Hallo,
hier in Brandenburg stehen erst nach der 6. Klasse die Schulwechsel an.
Mein Sohn hat nun für das Fach Politische Bildung die Aufgabe bekommen, bis zu den Weihnachtsferien eine Mappe zu erstellen, in denen er die mindestens 4 für ihn zur Wahl stehenden Schulen porträtiert - gefragt sind Baujahr, Anzahl der SChüler und Lehrer sowie Besonderheiten, was Fächer und Kurse angeht. Dann soll er schreiben, welche Schule er am Ehesten besuchen möchte und warum. Dazu muss er natürlich die (Internet-)Quellen benennen. Es muss ein Deckblatt geben und ein Inhaltsverzeichnis.
Also schon eine recht umfangreiche Aufgabe, die um und bei 10 Seiten haben soll.
Meine Frage ist nun - wieviel lasse ich ihn machen und wo kann oder darf ich unterstützen?
Er wird das Ganze am PC erstellen - erstens, weil er es so lieber mag und nicht gerne schreibt mit Hand, außerdem ist seine Schrift eine Kathastrophe.
Dennoch kann er natürlich noch nicht alles - Quellenangabe ist ihm noch ein großes Rätsel, da muss ich ihm auf jeden Fall Tipps geben, ebenso bei der Recherche (was muss ich wie eingeben?...)
Wie ist das bei Euch - müssen eure Kinder das auch machen oder sowas in der Art? Viele Infos bekommt man als Eltern ja nicht dazu. Ich möchte schon, dass es seine Arbeit ist, komme aber nicht umhin, mich mit ihm hinzusetzen, denn sonst kommt er nicht voran...aus o.G. Gründen.
Ich finde, das sind schon recht ordentliche Anforderungen - vielleicht habe ich aber meine eigenen Erfahrungen aus der Schulphase auch nur verdrängt und es ist gar nicht so viel anders? Quellen musste ich in der Form auf jeden Fall noch nicht angeben...
LG
a79
Wie selbständig sind eure 6.Klässler?- Projektarbeitsmappe weiterf. Schule
Hallo,
unser Großer musste in der 6. Klasse jeweils ein Portfolio über seine Lieblingsband machen (das war in Musik) als auch in Deutsch über sein Lieblingstier. Beides sollte auch jeweils ca. 10 Seiten haben.
In der Schule wurde erarbeitet, was in ein Portfolio gehört. Alle Info's, die mein Sohn benötigte, hat er sich eigenständig aus dem Netz zusammengesucht und sortiert. Er wollte das ganze auch am PC erstellen, da habe ich ihn unterstützt, wenn er nicht weiterkam wie z.B. beim Zentrieren der Überschrift ooder beim Einfügen von Bildern. Da habe ich neben ihm gesessen und ihm erklärt, wie es geht.
Hier ist das Erstellen von solchen Unterlagen ab der 5. Klasse üblich. In der 5. Klasse mussten sie sogar eine Broschüre über ihren Heimatort in Englisch erstellen. Das war allerdings eine Gruppenarbeit.
LG
Elsa01
Hallo,
als sowas bei meiner Tochter zum ersten Mal anstand, kam sie von selbst an und sagte, sie wüsste nicht so recht was sie machen sollte. Also habe ich zuerst mal gefragt und geschaut, ob im Unterricht dazu was besprochen wurde und mir ihre Hefte angesehen. Ich hatte ja die Hoffnung, dass die Lehrerin zum Thema Vorgehensweise, Quellenverzeichnis, Zitieren, Gliederung etc. durchgenommen hätte. War aber nicht der Fall. Daraufhin habe ich meine Tochter dann auch unterstützt. Wir haben erstmal besprochen, was wohl alles in die Arbeit hinein gehört und dann eine mögliche Gliederung besprochen. Recherchiert und die Inhalte erarbeitet hat sie allein, getippt auch. Bei Formatierung/Layout hab ich dann wieder geholfen, damit es am Ende so aussah, wie sie das wollte.
Ich bin zwiegespalten, wie ich das bewerten soll. Einerseits fand ich das schon anspruchsvoll - nicht vom Inhalt her, aber die Form war so, wie bei den Arbeiten, die ich im Studium angefertigt habe. Ich kann mich nicht erinnern, in meiner Schulzeit etwas in der Art angefertigt zu haben. Aber das war auch eine andere Zeit. Damals waren Referate und Projekte handgeschrieben (die Rechtschreibung war nicht von Word korrigiert) bzw. gemalt, oder Bilder kopiert, ausgeschnitten und aufgeklebt... Aber inhaltlich war es meiner Meinung nach damals komplexer und tiefgehender, dafür spielte die Form eine untergeordnete Rolle - heute erscheint es mir eher umgekehrt zu sein, und das finde ich nicht erstrebenswert.
Beim Elternsprechtag habe ich die Lehrerin auf das Projekt angesprochen. Da kam die Aussage, die Kinder von heute wären doch mit "PC und so" aufgewachsen, die kämen dank Internet schon allein klar... Da war ich echt platt. "Wissenschaftliches Arbeiten" lernen die Kids meiner Meinung nach nicht allein. Die verbringen die Zeit mit dümmlichen nYoutube- oder Musically-Videoclips an oder irgendwelchen Spiele... ähm, die Urbia-Kinder schauen natürlich pädagogisch wertvolle Dokus und spielen Schach.
Viele Grüße
H.
soetwas wird seid klasse 4 hier allein gemacht
Lernen Deine Kinder das in der SChule, wie man da rangeht? Ich habe den Eindruck, dass hier in der Richtung so gar nichts passiert...
Würde mein Sohn ganz allein damit klarkommen müssen, würde er vermutlich gar nichts abgeben - was natürlich vor allem auch an ihm liegt aber er weiß auch tatsächlich bei manchen Sachen nicht, wie er an bestimmte Infos kommt - und sowas müssten sie meines Erachtens schon in der Schule besprechen (dafür muss man natürlich auch zuhören...). Ach ja, ist bei uns gerade nicht so leicht - SChule ist ein heikles Thema. Mein Sohn ist gerade in der 0Bock-Phase...
LG
a79
ja bei meiner Tochter wurde das selbstständige erarbeiten damals in der 3 Klasse eingeführt, immer mehr halt, erst mit Anleitung und sie sollten immer selbstständiger die Dinge machen, es haben halt auch extra Medienstunden also wo man was findet mit welchen Suchmaschinen, wie man druckt usw:
Hallo!
genau dasselbe Projekt hatte mein Sohn auch, allerdings in der 4. Klasse und als Teamarbeit mit 3 weiteren Schüler und es ging um insgesamt 4 Schulen.
Zu meiner maximalen Überraschung hatten die das echt gut gemacht.
Quellenangaben waren in der 4. jetzt nicht das Thema, aber die Homepage gab es die Flyer der Schulen gab es. Am Rechner selber wurde nichts "geschrieben". Die haben alles ausgedruckt und von Hand auf Blätter / Plakate geklebt / geschrieben.
Die "Highlights" die ich mir als Elternteil für ein Kind "interessant" gedacht hätte waren es nicht, die die Kinder für Ihre Argumentation genutzt hatten.
Absolut überraschend fand ich, dass die Kinder sich den Aufwand ziemlich gerecht geteilt hatten und auch echt schnell (1-2 Nachmittage) fertig waren!
Benotet wurde es nicht. (Deswegen haben die Eltern auch die Kinder NULL unterstützt, oder gar irgendwelche Erwartungshaltungen oder nicht willkommene Ratschläge gegeben!)
LG, I.
Das ist bei uns etwas anders - diese Hausarbeit wird STATT der Klassenarbeit erstellt und somit mit 40% in die Gesamtnote einfließen...
Leider ist mein Sohn gerade absolut motivationslos, was Schule angeht, daher bleibt mir nichts übrig, als ihn zumindest dazu zu bringen, dass er überhaupt was zum Abgeben hat...ansonsten kann er bei mir gerne Tipps anfragen aber machen muss er schon selbst und sich vor allem auch selbst Gedanken machen (was ja das eigentliche Ziel dieser Arbeit sein sollte...), wo er hinwill nach der 6...
LG
a79
Wir haben das in der 4. Klasse, bei uns der Übergang zur weiterführenden Schule gemacht (noch nicht so lange her). Das waren etwa 20 Seiten, ob handschriftlich oder per Computer war egal. Mir hat es großen Spaß gemacht. Es sah (wenn ich es mir heute anschaue) absolut grausam aus. Aber es geht da ja nicht darum, dass es gut aussieht, sondern dass dein Sohn erstmals (!) Informationen über eine Schule (oder mehrere) sammelt. Unsere Lehrerin hat uns damals verschiedene Möglichkeiten vorgegeben: Internetseite der Schule, Interview führen mit Schülern, die diese Schule bereits besuchen, Flyer, Besuchstage der Schule (war gleichzeitig mit den Bewerbungsterminen). Dazu sollten wir dann ein "Vorwort" schreiben und einen Abschluss. Dazu gibt es aber eigentlich genügend Infos der Lehramt. Ich habe da keine Hilfe meiner Eltern benötigt bis auf eine Spieldateverabredung, bei welcher ich das Interview gemacht habe. Normalerweise geht es da eben nicht darum, dass es gut ist, sondern das erstmals so etwas erstellt wird.
Hallo,
bei uns in Klasse 6 haben die Kinder durchaus ohne Elternhilfe und oft mit Eifer und Hingabe Präsentationen erstellt, allerdings auch schon in Klasse 4 und 5, eher Kleinere, aber immerhin. Wir haben eigentlich immer nur über das Endergebnis geschaut oder bei offenen Fragen geholfen.
LG
Meine Tochter ist zwar erst 9 Jahre alt und in der 4. Klasse (allerdings in einer Auslandsprivatschule, der Deutschen Schule Shanghai), aber ich kann auch schon einen Teil dazu kommentieren.
In manchen Situationen ist sehr SEHR selbständig und ich frage mich, woher sie weiß, wie man dies oder jenes überhaupt macht... und in anderen Fällen ist sie total abhängig von meiner Mithilfe.
1. Beispiel: Aktuell müssen die Kinder im Sachunterricht ein Portfolio mit 16+ Seiten über den Wald erstellen. Der Leher hat nur die 3 wichtigsten Themen, die 100% drin sein müssen, angegeben, ein Muster einer Inhaltsangabe in die Klasse gehängt und die Kinder haben 2 Monate Zeit das Portfolio fertigzustellen. Entweder in der Schule, wenn sie mit den normalen Aufgaben fertig sind oder halt (was bei meiner Tochter eher der Fall ist) zu Hause. Sie hatten in der 3. Klasse schon einmal ein Portfolio mit zwei Lehrern gemeinsam erstellt und jetzt müssen sie halt zeigen, dass sie begriffen haben, wie man das macht!
Meine Tochter hat den ersten Monat GAR nichts gemacht. Sie hatte so viele Pläne zur Gestaltung und hat mir immer wieder davon erzählt. Wenn sie dann am Schreibtisch saß, kaute sie nur auf ihrem Stift herum und nix kam dabei heraus.
Weil die Zeit zum Abgabetermin immer näher rückt (8.12.), musste ich jetzt eingreifen und hab mit ihr einen Zeitplan erstellt. Sie muss nun jeden Tag, wo sie keine lange Schule bis 17 Uhr hat noch mindestens eine Seite erarbeiten. Wir sitzen dann zusammen, sie sagt mir worüber sie schreiben will/muss und dann suchen wir uns gemeinsam die Quelle im Internet und fassen den Text kurz zusammen. Ich mache ein paar Seitengestaltungs-Vorschläge und dann lasse ich sie mit unseren Planskizzen alleine am Schreibtisch und sie macht das dann selbst... Allerdings braucht sie dann auch locker bis zu 2 Stunden für nur eine einzige Seite, weil sie immer so pingelig mit sich selbst ist... *Augen roll* Jetzt fehlen noch 3 Seiten und in 6 Tagen ist Abgabetermin.. mit Ach und Krach noch geschafft... ufff....
2. Beispiel: Im September/Oktober hatten die Kinder ein Projekt im Englischunterricht, in dem sie zu zweit oder zu dritt eine fiktive Firma gründen sollten und diese zum Schluss dann als Präsentation den anderen Klassenkameraden vortragen. Sie hatte so etwas noch nie vorher gemacht, aber anscheinend hat der Lehrer hier viele Tipps gegeben.. Ich hatte überhaupt nichts von alldem mitbekommen. Sie und ihre Freundin haben eine Firma gegründet, die einen "Magic Mirror" (Magischen Spiegel) produziert mit dem man zeitreisen kann! LOL! Sie haben dann zur Präsentation einen großen Spiegel gebastelt mit Schaltern und Knöpfen etc. und haben dann das alles mit viel Witz und Bissigkeit (auf englisch wohlgemerkt) vorgetragen. Beim November-Elternsprechtag sagte mir der Englischlehrer, dass dies die beste Präsentation der Gruppe gewesen sei.
Also wie man sieht, kann man das nicht so verallgemeinern. In manchen Dingen sind die Kinder sehr selbstständig und in anderen Fällen klappt es so gar nicht...
Zusatz: In beiden Fällen wird benotet und im Falle des Portfolios müssen alle Quellenangaben peinlich genau (wie ja später sowieso) mit angeben sein. Wie das auszusehen hat, steht auf dem einen einzigen Blatt zu "Portfolio erstellen", dass die Kinder zu Beginn bekommen haben.