Hallo zusammen,
es geht um das leidige Thema "Rückstellung". Ich würde gern eure Meinung hören.
Meine Tochter ist im September 2012 geboren und wird voraussichtlich nächstes Jahr kurz vor dem 6. Geburtstag eingeschult. In der Kindergarten-Vorschulgruppe ist sie die Jüngste.
Laut Kinderarzt ist sie für ihr Alter normal entwickelt. Sie interessiert sich für Buchstaben, Zahlen usw. Auch im sozialen Bereich ist sie altersgerecht entwickelt.
Allerdings ist sie sehr verträumt, verspielt und vieles muss man ihr 5mal sagen, bis sie es macht (morgens anziehen, aufräumen...)
Die Erzieherin meiner Tochter meinte, ich soll mich einfach drauf einstellen, dass meine Tochter für die Aufgaben in der Schule etwas länger braucht als die anderen Kinder, die teilweise bis zu einem Jahr älter sind.
So, jetzt überlege ich, ob ich nicht besser darauf bestehen soll, dass mein Kind ein Jahr später in die Schule kommt. Ich sehe darin im Moment eigentlich nur Vorteile.
Wie sind eure Erfahrungen (speziell mit Septemberkindern)?
Schade ich meinem Kind, wenn es erst mit knapp sieben in die Schule kommt? Verpassen wir dadurch den "richtigen" Zeitpunkt für den Schulstart?
Wir wohnen übrigens in Bayern, also ist der Stichtag der 30.09.
Im Moment hab ich das Gefühlt, egal, wie wir uns entscheiden, ist es falsch
Liebe Grüße,
Mari
Einschulung Septemberkind
Ja, schwere Entscheidung!
Die Frage ist doch: ändern sich die "Defizite" durcj ein weiteres Jahr im kiga? Hilft das Jahr dabei? Oder ist deine Tochter evtl einfach etwas verträumter? Dann Schadet ihr das Jahr vermutlich mehr oder sie langweilt sich.
Sprich mit den Erziehern und warte auch noch ab, die Untersuchung ist ja erst im März
Welche Untersuchung? Die Schuleingangsuntersuchung war bei uns, als meine Tochter gerade 4 (!) Jahre alt geworden war, also 2 Jahre vor der Einschulung! Die sagt doch nichts aus über die spätere Schulfähigkeit! Da ging es nur darum, ob sie mit 4 normal entwickelt ist.
Bei uns ist diese Untersuchung ebenfalls im März, im gleichen Jahr der Einschulung.
Meine Tochter ist jetzt im August 6 geworden und auch noch sehr klein (108cm, 17,8kg). Anfang des letzten Kindergartenjahres war sie sehr schüchtern und hatte sich nicht getraut, Bescheid zu sagen, wenn sie auf Toilette muss oder Ähnliches.
In dem letzten Kindergartenjahr hatte sich enorm viel getan! Sie ist selbstbewusst geworden , kann ihre Meinung sagen, spricht auch vor mehreren Kindern...Die Einschulung war jetzt kein Problem und das Tempo in der Schule ist nicht so sehr hoch.
Dein Sohn hat noch Zeit. Ja, er ist jung. aber wenn er sich für Buchstaben und Zahlen interessiert, wird noch ein Jahr Kindergarten doch nur langweilig!
Aufräumen kann meine Tochter fast nur mit Hilfe, da sie sich ständig vertrödelt, und beim Anzeihen morgens helfe ich viel, da die Zeit sonst knapp wird. Was Du da von Deinem Sohn erzählst, kenne ich von allen meinen Kindern in dem Alter (wir haben 5, unsere Erstklässlerin ist die Letzte).
Ein Sohn hatte wirklich große Startschwierigkeiten in der Schule, hatte aber auch im Kindergarten in der Vorschule schon massive Schwierigkeiten. Letztendlich kam heraus, dass der Grund eine schwere Lese-Rechtschreib-Schwäche ist. Die Probleme hätte er ein Jahr später genau so gehabt!
Vertrau auf Dein Kind, dass es sich noch viel entwickeln kann. Vertrau auf die Erzeiherinnen und sprich frühzeitig mit der Kooperationslehrerin, die kann recht gut einschätzen, ob das Kind schulreif ist, oder nicht! Aber nur das Alter und Verträumt-sein ist doch kein Grund!
Meine ist auch im September geboren und wird auch 2018 eingeschult aber in Berlin und ich glaube hier ist es etwas lockerer als bei euch.
Eine zurückstellung bedarf aber immer Gründe und ziemlich genaue Vorgaben denen ihr folgen müsst. Bevor du dich also kirre machst erkundige dich erst mal was du tun müsstest und ob es überhaupt ne Chance gibt sie zurück zu stellen. Soweit ich weiß könnt ihr noch eine aktuelle schuleingangsuntersuchung machen zur Entscheidungsfindung und am Ende entscheidet glaube ich in Bayern die schule
Hallo
1. Kann in einem Jahr noch soo viel Passieren. Würde mir jetzt noch keine Gedanken darüber machen ob eure Tochter in einem Jahr in die Schule kommt oder erst ein Jahr später.
Ich komme aus der Schweiz, da läuft viele etwas anders.
Wir haben unsere Kinder bewusst ein Jahr zurück gestellt, aber auch die Kindergärtnerin war der gleichen Meinung. wie wir als Eltern.
Beide Kinder waren und sind es immer noch sehr verspielt, unser Sohn heute 9 will heute noch viel lieber draussen spielen mit freunden was machen, aber er kommt 3 mal die Woche erst um 16.30 nach hause, und darf dann noch ca 45min Hausaufgaben machen. einmal hat er aber schon um 15.30 die Schule aus.
Von den Noten ist er gut, aber er Hasst die Schule und weint jeden Tag, das er in die Schule muss und am Nachmittag das er noch Hausaufgaben hat.
Manchmal wünschte ich mir für ihn er hätte noch ein Jahr im Kindergarten bleiben können, er wäre auch sehr gerne ein 3 Jahr im Kindergarten gewesen...
Unsere Tochter ist nun in der ersten Klasse, bis jetzt läuft es sehr gut. aber sie ist so Verträumt... hoffe sehr das dies nicht irgendwann zu einem Problem wird.
Aber immer hin nicht mehr so sehr Verträumt wie vor einem Jahr.
Zudem finde ich es Positiv das meine Kinder ein Jahr später aus der Schule kommen, so sind sie ein Jahr reife, für die später Ausbildung, was immer sie auch lernen wollen.
Auch finde ich die Anforderungen und Erwartungen an die Kinder recht hoch, so hatten sie noch ein Jahr zeit nur Kind zu sein, ohne das sie schon viel Leisten müssen.
Aber wären meine Kinder im Kindergarten so Schulreif gewesen, das ein weiteres Jahr Kindergarten eine Quall gewesen wäre, wären die Kinder mit 6 Jahren in die Schule gegangen, aber so wie wir entschieden haben war das einzige richtige für unsere Kinder.
Lg Nana
Hallo ich kann dir nur von meinem Neffen berichtet...er ist ein Septemberkind und kurz vor seinem 7. Geburtstag eingeschult worden (bei uns ist der Stichtag allerdings auch der 30. Juni). Er kommt sehr gut in der Schule zurecht und ein Jahr davor wäre definitiv zu früh gewesen.
Hallo,
bei uns (NDS)ist es garnicht so einfach eine Rückstellung durch zu kriegen. Die Gründe die genannt wurden, wäre eine Rückstellung nicht möglich.
Bei uns fangen die Schultest jetzt erst an und im Frühjahr wird das Kind nochmal getestet. Komisch, dass es bei euch so früh ist.
Hallo,
Auch wir haben ein Septemberkind.
Unser Sohn war auch noch sehr schüchtern, aber sehr wissbegierig. Er war auch eher klein schmächtig und ich habe mir wirklich gedanken gemacht, was wir tun sollten.
Mein Mann dagegen war der Meinung, er schafft das!
Die Erzieherinnen meinten sie würden ihn noch ein Jahr länger in der Kita lassen.
Die Schuluntersuchung verlief völlig unproblematisch und die Ärztin meinte, sie müsse lügen um ihn nicht einschulen zu lassen.
Nun gut, er ist jetzt in der 5. Klasse und Klassenbester. Schüchtern ist er immer noch etwas, aber das ist halt sein Wesen, das wir auch nicht ändern wollen.
Wir würden es jederzeit wieder so machen
Lg
Unser Mittlerer ist Ende August geboren und hätte auch mit gerade mal so sechs eingeschult werden sollen (auch Bayern). Ging nicht, weil er emotional einfach nicht so weit war. Er war zwar so fit, konnte mit fünf auch schon lesen und schreiben, aber was hilft das,wenn er sich nicht traut, den Mund aufzumachen? Wir haben ihn zurückstellen lassen, was kein Problem war. Der Kinderarzt hat uns ein Attest geschrieben, dass es zu empfehlen wäre, da auch seine besten Freunde knapp nach dem Stichpunkt geboren sind, er ein Frühchen war, sehr zierlich und klein ist und überhaupt. Es sprach also nichts dafür, ihn schon einzuschulen.
Bereut haben wir es nie. Klar, die letzten Wochen und Monate hat er sich im Kindergarten sehr gelangweilt, ist aber ansonsten sehr gereift. Das Jahr hat ihm einfach gut getan. Heute geht er in die siebte Klasse Gymnasium, ist zwar einer der Älteren, aber immer noch auch einer der Kleinsten.
Ich bin übrigens Anfang September geboren und bei uns wäre damals noch niemand auf die Idee gekommen, die Kinder mit gerade mal sechs oder noch fünf einzuschulen. Keine Ahnung, warum das heute sein muss.
Das denke ich auch oft. Ich bin als glückliches Septemberkind ganz selbstverständlich mit fast 7 in die Schule gekommen. Heute ist eben der Zeitgeist "Früher Schule, länger arbeiten"
Schaden eher nicht. Nur je nach Gemeinde könnte es schwierig werden.
Hier ist es von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Manche Kinder MÜSSEN zur Schule, egal wie. Im Zweifel in eine Art Übergangsschule, wo sie das erste Schuljahr woanders verbringen und dann zurückkommen, weil ja Shculpflicht besteht.
In anderen Gemeinden ist Rückstellung möglich, aber nur mit vorliegenden Diagnosen. Dann aber auch noch ein Jahr Kindergarten.
Bei meiner hieß es bei der Vorabuntersuchung mit 4,5 Jahren: schulreif. Rückstellung auf keinen Fall möglich.
Es geht. Jetzt zur Pubertät "fehlt" durchaus ein Jahr. Ein Jahr später einschulen wäre nicht gegangen. Dazu war sie zu gesund und wenn, hätte sie woanders hinmüssen. Dann war es so doch einfacher (im Vergleich der Möglichkeiten).
Vielleicht mal erkundigen wie das bei euch ist, welche Chancen ihr habt, wie der Ablauf wäre, wann ihr reagieren müsstet usw.