Wie erkläre ich dem Trainer dass mein Sohn nicht mehr spielen möchte? :-(

Mein Sohn wurde im März 6 Jahre alt und geht seit September zum Fußball Training. Prinzipiell interessiert er sich für Fußball und privat spielt er sehr gerne. Aber, das Training ist blöd, langweilig, ect. ... er gehört zu den schwächeren Kindern in seiner Altersgruppe. Er ist zwar diszipliniert, traut sich aber nicht so recht. Andere haben da mehr Ehrgeiz. Und heute kam das was ich irgendwie befürchtet habe: er wollte nicht zum Training gehen. Dies kam schon einmal vor. Damals hatten wir ein Auge zugedrückt. Aber wir hatten unserem Sohn schon damals erklärt dass das nicht mehr vorkommen wird. Training ist Training. Da gibt es kein aussuchen einmal ja einmal nein. Ich habe ihm heute mehrmals gesagt dass er sich seine Entscheidung gut überlegen soll. Vor Trainingsbeginn sagte er dann noch einmal klipp und klar dass er nicht mehr will. Akzeptiere ich. Ich habe ihn dann erstmal per SMS entschuldigt. Nun weiß ich nicht wie ich dem Trainer sagen soll dass er gar nicht mehr kommen wird ... Ich bin irgendwie ganz traurig. Mir hat es Freude bereitet ihm zuzusehen, die Bewegung tat ihm gut und anfangs strahlte er nach jeder Einheit. Zu allem Überfluss ist am Freitag ein Match für das er aufgestellt ist. Ich fühle mich gerade echt ratlos.

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Was ist denn daran so schwierig?

"Mein Sohn hat aktuell keine Lust mehr auf Fußball, deswegen möchte ich ihn gerne abmelden."

Irgendwie verstehe ich das Problem nicht so ganz?

Vg isa

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Ach so, wenn er aufgestellt ist und es keinen Ersatz gibt (was ich mal nicht glaube, normalerweise warten ja genug andere Spieler auf einen Einsatz), dann würde ich ihm sagen, dass er das Spiel noch machen muss (Teamgeist und so) und damach aufhören kann, wenn er nicht mehr will.

Vg Isa

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Genauso würde ich es machen, und dem Trainer beim Verabschieden kurz sagen, dasses sein letztes Spiel war. Und eine schriftliche Kündigung an den Verein schicken.

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Hallo!
Dein Kind ist gerade 6 Jahre alt geworden. In dem Alter ist die Fluktuationsrate hoch, die Kinder finden sich und es geht langsam richtig los. Dann wird halt manchmal festgestellt es passt nicht so ganz. Das wird auch sein Trainer wissen und euch sicher nicht böse sein.
Allerdings stehe ich auch in dem Alter dem sofort aufhören, außer natürlich es gibt schwerwiegende Gründe, weil keine Lust mehr kritisch gegenüber. Aber das ist deine Entscheidung.

LG

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Naja also ich finde es falsch, das Kind beim aufgeben zu unterstützen, würde das ehrlich gesagt nicht erlauben, würde dem Kind sagen dass er erst mal weiter hin muss und wir uns während dessen nach etwas anderem umschauen was ihm eventuell mehr zusagt, falls er schon Spiele hat würde ich erst Recht sagen das man die Mannschaft nicht im Stich lässt und die Sesion zu ende spielt.

Die Kinder übertragen solch ein Verhalten auch gerne auf die Schule, und wenn sie im Alltag lernen das es Dinge die erledigt werden müssen läuft es auch in der Schule besser.

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Ich würde es nicht aufgeben nennen. Ich denke er hat einfach erkannt dass es ihm doch nicht gefällt. Ich finde mit Schule ist das nicht zu vergleichen. Dort muss er nunmal eine gewisse Leistung erbringen um in die nächste Klasse zu kommen. Jeder, egal ob Familie, Freunde, andere Eltern raten mir davon ab ihn zum Fussball zu zwingen. Zu welchem Zweck?

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Ich sehe das genauso.

Der Vergleich mit der Schule hinkt. Vor allem weil Schule eben Pflicht ist.

Mein Großer hat auch Zeit gebraucht, um seine Hobbys zu finden, hat einiges ausprobiert, was doch nicht das Richtige war,... Seit der 3. Klasse ist er beim Schwimmen (jetzt in der 8.) mit viel Spaß und viel Ehrgeizig.

Beim Kleinen war es ähnlich. Ganz lange wollte er gar nichts ausprobieren, schwimmen war ein Drama. Seit diesem Schuljahr (auch die 3. Klasse) ist er bei Taekwondo und absolut begeistert.

Beide sind übrigens gute Schüler ;-)

LG,
Natalia

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Hast du ihn mal nach dem Training gefragt wie es ihm gefallen hat? Das kennen wir doch alle, dass man vorher keine Lust hat und danach war es dann doch ganz gut.

Ich weiß natürlich nicht wie schlimm es für deinen Sohn ist, aber ich würde mit ihm einen Zeitspanne ausmachen (vlt. einen Monate oder sogar bis zu den Sommerferien), wenn er dann immer noch keine Freude daran hat, dann kannst du das dem Trainer einfach sagen. Der wird sowas gewöhnt sein.

Ich hab damals als 5-Jährige mit dem Klavierspielen angefangen. Es war ein Auf und Ab. Manchmal hatte ich Freude dran und dann mussten meine Eltern mich quasi ans Klavier setzen, damit ich überhaupt übe. Heute bin ich froh, dass sie das gemacht haben. Ein bisschen Druck in Maßen gehört doch leider auch immer dazu. Und es ist doch auch toll, wenn Kinder Selbstdisziplin erlernen und das Sport zum Leben dazu gehört, auch wenn man mal keine Lust hat.

Aber wie schon geschrieben: Alles in Maßen. Trotzdem klingt es aus deinem Text für mich so, als würdet ihr zu schnell aufgeben.

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Ja ich frage ihn immer wie es ihm gefallen hat. Mehr als ein gelangweiltes "cool" kommt dabei nicht heraus. Mein Freund sagt nur leider auch dass es ab sofort vorbei ist. Die anderen Kinder machen weiter mit ihrem Programm. Wenn unserer jetzt immer wenn er keinen Bock hat fern bleiben würde hinkt er den anderen doch ständig nach. Und gerade er hätte es nötig keine Stunde zu verpassen.

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Bist du beim Training oft dabei , zum Zusehen? Wenn ab der F-Jugend die Tabellenspiele beginnen, werden die Kinder auch ehrgeiziger im Gewinnen, wo starke Spieler, dann die schwächeren Spieler oftmals ausbooten. Da verlieren schwächere Spieler oft die Lust, da sie oft nicht angespielt werden oder weniger eingewechselt werden...vielleicht liegt die Unlust daran.
Du kennst deinen Sohn am Besten, ob seine Entscheidungen nach Lust und Laune gehen oder er sich das Ernsthaft überlegt hat. Wenn er ernsthaft aufhören möchte, würde ich ihn aufhören lassen. Dann einfach dem Trainer sagen, dass er keine Lust mehr hat und auf deinen Wille nur noch das Training besucht. Da ist kein Trainer böse.

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Hallo,

genauso ist es. Mein Sohn spielt nicht gut, macht ihm aber Spaß .... ist immer der Notnagel, d.h. kommen zum Turnier gute Spieler, hockt er vier Stunden auf der Reservebank. Kommen zu wenige, darf er spielen. Ich wünschte, er würde einfach aufhören.

GLG
Miss Mary

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Hallo!

Das ist bei meiner Tochter auch so - ich würde ihr fast jegliches Talent absprechen - wobei, wenn sie den Ball richtig trifft, ist da auch Feuer hinter, aber meistens trifft sie nicht richtig, eine Flanke in die richtige Richtung schafft sie auch nicht, passen geht ganz gut. Aber sie zählt auch zu den schwächeren in der Mannschaft.
Allerdings nimmt unser Trainer nie alle Kinder mit zum Turnier, sodass die Kinder, die mitfahren, auch eingesetzt werden. Der Trainer wechselt dabei aber auch gut durch, sodass immer stärkere und schwächere Kids in einer Mannschaft sind.
Bei uns geht es in der F-Jugend aber auch noch nicht um Punkte, da werden im Liga-Betrieb auch noch nur Freundschaftsspiele ausgetragen (Fair-Play-Liga). Trotzdem wäre ich nicht traurig, wenn sie aufhören würde - spätestens in der E-Jugend werden Punktspiele ausgetragen, dann geht es nach Leistung! Im Winter hatten wir eigentlich schon eine Grund, dass sie nicht mehr ins Training geht, da sie zeitgleich Fußball- und Leichtathletik-Training hatte - sie wollte um jeden Preis beides weiter machen und ist dann - nach Rücksprache mit den Trainern - abwechselnd zum Training gegangen. Der Fußballtrainer hat da sogar noch gesagt, dass er sich freut, wenn sie Fußball weiter machen will.

LG

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Hi,
uns ist wichtig, dass die Jungs Sport machen, wegen der Bewegung, welcher das ist, ist letztendlich egal. Das haben sie auch relativ früh kapiert. Dennoch haben sich beide so richtig erst ab 6 auf ihren Sport eingelassen und Fußball fiel bei beiden schnell raus, weil dort wahnsinnig viele Kinder auf dem Platz rumwuselten.
Hat dein Sohn denn eine andere Sportart, für die er sich interessiert? Vielleicht kannst du ja da ansetzen, dass er dann aufhören darf, wenn er eine andere Idee hat.
Dass er aufhören möchte, sehe ich übrigens nicht als Aufgeben und die Gefahr, dass es sich auf die Schule übertragen könnte, auch nicht. Es ist doch völlig legitim, dass sie Verschiedenes ausprobieren.
Ich würde ihn beim Trainer abmelden und gut ist, wenn sein Entschluss jetzt schon endgültig ist.

vlg tina

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Er würde gerne Tennis spielen. Aber das kann er vergessen. 1. ist das unleistbar. 2. hat mein Freund von klein auf Tennis gespielt und kennt sich da aus. Das ist nochmal was ganz anderes als Fußball. Und ich habe das Gefühl dass mein Sohn bei Tennis schnell die Geduld verliert.

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Warum ist Tennis denn unleistbar? Ich weiß ja, dass das so ein "Schicki-Micki-Sport" ist, hab aber noch nie verstanden, warum. Bei uns wird das genauso von Sportvereinen angeboten wie Fußball, Kinderturnen oder Bogenschießen. Und da ist es - klärt mich auf, wenn es nicht stimmt - doch so, dass man halt Mitglied im Verein sein muss und dann kostets nichts. So ein Schläger wird jetzt auch nicht teurer sein als ein paar Ski oder ein Schlitten. Und viel mehr braucht man doch jetzt auch nicht dazu. Oder verstehe ich da was falsch?

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Ich finde es OK, wenn er aufhören möchte. Er hat es einige Monate lang ausprobiert und gemerkt, dass er sich in dieser Sportart nicht wohl fühlt. Ich sehe es gerade andersrum als einige Vorschreiber: Die Kinder haben ohnehin viele Pflichten, sie müssen in die Schule, evtl. sogar ganztägig, Hausaufgaben machen und sich oft in den Tagesablauf der Eltern einfügen. Der Sport sollte hauptsächlich Spaß machen.

Natürlich gibt es immer mal Durststrecken, aber in diesem Fall hat das Kind ja klar geäußert, dass es nicht mehr möchte. Die Kinder sind ja noch jung und haben keine Erfahrung. Sie können vorher nicht wissen, was ihnen gefällt.

Mein Sohn hat jetzt ein Jahr lang Basketball gespielt, wird aber wohl am Ende des Schuljahres aufhören. Mannschafts- und Ballsportarten sind auch nicht so sein Ding. Dafür macht er Judo und Schwimmen.

Dem Trainer würde ich sagen, dass er nicht weitermachen will, und gut ist. Ich garantiere dir, dass dem das egal ist. Der ist es gewöhnt, dass Kinder den Fußball ausprobieren und dann feststellen, dass es nicht so ihr Ding ist.

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Danke!

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>>Ich fühle mich gerade echt ratlos.<<
Ernsthaft? Du hast einen Mund zum Reden, also nutz ihn auch!

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Ich würde einfach reden 😉
Schau mal, dein Kleiner ist 6 Jahre und probiert aus. Es ist vollkommen okay, dass er merkt, dass es nicht sein Sport ist.
Da solltest du noch einmal nachhaken: Ist es die Sportart? Oder aber der Verein? Käme ein Vereinswechsel in Frage?
Ansonsten lass deinen Jungen weiter ausprobieren.
Bei uns gab es eine Regel : Egal was,1 Sportart wird getätigt. Meine Kinder sind dann bei der 3. Sportart hängengeblieben.
Das war so mit 6/7 Jahren.
Mittlerweile trainieren sie selber Kinder. Es kommt auch dort natürlich immer wieder vor, dass Kinder aufhören. Das ist nicht weiter schlimm und meine Kinder reden am liebsten noch mal selbst mit den Kindern und sagen Ihnen auch immer, dass sie es Schade finden, aber das sie jeder Zeit wieder anfangen können. Also alles ganz easy.