Keine Lust auf Schule

Hallo,

mein Sohn ist letzten Samstag eingeschult worden. Heute haben wir den vierten Schultag und er wollte heute früh nicht aufstehen und erst recht nicht zur Schule. Schon die Hausaufgaben der letzten zwei Tage war ein Kampf. Er sollte auf einem Kopierblatt Datum und seinen Namen eintragen. Auf der Rückseite waren Schwungübungen die er nur widerwillig gemacht hat.Er kann noch keine Zahlen und Buchstaben schreiben. Also hat er die Vorderseite frei gelassen. Nun klebte am nächsten Tag ein Zettel Im Hausaufgabenheft, das alles mit Kreuz gemacht werden muss. Wie denn wenn er keine Kenntnisse über Buchstaben und Zahlen hat.
Im Kindergarten wurde keine Vorschule gemacht, nur ein Wald Projekt. Das hat ihm sehr viel Spass gemacht.

Wir wollten ihn auf Grund seiner Entwicklung ein Jahr zurückstellen, was aber nicht bewilligt wurde. Er ist vier Tage vor Stichtag (30.6.) 6Jahre geworden. Von der Schulleiterin wurde es wie folgt begründet: Wir haben eine Schuleingangsphase die die ersten drei Schuljahre umfasst. Wenn er die erste Klasse nicht schafft, macht er sie eben nochmal.

Nun hat er auch früh, wenn wir an der Schule stehen Bauchschmerzen. Ich seh mich schon in ein paar Monaten mit ihm beim Psyschologen sitzen. Wie kann ich meinem Sohn helfen Lust auf die Schule, das lernen zu bekommen? Er tut mir so leid wenn er weinend vor mir sitzt und nicht in die Schule will.
Ich bestärke ihn schon immer das er dann lesen, schreiben, rechnen kann wie seine Schwester. Aber das interessiert ihn nicht.

Hoffentlich hat jemand eine Lösung wie ich meinem Sohn helfen kann.

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am dritten Tag? -- er braucht erstmal Zeit, zum ankommen... -- eventuell hat er es sich anders vorgestellt...

Bei uns hat geholfen, die Hausaufgaben erst gegen Abend zu machen -- dann war nicht Hausaufgaben nach Schule, - sondern erstmal frei ... vielleicht hilft das bei euch? vielleicht ist er auch platt?

und zum Arbeitsblatt: die Kinder werden keine Hausaufgaben bekommen, die nicht bekannt sind, gemacht wurde, oder klar "nachfahren" einmal auf dem Blatt gezeigt werden...

Helfe Deinem Kind: die Begründung: "wie denn, wenn er keine Zahlen und Buchstaben kann" halte ich jetzt für übertrieben... schliesslich kannst du ihm am anfang auch helfen... --- gewöhn dich dran .... viele Kinder brauchen in der ersten Zeit Mithilfe von Mama -- extra Übungen und Zeigehilfen auf extra Papier von Mama usw.....

Übrigens: die dreieckigen Buntstifte sind gleich geformt, wie die BLeistifte ... Bei absoluten Unlust-Phasen hat uns geholfen, einfach anzubieten: "dann mach es doch bunt!" -- die Lehrerin war damit einverstanden, weil es ja die gleiche Stifte-Form war -- ich hab es einfach ins Mitteilungsheft geschrieben, dass es anders nicht ging und alles war super....
Manchmal braucht es einfach etwas extra Spaß und Animierung von Mama....

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Hallo,

Nimm deinen Sohn in den Arm und Frage ihn warum er nicht hin will. Nimm die Bauchschmerzen ernst, die hat er höchstwahrscheinlich nämlich wirklich.

Aber bringe ihn wenn es geht zur Schule. Meiner Tochter hatte ich in dieser Phase ganz viel von den Pausen und den neuen Freunden erzählt. Die Schulstunden hatten wir nur im Rahmen der Hausaufgaben thematisiert.

Zu der Hausaufgabe

Dein Sohn muss keine Buchstaben und Zahlen können um das Datum zu schreiben. Du schreibst das auf ein extra Blatt vor, zeigst ihm den Kalender und er MALT das Ganze ab. Aber bitte in der Schrift, die an seiner Schule gelehrt wird.

Gruß Sol

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Hi,

kann er denn seinen Namen nicht schreiben?
Bei uns (NRW) wird das vom Kind bei der Schulanmeldung "verlangt". Normalerweise können die Kinder das.

Es heißt ja immer, die Kinder bräuchten keine Vorkenntnisse. Aber wie du siehst, stimmt das nicht. Und da die meisten Kinder die Ziffern und zumindest ihren Namen schreiben können, hinkt dein Sohn jetzt hinterher.

Kannst du nicht am Wochenende mit ihm üben? Oder hat er noch arge Probleme mit der Stifthaltung? Es sind nur 10 Ziffern und die sind relativ schnell gelernt. Muss ja nicht wunderschön aussehen, sondern nur lesbar.

Haben die Kinder schon mit dem Schreiblehrgang begonnen? Bei meinem Sohn hieß das "Zwergenheft" (Druckschriftlehrgang)

Viele Grüße
Julia

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>>kann er denn seinen Namen nicht schreiben?
Bei uns (NRW) wird das vom Kind bei der Schulanmeldung "verlangt". Normalerweise können die Kinder das.<<
Da muss ich widersprechen, wahrscheinlich ist das auch von Bundesland zu Bundesland verschieden, aber hier bei uns musste niemand lesen und schreiben können, und schon gar nicht das Datum....

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Der Kindergarten ist der Meinung die Kinder brauchen keine Vorkentnisse. Klar hab ich mit ihm seinen Namen schreiben geübt. Er war im letzten Jahr auch bei der Ergotherapie und Logotherapie. Bei der Ergo wurde die Stifthaltung und Zahlen geübt. Er erkennt die Zahlen auch aber will sie nicht schreiben.
Ich lese hier bei Urbia ja schon ewig mit, und hatte schon immer den Eindruck das er mit der Entwicklung zurück ist. Aber es wurde mir vom Kindergarten immer gesagt das er normal entwickelt ist. Ich solle ihn nicht immer vergleichen. Das habe ich auch nicht gemacht sondern nur auf Defizite hingewiesen. Da wurde mir gesagt ich soll drauf gucken was er kann und nicht was er nicht kann. Das hat mir dann gereicht.
Er hat einige Vorschulhefte zum üben, die er auch mit Freude gemacht hat, bis vor einigen Monaten. Seit Sommer gar nicht mehr.

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welche Erwartungshaltung hast du den an dein Kind? wie hast du ihn auf die Schule vorbereitet mental? was ist so schlimm an wiederholen?

Mein Sohn ist jetzt auch in die Schule gekommen, ist hier schon seid 2 Wochen, er hat Mitte Juni Geb.
Das Alter deines Kindes ist also nichts besonderes, hier in NDS ist 30.9 Stichtag, sprich es gehen NOCH 5 Jährige zur Schule.

mein Kind ist mit der Einstellung zur Schule gegangen es will lernen und Schule macht Spaß, nimm den Druck bei Hausaufgaben raus, entweder er tut freiwillig oder halt gar nicht, ich würde nicht darauf bestehen, sage meinen immer, es ist ihr Problem, ich helfe wenn sie fragen , und der Rest ist ihr Problem, auch wiederholen wäre kein Untergang, wenn es denn dazu käme.

Und wenn es schwierig ist , kann man motivieren, dass es schon packen wird, ganz sicher, aber nicht zwingen wenn es sich weigert.

Ansonsten ist die Frage wie lange hat dein Kind Schule?
Was macht es zum Ausgleich?

Vielleicht redet ihr zu Hause auch schlecht über die Schule, denn irgendwo muss die Miese Einstellung herkommen...

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Ich habe gar keine Erwartungen, er hat sich auch nicht auf die Schule gefreut wie die anderen Kinder. Er ist ja nicht mein erstes Kind. Vielleicht mache ich mir deshalb mehr Sorgen. Seine Schwester geht siebte Klasse Gymnasium, sie geht gern zur Schule. Er hat einfach keinen Spaß am schreiben, obwohl er sehr gern malt. Wenn er sagt das er es nicht kann, ermuntere ich ihn, es erstmal zu probieren. Ich lobe ihn auch wenn er es macht, egal wie es aussieht.

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warum hat er sich nicht gefreut was hat er damit verbunden?

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Hallo,
ich denke du solltest seine Probleme ernstnehmen und herausfinden, warum er diese hat. Ich kann mir vorstellen, dass er gemerkt hat, dass alle anderen Kinder bereits Vorkenntnisse haben, was Buchstaben, Zahlen, Lesen und Rechnen anbetrifft. Ich denke, dass eurer Gefühl mit dem Zurückstellen richtig war. Habt ihr denn versucht, mal mit ihm Buchstaben und Zahlen zu schreiben im vergangenen Jahr? Die Aussage der Lehrerin, dass ja 3 Jahre Schuleingangsphase ist, ist einfach nur dämlich. Das Kind verliert die Lust an Schule und das nicht nur im ersten Jahr. Aber ein Kind, welches schulreif ist, sollte gewisse Kenntnisse haben. Das ist nicht nur allein die Aufgabe des Kindergartens, sondern auch die der Eltern. 30.6. ist ja nur noch in wenigen Bundesländern der Stichtag. Meist ist es heute der 30.9. und damit wäre er zumindest in unserer Klasse bei weitem nicht der Jüngste. Ich würde schnell mit den zuständigen Stellen Kontakt aufnehmen und ihn zurück in den Kindergarten gehen lassen. Ja ist möglich, hatten wir auch hier im Bekanntenkreis innerhalb der ersten 3 Wochen. Und dann dringend an seinen Defiziten arbeiten. Das ist eure Aufgabe und nicht die des Kindergartens.
LG

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Ich glaube du hast es richtig erkannt. Sein erster Satz ist immer: Ich kann das nicht. Dann ermuntere ich ihn es erstmal zu versuchen. Dann klappt es natürlich und ich lobe ihn das es so gut klappt. Er ist auch sehr schüchtern und spricht nicht gleich mit fremden Erwachsenen. Das sehen die Leute dann immer als bockig an. Dann macht er erst recht dicht.

Als die Rückstellung abgelehnt wurde, war das Schulamt auch anwesend. An wen können wir uns jetzt noch wenden?

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Hallo!

"30.6. ist ja nur noch in wenigen Bundesländern der Stichtag. Meist ist es heute der 30.9. und damit wäre er zumindest in unserer Klasse bei weitem nicht der Jüngste."
Das ist ein Irrglaube!
In 8 von 16 Bundesländern in Deutschland ist der 30.06. der Stichtag, der 30.09. ist hingegen nur in 5 Bundesländern der Stichtag. In 2 Bundesländern liegt der Stichtag dazwischen (01.08. bzw. 31.08., in Berlin ist der 31.12. der Stichtag.

Abgesehen davon teile ich deine Meinung. Die Aussage der Schulleiterin mag ja zutreffen, aber Schuleigangsphase sollte in meinen Augen auch bedeuten, dass man die Kinder dort abholt, wo sie stehen. Und wenn ein Kind noch nicht seinen Namen schreiben kann, muss man das dem Kind beeibringen! Wenn 3jährige Schuleingangsphase lediglich bedeutet, dass die Kinder die erste Klasse ohne weitere Folgen wiederholen können, hat das für mich nichts mit Schuleingangsphase zu tun! Und ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Rückstufung dem Kind hilft.
Unser Sohn ist am 7.12. geboren und von der Entwicklung her seinem Alter deutlich vorraus. Mein Mann hatte daher im Frühjahr die Idee, ihn auf Antrag einzuschulen (wäre dann in diesem Jahr gewesen, er ist jetzt 5). Ich hab den Jungen gefragt, ob er lieber schon in die Schule gehen würde oder noch im Kindergarten bleiben möchte - er hat sich sehr klar für letzteres entschieden, und somit haben wir den Gedanken an eine vorzeitige Einschulung fallen gelassen, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass der Kleine schulreif ist. Aber ob er Spaß an der Schule hätte, steht auf einem anderen Blatt, und die Kinder sollten doch zumindest in der Grundschule noch gerne gehen!

LG

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ei, dann mach's doch mit ihm.

die beste art, ihm die unsicherheit zu nehmen, ist sich mit ihm zu solidarisieren, nicht rumzuheulen und ihm klar zu machen, dass er aus der nummer nicht mehr rauskommt, aber du ihm beistehst.

wenn muddi im mitleid aufgeht, dann verstärkt das doch nur den eindruck, dass alles ganz schlimm ist. statt dessen sagt man halt: klar kannst du das noch nicht, deswegen zeige ich dir jetzt wie das geht. dafür bin ich da. alles normal, kein grund zur aufregung.
grad sowas, wie das datum und namen. das schreibt man dann auf ein stück papier und er malt es so gut er kann ab. wie soll er es denn sonst lernen? aber einfach nicht machen: geht garnicht!

meine große ist voll der grobmotoriker und war total entsetzt, als sie schreibschrift lernen sollte. also hab ich mich daneben gesetzt und hab alle übungen auch gemacht. ich war total rostig, dementsprechend sah's am anfang auch aus. da war das kind dann beruhigt und nach ein paar monaten ging's.

lg

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Ich habe nirgendwo geschrieben das ich mit ihm heule. Ich, Nein die ganze Familie ermuntern ihn immer wieder, wie schön es, ist in der Schule etwas gelernt zu bekommen. Er muss auch nichts, bzw zwinge ich ihn nicht irgendeine Aufgabe zu erledigen. Er rechnet auch schon kleinere Aufgaben.
Es ist einfach diese Unlust, und Verweigerung in die Schule zu gehen. Er kennt auch einige Kinder, nur die Lehrerinnen sind neu.

LG

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rumheulen muss nicht bedeuten, dass du weinend vor ihm stehst. aber wenn du mitleidest, merkt das dein kind. und so schwer es ist: es passiert ihm ja nichts schlimmes, auch wenn er das noch nicht weiss. also muss man sich innerlich distanzieren, um die nötige ruhe ausstrahlen zu können.

ich kann deine sorge total verstehen, ich hab auch nen zweifler zu hause, der als erstes mal alle 4e von sich streckt und 'das kann ich nicht' ruft. aber dann ist es unser job, liebevoll und bestimmt den weg vorzugeben und dazu gehört auch, dass man klar sagt: es muss gemacht werden, das steht nicht zur diskussion. ich bin da und unterstütze dich, aber an der realität kann ich nichts ändern.
es gibt wenig eltern, die es nicht kennen, dass man mal mit nem kind 4 stunden an irgendeinem arbeitsblatt rumgekaut hat, dass in 10 minuten hätte erledigt sein sollen.

vielleicht hilft's auch, wenn du einfach auch ehrlich zu ihm bist und ihm klar sagst: es ist halt grade kein spaß, aber das ändert nichts daran, dass es gemacht werden muss. der kleine ist ja nicht doof, der glaubt euch doch kein wort, wenn ihr irgendwas davon erzählt, wie viel freude es macht, in der schule zu lernen, wenn er jeden tag da sitzt und ihm tausend andere sachen einfallen, die er grad viel lieber machen würde.

das ist ungefähr genauso sinnlos, wie nem kind vor ner mandel op zu erzählen, dass das voll der spaß wird.

was ihr da durchmacht, ist -wenn man den anderen eltern glauben kann- garnicht so selten. ich kenne wirklich kaum jemanden, der nicht diese kämpfe irgendwann in der schulzeit mit seinem kind durchgemacht hat. und ganz ehrlich: lieber jetzt, als dann auf einmal in der mittelstufe. jetzt habt ihr wenigstens noch die flexibilität, dass er die eingangsphase um ein jahr verlängern kann. deswegen hat man das ja eingeführt. die ersten zwei jahre sind eigentlich dazu da, dass die kinder genau die strategien entwickeln, die deinem sohn gerade fehlen. dabei kannst du ihm helfen und das ist kein grund zu verzweifeln, oder nach ein paar tagen schon mental die flinte ins korn zu werfen.

lg

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es ist eine wahnsinnige Veränderung für ihn. Alles ist neu, nichts mehr wie vorher...gib ihn ein wenig Zeit damit er damit zu recht kommt....sprich mit dem Lehrer, damit er nicht ausversehen zuviel Druck aufbaut mit den Zahlen usw...

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Nimm die Situation mal jetzt wie sie ist - es bringt ja nichts, über "hätte, wäre, wenn" zu grübeln, denn Dein Sohn ist jetzt in der Schule.

Dein Sohn muss kein Datum schreiben können, und auch nicht alle Kinder können schon ihren Namen schreiben - mach das mit ihm zusammen. Bestärke ihn, für den jetzt alles neu ist und der sicher auch Deine Unsicherheit spürt und vielleicht auch, dass anderen Kindern das eben leichter fällt: Du machst die Sachen so gut wie Du kannst, Du hast Zeit, jedes Kind macht das in seinem Tempo ...

Lass ein bisschen Zeit vergehen, wenn nötig, halte dann Rücksprache mit der Lehrerin, was evtl. Förderung angeht - aber jetzt, nach vier Tagen, ist das noch viel zu früh.

LG

Anja

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Hallo,

du siehst dich schon mit ,,Luftsschlössern " im Jahre 2025. Falsche Einstellung.

Liebes Kind. Jeder Übergang ist schwer. Wenn ich arbeite gehe, war der Anfang auch nicht einfach... Jeder hat eine Pflicht. Ich gehe arbeiten, du in die Schule."

Bei Hausaufgaben werden nach exakt 30 Minuten Schluss gemacht. Die Klasssnlehrerin wird darüber informiert, dass du abgebrochen hast.

#winke

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Das war der hilfreichste Beitrag! Danke dafür.

#klatsch