Hallo,
wie ich ja hier (https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5033483-tests-beim-schulpsychologen) schon mal geschrieben habe, hat mein Sohn letzte Woche beim Schulpsychologen einige Tests absolviert.
(das gesamte "Warum" steht nochmal hier: https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5021341-bitte-um-rat-und-hilfe-lehrerin-stellt-sich-quer)
Der Psychologe hat gesagt, dass mein Sohn vom ihm die Empfehlung fürs Gymnasium bekommt, da er die gesamten 3 Stunden konzentriert und motiviert mitgearbeitet hat, in Deutsch und Mathe die erforderlichen Leistungen gebracht hat und im IQ Test einen Wert von 123 erreicht hat (im Vorgespräch hatte er gesagt, dass mind. 115 erreicht werden müssten für Gym).
Jetzt ging es uns ja aber im zweiten Schritt auch darum, dass wir gerne irgendwie bewiesen hätten, dass die Zeugnisnoten schlichtweg falsch sind.
Hierzu meinte der Psychologe, dass die Schulleistungstests nicht eindeutig genug ausgefallen sind, sprich mein Sohn hätte eine extremere Abweichung gebraucht. Er hat aber z.B. im Mathetest einen Teilbereich nicht bearbeitet, weil sie das Thema schlichtweg in der Schule noch nicht durchgenommen haben. Da das nunmal im Lehrplan steht, dürfe das aber aus dem Test nicht rausgelassen werden. (In dem Fall ging es um Längenmaße, es wurden Umrechnungen in Dezimeter gefordert. Diese Maßeinheit kennt mein Sohn nicht. Er hätte sich das also auch nicht durch Nachdenken erarbeiten können.)
Jetzt frag ich mich gerade, was das denn über die Leistung eines Menschen aussagt?
Wenn der Lateinlehrer meiner Tochter in der Arbeit Konjugationen fordert in einer Zeitform, die im Unterricht noch nicht behandelt wurde, und meine Tochter würde dann 0 von 6 Punkten dafür kommen, dann würde ich auch bei dem auf der Matte stehen und fragen, ob er noch alle Latten am Zaun hat. (rein hypothetisch... meine Tochter hat gsd einen tollen Lateinlehrer)
Aber in diesem Fall müssen wir das jetzt einfach so hinnehmen?
Der Psychologe hat das natürlich im Gespräch mit uns schon relativiert und gesagt, dass mein Sohn ja einen super Mathertest abgeliefert hat, wenn man das mit den Dezimetern mal außer acht lässt. Aber auf der Ergebnisseite ist das halt kumuliert und da steht dann der Prozentrang, der mit jedem "Fehler" direkt rapide abnimmt.
Kann mir das mit den Prozenträngen hier vielleicht nochmal jemand erklären? Das ist ein Thema, welches sich mir überhaupt nicht erschließt. Zum Beispiel hat mein Sohn im Teilbereich "Ordnungsstrukturen" die volle Punktzahl erreicht, hat aber einen Prozentrang von 79. Wie hätte man denn 100% erreichen können?
(Ich weiß, dass ich auch beim SPZ nochmal nachfragen kann, da die sich aber für uns extra Zeit genommen hatten, die sie eigentlich gar nicht hatten, möchte ich nur im Notfall da noch mehr "stören". Also falls es jemand weiß...)
LG
Svenja
Schulleistungstests
Hallo,
kann der Psychologe nicht einfach einen Bericht schreiben und fertig? Er sagt, dass der IQ bei 123 liegt und er die Empfehlung fürs Gymnasium gibt. Jetzt verstehe ich das Problem nicht. Mit dem Bericht kannst du es dann bei der Wunschschule versuchen. Ich würde das Kind jetzt nicht mit noch mehr Tests quälen. Ihr setzt euch dadurch massiv unter Druck.
LG
Michaela
Aber weshalb sind die Zeugnisnoten so wichtig, wenn das Schulamt doch eine Gymnasial Empfehlung ausspricht - das hebelt doch das Übertrittszeugnis aus.
Als ich mit meinem Sohn damals auf dem Schulamt war zur Testung wurde mir auch, auf meine Nachfrage hin wg. Gymnasium oder Hochbegabten-Klasse wenn die Eingangsnoten mies sind wegen Leistungsverweigerung etc, gesagt, dass das Schulamt dies empfiehlt und das Kind dann auch mit unterdurchschnittlichen Leistungen weiter kann. Eben weil die Testung vorliegt.
Noten sind doch sowieso Schall und Rauch.
Wichtig ist, dass der Weg geebnet wird. Und das wird er durch die richtigen Leute.
Du hast jetzt die Empfehlung und gut ist .... somit solltet ihr euch bei einem Gym anmelden können.
Diese ganze Geschichte drumrum ist einfach im Grenzbereich zwischen Real und Gym ...
(Mein Sohn hat mit schriftlichem Durchschnitt von 1,6 auch eine Realschulempfehlung, weil die Lehrerin die mündlichen Noten, Heftnoten und Mitarbeit sehr sehr stark wertet und er dann einen Durchschnitt von 1,9 hat. --- (nur Gestaltung+Heftführung 2-3), sonst nur eine 2-, 2en, 1- und 2+-Noten... also weit besser von den NOTEN her, als Dein Sohn... und es war trotzdem Realemfehlung.... --- die Lehrer beobachten halt auch das tägliche Arbeitsverhalten, Mitarbeit usw.... --- da kann schon eine Note tiefer drin sein.... aber gut .... wenn ihr meint, er packt es auf dem Gymnasium, dann soll es ja recht sein, ..... Ihr entscheidet zum Wohle eures Kindes und eures täglichen Ablaufs in der Zukunft... wenn ihr meint, er wird glücklich dort, dann habt ihr doch jetzt alle schriftlichen Voraussetzungen --
Hallo Svenja,
ihr habt jetzt die Empfehlung fürs Gymnasium. Ich würde das jetzt gut sein lassen.
Beweisen, dass die Noten im Zeugnis nicht korrekt sind, ist in eurem Fall sehr, sehr schwer. Denn der Psychologe gar nicht beurteilen kann, wie die mündliche Mitteilung deines Sohnes im Unterricht war und ob die Noten dann gerechtfertigt sind.
LG,
Natalia
Bin deiner Meinung, man kann , als Aussenstehender das Zeugnis von der Schule nicht anzweifeln, wenn keiner seine Mitarbeit, sowie hier und da mal eine Aufgabe durch Leichtsinn etc. versemmelt.
Gestern ein paar Vokabeln nicht beherrscht, heut aber im Kopf ;)
Und in NRW ist das noch einen Tick komplizierter...
Hier geht es viel weniger um eine einzige (oder mehrere) Vokalbelabfrage(n), und viel mehr um die alltägliche Mitarbeit. Tag für Tag werden die Kinder beobachtet und das wird alles dann bewertet.
Es ist schier unmöglich, wenn man nicht Tag für Tag mit im Klassenraum gesessen hat.
LG,
Natalia
Also falls das so rüber gekommen sein sollte:
Wir streben natürlich keine weiteren Tests an!!
Aber mein Sohn hat die jetzt gemachten Tests auch nicht als Belastung empfunden. Er hat sogar gesagt, es hätte ihm viel Spaß gemacht, vor allem der IQ Test (von dem er gar nicht weiß, dass es einer war und er auch keine Werte von uns genannt bekommen hat.)
Wir nehmen jetzt die Sache so wie sie ist und melden ihn beruhigt auf dem Gym an. Nur halt eben nicht auf der Wunschschule.
Falls aber doch noch jemand weiß, wie sich die Sache mit den Prozenträngen verhält, wäre ich für eine Erläuterung dankbar.
Wäre es Euch möglich Ende der 5.Klasse auf die 6.Klasse der Wunschschule zu wechseln...? Hätte halt den Nachteil, dass er wieder die Freunde von der 5. Klasse wieder verlassen müßte.
Haben wir in der Tat auch schon am Rande drüber nachgedacht...
Das würde ich aber meinem Sohn nur "antun", wenn die Schule wirklich ganz unsäglich sein sollte und mein Sohn das auch so empfindet. (also eher nicht, denn letztendlich arrangiert man sich ja mit dem, was man hat)
Huhu,
Ich verstehe es nicht. Es ging doch immer um die *mündliche* Mitarbeit, die schriftlichen Leistungen waren doch immer gut. Genau das hat jetzt auch der Test ergeben, denn es war ein *schriftlicher* Test. Die Lehrerin sagte aber, die mündlichen Leistungen wären nicht passend fürs Gymnasium.
Ihr wisst jetzt also auch nicht mehr als vorher.
Die Noten sind nicht beweisbar falsch, sondern er hat vielleicht wirklich nicht mitgearbeitet oder eventuell sogar gestört. Wenn die Lehrerin das so sagt, wird es schwer, etwas anderes zu beweisen. Das hat nichts damit zu tun, ob er den Stoff verstanden hat. Auch auf dem Gymnasium (vor allem in NRW!) ist die mündliche Mitarbeit in vielen Fächern ausschlaggebend, weil keine oder nur eine Klassenarbeit pro Halbjahr geschrieben wird. Mein Sohn hatte in der 5. Klasse in der Musikarbeit eine 1 und im Zeugnis eine 3. In Erdkunde wurde gar keine, in Politik nur eine Arbeit im gesamten Schuljahr geschrieben.
Mit den Prozenten kenne ich mich nicht aus, könnte es sein, dass es noch eine zeitliche Komponente gibt? Nur so als Idee und völlig ahnungsbefreit in den Raum geworfen. Ohne das konkrete Testverfahren zu kennen, kann man hierzu keine Aussage machen.
Aber ihr habt das Problem ja nur wegen eurer Privat-Schulwahl, denn generell gilt in NRW ja, dass der Elternwille gilt und die Schulen NICHT wegen der Empfehlung ablehnen dürfen. Damit wollte man ja eigentlich genau solche Situationen vermeiden...
LG
Hanna
PS: Was ist denn mit einer „eingeschränkten Gymnasialempfehlung“?
Hallo,
Prozentrang von 100 besagt in einer Gruppe von 100 Menschen ist niemand besser. Extrem selten
Ein Prozentrang von 50 - > 50 von 100 sind besser und 49 von 100 sind schlechter -> der Prozentrang ist normal
Die einzelnen Test kann man nur schwer miteinander vergleichen, darum gibt es die Prozentränge.
Du brauchst die Gauße Kurve der Normalverteilung.
Gruß Sol
OK, es ging nicht um Prozent richtiger Antworten sondern um die Einordnung des Ergebnisses in Relation zu anderen.
79% heisst dann, dass er besser abgeschnitten hat als 78% der Vergleichsgruppe (wie auch immer die definiert ist).
Das kann ja schon sehr unterschiedlich sein, wenn z. B. 99,9% der Teilnehmer die Hälfte falsch haben und ich habe eine Aufgabe über der Hälfte mehr richtig, habe ich einen super Prozentvergleichswert (besser als 99,9%), auch wenn ich antwortentechnisch nur bei 51% richtig liege.
Nichtsdestotrotz müsste man ja bei 100% komplett richtigen Antworten in einem Bereich ganz oben liegen, denn besser als 100% richtig geht doch eigentlich nicht. Da müsste doch trotzdem noch eine weitere Komponente hinzukommen, oder?
Heißt es, dass bei dem Bereich dann ab 79% der Teilnehmer alles richtig hatten, oder wie? Was hatten dann die anderen 21% der Teilnehmer für Ergebnisse?
(Fragebogenauswertung und Statistik ist echt ein Kapitel für sich...)
Ja, so hatte ich das im Gespräch mit dem Psychologen auch verstanden und das finde ich auch logisch.
Was ich aber erst zu Hause gesehen habe, ist dass mein Sohn eben in manchen Teilbereichen die höchstmögliche Punktzahl (Rohwert) erreicht hat, aber dies z.B. bei den Ordnungsstrukturen einem Prozentrang von 79 entsprach.
Stellt sich mir jetzt die Frage, wie da noch 21 Kinder besser gewesen sein sollen.
Ich will da auch wegen nichts mehr ein Fass aufmachen, aber verstehen würde ich es gerne. Einfach nur für mich.
Hallo,
Du kannst nicht mit dem Test beweisen, dass die Noten falsch sind. Deswegen nimm es lieber hin, auch wenn es dich ärgert. Wie schon mal geschrieben, die Bewertungsmasstäbe, die hohe Gewichtung der mündlichen Noten, vor allem in den Hauptfächern finde ich nicht richtig, aber ich und Du haben es nicht zu entscheiden. Du kannst deinen Sohn doch jetzt auf dem privaten Gymnasium anmelden, oder? Lass dich nicht auf einen Kampf mit der Lehrerin ein, es lohnt sich nicht. In ein paar Monaten werdet ihr sie nimmerwiedersehen...
Alles Gute!
Nein, ich kann meinen Sohn jetzt "nur" auf dem Gymnasium vor Ort anmelden. Gewonnen haben wir außer einem sicheren Gefühl, dass unser Sohn voraussichtlich am Gymnasium nicht überfordert sein wird, leider nichts.
Mich ärgert es halt einfach immer noch, dass diese eine Lehrerin sich sowas anmaßt.
Gestern habe ich übrigens erfahren, dass meine Nachbarin, die mit einer Zeugnisnote ihrer Tochter (gleiche Klasse wie mein Sohn) ebenfalls nicht einverstanden war (Englisch - rein mündlich), mit nur einem Anruf eine Anhebung der Note erwirkt hat. Das freut mich natürlich fürs Nachbarskind, aber es macht mich ehrlich gesagt auch sehr sauer.
Denn entweder ist die Lehrerin zu schusselig, um die korrekten Noten zu vergeben oder sie ändert sie einfach so, je nachdem wie viel Druck gemacht wird... beide Varianten zeichnen die Dame nicht gerade aus.
" einer Zeugnisnote "....." mit nur einem Anruf eine Anhebung der Note erwirkt hat"
mal ehrlich, seit ihr auf einer staatlichen Schule oder in einem Spaßverein.
Zeugnisnoten gehen durch eine Lehrerkonferenz, unterzeichnet auch vom Rektor und bei Euch ruft man mal soeben die Mutter bei der Lehrerin an und ändert mal soeben mündlich am Telefon , ohne evtl. Rücksprache mit dem Rektor, eine ZEUGNISnote!Um eine Zeugnisnote rückwirkend zu ändern, muss dies erstmal geprüft werden.War die Mutter wohl stets im Englischunterricht dabei, da sie mit der mündlichen Note nicht Einverstanden war.
Bei uns bekommen Eltern gar keine Te.lNr. von Lehrer, sind auch nicht telefonisch in der Schule zu erreichen. Man kann sie per e-mail erreichen und mit ihnen ein Sprechtermin vereinbaren oder bei kleinen, kurzen wichtiger Angelegenheit , um Rückruf bitten, sofern dies nicht zu Regelmäßigkeiten führt.