Wie lernen eure 1. Klässler lesen?

Hallo ihr lieben,

unser Sohn wurde dieses Jahr eingeschult. Mathe ist sein Lieblingsfach, aber in Deutsch kommt er auch gut mit.

Die Kinder lernen nicht erst das Alphabet. Momentan sind sie beim Buchstaben "N", nach der Reihenfolge des ABC wäre dieser aber nach 7 Wochen Schule noch gar nicht dran. Nun haben sie über die Ferien die Aufgabe bekommen, einen Silbenteppich ( mit Silben wie "Pe", "Ma", "Po", "Ni", "Na" usw.) lesen zu üben und aus der Fiebel alles bis Seite 17. Soweit so gut.

Silbenteppich ist kein Problem und Fiebel bis Seite 13 auch nicht. Und dann kommts. Auf den nächsten beiden Seiten geht es um die Wörter "und" & "sind". Diese hatten Sie in der Schule noch gar nicht, insbesondere das "d". Ich habe meinem Sohn dann den Buchstaben erklärt und er hat das Wort dann irgendwie zusammengezogen. Andreres Bsp. das Wort "ruft" hat er als komplexes Wort gelernt, also quasi auswendig #kratz. *Überall wo das Wort steht, weiß er dass er an der Stelle "ruft" lesen mus, aber er kann es mir in dem Sinne nicht vorlesen, da sie weder das "r", noch das "f" bisher hatten.

Ist das normal, das solche Verbindungswörter als fertiges Wort gelernt werden? Wie ist das bei euch?

Lg Annika

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Hallo,

das war bei uns auch so. Die Kinder haben bestimmte Laute und Verbindungen geübt, es gab aber auch kurze Lernwörter, die sie einfach auswendig lernen sollten, auf einem Blick erkennen ohne die einzelnen Buchstaben zu lesen (die sie auch noch nicht durch genommen hatten). War kein Problem.
Nach welchem Buch/welcher Fibel lernt eure Klasse?

LG

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Hallo,

danke für deine Antwort ;-).

wir haben diese Fiebel hier:

https://www.thalia.de/shop/home/rubrikartikel/ID38891836.html?ProvID=11000522

Mir erschließt sich halt nur nicht so wirklich der Sinn. Macht man das, damit sie schneller lesen könenn? Wobei es in dem Sinn ja kein Lesen ist, weil sie es auswendig gelernt haben.

Lg

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es ist eine Mischung. Das machen wir (die gut lesen können) doch auch so. Kurze bekannte Wörter ziehen wir nicht mehr zusammen, sondern "erkennen" sie auf einen Blick.
In unserer Fibel (ABC der Tiere) haben sie sich Mühe gegeben, einigermaßen sinnvolle Texte zu schreiben. Also gab es auch "kurze Lernwörter" mit unbekannten Buchstaben und viele Bilder als Ersatz für Hauptwörter. Sobald die Buchstaben gelernt wurden, haben die Lehrer diese "Lernwörter" noch mal wiederholt und die Kinder mussten auch diese Wörter zusammenziehen.

LG

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Hallo,

mein jüngstes Kind ist bereits im 2. Schuljahr und hat wie mein ältestes lesen mit Hilfe der Anlauttabelle gelernt.
Durch Zusammenziehen der Buchstaben. Das hat bei beiden prima geklappt.

Schreiben wird nach Gehör gelernt. Bei der Ältesten eine totale Katastrophe, woran sie jetzt noch im 8. Schuljahr zu knabbern hat und einige schriftliche Noten dadurch schlechter wurden.

Beim Jüngsten funktioniert diese Methode besser, allerdings lernen sie nach der "fresh" Methode.

VG

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Oh ja, das Schreiben nach Gehör macht meine 22-Jährige und mein 16-Jähriger auch immer noch. Da halfen keine Rechtschreibregeln üben hinterher. Entsprechend waren auch in den höheren Klassen die Diktate immer eine 6!!
Ich bin froh, dass meine Jüngste das jetzt anders lernt!

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Hallo!
Mein Sohn lernt jede Woche einen Buchstaben ( auch nicht nach ABC) in Groß- u Kleinschreibung. Und sie lesen auch nur diese Buchstaben in allen möglichen Varianten an Wörter, auch Wörter die nix bedeuten.
Zuhause möchte er seit einer Woche bei der Gutenachtgeschichte immer erst selber einen Absatz lesen. Da sind natürlich auch Buchstaben die er noch nicht kennt. Kommt er zu so einem Buchstaben, dann sag ich ihm kurz wie er heißt u er nimmt ihn beim einfach mit. Funktioniert ganz gut u er hat Riesenspaß. Er zieht die Wörter oft noch so lange, dass er dann nicht versteht, was er gerade gelesen hat. Deshalb wiederhole ich ihm dann immer nochmal den Absatz wenn ich weiterlese.
Ich muß immer schmunzeln, wenn er auch bei einem richtig langem Wort keine Luft holt zwischendurch. Machen das eure Leseanfänger auch?
Lg minitouch

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Hallo,

so hab ich es bei "und" & "sind" auch gemacht, da sie das "d" noch nicht haben. Ich finde dieses Wöter lernen, wie "ruft" als Wort eher befremdlich, denn er kann mir das Wort nicht vorlesen, da er es nur als solches gelernt hat. Aber die Lehrerin muss es ja wissen.

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Unsere Große (jetzt 4. Klasse BW) hat das Lesen mit der Silbenmethode und der Anlauttabelle gelernt ABER auch nicht nach dem ABC 😉 gelernt haben sie mit der Jo Jo Fibel und den dazugehörigen Arbeitsheften! Heute liest sie sehr gut und auch mittlerweile wieder gerne 😊 Ihre Cousine lernte mit dem "Abc der Tiere" und liest heute noch eher schlecht, wobei ich hier der Meinung bin dass das am Kind und nicht am Lehrwerk liegt!
Lass ihm Zeit und immer üben, dann wird das schon!

Lg

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Hallo,

ja das machen wir auch. Er hat beim üben an sich auch keine Probleme, nur eben wenn es um Wörter geht, wo er eben die Buchstaben noch nicht kennt. Komisch ist auch, dass sie Seiten lesen üben sollen, die sie noch nicht mal in der Schule hatten, also auch mit Wörtern, die sie noch nicht hatten. Aber es ist auch unser erstes Schulkind, insofern habe ich keinen Vergleich was das angeht.

Eine Anlauttabelle hat er auch, damit werden auch schon Wörter wie Gitarre geschrieben, soll er es dann aber vorlesen, hat er Probleme.

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Zum Vorlesen ist die Anlauttabelle auch nicht gedacht, nur zum Schreiben. Die Kinder können ihr eigenes Geschriebenes erst mal nicht lesen!

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Meine Tochter ist jetzt in der 3. Klasse in BW. An unserer GS wird nach der Silbenmethode unterrichtet. Fand ich auch erst "befremdlich", da sich mir der Sinn nicht so ganz erschlossen hat, bin aber nun überzeugt, dass diese Methode sehr gut ist.
Auch hier wurden nicht einzelne Buchstaben gelehrt, sondern Silben, die dann zusammengezogen werden und irgendwann kamen auch diese Verbindungswörter dazu.
http://www.abc-der-tiere.de/silbenmethode/zur-methode/lesen-und-schreiben/

Als Vergleich habe ich meine Nichte (auch 3. Klasse), die nach Anlauttabelle gelernt hat und Schreiben nach Gehör praktiziert - das ist gruselig.

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Hallo,

sie machen das auch nach der Silbenmethode, haben aber auch eine Anlauttabelle. Schreiben nach Gehör haben wir zum Glück nicht #zitter. Ich bin gespannt.

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hier lernen sie auch alles nach Silben, sie kennen die Buchstaben Aeiou, M, P, L also auch schreiben,Wörter wie, ist, sind, und werden als Wort gelernt unser Sohn kann mittlerweile viele Wörter lesen, er will im lesebuch weiterlesen als sie sind, da muss man ihm nur sagen wie der Buchstabe heißt , schon kann er das Wort lesen finde ich toll

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Ich finde es nur komisch, dass die Worte ja quasi auswendig gelernt werden. a,e,i,o,u haben sie auch schon, aber wenn er ein Wort verbinden soll, in dem ei vorkommt wie z.B. "Bein" wird es schwierig,

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Gut solche Wörter lassen wir bewusst aus, also ei, eu, sch , ch, das lernen sie ja dann noch, er mag gerne im lesebuch weiter als sie sind lesen, das mache ich dann halt, finde es halt schön das er auf Grund der silben tatsächlich gleich versteht was er liest.

Meine 2 jüngste hat sich selber, oder besser gesagt durch beobachten der ältesten lesen beigebracht, aber ihre Rechtschreibung ist toll , die älteste hat freies schreiben gelernt, Katastrophe mit der Rechtschreibung

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Ich habe das Alphabet in der Schule auch nicht nach der Reihenfolge gelernt. Tatsächlich kamen zuerst die häufigsten Buchstaben dran. C und B deutlich später als N, M, E, L, I, O.
Und das, obwohl ich klassisch mit Fibel unterrichtet wurde.

Die Silbenmethode ist doch recht sinnvoll. Sie wird, soweit ich weiß, vor allem für Legastheniker verwendet, die dadurch gute Erfolge erzielen können und basiert, soweit ich weiß, darauf, dass man Silben und kurze Worte als Gesamtbild lernt. Agnbecilh soll man Wrtoe ja auch dann lseen knöenn, wenn die Bcuhstbean nicht in der richtigen Rieehnfgole sind.

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"Agnbecilh soll man Wrtoe ja auch dann lseen knöenn, wenn die Bcuhstbean nicht in der richtigen Rieehnfgole sind. " Ja das hast du Recht #rofl.

Ich fand es eben nur merkwürdig, denn aus dem Wort "ruft" kennt er eben noch nicht alle Buchstaben, liest es mir also im klassischen Sinne nicht vor, sondern sagt es nur, weil er das ganze Wort gelernt hat, aber nicht die einzelnen Buchstaben.

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Hat euch die Lehrerin zu Beginn des Schuljahres nicht erläutert, wie sie den Anfangsunterricht gestaltet?
Also Buchstaben werden normalerweise nicht nach Alphabet eingeführt sondern nach der Häufigkeit, die sie benötigt werden zum Beispiel.
Wenn Kinder ganze Wörter erfassen sollen, dann kann auch hier das "Blitzlesen" geübt werden.
So wie der Mensch eigentlich liest, wenn er lesen kann. Er erfasst das ganze Wort

Hast du Bedenken, dass dein Kind nicht lesen lernen wird?

LG

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Hallo,

nein das hat sie nicht. Es wurde lediglcih darauf hingewiesen, dass im ersten Hj. Druckbuchstaben geschrieben werden und um 2. Hj. dann Schreibschrift.

Bedenken habe ich dahin gehend, dass er die Wörter eben nur auswendig lernt. Denn er liest es in dem Sinn ja nicht. Kommt das Wort "ruft" in einem Satz vor, kann er mir das Wort sofort sagen, bei den anderen merke ich wie er die Buchstaben zusammenzieht und dann daraus 1 Wort wird.

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Ja aber dann lernt er doch die Technik lesen (also das "er"-lesen der Wörter).
Die restlichen Buchstaben wird er bestimmt dann auch noch lernen. Und es mit diesen ebenso tun.
Was spricht denn dagegen, dass er einzelne Wörter parallel zum Lesenlernen auch schon erkennt? Also schon wie ein fertiger Lesender liest?
Ich verstehe die Problematik nicht so ganz.
Abgesehen davon dass die Lehrerin vermutlich ein abgeschlossenes Studium hat und die Expertin in diesem Bereich ist.
Deib Kind wird beispielsweise Mama oder seinen eigenen Namen auch nicht mehr verschleifen, sondern erkennen!
LG

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Unsere lernen auch einzelne Buchstaben (der erste war "L") und lesen dann Wörter mit diesen Buchstaben. Aber bis jetzt waren das wirklich nur Wörter mit diesen Buchstaben. Das Anderen kommt mir auch etwas seltsam vor.