war mit ihm überfordert und er fühlte sich ständig von ihr provoziert.
Der Junge brauchte einfach sehr viel Aufnerksamkeit , Bestätigung und vor allem Herausforderung ( er hatte schon in der Vorschule die ersten Harry Potter Bände gelesen und mathematisch hätte er die Grundschule nicht gebraucht).

Die Lehrerin war nicht bereit ihm zu geben, was er brauchte oder konnte es nicht.Sie wollte ihn nur noch loswerden.
Die Mutter hatte sich dann für einen Schulwechsel entschieden.

Neulich, unsere Kinder sind mittlerweile 13 Jahre alt, habe ich die Familie wiedergetroffen.
Der Junge hat sich großartig entwickelt!
Er ist nun im Schulsprecherteam und dort sehr engagiert.:-)