Probleme Mathe 2. Klasse

Hallo alle zusammen, der kleine Sohn meines Bruders ist nun in der zweiten Klasse. Leider tut er sich im rechnen sehr, sehr schwer. Lesen, schreiben klappt super, nur beim rechnen hat es noch nicht klick gemacht. Er ist alleinerziehender Papa von 4 Kindern. Meine Schwägerin ist kurz nach Geburt des Kleinsten an einer sehr seltenen Krebserkrankung gestorben. Er kommt sehr gut mit den Jungs zu recht, nur denke ich, er müsste etwas mehr "üben" mit dem Kleinen.

Nach der Schule macht er immer mit ihm Hausaufgaben. Danach ist Sport angesagt (Judo, Fussball). Nun habe ich zu ihm gesagt, mach doch am WE mal mit dem Bub für eine halbe Stunde Samstag und eine halbe Stunde Sonntag Übungsaufgaben fürs rechnen. Habe dem Bub schöne kindgerechte Hefte gekauft, für spielerisches lernen.

"nein, am Wochenende nicht. Da sollen die Kinder sich erholen. Die haben schon genug Stress unter der Woche." Was meint ihr dazu?!

Ich würde es auch gerne mit ihm machen. Er ist sowieso oft bei uns. Würde es ihn überfordern?

Lg und vielen Dank

Der mausezahn

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Hallo,

einen Versuch ist es wert, WENN der Kurze Lust dazu hat. Ansonsten bringe es nichts. Unser Sohn war zu Anfang der 2. Klasse ähnlich, Lesen und Schreiben ging super, Mathe war ein Krampf. Die Lehrerin stellte uns gutes Material zur Verfügung zum Üben, aber mit dem Kommentar, "ER muss es wollen".

Das ging mal besser und schlechter.

Es stellte sich dann aber heraus, das unser Sohn eine Rechenschwäche hat und einfaches Üben nicht mehr ausreichte.

Daran solltest du noch nicht denken, aber wenn er gelegentlich bei dir die Aufgaben macht, siehst du ja ob es irgendwann Klick macht bei ihm oder nicht.

LG
Tanja

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Ich würde auch am Wochenende üben.

Die Lücken werden schnell größer werden.

Die Hefte von Mathe Stars sind gut gemacht. Es gibt pro Klassenstufe 3 Niveaus.

Für zwischendurch würde ich eine App empfehlen. Immer mal 5 Minuten bringen viel.

König der Mathematik Junior (die ist super!)
Fragenbär

Conni

Viele Grüße

Julia

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Ist es Dein Kind? Ich würde mich da nicht einmischen!

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Hi,

normalerweise mag ich deine bissigen Kommentare #winke

ABER es ist ihr Neffe, der Sohn ihres Bruders. Wenn nicht in der Familie, wo sollte man sich denn sonst "einmischen" bzw. Hilfe anbieten.

Ich bzw. wir lieben unsere Nichte sehr und interessieren uns für ihren Alltag, auch wenn sie noch nicht zur Schule geht. Ebenso ist es umgekehrt und JA bei uns darf jeder seine Meinung sagen ohne das die Anderen gleich beleidigt aufspringen und den Kontakt abbrechen.

Vielleicht ist ihr Bruder einfach noch nicht so weit zu erkennen, das der Sohn evtl. etwas mehr für dieses Fach tun muss.

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Das war nicht bissig, nur kurz und knapp ;-)
Würde mir meine Schwägerin sagen, daß sie möchte, daß die Kinder am WE ihre freie Zeit haben, würde ich sie natürlich nicht mit Mathe "belasten".

LG

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Hallo,
mein Sohn kommt jetzt in die 3. Klasse und Mathe ist auch nicht so seins....
Wir üben regelmäßig, aber nicht täglich, aber auch am Wochenende oder in den Ferien. Wobei letztens die Mutter eines Mitschülers total empört war, dass wir in den Ferien etwas für die Schule tun. Warum denn nicht? Es ist nicht stundenlang, sondern vielleicht ab und an mal 10 Minuten (Ihr Kind muss übrigens die 2. Klasse wiederholen, da hätte ich an ihrer Stelle schön den Mund darüber gehalten, ob man in den Ferien lernen sollte oder nicht....). Entweder nutzen wir Mathe Stars oder ähnliches, manchmal suchen wir auch etwas passendes online. Oder wir üben im Alltag, wenn es in die Situation passt. Letztens war er z.b. mit beim Einkaufen und wollte wissen, warum ich jetzt den Joghurt x und nicht Joghurt y nehme. Joghurt x war im Angebot. Da habe ich ihn ausrechnen lassen, wieviel wir sparen, wenn ich eben den Joghurt aus dem Angebot kaufe.

Ich denke nicht, dass es Dienen Neffen überfordern würde, wenn Du mit ihm übst. Aber das würde ich vorher mit dem Vater abklären und nicht einfach so machen.

Wenn der Vater das einfach so laufen lässt, werden die Lücken einfach viel zu groß.

Auch unser Großer lernt in den Ferien seine Vokabeln, er lernt über Phase 6 und wenn man da nicht weitermacht, läuft alles auf und man hat irgendwann eine große Menge an Vokabeln. Man könnte zwar eine Art "Ferienfunktion" dort einstellen, aber solange sich Sohnemann nicht beschwert, machen wir das auch nicht.

LG
Elsa01

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Sehe ich genauso....

...unsere Tochter (kommt jetzt in die 7.Klasse) muss in den zwei letzten Ferienwoche auch 3-4 mal die Woche inges. ca. 1 Std. Fremdsprachen und Mathe etwas auffrischen, denn in Bayern stehen schon in der 2.Schulwoche nach den Sommerferien immer die Jahrgangsstufenteste an. Gibt nie ein gemotze, da sie selber weiß, wo sie Auffrischung brauchen kann.

In den anderen kürzeren Ferien macht sie meist gar nichts, außer es folgt direkt nach den Ferien eine Schulaufgabe.

Aber es kommt auf die Kinder darauf an, was es bereits beherrscht, muss nicht stets nochmal geübt werden....aber wo Lücken sind, sollten sie gefüllt werden, da sie in der Schulwoche sowieso voll zu tun haben, müssen halt mal Lücken eben an WE oder Ferien nachgefüllt werden, um am Ball zu bleiben.

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Hallo #blume

Frag Deinen Bruder, ob er was dagegen hat, wenn Du mit ihm ab und zu mal was machst, wenn er bei Euch ist. Ob es den Kleinen dann überfordert, wirst Du sehen.

#liebdrueck
Sanne #sonne, für die das WE eigentlich auch das WE ist

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Super, dass du dich kümmerst! ICH würde das in diesem Fall auch so machen!

Ich antworte mal als Lehrerin:

Mit der Aussage "er tut sich im Rechnen sehr, sehr schwer" kann ich nicht viel anfangen.

Hat er den Zahlenraum verstanden?

Sitzen alle Rechnungen bis zur zehn, d.h. kann er (mühelos) alle Zahlen zerlegen?
DAS kann man auswendig lernen mit viel, viel üben und wiederholen.

Sitzt der Zehnerübergang?
Wenn nicht, unbedingt von unten aufbauen (Zahlzerlegunngen) und üben.

In Klasse 2 geht es rasant ins Hunderterfeld, da müssen die Sachen aus Klasse 1 sitzen.

Sprecht mal (gemeinsam?) mit der Lehrerin. Welchen Eindruck hat sie?
Hilft üben überhaupt oder sollte man auf Rechenschwäche testen lassen?
Dann würde er eine spezielle Übung benötigen!

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich finde, Familie ist Familie und da hilft man sich wo Man(n) bzw. Frau kann.

Seine Söhne sind sehr oft bei uns. Spielen bei uns, übernachten bei uns...

Und immer wieder fällt mir auf, dass der kleine Mann sich sooo schwer tut. Seine Brüder sind alle Überflieger, Mathe - Asse. Er leidet sehr darunter "anders" zu sein.

Er kann weder den Zahlenraum bis 10, geschweige denn den Zahlenraum bis 20. Er hat da überhaupt kein Vorstellungsvermögen. Habe ihm schon Rechenstäbchen gekauft und mit Knete Kügelchen gemacht. Hilft alles nichts.

Er kann nicht: was ist 15 - 4? Nur als Beispiel. Oder wenn 3 mal 1 Euro Münze aufgedruckt ist. Er erkennt nicht, dass das 3 Euro sind. Also eigentlich einfache Dinge.

Habe ihm jetzt den Rechenkapitän (Spiel von Ravensburger) und den Zahlenroboter von tiptoi gekauft. Vielleicht macht ihm das Spass. (kann ich ja für unsere Lütten auch benutzen).

Habe vorhin mit meinem Bruder telefoniert. Er kommt jetzt öfter am WE bei uns vorbei und ich mache mit dem Buben ein wenig! Mathe (denn der Wille ist da!)

Lg der mausezahn

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Super, genau SO würde ich es auch machen!
DAS macht Familie aus - auch wenn es unangenehm wird.

Du solltest den Zahlenraum bis 10 zuerst aufbauen (auswendig lernen!) und alles andere vorerst weglassen.
Das geht auch immer wieder spielerisch mündlich.

timetex bietet hierzu Schüttelboxen und zum Üben eignen sich diese Hefte sehr gut:

http://www.timetex.de/Aufbewahrung--Aufbewahrungskarton--Aufbewahrungskartons/Schuettelbox-mit-Steg.html

https://www.amazon.de/%C3%9Cbungsheft-Basiswissen-Mathematik-Mathematische-Basiskompetenzen/dp/361915452X/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1502873656&sr=8-9&keywords=%C3%BCbungsheft+rechnen

https://www.amazon.de/Zahlenfuchs-1-Clever-rechnen-%C3%BCben/dp/3939965200/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1502873709&sr=1-1&keywords=zahlenfuchs+1

Alles GUTE!

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hallo

was du als sinnvoll ansiehst oder auch andere ist egal.

Der Vater will nicht das sein Kind am Wochenende was macht und das ist zu akzeptieren

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Dann würde ICH als Schwester mal bei meinem Bruder auf den Tisch hauen und ihm klar machen, dass ich auch nur das Beste für das Kind möchte.

Ein Gespräch führen ist der Schlüssel zum Ganzen!

So ein Blödsinn von wegen "der Vater will nicht".

DAS ist BEI UNS Familie - gerade nach dem Wegfall der Mutter als Vertraute und Erziehungsperson hat die Schwester (Tante) einen Teil dessen angenommen. SUPER!

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Ich bin entsetzt.

Du haust auf den Tisch weil dein Bruder mit einem Kind am Wochenende nichts machen will. Es ist sein Kind und sie ist nur die Tante.

was würdest du sagen wenn du am Wochenende mit deinem Kind lernen willst und die Tante kommt und bestimmt das es nicht lernen muss.

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Wenn dein Bruder einverstanden ist, wenn sein sowieso Sohn öfters bei Euch ist, und du deinen Neffen was erklärst, worin er Schwierigkeiten hat..sehe ich als hilfreiche Unterstützung.
Würde auch nicht soviel Schnick-Schnick mit Sonderhäfte machen, denn den Stoff was er drauf haben soll, steht in seinem Mathebuch drin, woraus auch der Unterricht gestaltet ist.

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Ganz ehrlich ich finde die Einstellung deines Bruders bemerkenswert und richtig. Das Kind hat ne Schwäche in Rechnen... das haben viele. Aber viel üben hilft nicht Mathe besser zu verstehen. Dafür reicht es schlicht und ergreifend unter der Woche täglich mal ne halbe Stunde in dem Alter aufzubringen. Ist er mind. in der 3. Klasse und hat auch mal und geteilt schon gelernt - kann man auch Spiele nutzen wie Trio von Ravensburg - damit wurde mit mir viel geübt als Kind weil ich immer schon schlecht im Kopfrechnen war. Ich war gut in Mathe aber kopfrechnen - uff das hat bei mir immer ewig gedauert und um das zu beschleunigen eben das spiel. Mathe muss man vom Grundprinzip her verstehen. Blind übungsaufgaben abarbeiten aber das System dahinter nicht verstehen ist vergeudete Zeit! Ich seh da echt noch ne Freundin die mir in der 8. Klasse (selbst ne Matheniete) freudestrahlend morgens berichtete "Ich hab letzte Nacht bis um ein Uhr im Bett gesessen und Formeln auswendig gelernt - du kannst mich fragen ich weis sie alle, die Schulaufgabe heute kann kommen!" Gut meine Reaktion war alles andere als motivierend. Aber sie war ehrlich und sie war wahr denn genauso kam es. "Schnucki Mathe musst du verstehen. Was bringen dir die Formeln in deinem Kopf wenn du sie aus ner Textaufgabe nicht umwandeln kannst????" Sprachen sind Lernfächer, Geschichte... da kann man sich wahrhaftig durch reines LERNEN verbessern. Wenn du Mathe aber nicht verstehst hilft nur erklären ggf. mit Hilfe von Nachhilfeunterricht. übungsaufgaben können nur etwas festigen was schon vom Gesamtzusammenhang begriffen wurde. Ich würde zwar die Schulische Leistung nicht schleifen lassen bei meinem Kind später mal. Aber Druck aufbauen liegt mir auch nicht und ich finde es gut und richtig das Kinder das Wochenende nutzen dürfen um auch mal abschalten zu können. Wir tuen das doch auch von der Arbeitswelt oder nimmst du dir deine Arbeit wo du unter der Woche nicht schaffst mit nach Hause um sie am Wochenende nochmal durchzugehen. Ich kenne keinen der das tut. ;-)

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"Wir tuen das doch auch von der Arbeitswelt oder nimmst du dir deine Arbeit wo du unter der Woche nicht schaffst mit nach Hause um sie am Wochenende nochmal durchzugehen. Ich kenne keinen der das tut. ;-)"

Auch wenn das für dich in deiner Welt abwegig ist, ist das aber durchaus in einigen Berufen normal.

@te
Mein Sohn hatte im Schuljahr am WE auch immer wieder Lerneinheiten gehabt.
Allerdings ca 10-15 Minuten. Seine Schwäche war / ist das Schreiben.
Er hat Schwungübungen gemacht oder eine halbe Seite im Schneckenheft geschrieben.

Ich würde an deiner Stelle das Gespräch mit deinem Bruder suchen und vorschlagen, wenn dein Neffe bei dir ist übst du 15 Minuten mit ihm. Eine Art Nachhilfe.
Gruß

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Ehm ich hab zwar zwei Brüder aber die sind beide selbst noch Kinder!^^ Ich bin nicht die TE. ;-)

Ja klar gibt es Berufe wo das durchaus Gang und Gäbe ist und wenn man Selbständig ist ist man bekanntermaßen auch immer selbst und ständig. Aber der Ottonormalverbraucher tut das nicht.

In Ferien ist es was anderes, denn das sind teilweise bis zu 6 Wochen, da bricht nem Kind kein Zacken aus der Krone mal etwas der Freizeit hierfür zu opfern zumal es meist ja eher ein kurzzeitiges Vergnügen ist mit dem Lernen. Aber unter der Schulzeit, finde ich auch, Hausaufgaben ja... und wen am Montag ein Test ansteht sich am Sonntag darauf vorzubreiten auch ok. Aber ansonsten würde ich eher feste Lernzeiten daheim einführen. So sag ich mir heute schon. Wenn mein Kind aus der Schule kommt (irgenwann mal) soll es erstmal was essen, dann soll es raus gehen und spielen und mal den Kopf frei bekommen. Dann stehen ggf. auch Aktivitäten in Vereinen an etc. und ab 17 Uhr hätte mein Kind daheim sein zu müssen. 18:30 Uhr herum gäb es Abendessen und in der Zeit werden Hausaufgaben erledigt und wenn keine auf sind für Fächer gelernt wo Schwächen da sind. Wenn nötig auch mit meiner Hilfe oder der vom Papa etc. Sind die Schwächen so gravierend das man selbst nicht mehr helfen kann oder nicht mehr weis was sonst helfen könnte dann würde ich Nachhilfeunterricht in Betracht ziehen. Zudem kann man mit Spielen auch fördern. Wiegesagt es gibt Trio, auch Schach trainiert die Hirnstrukturen die für logisches Denken zuständig sind oder Kartenspiele wie Romee... ich hab Romee mit 7/8 Jahren gelernt und begeistert gespielt es lernt auch super Grundrechenarten.

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