Hallo!
Mein 6 jähriger Sohn meinte heute er müsse mit mir diskutieren. Mir hat es dann gereicht und ich bin deutlicher geworden. Soll heißen, dass ich ihm eine klare Ansage gemacht habe. Und natürlich wurde mein Ton lauter und schärfer, aber ich bin bei Gott nicht der Typ der das Haus zusammen schreit oder Türen knallt. Er saß 3 Meter von mir entfernt am Tisch und brach plötzlich in Tränen aus. Er hätte Ohrenweh weil ich so schreie. Und der Fußball Trainer schreit auch oft am Feld und da kriegt er auch Ohrenweh ... Ich finde das abnormal und bin davon nur noch genervt. Es ist nicht das erste mal dass er wegen Ohrenschmerzen bei Fussball spielen klagt. Der Trainer ist schuld oder so wie heute - ich.
Manchmal glaube Ich, dass er es einfach nicht gewohnt ist wenn man schimpft. Dass ich lauter werde kommt vielleicht 1 mal in der Woche vor. Aber wie gesagt, ich schreie dabei nicht wie irre. Ich finde dieses Gejammer über ohrenschmerzen nicht normal. Er hört gut, hatte auch erst ein einziges mal in seinem Leben eine leichte MOE. Was mir nur auffällt ist dass seine Ohren seit längerem etwas verschmalzt sind. Ich habe schon versucht mit Öl aus der Apotheke vorzugehen, aber ich denke da muss mal ein Arzt drüber.
Hattet ihr sowas auch mit euren Kindern?
"Ohrenschmerzen", ich glaube das nicht
ich wäre da sehr vorsichtig, genervt davon zu sein!
Vielleicht gehört auch Dein Kind zur Gattung der hochsensiblen Kinder (angeblich sind das immerhin 20 Prozent), was bedeutet, dass meistens ein oder zwei der Sinne sehr sehr empfindlich sind. Bei unserem Sohn ist es auch das hören und noch zwei andere Sinne. Man hat inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass dann die jeweiligen Sinne sehr viel feiner reagieren, also größeres Schmerzempfinden bzw. beim Hören tatsächlich empfundene Schmerzen durch zu laute Geräusche (in dem Fall laute Stimmen).
Und Schmalz würde ja eher das Gegenteil ausmachen, also dass man nichts hört.
Ich würde das ernst nehmen und ihn nicht deswegen in eine Schublade "hör auf mit dem Gejammer" stecken.-
Lg
Dann müsste das Kind aber auch im Kindergarten Probleme haben. Da ist es nämlich ziemlich laut.
Wenn so etwas nur in Situationen auftritt, die das Kind gerne vermeiden würde, wie wenn Mama oder der Fussballtrainer schimpfen, wäre ich auch misstrauisch.
Jain.
Der Geräuschpegel der in der Kita ist - ist nicht negativ belastet. Es ist eher ein lautes Rauschen wie das der Autobahn.
Angeschriehen zu werden ist negativ, egal ob man selbst angeschriehen wird oder nur mit im Raum steht wenn die Mama den Papa anschreit und gar nicht direkt betroffen ist.
Ich hab z.b. kein Problem mit Kinderlärm wenn viele Kinder um mich rumtoben und sich schreiend verfolgen. Dann hatte ich das Vergnügen - einst in der Fahrschule. Mein 1. Fahrlehrer. In der Theorie war er klasse. In der Praxis ein Arschloch und Choleriker. Ich bin dabei etwas zu lernen und dann wird man angeschriehen weil man das xte mal das Auto beim Anfahren abgewürgt hat. Mit dem Resultat das durch das anschreien ne Blockade entsteht und das Abwürgen verstärkt wird und somit das angeschriehen werden. In der 4. Stunde hab ich seinen Chef angerufen und nen anderen Praxisfahrlehrer verlangt weil der Typ ne Zumutung ist und sich nicht im Griff hat. Der nächste hat normal mit mir geredet und binnen 2 weiterer Fahrstunden hab ich so gut wie nie mehr das Auto abgewürgt.
Klar hab ich mein Sohn (2) auch schon angeplärrt weil mir was zu viel wurde. Ich bin auch nur ein Mensch. Aber ich hab mich danach auch sofort bei ihm entschuldigt als mir das bewusst wurde was ich gerade doch für eine Arschlochmutter bin mich nicht unter Kontrolle zu haben.
Ich sag es immer wieder und es trifft auf JEDEN Lebensbereich zu. Egal ob mit Kindern, Schule, Arbeit, Beziehung egal wo. Schreien ist kein Mittel zum Zweck und man erreicht damit GAR nix, außer man verfolgt das Ziel jemanden Angst einzujagen. Aber will ich ernsthaft, dass mein eigenes Kind meine Reaktion fürchten muss weil ICH mich nicht im Griff hab und ich die Einstellung vertrete, dass es hin und wieder nötig wäre ihn zusammenzuschreien? Wer schreit zeigt nur das er selbst überfordert und unfähig ist.
Das kenne ich eher von mir, aber erst als Erwachsene.
Es sind dann nicht Ohrenschmerzen in dem Sinn wie bei einer Mittelohrentzündung, sondern Ohrenschmerzen. Ja, es sind Schmerzen, aber andere.
Wenn dann jemand schreit, tut es (mehr) weh. Das Schreien ist nicht die Ursache, verstärkt aber das eigentliche Problem dann schon.
Ursachen waren zum einen tatsächlich was an den Ohren (organisch)
zum anderen eine situativ angespannte Situation. D.h. die Symptome verstärkten sich, wenn ich eigentlich andere Probleme hatte. Diese mir aber nicht bewusst waren oder ich sie mir selbst gegenüber runterspielte.
Wenn es also häufiger nach oder fast nur beim Training auftrifft, würde ich mir die Situation mal ansehen. Mit anderen Müttern sprechen.
Bei Ohren kann auch ein Wind oder zugiger Platz vorhandene leichte Schmerzen verstärken.
Ohrenarzt ist eine gute Idee.
Dann weißt du einfach woran du bist, falls z.B. doch was organisches mit dabei oder die Ursache selbst wäre.
Hallo!
Ich wäre da auch vorsichtig.... Mein Sohn hat seit einigen Jahren eine sogn. Hyperakusis. Er ist extrem geräuschempfindlich. Wie stark sich das äußert hängt komplett von seiner Verfassung ab (Stress, krank, zu wenig Schlaf, Sorgen, Entwicklungsschub,....)
Er kann diese Schmerzen selbst von den Schmerzen einer Mittelohrentzündung unterscheiden.
Bestimmte Tonlagen treiben ihn in den Wahnsinn (unser alter Staubsauger mal als Beispiel)
Zu Beginn seiner Symptome stand auch Epilepsie im Raum weil er teilweise so panisch und dann total abwesend war. Heute kann er ganz gut selbst damit umgehen.
Wir waren übrigens bei einem Kinder-Pädaudiologen.
Viele Grüße!
Ich hätte jetzt auch - wie eine meiner Vorschreiberinnen - eine mögliche Hochsensibilität mit bedacht.
Bei mir reicht es schon, wenn jemand, wie du, energischer spricht oder auch mal lauter wird und mir dröhnt der Kopf. Für mich fällt das durchaus in die Kategorie 'schreien'. Wenn meine Familien fern schaut, bin ich raus. Ist mir zu laut. Die von mir bevorzugte Lautstärke löst immer ein protestierendes: Man hört ja gar nix! aus.
Ich meide größere Menschenansammlungen, gehe einkaufen, wenn das kein anderer Mensch tut, ins Kino gehe ich nur ganz selten, Konzerte gehen gar nicht. Das erste und letzte habe ich fluchtartig nach zehn Minuten verlassen.
Mein Mann hatte früher in seiner Wohnung eine Uhr in der Küche. Als ich das erste Mal bei ihm übernachtet habe, bin ich nachts aufgestanden und habe die Uhr gekillt, das Ticken hat mich wahnsinnig gemacht. Mein Mann hat sich dann am nächsten Tag gewundert, von welchem Ticken ich rede ...
Das ist wirklich extrem belastend, auch Volksfeste sind für mich eine einzige Tortur, der Lärm tut einfach in den Ohren weh.
Ich würde dir raten, den Kinderarzt mal darauf anzusprechen, schlimmer als der Lärm ist es nämlich, wenn andere genervt sind, wütend werden, einem nicht glauben oder gar auslachen, weil man so 'empfindlich' ist oder 'sich was einbildet'.
Kann natürlich auch sein, dass deinen Sohn noch etwas anderes belastet und die Diskussion heute einfach zu viel für sein Nervenkostüm war. Aber wenn es beim Fußball auch immer so ist?
Hallo,
ich finde, dein Text liest sich grausam. "Armes Kind" war mein erster Gedanke - und ich bin weiß Gott nicht immer lieb und einfühlsam, sondern auch mal genervt und ich werde auch mal lauter.
Selbst wenn die Ohrenschmerzen ein psychosomatisches Symptom sind, dein lauterer Tonfall oder der des Trainers setzt deinem Sohn anscheinend zu. Vielleicht ist er zur Zeit sensibler? Hast du da gar kein Mitgefühl mit deinem Kind?
Wenn es dir komisch vorkommt, sprich es beim Arzt an. Vielleicht nimmst du das aber auch zum Anlass, mal genauer hinzuhorchen, ob deinen Sohn etwas bedrückt. Ebenso ist es nicht verkehrt, mal zu hinterfragen, ob du nicht doch lauter schimpfst, als du meinst. Das kann passieren, man selbst nimmt das anders wahr als der, mit dem man schimpft.
Hast du den Trainer mal erlebt, wenn er mit den Kindern schimpft?
LG
Meine Tochter klagt nach solchen Situationen gerne über Kopfschmerzen.
Ich sagen dann, okay, dann gibt es jetzt eine Tasse Pfefferminztee und kein Medienkonsum mehr für den Tag (also kein PC, kein TV, kein CD usw.).
Im Normalfall findet dann eine "Spontanheilung" statt. Allerdings nicht immer, dann weiß ich auch, sie hat wirklich Schmerzen.
Hallo,
Ich kenne das sehr gut.
Von mir selber und von meinen Kindern.
Es gibt einfach sehr harmoniebedürftige Menschen,, die auf
lautstarke Äußerungen
mit massivem Rückzug reagieren.
Die Ohren, als ungeschützter Eingangskanal, schmerzen dann indirekt, weil die Nerven überreizt sind und der gesamte Körper angespannt ist.
Dann gesellt sich gerne noch der Fluchtreflex dazu, anstatt dem nachzugeben , weinen viele Kinder los.
Wenn
Mama dann auch noch genervt reagiert ist das
eher suboptimal.
Kannst du deinen Unmut auch in Zimmerlautstärke kundtun, ohne unterschwellige Wut?
Fällt mir auch oft schwer.
Macht das Leben mit
reizfilterschwachen Kindern aber leichter.
lg
An einer AVWS (auditive Verarbeitungs-und Wahrnehmungsstörung) könnte dein Sohn ebenfalls leiden.
Kann gut sein, dass das psychosomatisch ist - dann reagiert dein Sohn auf akustische Stressquellen mit Ohrenschmerzen. Vielleicht nennt er es auch Ohrenschmerzen, weil er kein anderes Wort dafür hat, dass ihm scharfe Worte einfach wehtun.
So oder so, würde ich das nicht als Lüge oder Einbildung abtun. Wenn dein Sohn in Tränen ausbricht, dann belastet es ihn.
Mal nebenbei - darf dein Sohn wirklich nicht mit dir diskutieren? Oder kommt das nur falsch rüber?