Erstklässler Stifthaltung

Hallo zusammen,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, da mein Sohn im August eingeschult wurde.

Soweit läuft es ganz gut. Seine Ordnung lässt zwar noch zu wünschen übrig, aber bislang finde ich das noch im Rahmen.

Das Einzige war mir "Sorge" macht, ist seine Stifthaltung. Ich meine, dass diese vor der Einschulung korrekt war beim Malen und seinen ersten Schreibversuchen, doch seitdem er in der Schule ist, geht er gefühlt immer mehr dazu über, den Stift falsch (ist es wirklich falsch?) zu halten. D.h. er setzt beide Fingerkuppen des Zeigefingers und des Mittelfingers an den Stift.

Ich vermute, dass es ihm so leichter fällt/fiel zu schreiben. Vermutlich ist es für die Handmuskulatur angenehmer gewesen.

Ich habe auch bereits seine Lehrerin mal darauf angesprochen, die meinte, dass sie darauf achten. Aber ganz ehrlich? Das tut sie nicht. Sagt mein Sohn. D.h. sie korrigiert ihn nicht.

Wie war bzw. ist das bei euren Erstklässlern gewesen? Muss ich es korrigieren oder soll ich ihn einfach machen lassen. Für mein Gefühl sieht es halt falsch aus #schein

Mit welchen Stiften schreiben eure Kinder? Bei uns wird hauptsächlich mit dicken Bleistiften geschrieben, die eine dreieckige Form haben. Gerade hierbei dachte ich, dass es wegen der vorgeformten Einkerbungen logischer wäre den Stift "richtig" zu halten.

Danke schonmal für eure Antworten.

VG

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Hallo!

Ich würde an deiner Stelle auch genau auf die Stifthaltung achten.

Tipp: den Stift am "falschen" Ende mit der Schreibhand greifen und daran nach vorne krabbeln, das geht nur "richtig".

Den Mittelfinger unter dem Stift "lang machen lassen".

Pinzettengriff z. B. mit Steckperlen (Bügelperlen) üben lassen.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Hallo!

Wie sieht denn das Ergebnis aus? Hat er trotz der "falschen" Stifthaltung eine gute Linienführung? Ist er schnell genug? Geht es locker und flüssig von der Hand?

Wenn ja, würde ich da gaaanz entspannt bleiben.

Ich selber schreibe auch so und habe noch nie Probleme damit gehabt...

Wenn er den Stift mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger hält, ist es auch nicht wirklich falsch, nur wenn er zusätzlich den Ringfinger zum Stift drauf "ablegen" bräuchte, wäre es evtl. problematisch.

Grüße, ra-la

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Hi,

schwer zu beurteilen ob es schnell genug und locker und flüssig geht, da er ja erst vor 3 Monaten angefangen hat. Ich würde es jetzt als "ok" bezeichnen, manche Dinge wie z.B. die 6 könnten besser sein, aber ob es jetzt an der Stifthaltung oder daran liegt, dass es einfach noch neu ist, kann ich nicht sagen.

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Was wäre denn daran problematisch?

Ich hab auf meine eigene Stifthaltung nie geachtet, aber nach einem Probewort eben: Genau so schreibe ich: die Kuppen von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger am Stift, der Ringfinger leicht dahinter.
Mir wurde immer gesagt, was ich für eine schöne Handschrift hätte, ich hab immer gern (und auch lang) geschrieben, zeichne gern und meine Hand ist jetzt auch - obwohl ich straight auf die 50 zugehe - noch immer nicht verkrüppelt oder irgendwie geschädigt.
Wie gesagt: Bis eben bin ich nie auf die Idee gekommen, dass daran irgendetwas falsch sein könnte.

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Klar wäre es schön, wenn dein Kidnd in 100% richtiger Stifthaltung schreibt. Aber da dein Sohn anscheinend zurecht kommt, wund die Lehrerin da auch nichts sagt, würde ich ihn so weiter schreiben lassen. Zwar ab und un zu was sagen, aber nicht extra die Haltung üben, war immer meien Devise.

Meine beiden halten den Stift noch ungewöhnlicher, anfangs meinte die jeweilige Lehrerin, sie sollten anders halten. Sie schreiben aber immer noch (mit 16 + 20) in der "falschen" Haltung. UND - scheiben schnell und haben eine gute Schrift, obwohl sie Linkshänder sind und nicht die perfekte Stifthaltung haben.

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Google mal nach "ergonomischer Stifthalter". Gibt's in jedem gut sortierten Schreiwarenladen, aber vor dem Kauf unbedingt das Kind testen lassen - gibt verschiedene Grössen.

LG, Andrea

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Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Klassenlehrerin. Meine 6-Jährige hält den Stift sehr verkranmpft und drückt stark auf. Sie schafft das aber immer nur kurz, dann tut ihr die Hand weh. Bisher hatte ich von KUM die Schreibhilfe, die passt aber nicht auf die dicken Stifte und wird von meiner Tochter auch nicht so richtig angenommen. Die Lehrerin erzählte noch von enem anderen Stifthalter, der die Hand mehr entspannt. Sie wusste aber nicht, wie der heißt. Kennst Du Dich da genauer aus? EinKind hatte das wohl vom Ergotherapeuten bekommen.

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Es gibt wirklich viele Hersteller. Ich würde mir ihr verschiedene durchprobieren. Was für das eine Kind gut ist, ist für das andere gar nicht so gut. Sie sollte selbst entscheiden womit sie gut klarkommt. Du wirst die Verbesserung sofort am Schriftbild/Intensität des Aufdrückens erkennen.

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Das Korrigieren der Stifthaltung ist so eine Modeerscheinung, bei der ich mit nicht mal sicher bin, ob es dafür eine überprüfbare Begründung gibt.

Wenn das Schriftbild ok ist, die Geschwindigkeit passt und keine Schmerzen auftreten, dann lass das Kind doch machen.

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Schön, es doch noch Mütter gibt, die das so sehen wie ich. Wie schon geschrieben, haben meine beiden Linkshänder auch eine gute Schrift. Besser als manch Rechtshänder mit richtiger Stifthaltung.

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So schreibe ich heute noch. Und dann auch noch mit der linken Hand!!#zitter

Mich hat nie jemand korrigiert und mich einfach machen lassen und dafür bin ich total dankbar... Ich empfinde es einfach angenehmer, wenn der Druck des Stiftes auf dem Ring- und nicht auf dem Mittelfinger ruht, insbesondere bei längeren Texten.

Wenn bei deinem Sohn sonst alles passt (Schriftbild, entspannte Hand, Geschwindigkeit), lass ihn doch.

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Ich würde auch entspannt bleiben. Das mit den zwei Fingern oben machen sehr viele Menschen, auch wenn es nicht ganz korrekt ist. Unsere Lehrerin (hatten beide Kinder) sagt immer, es mache Sinn, es eben durch Stiftaufsetze (und da gibt es ja genau für dieses "Problem" unheimlich viele) zu versuchen, aber nicht krampfhaft und unednlich lange. Sie sagt immer,, dass sie das etwa bis Weihnachte oder Halbjahreszeugnis versucht (und ja, eine Lehrerin kann nicht immer auf 25 bis 30 Stifthaltungen achten) und das auch den Eltern empfiehlt, dann allerdings würde sie die Kinder damit in Ruhe lassen und wenn es dann noch anders ist, ist das eben die Haltung des Einzelnen und ok.
Unetspannter wäre ich bei dem Thema, das hier auch jemadn beschreibt mit zu fest aufdrücken (hat oft mit zu steil halten zu tun) weil ich erstens bei meinem Großen festgestallt hat, dass das mit Bleistift ganz gut geht, aber ein Tinteroller oder Füller das später nicht mehr verzeiht und es dann schwer zum Umstellen ist und zweitens weil meist dann doch der gesamte Arm und Schulterbereich krampft. Ich war wegen einer anderes Sache mit Meinem Sohn bei der Ergotherapie (er hat das mit dem stark aufdrücken da nicht mehr gehabt) und der Ergotherapeut sagte, dass Kinder die so stark aufdrücken oft doch Rückenproblene bekommen. Er hat mit Biofeedback gearbeitet. Dabei hat das Kind mit solchen Sonden am Rücken selbst gesehen, wie es verspannt und damit (also in der PRaxis nicht im Alltag) geübt überhaupt zu entspannen. Zwei Klassenkameradinnen meines Sohnes haben das gemacht und gute Erfolge gehabt. (macht man wohl auch oft bei Migräne Patienten...

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Zu unserem ersten Elternabend wurde gesagt das noch ganz viele Kinder den Stift falsch halten. #zitter Ich würde es bei meinem Kind nicht einfach ignorieren und schnellstmöglich versuchen ihn selbst beizubringen wie man den Stift hält. Die Lehrerin hat da bei 25?,27? Kindern keine Zeit dazu. Auch essen viele Kinder mit dem Löffel als hätten Sie eine Schaufel in der Hand. #schock Die Lehrer, Horterzieherinnen beobachten das nur und schicken das Kind dann bei Bedarf zur Förderung. Wir haben auch dicke, dreieckige Bleistifte.

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Vielen Dank für eure Antworten!