Lehrer beschimpft Grundschüler als "Scheißhaufen"!

Hallo zusammen!

Was ist los in unsrer Welt?!
Mein Sohn (3.Klasse), der sonst kaum was von der Schule erzählt, kam am Freitag nach Hause und erzählte, der Vertretungslehrer hätte die Klasse als "Scheißhaufen" bezeichnet!

Ich hab meinen Sohn mehrmals gefragt, ob er das wirklich gesagt hat.

Ich hab noch am gleichen Tag mir anderen Müttern aus der Klasse telefoniert. Deren Kinder haben genau das gleiche erzählt! DIe Kinder haben das also weder ausgedacht, noch haben sie übertrieben.
Ein Klassenkamerad meines Sohnes ist in eine Pfütze gesprungen, hat andere so nassgespritzt und darauf hat der Lehrer wohl wörtlich gesagt:

"So einen Scheißhaufen wie eure Klasse hab ich noch nie gesehen und ich will keinen Ton mehr von niemand hören!"

Daraufhin ist Sport ausgefallen und die Kinder mussten bei einer anderen Klasse irgendeinen Text abschreiben.
Was mich hier wundert ist, dass die andere Lehrerin das einfach mitmacht!

Ich werde jetzt einen Hefteintrag schreiben mit der Bitte, dass der Lehrer mich zurückruft!
Sollte er das abstreiten, oder sich rausreden, werde ich zum Rektor gehen.

Die Tochter einer Freundin, fing nach dieser Beschimpfung sogar an zu weinen und muss zu Hause total fertig gewesen sein!

Ich hab zwei wilde Jungs und packe die ganz sicher nicht in Watte, aber DAS ist echt unglaublich! SO ein Verhalten von einem LEHRER! Da muss man sich doch fragen, wie der sonst mir unsreren Kindern umgeht?!... die sind doch jetzt unten durch bei diesem Lehrer!
Wenn die Blödsinn machen und nicht hören, darf auch mal geschimpft werden und evtl Konsequenzen folgen, ist auch nachvollziehbar, aber wegen einer PFÜTZE die ganze Klasse bestrafen und beschimpfen?!

Was meint ihr dazu?!

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Hat er echt Scheíß-Haufen gesagt? Ich kenne nur Sauhaufen...
Das ist zwar kein nettes Wort aber auch nicht besonders schlimm... Haufen bezieht sich in dem Fall ja auf eine ungeordnete Menge von Menschen.
Ich vermute mal, dass er genau das zum Ausdruck bringen wollte... Also Sauhaufen.

Ich würde die Kirche im Dorf lassen... Es gibt schlimmeres im Leben.

LG

Hanna

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Unglaublich!

Finde es gut dass du da ein Gespräch suchst.
Was für ein peinliches Verhalten von einem erwachsenen Mann!
Sehr unprofessionell!

Mona

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Natürlich ist das kein korrektes Verhalten, wenn der Lehrer die Klasse so betitelt.

Ehrlich gesagt hab ich aber Zweifel, dass er das nach einmaligem Pfützenspringen gesagt hat. Ich kenne viele Lehrer und dem einen oder anderen ist tatsächlich auch schon mal etwas rausgerutscht, was er besser nicht gesagt hätte. Aber nie ohne Vorgeschichte.

Insofern würde ich durchaus das Gespräch suchen aber mich seelisch darauf vorbereiten zu hören, dass die Klasse sich tatsächlich auch unter aller Sau benommen hat.

Und sorry: Aber wenn die Tochter Deiner Freundin auf einen simplen Ausdruck so reagiert hat, dann hat das entweder auch eine Vorgeschichte, oder mit ihr stimmt etwas nicht, denn das ist ja wohl auch total überzogen!

3

Oder aber sie hat ein Gesundes Umfeld in dem Erwachsene sich einfach wie normale Menschen benehmen und nicht Kinder beschimpfen.
Meine Kinder wären im Grundschulalter auch sehr erschrocken gewesen.

Mona

4

Ich weiß nicht, ob das Umfeld so gesund ist, dass man total am Ende ist, wenn man mal ein böses Wort hört. Ich finde nicht, dass das so gesund klingt...

Erschrocken ja, klar. Empört sicher auch. Aber danach noch zu Hause "total fertig"? Finde ich nicht angemessen.

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Professionell ist das sicher nicht, aber auch ich kann mir jetzt nicht denken, dass nach einem einmaligen Pfützespringen so ein Spruch kommt - wir wissen alle nicht, was in der Klasse da wirklich los war. Natürlich ist es legitim, den Lehrer darauf anzusprechen, auch weil es einzelne Kinder ja wirklich erschreckt hat, aber einen totalen Aufriss würde ich da jetzt auch nicht machen.

LG

7

Bist du die Elternvertreterin der Klasse?

Denn sonst würde ich mir die Bitte wegen des Rückrufs sparen. Der Elternfunk hat funktioniert und vermutlich regen sich alle Eltern, die davon wissen, entsprechend auf.

Wäre ich Lehrer, würde ich ganz sicher nicht jede einzelne Familie anrufen und am Telefon Rede und Antwort stehen und die Story nochmal rekonstruieren.

Dafür habt ihr die Elternpflegschaft. Tragt den Fall dort vor und EINER setzt sich mit dem >Lehrer dort vor und lässt sich den "Tathergang" erklären.

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Ich finde genau das gut, wenn jeder der es unmöglich findet sich rührt. Elternsprecher sind für Fälle da in denen Eltern Hilfe brauchen bei Problemen.

In so einem Fall kann der Lehrer aber ruhig merken dass es Wellen schlägt, vielleicht achtet er dann in Zukunft auf seine Wortwahl.

Mona

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Genau...... das habe ich ja geschrieben. Der Elternvertreter soll sich rühren und den Lehrer ansprechen.

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Hallo Du,

meine Tochter ist ebenfalls in einer dritten Klasse, die leider die ersten zwei Schuljahre von einem Lehrer, der sehr unstruktiert und sehr laut war, unterrichtet wurde.
In letzter Zeit gibt es in der Klasse wieder gehäuft Ärger, daß einige Kinder gerade nach den Pausen nicht in den Unterricht zurück finden und dauernd stören#schmoll!
Die neue Lehrerin ist das genaue Gegenteil von dem ersten Lehrer und versuchte es mit Ruhe und Geduld!
Jedoch ist ihr vor den Pfingstferien auch vor versammelten Mannschaft heraus gerutscht,
daß die 3 D die schlimmste Klasse an der Schule ist und das die Vertretungslehrer, nachdem sie erfahren, daß sie in die 3 D müssen, immer gleich sagen:"Oh, daß wird wieder ein Scheiß Tag!"#schock!
Ich habe lange überlegt, ob ich sie darauf anspreche, aber mittlerweile (erster Schock ist überwunden) denke ich mir, daß auch die bestausgebildesten Pädagogen nur Menschen sind, die in ihrer Wut, in ihrem Ärger gefangen, sich zu solchen Aussagen hinreißen lassen.

Und einen Schaden wird kein Kind davon tragen-außer wenn es explizit nur an ein Kind gerichtet wäre, dann würde ich die Sache nicht mehr so entspannt sehen!

Menschen machen Fehler-auch ich als Mutter laß mich oft zu einer Aussage hinreißen, über die ich mich im nach hinein total ärgere#wolke!
Evtl. geht es dem Lehrer ja auch so!

Und Kollektivstrafen sind hier auch sehr beliebt, obwohl ich den Sinn dahinter nie verstehe (zumindest in den jungen Jahren)!Beispiel:Bekommen die Jungs im Pausenhof immer Ärger mit dem Ball-darf er nicht mehr in die Pause mitgenommen werden.Gleichzeitig müssen die Mädels dann auch auf ihr Gummitwisr, Sprungseil, etc. verzichten#kratz!

Liebe Grüße, agrokate

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Hallo,

ehrlich gesagt bin ich da etwas zwiegespalten.

Unbestritten ist, dass sich der Lehrer äußerst unprofessionell verhalten hat und das ein Elterngespräch (was sagt denn der Elternbeirat?) sicher nicht verkehrt ist. Ich würde mich, da der Vorfall ja die gesamte Klasse betrifft, auch an den Elternbeirat wenden.

Andererseits bin ich immer wieder aufs Neue schockiert, welche Erziehungsdefizite Grundschüler bei Kindergeburtstagen, Kommunionsunterricht etc. offenbaren. Nochmals: Die Reaktion war grundlegend falsch. Aber in manchen Fällen menschlich nachvollziehbar. Die Lehrer meiner Kinder sind mitunter völlig abgestumpft. Auch dieser Lehrer erlebt sicher täglich bizarre Szenen und wird nicht jeden Tag so reagieren. Daher wäre die Geschichte, die zu der Geschichte geführt hat, auch interessant.

GLG
Miss mary

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Hallo,

ehrlich? Ich klatsche dem Lehrer noch Beifall! In der Schule merke ich, wie unerzogen, frech, unsozial und respektlos Kinder sein können. Da diskutieren Drittkläßler doch wirklich, ob für sie die Grenzen des Schulhofes gilt oder warum sie die Aufgaben machen müssen. Da müssen Lehrer zu zweit oder zu dritt verhaltensauffällige Kinder vom Treten und Schlagen abhalten und geraden selbst in die Schuss- oder besser gesagt Prügellinie. Und da ist noch der Vater, welcher in jeder Hofpause seine Tochter besucht und den Freundinnen auflauert und sie belehrt, wenn sie seiner Prinzessin etwas "Böses" getan haben.
Ich arbeite seit fünf Jahren an verschiedenen Grundschulen und meine Geduld wird dort wirklich gefordert. Und dann rutscht einem Lehrer, welcher jahrelang tagein, tagaus sich mit den Kindern beschäftigt - positiv wie negativ - eine Beschimpfung heraus. Es ist nicht in Ordnung, aber menschlich. Ich schlage vor, daß Du eine Woche an die Schule Deiner Kindern gehst und die Aufgaben übernimmst und dann urteile.

LG
Mistel

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Ich gebe dir völlig Recht, was das immer schlimmer werdende asoziale Verhalten der Kinder betrifft. Ich habe festgestellt, dass es gar nicht vordergründig die "Großen" sind, welche in die Pubertät kommen. Das geht bei uns schon in Klasse 5 los, wo ich manchmal dastehe und erst innerlich 21...22..23.....zähle, sonst würde ich mich auch vergessen.

Und bei uns fallen - natürlich im internen Rahmen, wenn wir unter uns sind - mindestens ähnlicher Ausdrücke. Manchmal für eine gesamte Klasse, die eigentlich keiner unterrichten möchte, aber es bleibt ja keine Wahl oder manchmal wegen einzelner Kinder, die fast alle Kollegen kennen. Und das will schon was heißen bei über 1000 Schülern.

So gesehen, kann ich jeden Lehrer verstehen, wenn mal die Sicherungen durchbrennen.

ABER: Wie will man Respekt von den Kindern einfordern, wenn man ihnen diesen nicht entgegen bringt? Er darf so was denken (tun wir alle bisweilen über die A++++lochkinder und deren Eltern noch dazu), aber man darf es nicht aussprechen. Sonst hat man verloren und kann beim nächsten Mal nicht mit "ihr sollt euch benehmen..... sozial miteinander umgehen.......".. usw. kommen. Das nimmt einem kein Schüler mehr ab.

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#kratz

Auch ehrlich?!

Ich (ver)urteile nicht. Hier höre ich mir lediglich Meinungen an!
Und falls du es überlesen haben solltest: Ich bin die Elternsprecherin und werde, auch auf Bitten anderer Mütter, das Gespräch mit dem Lehrer suchen und DANN urteilen.

Wir leben übrigens auf dem Land und nicht in einem sozialen Brennpunkt. Überbehütet werden meine Kinder auch keinesfalls. Ich lasse ihnen sogar recht viel Freiraum (wenn ich das so mit manch anderen vergleiche). Kinder müssen schließlich auch lernen, Konflikte untereinander vernünftig auszutragen. Da mische ich mich ganz Sicher nicht in alles ein.
Aber was DIESES Thema angeht, sehe ich mich als Mutter und Elternsprecherin in der Verantwortung mit dem Lehrer zu sprechen.

Trotzdem danke für deinen Beitrag. Ich wünsche dir, dass du an der nächsten Grundschule an der du unterrichtest, weniger freche, unerzogene, unsoziale udn respeklose Kinder und Etern hast und wieder Freude an deinem Beruf findest.

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Danke für eure Antworten.

Ja, ich bin Elternbeirätin. Ich wurde auch schon darum gebeten, wegen dieser Sache etwas zu unternehmen.
Das Gestpräch mit dem Lehrer hätte ich sowieso gesucht. Eben WEIL ich nicht weiß, was vielleicht vorher schon gewesen ist. Aber egal was, von einem pädagogisch ausgebildeten Erwachsenen erwarte ich, dass er andere Möglichkeiten nutzt um, auch mit schwierigen Kindern, die andere als A****lochkinder bezeichnen, zurecht zu kommen und sich durchzusetzen!!

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"Die Jugend von heute – es war halt doch nicht alles anders
„Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer." Hat das etwa der schimpfende Rentner aus dem dritten Stock gesagt? Nein, es war der griechische Philosoph Sokrates, der 469 v. Chr. geboren wurde. Zumindest der oftmals besonders kritische Blick der Erwachsenen auf die Jugend scheint also zeitlos zu sein."

Aus einem aktuellen Urbia-Artikel.

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Und jetzt willst Du uns erzählen, es hätte sich nichts verändert?

Sorry, aber die Realität ist da ganz anders!

Als ich zur Schule gegangen bin, da hätte NIEMALS unter KEINEN UMSTÄNDEN irgendein noch so schlecht erzogenes Kind gewagt, den Lehrer Arschloch zu nennen oder ihn körperlich anzugehen. Heimlich schlecht reden und Beschimpfungen in den Bart nuscheln, sicher, aber niemals so offen konfrontativ wie es heute in der Schule Alltag ist.
Wir hatten in den 6 Jahren meiner Grundschulzeit EIN Mädchen auf der Schule, das anderen Kindern wiederholt vors Schienbein getreten hat, wenn ihr etwas nicht gepasst hat. Heute haben die Lehrer das in jeder Klasse.

Was Sokrates "die Lehrer ärgern" nennt ist mit Sicherheit nicht vergleichbar mit dem asozialen Verhalten, dem die Lehrer heute permanent ausgesetzt sind, ohne dass die Schüler damit bezwecken würden, den Lehrer zu ärgern. Sie sind einfach so, weil sie nicht erzogen wurden, nicht weil sie Lehrer ärgern wollten.
Es mag noch die eine oder andere Dorfschule geben, an der es gesittet zugeht, das kann ich nicht beurteilen. Aber die durchschnittlichen staatlichen Schulen in den Ballungsräumen sehen leider nicht so idyllisch aus.

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