Hallo,
mein Sohn geht in die 5. Klasse (Grundschule/ Berlin). Er hat schreiben gelernt durch die Methode „Schreiben nach Gehör“.
Durch viel Üben schreibt er gut, kleinere Fehler sind zwar drin, aber nicht weiter wild.
Womit er noch Schwierigkeiten hat, ist die Klein- und Großschreibung. Zum Beispiel wenn er schreiben soll „in luftiger Höhe“,
„der eisige Winter“ oder „der silbergraue Affe“ schreibt er das Verb groß und das Substantiv klein, also „ in Luftiger höhe“ usw.
Er kennt die Rechtschreibregel und weiß theoretisch, wenn ich ihn mündlich Abfrage, wann etwas klein- bzw. großgeschrieben wird. Aber im Diktat passieren immer wieder diese Fehler.
Ich habe mir ein Übungsbuch zugelegt, das mit Beispielen die Rechtschreibregeln erklärt und im Anschluss in Form eines Diktates vertiefen kann. Aber auch nach vier Wochen regelmäßigen Übens hat es noch nicht „Klick“ gemacht.
Habt ihr Tipps, was meinem Sohn weiterhelfen könnte?
Wie besser Rechtschreibung üben?
Ich meinte natürlich, dass er das Adjektiv groß schreibt, nicht das Verb! 😁
Meine Große soll dann immer einen Artikel davorsetzen: Die luftiger oder die Höhe?
Hallo,
ich werde ihm mal diesen Tipp weitergeben. Vielleicht hilft ihm das weiter.
Danke!
Hallo,
meine Tochter hatte genau das gleiche Problem... wenn ich sie gefragt habe, wusste sie Bescheid, aber im Textfluss sind immer wieder Groß- und Kleinschreibfehler passiert. Allerdings war sie generell im Rechtschreiben nicht gerade eine Leuchte... bei uns wird auch dieses unsägliche "Schreiben nach Gehör" gelehrt.
Im zweiten Halbjahr der 5. Klasse hat die Deutschlehrerin mit den Kindern die Hamburger Schreibprobe gemacht und danach wurde empfohlen, dass meine Tochter am LRS-Kurs teilnimmt. Das hat sie dann bis zum Ende der 6. Klasse gemacht.
Meine Tochter hat leider auch nie gerne gelesen, freiwillig schon mal gar nicht. In der 5. Klasse mussten sie aber unterrichtsbedingt bereits 4 Bücher lesen (ich weiß, das hört sich für manche nicht viel an, aber für meine Tochter war das eine Menge). Durch diesen "Zwang" hat sich ihr Lesen enorm verbessert und dadurch auch die Rechtschreibung.
Jetzt liest sie mittlerweile auch freiwillig dicke Bücher und hat eigentlich gar kein Rechtschreibproblem mehr.
Wahrscheinlich war es bei ihr eine Kombi aus dem LRS-Kurs und dem vermehrten Lesen.
Hallo,
danke für deine Antwort.
Mein Sohn liest sehr gerne. Ich staune manchmal, wie schnell er die recht dicken Bücher durch hat.
Die Lehrerin meines Sohnes findet seine Rechtschreibung okay und sieht keinen Handlungsbedarf.
Viele Grüße,
ez
Das hört sich doch super an.
Dann würde ich jetzt mal vermuten, dass ihr gar nichts extra üben müsst und sich das bald von selbst gibt.
Es gibt keine Methode, die "schreiben nach Gehör" heißt .
Wenn euch in der 5. einfällt, dass euer Sohn eine schlechte Rechtschreibung hat, würde ich das nicht zwingend auf irgendwelche Methoden zurück führen.
naja -- eigentlich gibt es diese Praxis in den Grundschulen schon länger ... vielleicht wird es anders genannt, aber "schreiben nach Gehör" trifft es ganz genau ..... will heissen; Grundschüler werden bis zur dritten Klasse NICHT korrigiert und gewöhnen sich so falsche Dinge an, die man nur ganz schlecht wieder rauskriegt...
genau deshalb verbessere ich konsequent alles, was meine Tochter falsch schreibt, auch wenn die Lehrerin das "untersagt" hat ....
"Es gibt keine Methode, die "schreiben nach Gehör" heißt ."
Aber jeder weiß, was mit dem Begriff gemeint ist, nämlich diese dämliche Methode, die Kinder mindestens 2 Jahre lang so schreiben zu lassen, wie sie die Worte hören, ohne zu korrigieren.
Dadurch prägen sich bei den Kindern falsche Schreibweisen ein, und die sind schwerer wieder weg zu bekommen, als wenn sie die von Anfang an oder nach einem halben Jahr richtig lernen.
Da liegen Rechtschreibprobleme sehr wohl an der Methode.
Hallo!
Schau dir mal diese Seite an:
https://www.orthografietrainer.net/
Meine Tochter übt über einen Schulzugang auf dieser Seite - und ich über Gast-Login
Wie wäre es mündlich? Bei uns in den USA lernte man zu meiner Zeit zumindestens mündlich...Mama sagt das Wort vor, Kind buchstabiert fleißig nach. Hat den Vorteil, dass man überall üben kann!
Ich weiß nicht, ob man das immer noch so macht, aber bei uns war das die gängige Methode und alle schreiben korrekt! Ich mache es hier in Deutschland mit meinen 1. Klässler und ihn macht das sehr viel Spaß. Wie machen ein Spiel daraus in der Ubahn. Dadurch hat er ein besseren Gefühl entwickelt.
Wenn ich ihn mündlich abfrage, weiß er, was klein- und was großgeschrieben wird. Mündlich buchstabieren ist auch kein Problem. Nur im Diktat macht er diese vermeidbaren Fehler.
Wenn die Rechtschreibung an sich nicht das Problem ist, dann müsst ihr Diktat üben. Übung macht den Meister! Täglich 3 Min Diktat üben.
Er muss sich einfach angewöhnen, dass er bei Diktaten oder Texten generell einmal nur bewusst nach Groß- bzw Kleineschreibfehlern sucht. D.h. er liest den Text durch und achtet wirklich nur ausschließlich auf die Groß- und Kleinschreibung, auf sonst nichts. bei einem weiteren Durchlesen kontrolliert er dann andere Dinge.
Er weiß es ja theoretisch, im Eifer des Gefechts passieren ihm dann eben diese dummen Fehler (ganz normal übrigens).
Wenn es wirklich ganz schlimm ist, kannst du ihm zumindest zu Hause auch helfen, indem du ihm verrätst, dass es in der und der Zeile so und so viele Groß/Kleinfehler sind.