Hallo zusammen,
mein Sohn (nächsten Monat 6 Jahre alt) spielt seit einem Jahr Fussball im Verein. Er ist ein Kind, das wahnsinnig viel Spaß an Bewegung hat. Mit eineinhalb fuhr er Laufrad, mit knapp 3 schon Fahrrad und seit einem halben Jahr Inlineskates und Skateboard. Also grundsätzlich ein sportliches Kind, aber eher grobmotorisch.
Nun ist es so, dass er beim Fussball von Anfang an untalentiert war. Aber er hat super viel Spaß und geht immer gerne zum Training oder zu Spielen. Auch der Mannschaftscharakter gefällt ihm sehr gut, da er immer gerne Kinder / Freunde um sich hat.
Auch nach einem Jahr hat sich sein Können beim Fussball nicht wirklich verbessert. Langsam merken wir auch, dass viele Eltern ehrgeiziger werden. Bei Spielen wird er oft ausgewechselt, was ihn persönlich aber gar nicht stört.
Mein Mann ist der Meinung, wir sollten ihn abmelden und einen anderen Sport ausprobieren lassen. Wir hatten nun überlegt, ihn parallel mal bei einem anderen Sport schnuppern zu lassen. Spaß hätte er wohl bei jeder Sportart. Er ist auch ein Kind, das man nicht motivieren muss wenn es um Bewegung geht.
Wenn ich ihn frage, möchte er weiter Fussball spielen - würde aber auch gerne mal Taekwondo ausprobieren (weil das einige Kinder im Kindergarten auch machen und davon erzählen).
Was meint ihr? Kann der Knoten beim Fussball noch platzen? Sollten wir es noch weiter laufen lassen, solange ihn die fehlenden Erfolgserlebnisse nicht stören oder doch schon etwas anderes ausprobieren um evtl. andere Talente zu fördern?
Mein Bauchgefühl sagt, dass er erst einmal noch weiter Fussball spielen sollte, weil er ja Spaß daran hat. In einem halben Jahr oder Jahr kann man immer noch wechseln.
LG
Fussball, kein Talent. Wechseln?
Hallo,
ich finde es gar nicht schlimm, dass es Kinder gibt, die nicht durch besonderes Balltalent ins Auge fallen - darum sollte es meiner Meinung nach in DEM Alter auch noch gar nicht gehen! Es geht um all die Dinge, die Du sonst noch so angesprochen hast: Teamgeist, spielen in der Mannschaft, Spaß an der Bewegung - DAS ist wichtig in dem Alter!
Und wenn er all das hat, dann würde ich ihn weiterspielen lassen!
Mein Sohn spielt Fußball, seit er 4 Jahre alt ist - jetzt ist er 11. Er wird wohl nie ein Meisterfußballer werden aber er spielt immer noch gern, er hat, wie Dein Sohn, Spaß an der Bewegung und er findet es auch nicht schlimm, nicht das ganze Spiel durchzuspielen und auch mal ausgewechselt zu werden. Dafür hat er - parallel zum Fußball - noch mit Karate angefangen vor 2 Jahren. Ganz was anderes aber macht ihm auch Spaß. Jetzt macht er beides. Mir geht es nie darum, dass meine Kinder unbedingt megatalentiert sein müssen aber ich finde Spaß an der BEwegung wichtig. WAS die Kinder machen, würde ich immer ihnen überlassen - es ist doch IHR Hobby und IHRE Freizeit, die sie dafür aufwenden, meinst Du nicht?
Lass Deinen Sohn doch ruhig noch etwas parallel probieren aber entscheiden sollte doch er, ob er weiterspielen möchte oder nicht....
LG
a79
Vielen Dank für Deine Antwort.
Auf jeden Fall entscheidet er! Mein Mann meint, wir sollten ihn abmelden und wir haben überlegt, ob wir ihn parallel bei einem anderen Sport schnuppern lassen. Wenn er dann weiter Fussball spielen möchte, darf er das natürlich.
Ich möchte ihm nämlich auch nicht vermitteln, dass man etwas anfängt und dann nach einer Zeit wieder aufhört.
Mir sind die Punkte Teamgeist, Spaß an der Bewegung etc wichtig. Aber die Stimmung auch unter den Eltern verändert sich allmählich. Neulich beim Spiel kommentiert eine Mutter das Spiel lautstark "ja und der, der träumt ständig!" Gemeint war mein Sohn.
Ach, das gibt es bei uns auch - auch jetzt noch....aber es ist Sache der Trainer, da die Eltern im Zaum zu halten - unsere machen das auch und sorgen dafür, dass sowas nicht an die Kinder herangetragen wird. Außerdem entwickeln sich die Kinder noch und nur weil jemand mit knapp 6 ein Träumer ist, heißt das noch lange nicht, dass er das mit 10-12-14 auch noch ist...wir hatten bei den Bambinis ziemlich viele "Blümchenpflücker" und "Flugzeuggucker" unter den Mitspielern ...und dazwischen 1-2, die selbst in dem Alter schon einen Plan hatten, worum es bei dem Spiel eigentlich geht
LG
a79
warte mal ab. Bei uns wechseln die Jahrgänge bis 2010 jetzt in die F-Jugend. Dann ist er bei der G-Jugend bei den Großen. Vielleicht ist er da jetzt bei den Besseren bzw. er kann sich besser einbringen. Vielleicht sollte er auch mal eine andere Position ausprobieren. Wenn es ihm Spaß macht, dann lasst ihn. Er soll doch Spaß haben und sich bewegen.
Positionen spielen sie noch gar nicht. alle Kinder (5-6 Jahre) rennen dem Ball hinterher wie eine Traube.
Wir nannten das immer "Innen- und Außenknäuel"
Hallo,
mein Sohn war auch fast 8 Jahre in einer Fußballmannschaft. Auch nicht wirklich talentiert. Aber es hat ihm dennoch Spaß gemacht (zumindest bis der letzte Trainer kam....) und es hat ihm auch nichts ausgemacht, meistens Auswechselspieler zu sein. Die meisten Trainer, die er hatte, haben aber sehr viel gewechselt, so dass man auch als Auswechselspieler auf jeden Fall ein paar Minuten auf dem Platz war.
Mein Sohn ist zum Fußball gegangen, weil viele aus seiner Klasse dabei sein. Ihm ging es mehr darum, Freunde zu treffen als Fußball zu spielen. Aber ich denke, solange es den Kindern dennoch Spaß macht, ist das o.k. Der letzte Trainer hat ihm den Spaß dann allerdings verdorben und da es auch zeitlich nicht mehr so gut passte, hat er die Fußballschuhe an den Nagel gehangen. Er hat aber auch seit Jahren ein weiteres zeitintensives Hobby...
Ich würde Deinen Sohn spielen lassen, solange er Spaß dran hat.
Unser Kleiner hat nach 3 Schnupperstunden gesagt, er wolle kein Fußball spielen. Auf die Frage warum, kam dann nur "immer, wenn ich ein Tor schießen will, ist der Torwart im Weg" . Aber er hätte wohl auch noch weniger Talent gehabt, als der Große.
LG
Elsa01
Mein jüngster sagte nach 2 Schnupperstunden "Das mit dem Rennen ist ja toll aber den Ball brauche ich nicht..."
Es war einfach nicht sein Sport - finde ich toll, dass er es so auf den Punkt gebracht hat! Jetzt macht er - ebenfalls wenig ambitioniert aber mit Spaß - Karate....vielleicht kommt mal noch ein anderer Sport, der ihn so richtig mitnimmt...aber er ist auch erst 8, da kann noch viel passieren
Unser Kleiner geht seit dem Seepferchen-Kurs einmal die Woche zum Schwimmverein. Ist aber auch nur Just for Fun. Die Leistungsgruppen trainieren mehrmals die Woche und das möchte er auch nicht. In seiner Gruppe lernen sie verschiedene Schwimmtechniken, bereiten auf die Abzeichen vor etc. Zwischendurch wird auch immer im Wasser gespielt. Dazu geht er noch einmal die Woche in eine Sportgruppe. Da wird meist ein Parcours aufgebaut zum klettern, toben, rennen....auch nichts spezielles, sondern eher, um die Kinder auszupowern. Aber das reicht uns vollkommen.
Aber damals bei seinem Spruck mit dem Torwart musste ich doch schmunzeln. Sein "Problem" haben viele Profi-Fußballer auch öfters .
Hallo
Er hat Spaß. Mehr Argumente braucht es mit noch 5 Jahren nicht. Alles andere hat noch Zeit.
Bei uns gehen viele 'Talente' in besser aufgestellte Vereine. Wir sind um jeden Spieler dankbar der treu mitmacht (F).
LG
Guten Morgen,
solange er Spaß beim Fußball hat, würde ich ihn nicht wechseln lassen.
Parallel kannst du ihn ja trotzdem beim Taekwondo mal rein schnuppern lassen. Ich bin selbst TKD-Trainerin und finde natürlich meinen Sport ganz toll, aber so ein bissl Ahnung von Selbstverteidigung hat noch niemanden geschadet.
LG
Hallo,
dein Kind ist erst 6 und spielt sicher noch Bambinis oder F-Jugend. Klar gibt es Ballkünstler und überergeizige Eltern. Das heißt aber nicht, dass die Kinder super Fußballer sind. Kinder in dem Alter haben das richtige Verständnis noch nicht und Bolzen eher als Fußball zu spielen. Mein Mann hat erfolgreich in der Landesauswahl Fußball gespielt und mein Mittlerer (jetzt 10, D-Junioren) spielt auch. Mit 6 Jahren saß meiner noch Blümchenpflückend am Spielfeld. Ich wollte ihn auch abmelden, da ich dachte, dass er völlig talentfrei ist. Mein Mann sagte immer, dass ein Kind erst lernen muss das Spiel zu verstehen und zu lesen um ein guter Fußballer zu werden und das würde erst mit der Zeit kommen. Ich habe ihn gelassen weil er Spaß dran hatte. Anfangs spielte er Sturm und Mittelfeld. Eher mäßig erfolgreich. Seit 1 1/2 Jahren ist er in der Abwehr und einer der besten Spieler der Mannschaft. Also vom blümchenpflückenden Etwas mit 2 linken Füßen, der eher vom Ball weg lief als hinterher zu rennen, hat er sich zu einem sehr guten Spieler gemausert, der im DFB-Stützpunkt trainiert. Und das ohne Ehrgeiz unsererseits. Ich geb es offen zu, ich habe mich öfters geschämt weil meiner kaum eingewechselt wurde und wenn, dann alles machte nur nicht das was er sollte.
Viele Eltern messen den Erfolg ihrer Kinder an den Toren die sie schießen. Das heißt aber nicht, dass ein Fußballer, der keine Tore schießt schlecht ist. Gerade bei den Kleinen sind die Eltern extrem schlimm. Keifende und schreiende Papas, die alle meinen der bessere Trainer zu sein und Kuchen backende Mamas, die meinen, dass ihr Kind der Nationalspieler von morgen wird.
Wartet es erst mal ab. Solange er Spaß am Training hat, lasst ihn machen. Mein Großer hat auch gespielt bis zur E-Jugend. Er hatte wirklich kein Talent und verlor dann den Spaß im Verein zu spielen. Er hat Tischtennis für sich entdeckt und bolzt nur noch ab und zu in der Freizeit.
LG
Michaela
Vielen Dank für deine Erfahrungen! Das bestätigt mich auf jeden Fall in meinem Bauchgefühl.
Was den Ehrgeiz der anderen betrifft, lache darüber. Die gibt es überall und das wird besser je älter sie werden und je mehr das Spielverständnis der anderen zu nimmt. Nimm dir auf keinen Fall an wenn sie etwas negatives über deinen Sohn sagen. Meist haben gerade die Mütter keinen Plan vom Fußball. Ich schließe mich da ein. Ich weiß auch nur, dass der Ball ins Tor muss und das war es auch schon. Und wie sagt man so schön: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die **** halten." Ich war mal ein Jahr als Betreuerin bei den Bambinis dabei. Also zuständig fürs Schuhebinden etc. Da erlebt man Sachen, wo man sich fragt ob manche Mütter nicht merken wie lächerlich sie sich machen. Diese Muttis haben nichts anderes womit sie sich profilieren können. Also wird es über den Nachwuchs gemacht.
Hallo
laß ihn weiter Fußball spielen, solange er dort fair behandelt wird und der Ehrgeiz der anderen Eltern (und KInder) kein Problem darstellt. Taekwondo kann er trotzdem parallel probieren. Wieso auch nicht? Er ist erst 6.
Sanne
Danke auch Die
Wenn er kein Problem mit dem hat, wie es läuft, lass ihn weiter Fußball spielen. Könnte es sein,dass dein Mann so ein wenig Leistungsdenken in sich hat und nen Wechsel empfiehlt, weil ER Erfolg bei eurem Sohn sehen möchte.
Meine Kinder machen ein Hobby um Spaß zu haben, Erfolg ist zwar gut, aber nicht notwendig. Mein Sohn spielt z.B. seit er 9 ist Tischtennis, und er ist da auch keine Granate, eher so Mittelfeld. Aber er hatte immer Spaß, ist inzwischen bei den "Herren" dabei; und einer der recht wenigen die den Sport noch als Erwachsener ausüben.
Meine Tochter hat vorher 3-4 andere Sportarten ausprobiert udn war da nicht so glücklich/zufrieden. Die durfte sie alle wieder aufgeben und fand dann vor 3 JAhren mit 12 endlich "ihr" Hobby, das Reiten. Aber auch eher "aus Spaß an der Freud" , für Turniere oder Abzeichen reiten wäre nichts für sie.