Hallo
Ich wieder... also ich rede auch mit ner Freundin drüber, aber mir tut es sehr gut, wenn ihr mir eure Sicht der Dinge erzählt.
Anfang märz rief mich die klassenleiterin meines sohnes an und sagte, es habe einen vorfall gegeben und wir müssten einen termin machen und reden.
Mag ich ja, solche Andeutungen. Ich hab ihr dann noch aus der Nase gezogen, dass mein sohn einanderes kind mehrfach mit dem kopf gegen ne wand geschlagen habe, auch noch den besten freund und auch nicht von ihm abgelassen habe, als dieser um hilfe rief. Ein anderes kind habe den vorfall gesehen und bestätigt.
Als ich mir die namen nennen ließ, klärte ich die lehrerin erst mal darüber auf, dass ich die beiden jungs dafür kenne, dass sie meinem sohn auch schon vor unserer wohnung schon öfters streiche gespielt haben. Unser sohn hat ein eingreifen von uns abgelehnt und nur gemeint "die sind eben blöd". Also nix mit "bester freund"!
Ich hab meinen sohn gleich nachmittags darauf angesprochen. Wie erwartet hat er von dem vorfall auch nur erzählt, dass es ein spaß war und der andere einfach blöd sei. Ich schlug vor, dass wir das opfer mal anrufen und uns mal persönlich entschuldigen. Mein sohn versuchte dann ne woche lang seine nummer zu bekommen (ausgerechnet der ist nicht in der whattsapp-gruppe!) Und ich habe in den whattsapp verläufen, in denen er klassenkameraden um die nummer bat, gesehen, dass ihm die keiner geben wollte. Irgendwie auch verständlich, wenn die jungs in so nem angespannten verhältnis zueinander stehen.
Mein Mann und ich sind dann zum Gespräch gekommen und sie erläuterte uns die Situation. Dass das opfer im unterricht gesessen habe und sich den kopf gehalten habe. Dass sie fragte, was ist und er meinte, dass unser sohn ihn mehrfach gegen die fliesen geschlagen habe. Sie sah eine gerötete stelle und schickte ihn ins sekretariat zum kühlen. Uns sagte sie, sie habe angst gehabt, er könne eine Gehirnerschütterung haben.
Unser sohn habe ausgesagt, er habe mit dem schüler spaß gemacht und ihn versehentlich gegen die wand geschubst.
Wir argumentierten, dass das opfer vielleicht nicht ganz die wahrheit gesagt habe. Außerdem argumentierten wir, dass der zeuge nicht im besten verhältnis zu unserem sohn steht und ihn öfters mal in die pfanne haut.
Unser sohn sagte uns später auch, dass der junge gar nicht alles sehen konnte, weil er mit dem rücken zu ihm und dem opfer stand.
Wir sind immer sehr entgegenkommend zu der lehrerin gewesen und haben sie auch über unsere bemühungen informiert unserem sohn bei seinen verhaltensproblemen zu helfen. Wir informierten sie auch über die ads-diagnose, die wir ende februar erhielten.
Im Gespräch war es schon so, dass sie auf nichts von unseren argumenten einging. Sie sagte, es folge ein verweis, auch wegen seines schlechten verhaltens im unterricht. Wir waren auch bereit den anzunehmen. Dass unser sohn kein engel ist, wissen wir.
Auf die ads-diagnose sagte sie, dass sie das nicht berücksichtigen könne, da müsse er erst nen i-status bekommen.
Am 21.03. Kam der verweis an und ich habe jetzt allein auf grund der formulierung doch widerspruch eingelegt. Zum einen hat sie unsere argumente dargestellt, als wären wir total uneinsichtig, desweiteren nutzte sie die formulierung "sie räumten ein, dass es zu einem vorfall gekommen sei" - was soll ich denn einräumen? Ich war doch nicht dabei
Den "vorfall" beschrieb sie auch weiterhin so, als wäre das faktisch so passiert.
Glaub ich aber nicht. Dafür weichen die versionen der kinder zu sehr voneinander ab. Mein sohn hat untertrieben und der andere junge hat übertrieben.
Wir haben unseren sohn noch mal befragt und ihn die Situation im rollenspiel nachstellen lassen. Was wahrscheinlich passiert ist, war, dass das opfer meinen sohn beleidigt hatte, so wie er es schon oft getan habe. Üblicherweise reagiere mein sohn mit nem rempler auf sowas und das opfer finde das normalerweise lustig. An dem betreffenden tag stand er aber blöd an der wand. Durch den rempler stieß er sich den kopf. Er habe dann gesagt "ey lass mich in ruhe", und nicht geschrien.
Die version kommt dem ganzen vermutlich am nächsten.
Wie gesagt, den verweis hätte ich wohl hingenommen, aber ich fühlte mich durch die formulierung und die verfälschung unserer Argumente wie betrogen.
Wir haben jetzt einen widerspruch eingelegt und um ein erneutes Gespräch gebeten. Den brief habe ich heute morgen bei der schule eingeworfen.
Heute kam mein sohn heim und erzählte, dass er wieder angezählt wurde. Sie hatten wandertag und waren in nem sportpark. Mein sohn muss wohl auf den Schiedsrichterstuhl geklettert sein. Er sagte, es habe keiner gesagt, dass er da nicht drauf darf (sollte man sich denken können, aber naja..) Jedenfalls habe die Klassenlehrerin angekündigt, dass es konsequenzen gebe. Mixh hat keiner angerufen und ich sitze momentan auf heißen kohlen und fühle mixh wahnsinnig hilflos.
Was ist denn, wenn sie das Gespräch ablehnt?
Was passiert denn bei nem zweiten verweis?
Was mache ich denn überhaupt in der ganzen Geschichte. Sonst war sie ja wenigstens halbwegs zugänglich in den gesprächen. Auch wenn sie schon manchmal arg übertrieben hat (sie erzählte mal, dass unser sohn auf eine konsequenz von ihr sehr wütend reagiert hat und sie angst vor ihm hatte und befürchtete, er ziehe ein messer - der junge ist 11!!! 1, 50m groß und wiegt 40kg!!!) War ich stets verständnisvoll und gab ihr auf ihre anfrage hin vorschläge, wie wir besser miteinander auf unseren sohn einwirken können. Aber weder ruft sie an, schreibt keine mails und in sein "muttiheft" schreibt sie auch nicht. Es kommt einfach irgendwann ein batzen und die bitte, ihm zu sagen, dass er sein verhalten ändern soll. Unser sohn ist inzwischen hochgradig frustriert und sagt ganz offen, dass er alles drum geben würde, wenn er das einfach so könne. Inzwischen sieht er ja auch keine aussicht mehr darauf, dass sich benehmen lohnt, weil sie gutes verhalten von ihm ignoriert. Als wir sie um eine positive Rückmeldung nach einer wirklich guten woche baten (sogar sie mathelehrerin ließ ein lob im muttiheft), meinte sie, dass sich unser sohn nur "normal" benommen habe. Seit dem gabs keine gute woche mehr.
Jedenfalls macht sie komplett dicht und ich weiß nicht, was ich tun soll. Inzwischen kann ich mich auch nicht mehr gegen den Eindruck wehren, dass sie mein kind auf dem kieker hat. Das ist doch dem jungen gegenüber nicht fair!
Sie weiß von unseren bemühungen, die situation zu verbessern und geht jetzt erst recht auf ihn los! Was soll das denn???
Helft mir bitte mal, die Situation klarer zu sehen. Ich reg mich da ganz schön auf. Was bedeutet so ein klassenleiterverweis denn?.
Widerspruch gegen Klassenleiterverweis
"Sie weiß von unseren bemühungen, die situation zu verbessern" und geht jetzt erst recht auf ihn los!
Davon lass ich jetzt im Text nichts heraus, ausser mit dem Hinweis, das Opfer könnte evtl nicht ganz die Wahrheit gesagt haben, sowie den Zeugen anzweifelt habt und den Hinweis, dass euer Sohn doch ADS hätte. Da sieht eine Lehrerin "nur die Bemühung", euren Sohn in Schutz zu nehmen und anderen (inkl.ADS) die Schuld zuzuweisen.
Ich würde mal neutrale Schüler fragen, ob euer Sohn wirklich so schlimm ist, wie die Lehrkraft sagt..im Enddefekt, bist du in der Schule nicht dabei, dein Sohn wird automatisch alles verharmlosen .......da sollte man beteiligte Personen vom Unterricht mal befragen ;)
Das ist auch mein eBefürchtung, dass die Lehrerin glaubt, wir nehmen unseren sohn nur in schutz.
DAss unser Sohn in der Schule schwierig ist, ist fakt. Da brauch ich nicht dran zweifeln.
Er macht geräusche, er vergisst sich manchmal komplett und schreibt nciht mit, er genießt seine rolle als klassenclown, er kann ncith mit anderen kindern spielen, es endet immer in einer rangelei. Er rükt anderen kindern immer zu nah auf die Pelle. Ist alles wahr. Ist alles schon 100000 mal angesprochen. Ist alles schon in den 7 Jahren, in deden die Probleme bestehen bearbeitet worden.
Seine Art und weise, mit anderen kindern umzugehen konnten wir nicht ändern.
Zumindest hat er Freunde. Das ist schon mal viel wert. In der Grundschule stand er mal weinend vor uns und meinte "wisst ihr, warum ich so scheiße bin? Weil ich aus ner anderen stadt komme!" (wir waren damals kurz vor schuleintritt umgezogen). Da kommt einem das kalte grausen, wenn das eigene kind so von sich spricht.
Wahr ist auch, dass ihm bewusst ist, dass er durch sein verhalten von der schule fliegen kann. von einer ist er ja schon geflogen.
Wahr ist auch, dass er sich tageweise benehmen KANN - ihn das aber auch anstrengt.
Mir ist es lieb, wenn er sich in der schule anstrengt und daheim dann am rad dreht. Klar geht nicht alles, aber ich versuche momentan meine prioritäten anders zu setzen, um ihn zumindest daheim zu entlasten.
nach den letzten ferien habe ich gemerkt, dass sein schlechtes verhalten auch schlicht stressbewältigung ist. in den ferien war er ein freundlicher, zuvorkommender junge, der seinen tagesablauf selbst geregelt bekam, selbst gekocht hat und auch mit dem kleinen bruder sehr schön spielen konnte.
Wenn schule ist, hat er stress und zwar mehr, als er in seinem alter mit der schule haben sollte. ich muss auch ehrlch sagen, das ich inzwischen nichts dagegen hätte, ihn auf die oberschule zu geben. Die kennen das mit dem ads ja eher als die gymnasien.
ich wollte mein kind nciht entschuldigen. ich wollte, dass die lehrerin weiß, dass wir wirkich was tun. Er soll medikinet bekommen. es hat halt bis vergangenen mittwoch (22.03.) gedauert, bis wir einen kinderarzttermin bekommen haben, um überhaupt abzusprechen, dass er das bekommen soll. kommenden mittwoch wird er untersucht und dann kanns los gehen.
dazu kommt ja, dass wir die lehrerin bitten müssen, sein verhalten einzuschätzen, da er erst mal die kurzzeitwirkende medikation kriegen soll. ICH krieg von dem veränderten verhalten dann nichts mit. ich hab sogar gehört, dass es nach abfall des wirkstoffes zu stärkere verhaltensproblemen kommen soll. Also muss uns die lehrerin da helfen. Und genau DAS tut sie NICHT. Sie hat uns bis heute den Fragebogen nicht ausgefüllt, mit dem sie die ausgangssituation festhalten soll.
ich weiß im moment nicht, wie ich vorgehen soll, damit es eben nicht so aussieht, als würden wir sein verhalten auf äußere umstände schieben.
Ich meine: prinzipiell kann er für einige dinge nichts. DAs ist ja Fakt. Du müsstest meinen großen Bruder sehen. Der hat das mit sicherheit. Er ist jetzt 38, lebt bei unserer mutter, hat keine familie, arbeitet seit 20 jahren in einem beruf den er nicht mag und lebt komplett als einsiedler. Er ist nicht glücklich. Droht regelmäßig sich umzubringen. Droht regelmäßig unserer mutter, sie fertig zu machen und demoliert ihre wohnung. ich habe ihn seit 2 jahren nicht gesehen, weil er zu keiner familienfeier mehr kommt und kinder hasst (weil er gern selbst welche hätte).
Das wird aus unserem sohn, wenn wir nicht in die spur gehen. er hat schon extreme ähnlichkeit zu unserem bruder. gerade was den kontakt zu anderen menschen angeht. das ist nun mal auffällig. Er KANN anders. aber nur, wenn er ausgeruht ist.
Und das ist nun mal fakt. Da kann ich reden strafen und tun was ich will. Ein komplett normales sozialverhalten kriegt er nicht hin. zumindest nicht dauerhaft.
und ich mag einfach nur, dass das ads als behinderung erkannt wird. mir hilft es doch auch, wenn ich in ner klasse weiß "der hat ads" oder "er ist ein heimkind". Das macht das verhalten nicht besser. Aber ich kanns besser für mcih verarbeiten. dann fühle ich mich halt nicht beleidigt, wenn ein junge, der seit 10 jahren in den heimen rumgereicht wird und zwishendurch von seinem alkoholkranken vater verprügelt wird Kotzgeräusche macht, wenn er mich sieht. Dann konzentriere ich mich eben darauf, dass der junge hochintelligent ist und das potential hat, vielleicht doch nen handfesten beruf zu erlernen. Gut, ich hab die kinder nur 2 mal in der woche und auch nur 10 - dafür aber 10 mal so kinder wie meinen sohn und schlimmer. Die klassenlerherin hat unseren sohn täglich, und 24 kinder in der klasse. aber der rest der kinder ist ziemlich sozial. ich staune im whattsapp-chatt sehr, wie sozial es da zu geht. wie wenig blödsinn da drin steht.
Ich würde mir eben wünschen, dass sie sein verhalten nciht so persönlich nimmt. Man kann doch als lehrer die kinder nicht so nah an sich ranlassen und jedes Verhalten dann so moralisieren. Das macht sie ja nicht nur mit unseren sohn so. vor 2 wochen war elternabend, da hat sie es tatsächlich gebracht, die gesamte elternschar auszuschimpfen, weil die kinder nicht 100% passen und in den pausen rumrennen. Ja?? Sind 5.klässler??? Die rennen???!.
Wenn man ihren worten glauben schenkt, hat sie ne horde assoziale bekommen.
hat sie noch nie 11jährige erlebt?
Zugegeben, es ist ihre erste klasse, aber lernt man im studium nicht, wie man mit kindern umgeht???
Ich denke, Euch kann nur noch eine Psychotherapie helfen, um die Ursache seiner Verhaltens zu ergründen. ADHS allein löst nicht so eine EXTREME aus....ich denke das da auch eine Aufmerksamkeitsdefizit dahintersteckt.
Hallo,
ich weiß nicht, was ein Klassenleiterverweis bedeutet. Ich weiß nur eins, es steht Aussage gegen Aussage. Du weißt auch nicht, was genau vorgefallen ist. Wenn Du deinen Sohn auf dieser Schule halten willst, brauchst Du bzw. dein Sohn den Rückhalt von Lehrern und anderen Schülern. Gibt es keine Sozialarbeiter oder Vertrauenslehrer an der Schule, die da "vermitteln" können?
Alles Gute! 🍀
Nein. Leider nicht. Ich würde mir sehr wünschen, wenn die einen hätten. Aber die Sozialarbeiter gibts hier nur an den Oberschulen.
Aber auch nur einen. Für alle.
Meine Firma stellt die sozialarbeiter im Landkreis. Wäre mein sohn auf einer dieser schulen, ginge sicher einiges einfacher.
ich glaub, ich hab ne idee...
Schulpsychologe vom Schulamt? Hatten wir schon bei Problemen und hat an einem runden Tisch gut vermittelt.
Hi,
in der Regel gibt es Sozialarbeiter, Psychologen, etc. die für die Schule oder den Schulberband zuständig sind. Die schreiten bei Konflikten ein, vermitteln zwischen Schülern und Lehrer.
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Die Jungs scheinen sich eh schon nicht zu mögen aber es scheint ja was dran zu sein, das dein Sohn ihn körperlich angegriffen hat sonst hätte er sicherlich keine rote Stelle am Kopf gehabt.
Dieses "ausversehen schupsen" sorry, das scheint doch eher nach Ausrede zu riechen, denn davon schlägt der Kopf nicht gegen die Wand.
Di warst nicht dabei, wer jetzt übertrieben und wer untertrieben hat.
Suche das Gespräch und wenn die alehrerin icht will, gehst halt zur Svhulleitung.
Aber sei gewiss, , du schreibst selber, AHDS, I-Kraft, dein Sohn nicht immer unschuldig ist, er nicht auf Regeln achtet , ihr seid im Gespräch mit der Lehrerin, da dein Sohn Verhaltensprobleme hat etc.. etc.
Anstatt ihn jetzt ständig in Schutz zu nehmen, solltet ihr gewaltig einschreiten und zu Hause mal die Hosen stramm ziehen,. Du scheinst aber alles zu entschuldigen...der macht eigentlich was verbotenes aber solange es keiner zu ihm expliziet sagt, kann er es ja nicht wissen -also ist es wieder halb so schlimm.
In jeder Klasse gibt es diese Querschiesser. Und im "Muttiheft - sorry er ist 11!!!- muss nicht jeden Tag alles stehen, da reicht meiner Meinung nach mal eine Bestellung in die Schule, um über das Verhalten des Kindes zu reden.
Und ich vermute mal, das es die letzten Jahre auch nicht ohne war. Ihr seid schon im Gespräch wegen Verhaltensproblen mit Eurem Kind....
Jetzt scheint es eskaliert zu sein und da heisst es zu handeln. Als AHDS Kind ist er doch in Therapie, da würde ich eher mal ansetzen, ob man hier deinen Sohn helfen kann.
lg
lisa
wie kann ich denn den eindruck abwenden, dass ich ihn nur entschuldige.
Wir haben jetzt im letzten halben jahr den zirkus mitgespielt und "ihm die hosen stramm gezogen".
Der arme kerl hat den wunsch zu sterben, weil ihn das alles überfordert.
mir macht das angst.
was tu ich denn als mutter eines kindes, das seine impulse nicht steuern kann? daheim kann ich ja mit seinem problem umgehen, aber was soll ich denn tun, wenn er in der schule ist? Wie man sich richtig benimmt, weiß er ja. Kann er aber stellenweise nicht. Wenn man ihn in der gruppe erlebt, merkt man schnell, dass er seine eindrücke nicht filtern kann. er nimmt alles auf einmal wahr. da sind die worte des lehrers genauso wichtig, wie das geschwatze drei bänke weiter.
eine alternative zur 24-kinderklasse gibts hier nicht. Entweder gymnasium oder oberschule und große klasse oder lernförderschule und kleine klasse. Dazwischen ist hier nichts.
Es gibt noch ein gymnasium in einem anderen landkreis, welches sich auf schüler mit sonderpädagogischen förderbedarf einstellt, aber da gibts keine verbindung mit öffentlichen verkehrsmitteln, die ich für zumutbar halte. ich schicke mein kind nicht völlig auf sich allein gestellt 40km durch die Pampa!
Als ADHSler muss er lernen diese Impulse zu kontrollieren oder zu kanalisieren. Dazu braucht er Hilfe.
Das ist schwer zu lernen und das notwendige Maß an Unterstützung für Eltern sehr schwer ein- und auszuhalten.
Unabhängig von der Ursache ist so ein Verhalten inakzeptabel.
Und als Eltern von ADHSlern muss man dem Kind vermitteln, dass man auf seiner Seite ist und nach Lösungen sucht. Man will ja nicht, dass es aneckt, aber die Gesellschaft funktioniert nun mal nach gewissen Regeln, die man nicht einfach übertreten kann, wenn man am Leben teilnehmen möchte. Man muss vermitteln, zwischen denen, die genervt oder verletzt werden und dem Kind, dass das zwar nicht aus Boshaftigkeit tut, aber eben doch verantwortlich ist und lernen muss diese Verantwortung zu übernehmen, das Missfallen der anderen auszuhalten und zu akzeptieren, dass man selber zwar ein liebenswerter Mensch ist, aber eben gewisse Fehler immer wieder macht.
Dieser Balanceakt ist eine Tortur. Gerade, wenn das Kind depressive Züge hat, von Selbstmord spricht und unter seinem Verhalten leidet.
Die Verantwortung immer allen anderen zuzuschicken, bringt ihm herzlich wenig.
Ich musste jetzt erstmal suchen, in welche Klasse Dein Sohn gehen könnte (WhatsApp-Gruppe und Muttiheft passen für mich so gar nicht zusammen). Es geht um ihn hier, oder?
https://www.urbia.de/archiv/forum/th-5034002/rauswurf-aus-dem-gymnasium-was-dann.html
Das Problem bei den allermeisten Gymnasien ist doch, das nicht nur höhere Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten der Schüler gestellt werden, sondern auch an Arbeits- / Sozialverhalten, Selbstregulation, Selbstorganisation.
Als mein Sohn in der 5.Klasse war, gab es mal eine Klopperei zwischen zwei Schülern. An sich nix Wildes (aus Grundschulsicht), keine Verletzungen und beide waren gleichermassen Täter und Opfer. Beide bekamen einen Schulverweis. Nicht wegen der Klopperei, sondern weil beide (inklusive Eltern) nach einem intensiven Gespräch mit den Klassenlehrern immer noch der Meinung waren, das sei doch gar nicht soooo schlimm gewesen. DAS war es, was Lehrer und Schulleitung für inakzeptabel hielten.
Das Gleiche tust Du. Du findest es nicht soooo schlimm, das Dein Sohn auf eine verbale Attacke mit einer körperlichen reagiert. Du redest die Sache klein, aber das ist sie nicht. Es gibt ein Opfer und einen Zeugen, die von massiver Gewalt berichten, eine Lehrerin, die sich von Deinem Sohn bedroht fühlt. Du löst die Situation nicht, indem Du sagst, das sei doch alles nicht sooo schlimm gewesen. Denn es ist schlimm. Am Schlimmsten für Deinen Sohn, der sich so gerne ändern würde und es nicht kann. Und da musst Du meiner Meinung nach ansetzen. Ist Dein Sohn in psychologischer Behandlung? Bekommt er Medikamente? Hast Du versucht eine Schulbegleitung für ihn zu bekommen? Eine andere Schule, die besser auf ihn eingehen kann?
Grüsse
BiDi
"Das Gleiche tust Du. Du findest es nicht soooo schlimm, das Dein Sohn auf eine verbale Attacke mit einer körperlichen reagiert."
stimmt nicht. mein sohn hat einem anderen kind weh getan. ich hab ja mehrmals betont, dass ich dem verweis zugestimmt hätte.
nur nciht auf die art und weise.
ich finde, dass beide jungs gleichermaßen an dem vorfall schuld sind und ich finde es moralisch genauso verwerflich von dem jungen, meinen sohn als spielball zu missbrauchen und ihn zum vergnügen zu reizen. Da nimmt sich keiner von den beiden was.
Der andere hat einfach die quittung für sein getrieze. Und mein sohn hat die quittung dafür, dass er immer alles körperlich regeln muss und nie zu den lehrern geht, wenn er schikaniert wird (andererseits hat er ja gelernt, dass die lehrer sogar die kinder dazu auffordern, ihm mal eine runter zu hauen, weil er so anstrengend ist)
Naja...Provokation und ersichtliche " Körperverletzung" sind zweierlei Maße.
https://www.urbia.de/archiv/forum/th-5034002/rauswurf-aus-dem-gymnasium-was-dann.html
Wie es scheint liegt es nicht an den Lehrern und Schulen, wenn dein Sohn schon auch bereits von der Grundschule flog....
Ja es liegt an Eurer Erziehung, da ihr stets aus falsch, verletzten Stolz euren Sohn vorlebt, dass die Lehrer die Ungerechten sind und indem ihr sein Verhalten stets herunterspielt und verharmlost.
Das Problem könnt ihr nur lösen, wenn ihr das REALE Problem anpackt und nicht dadurch ignoriert , indem ihr stets den anderen Personen die Schuld zuschiebt.
finde ich traurig, das das so gesehen wird.
Wenn ich es nciht schaffe, verständnis von der lehrerin zu bekommen, muss mein sohn sich von schule zu schule kämpfen.
wie schon mal beschrieben: ich sehe da meinen großen bruder vor mir. hochintelligent und kein schulabschluss. ne arbeit die er hasst und keine familie. selbstmordgedanken und absolut assoziales verhalten.
das wird aus meinem kind, wenn ich nciht auf nen lehrer oder direktor stoße, der verständnis hat.
ich mache ncihts von dem, was du mir vorwirfst.
wenn einer ein bein weniger hat, dann wirft auch keiner den eltern vor, warum der nicht laufen kann. Aber wenn man sagt, der hat ne stoffwechselstörung im hirn und die "ads" heißt, dann heißt es immer, man schütze die diagnose vor.
auch wenn man das nicht tut.
wie soll ich denn demonstrieren, das ich positiv auf mein kind einwirke?
Ich mach doch seit 7 jahren nen kopfstand deswegen.
ich bin es leid, an meinem kind rumzuzerren. ichwill mein kind lieb haben und nciht ständig strafen.
Er hat ein ADHS, was anscheinend bisher nicht therapiert wurde...Nur mit "Erziehung" kommt man da nicht weiter!
Nach deinem letzten Post ,,Rauswurf auf dem Gymnasium“ ziehst du wirklich in Betracht, dass es nur ein harmloser Schubser war?
Seit über einem Monat ist dir klar, dass er massive Probleme in der Schule hat?
Und es wurde von eurer Seite nichts für ihn getan?
Du bist an der Situation mitverantwortlich. Ich hoffe, dir ist das bewusst!
"Und es wurde von eurer Seite nichts für ihn getan? "
stimmt doch gar nicht!
Wir tun seit 7 Jahren was!
Lies doch genau!
Die Diagnose ADS haben wir nach diesem post bekommen (27.02.) und erst am 22.03. haben wir einen kinderarzttermin bekommen, um das mit dem medikinet überhaut ANZUSPRECHEN. Am 28.03. wird er untersucht und DANACH gibts medikamente.
Nach 7 Jahren habt ihr jetzt eine Diagnose und macht eine Medikamenteneinstellung... beim Kinderarzt.
Was habt ihr denn in 7 Jahren ohne Diagnose gemacht?
Hallo,
Bei uns wird ein Widerspruch zwar zu Kenntnis genommen, mehr aber auch nicht.
Mit dem Widerspruch hast du erklärt, dass du von dem Verweis Kenntnis genommen hast, der Rest ist nicht relevant.
Ich sehe auch keinerlei Grund für deinen Widerspruch. Dein Kind hat ein anderes verletzt, wäre er vorher niemals auffällig gewesen, hätte man eventuell anders reagiert, aber dein Kind ist massiv auffällig. Da muss die Schule reagieren, sie hat Verantwortung für die anderen Kinder an der Schule.
Die Lehrkraft hat sogar Angst vor ihm, gut, eventuell übertrieben, aber dennoch ein Alarmsignal, da dein Sohn anscheinend aggressiv wirkt. Die Schüler, die ich unterrichte, sind zwischen 10 und 19 und ich hatte noch keinen Schüler, vor dem ich persönlich Angst hatte, dass er mir etwas antut.
Ihr müsst dringend handeln und dürft nicht alles auf „er hat ads“ schieben. Dein Kind braucht klare Strukturen, deutliche Ansagen und vor allem eine Verhaltenstherapie.
VG
Delfinchen
Ich führe ihre angst mal auf ihre Persönlichkeit zurück.
Mein kind hat mir noch nie angst gemacht.
Ich arbeite mit 14-15jährigen hauptschülern zusammen, die definitiv schon mal delinquent wurden. Ich hatte auch noch keine angst vor denen.
Nur, weil mich ein 11jähriger anschreit, zückt er kein messer. Für mich klang das einfach lächerlich.
Sag ich ihr nicht.
Aber ixh muss zugeben, dass solche aussagen (auch das ding mit der Gehirnerschütterung - hallo? Das ist mein kind und nicht hulk??) es mir schwer machen sie komplett ernst zu nehmen.
Ich bin es gewohnt, mit Leute zu arbeiten, die mit irgendwas ein irrationales problem haben und die frau hat definitiv eins.
Ich hör zu. Ich gehe auf sie ein. Aber ich lass mir definitiv nicht sagen, mein kind wäre ein unkontrollierbares monster.
Und ich lass mir nicht mangelnde kooperation vorwerfen. Nicht bei dem aufwand, den wir auf ihren wunsch hin betreiben!
Hallo
Lach das haben die Eltern eines Klassenkameraden meiner Tochter auch immer gesagt. Bis er tatsächlich ein Messer dabei hatte und gedroht hat alle umzubringen. Ich habe damals alle Hebel in Bewegung gesetzt damit der Junge von der Schule verwiesen wurde.
Damals war er elf Jahre alt und bei den Eltern lagen laut Polizei die ich eingeschaltet hatte erhebliche erziehungsdefizite vor.
Mittlerweile ist das Früchten 18 Jahre und sitzt im Knast.
Mein Sohn hat ads und auch er ist 11 Jahre alt aber sowas kenne ich nicht. Klar motzt er mal rum uns quatscht im Unterricht aber Gewalt lehnt er ab.
Lg
Achja, bezüglich deiner Bitte um positive Rückmeldung:
1. ist es eigentlich selbstverständlich, dass man sich „normal“ benimmt - wie auch immer du das definierst.
2. ist dein Kind nicht mehr an der Grundschule, an der sich ein Klassenlehrer um so etwas kümmern kann. Er ist am Gymnasium, da steht Wissensvermittlung im Vordergrund. Ich glaube nicht, dass die Zeit haben, Verhalten, dass eigentlich selbstverständlich ist, als positiv zurückzumelden, die haben an einem Vormittag bis zu 200 verschiedene Schüler.
Ja. Ich geb zu. Klingt komisch.
Das ist ein punkt, wo ich mit all dem, was wir in den letzten jahren bei der therapie gelernt haben, nicht weiter komme.
Unser sohn spricht hervorragend auf lob und belohnung an. Aber man kann doch nicht in ner großen klasse immer auf ihn achten???
Andererseits verlang die schule von uns, sein verhalten in der schule zu regulieren, wo wir doch gar nicht dabei sind.
Irgendwie krieg ich das nixht zusammen
Der Sinn von positiver Verstärkung ist, dem betreffenden Erfolgserlebnisse zu verschaffen, die er sonst nicht hätte.
Jemand für den normales Verhalten eben nicht normal ist, der muss gelobt werden, wenn er bewusst und willentlich die Strategien anwendet, die für andere automatisch ablaufen.
Das kostet Kraft.
Und diese Strategien und die Einsicht, dass sie notwendig sind, bringt man einem verhaltensauffälligen Kind nicht bei nach dem Motto: nicht gemeckert, ist genug gelobt. Klappt nicht.
Ungünstige Erziehungsmuster seitens der Eltern sind auch nur hilflose Überlebensstrategien, die man bewusst überwinden muss.