Ich bin kurz davor mir den Mobber selbst zur Brust zu nehmen. Mein Neffe besucht die 1. Klasse einer Förderschule, da er sprachlich Förderbedarf hat. in unserem Umkreis ist das eine von 3. Gäbe es die Möglichkeit zu wechseln, wäre dies schon geschehen. Ein Junge aus der 2. Klasse, den er von klein auf schon kennt, ärgert ihn immer. Er wird sogar handgreiflich. Schubst und haut ihn, beschädigt seine Sachen usw. Mit der Schule wurde schon gesprochen, ohne Erfolg. Die Mutter stellt sich quer, weil sie meint IHR KLEINER PRINZ macht sowas nicht, das müsste von unserem Zitat: Saufratzen kommen.
Ich kenne das Kind und sah selber mal, wie er im Bus, kurz vorm Aussteigen nach geschubst hat. Leider war ich nicht schnell genug da, um was zu machen. Die Busbegleiterin, macht aber auch nie was. Wehe aber mein Neffe hat mal einen aufgedrehten Tag und ist gesprächiger im Bus, dann beschwert sie sich, er wäre zu laut. Er erzählt mir alles, aber um direkt in so einer Mobbingsituation was zu machen, ist er zu schüchtern, da verfällt er dann in die Opferrolle. Die Eltern haben es mit der Guter Cop Böser Cop Nummer probiert, doch auch ohne Erfolg.
Ich kenne das noch aus meiner Schulzeit und das einzige was gebracht hat war, das ein Erwachsener sich vor den Mobber aufgebaut und ihn zur Rede gestellt hat. Standpauke vom Fremden quasi - einschüchternd. Und ich muss sagen, ich bin kurz davor, genau das zu machen. Es kann doch nicht angehen, das ein 8jähriger schon das A...loch spielt und anderen das Leben schwer macht.
Habt ihr evtl Ratschläge? Jugendamt? Wenn ja, was genau machen?
Kind (7) wird transaliert/gemobbt
Ich wäre da ganz vorsichtig, sowas geht schnell nach hinten los. Wir hatten das auch, bei uns hat nur ein Schulwechsel geholfen. Ach ja auf Schule, Sozialarbeiter und co kannst du pfeifen, die machen nicht viel, entweder wollen sie nicht oder denen sind die Hände gebunden.
LG
Visilo
Hast du selbst "als Tante " mit der Schule / Lehrerin gesprochen?
Ob Gespräche was nutzen, weiß man nur, wenn man sie selber geführt hat und jede Details/Stellungsnahme vom Gegenpart selbst gehört hat.
Vom Hören sagen kommt meist was für sich verschönigt an und andersrum dramatisierter....sowie auch aus Kindesmund. Ich ein Engel, der andere ein Bengel. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, ein ausgiebiges Gespräch mit der Lehrkraft oder Schulwechsel.
Ohne beide Seiten und Stellungsnahmen selbst Live ausgetauscht zu haben, kann man kein Kind einfach , ohne volle Einsicht angehen.
Ich hab mit der Lehrkraft gesprochen, weil er sich nur mir anvertraut. Natürlich mit vorheriger Rücksprache bei den Eltern. Die Mutter fand das gut, der Vater fühlte sich in seinem Männerstolz gekränkt. Doch die Lehrkraft lies es zu, da nur ein Elternteil zustimmen musste. Ich muss zugeben, ich wäre auch ohne Einverständnis hin gegangen, da mein Neffe so drunter leidet und bisher kein Erfolg zu sehen war. Die Lehrkraft meinte aber nur, das müssen die Jungs unter sich ausmachen und das die Mutter des Mobbers das schon regeln würde. Nichts ist.
Bis auf den Bus-Schubser Vorfall, bekam ich schon paar mal mit, das er gemobbt wurde. Er stieg sogar mal weinend aus dem Bus (vor den Augen der Begleiterin) aus. Die kümmerte es aber reichlich wenig. Er sagte, er wurde in den Bauch gehauen und sein Rucksack wurde ausgeleert. Als ich sie darauf ansprach, wieso sie das einfach so zulässt, grinste sie nur frech und sagte *Jungs halt*. und sie würde mit mir nicht diskutieren, da ich nicht die Mama bin (sondern nur Zeugin roll)
Na wenn Polizisten bei Geschehnissen auch nur die Eltern befragen würden...
Hallo.
Mein Sohn war auch einige Monate in der Grundschule Mobbingopfer.
Er kam täglich wegen was anderem weinend heim.
Weder Gespräche mit dem Mobber, noch mit dessen Eltern, geschweige denn mit der Lehrerin waren erfolgreich.
Der Mobber zeigte mir höchstens den Mittelfinger. Dessen Eltern meinten, ihr Sohn sei halt mal "herrisch, dominant und selbstbewusst". Und die Lehrerin .... nun ja.... erstens gehen die meisten Lehrer den einfachsten Weg... und zweitens meinte sie, dass der Junge "beratungsresistent" wäre und mit den Eltern nicht zu reden wäre.
Das Ende vom Lied war, dass mein Sohn nicht mehr zur Schule gehen wollte. Ich ging zur Lehrerin und sagte ihr, dass mein Sohn nicht mehr kommen wolle, da die Vorkommnisse unerträglich wären.
Daraufhin meinte sie, ich solle ihn einfach den Rest des Schuljahres (er hatte das Übertrittszeugnis bereits in der Tasche) "krank schreiben" lassen sollte.
Ich erklärte ihr, dass ich das mit Sicherheit nicht machen werde, da er ja nicht krank sei, sondern es einfach in dieser Klasse nicht mehr aushalten könne. Es war ein Donnerstag und ich sagte ihr, dass ich am Montag (sofern Sohnemann sich weiterhin der Schule verweigert) zum Schulamt fahren würde, um die Angelegenheit dort zu erläutern und zu fragen, was ich den machen solle.
Bereits am nächsten Tag hatten wir Post im Briefkasten. Die gesamte Klasse hatte einen "Entschuldiungsbrief" geschrieben und meinem Sohn geschickt. Sie entschuldigten sich alle dafür, dass sie sich von dem Mobber so beeinflussen ließen und nicht Partei für meinen Sohn ergriffen haben. Auch gaben sie darin zu, mitgemacht zu haben, nur damit sie selber von dem kleinen Mistkerl in Ruhe gelassen zu werden.
Was ich damit sagen will:
Es wird wahrscheinlich auch bei euch nicht eher Ruhe einkehren, bis der Kleine die Schule nicht komplett verweigert. Wie du ja an deinen angeführten Beispielen siehst, gehen alle Erwachsenen den einfachsten Weg und wollen sich aus allem Unangenehmen raushalten.
Lasst den Jungen mal ein paar Tage zuhause und geht evtl. so vor, wie ich es gemacht habe. Bei uns hat es Wunder bewirkt.
Alles Gute!
Mein Kind geht auch zur Förderschule. Sie geht dorthin, weil sie Förderbedarf hat. Sie ist Autistin mit Epilepsie.
Ich würde als Mutter auf die Barikaden gehen, wenn du meinem Kind auch nur irgendetwas sagen würdest. Ganz ehrlich!!!
Meine Tochter neigt zu Wutausbrüchen, diese sind unkontrolliert. Sie hat wenig soziales Verständnis. Deswegen geht sie auf eine Förderschule!
Eine Mutter, deren Kind Förderbedarf hat, geht sowieso ständig an ihre Grenzen. Die Kinder erhalten oft unzählige Therapien. Ich würde auch einer hysterischen Tante nicht die Lebensgeschichte meines Kindes erzählen! Es geht sie schlichtweg nichts an. Wenn es Probleme gibt, dann bespreche ich mich persönlich mit den Lehrern und Betreuern.
Ob die Mutter das Gespräch zulässt, heißt nich lange nicht, dass du dich in Therapievorgänge eines abderen Kindes einzumischen hast!!!
Dir das fremde Kind „zur Brust“ zu nehmen, kann mehr schaden als helfen!!! Und du weißt nichts von dem anderen Kind! Nur weil man eine Seite kennt oder sieht, heißt es nicht, dass der eigene Neffe ein Engel ist! Meine Tochter zb. hat nur Wutausbrüche und dchlägt dann um sich, wenn sie nicht in Ruhe gelassen wird. Es ist ein wildes gestikulieren, leider mit viel Kraft dahinter.
Andere Kinder haben andere Probleme.
Es gibt ein Schulamt und das Jugendamt. Hier sitzen die Menschen, die die Förderschulen genehmigen und auch Ansprechpartner sind, wenn die Schule nichts macht (was ich mir nicht vorstellen kann). Ganz sicher sind hier nicht die Kinder der Ansprechpartner für dich!!
A) Ich verstehe was du meinst und das du das als Mutter nicht gut finden würdest. Das ist ein beeindruckendes Verhalten und ich finde es toll, wenn du dein Kind schützen willst. Ganz ehrlich. Es müsste mehr von deiner Sorte geben.
Doch genau darum geht es mir ja. Der Schutz des Kindes.
B) Hysterisch finde ich es nicht, wenn man sieht das das Kind oft nicht zur Schule will, blaue Flecken hat, neue Sachen besorgt werden müssen und es ohne Begleitung nicht mal mehr zum Bus will. Stell dir das mal bei deiner Tochter vor. Sie käme mit Flecken heim, weil jedes Gespräch nichts bringt, die Mutter des Mobbers es als nicht tragisch darstellt und zum Schluss noch deine Tochter beschuldigt die Verursacherin zu sein. Und erst DANN deine Tochter als Grobian darstellt, wenn man sie auf das aggressive Verhalten IHRES Kindes anspricht.
C) Der einzige Grund warum ich mich nicht direkt vor den Mobber stelle, ist ja der, das ich nicht weis wieso er generell mobbt. Weil ja, es kann dadurch noch schlimmer gemacht werden. Und Kinder zeigen ja nicht von irgendwoher ein solches Verhalten.
Aha...und der Besuch einer Förderschule entschuldigt also alles??? Sprich, das Kind darf sich anderen gegenüber wie Rotz am Ärmel benehmen und man muss es hinnehmen?
Mein Kind ist nicht auf einer Förderschule, wenn ich jedoch bemerken würde, dass ein anderes Kind meines terrorisiert und die Schule und die Eltern interessiert es nicht, dann nehme ich mir sehr wohl die Freiheit, mit dem betreffenden Kind zu sprechen, bzw. in einer akuten Situation einzugreifen.
Da interessiert mich dann auch nicht was die Eltern des anderen Kindes davon halten. Zumal es diese ja anscheinend auch nicht interessiert hat, was ich ihnen zu sagen hatte!
Ich muss nämlich in erster Linie MEIN Kind schützen!
Hallo,
Bitte lass den anderen Jungen in Ruhe,
er geht auf eine Förderschule, das hat einen Grund und da halte ich es für unwahrscheinlich, dass du als pädagogischer Laie zu ihm durchdringen wirst.
Im schlimmsten Fall machst du alles nur noch unerträglicher für deinen Neffen.
Andererseits finde ich es ganz toll, dass du so mitfühlst und helfen willst.
Ich kann sehr gut verstehen, wie sehr es einen quält, wenn ein hilfloses Kind, welches man sehr gerne hat, so leidet.
Aber vielleicht wäre das der bessere Ansatzpunkt.
Dein Neffe fühlt sich hilflos.
Könnte man an seinem Selbstbewußtsein arbeiten?
Gäbe es die Möglichkeit, dass er einen Kampfsport (Judo, Shinson Hapkido, Karate....oder was auch immer) betreibt?
Bekommt er sonst im Alltag irgendeine Bestätigung?
lg
Meiner Erfahrung hilft langfristig nur, das Kind aus der Opferrolle zu holen. Gerade bei Jungs läuft sehr viel über Körperlichkeit. Ermöglicht dem Kind, eine selbstbewusste Körperwahrnehmung zu entwickeln UND die Fähigkeit, sich adäquat gegen körperliche Angriffe zu schützen. Karate, Judo etc. kann da wahre Wunder wirken
Erstens hat der Junge nicht Zeit, erstmal nen Karatekurs zu absolvieren.
Zweitens ist mit ziemlicher Sicherheit ER derjenige, der Ärger kriegt, wenn er sich gegen körperliche Angriffe mittels Karate und Judo wehrt.
Ich spreche da leider aus Erfahrung....
Der Junge kann sich nicht wehren. Es wird IMMER Jungs geben, die ihn drangsalieren. Weil er ein Proto-Opfer ist. Und das zieht solche Typen an. Kampfsport kann ihm helfen, mehr Selbstbewusstsein zu erlangen und das auch auszustrahlen. Und natürlich darf man sich gegen körperliche Attacken wehren - aber man muss wissen, wie.
Du willst kurzfristig den Mobber loswerden. Ich fürchte aber, ihr braucht eine längerfristige Lösung
Mein Gott... was ist denn mit der Welt los??? Stell das Kind zur Rede und sag ihm dass er das ein für alle mal lassen soll. Und wenn dann so Mütter wie weiter oben kommen, kannst denen auch noch gleich eins einschenken.
Mir graut echt langsam wenn unsere Kinder in die Schule kommen. Das wird ja ein Spaß..
Alles gute für euch.
Und zu dem Quatsch von weiter oben: Du sollst also auf das arme Kind Rücksicht nehmen und dein blöder Neffe natürlich auch. Soll er sich mal schön ärgern lassen, weil der arme andere Junge eben so ist und das für seine Therapie braucht.... liebe Herren.......
Stell einmal ein behindertes Kind zur Rede und das kann äußerst übel enden. Sorry, aber die TE sagte selbst noch im Ausgangspost dass das Kind auf die SHS geht.
Ich weiß nicht wie alt deine Kinder sind und wann sie in die Schule kommen...aber falls deine Kinder keine Behinderung aufweisen, ist es doch relativ unwahrscheinlich, dass sie je eine Förderschule von innen sehen.
Die ganz normale Grundschule für die ganz normalen gesunden Kinder und maximal noch 1-2 inklusiv beschulte Kinder ist etwas ganz anderes. Bei meinem Sohn in der SHS waren damals pro Klasse 6 Kinder. Die Kids haben alle ihr Päckchen zu tragen und sind dort, weil sie nur in extrem kleinen Klassen beschult werden können. Mein Sohn ist Autist.
Also ich versuche das jetzt mal:
Dein Neffe hat Förderbedarf Sprachheilförderung und besucht die 1. Klasse der Sprachheilschule und wird per Schülersondertransport in die Schule gebracht.
Das Andere Kind besucht die gleiche Schule aber schon die 2. Klasse. Demnach hat der Junge ebenso Förderbedarf Sprachheilförderung.
Ich würde hier gepflegt meine Klappe halten. Mit dem "Mobber" wie du es nennst, hast du nichts zu schaffen. Dieses Kind hat nicht grundlos einen Förderbedarf anerkannt bekommen. Es muss nicht ein reiner Sprach-/ Sprechfehler dahinter stecken, dass dieser Förderbedarf zustande kommt. Mein Ältester hat diesen Förderbedarf beispielsweise weil er frühkindlicher Autist ist...mit einem IQ von 101. Den Förderbedarf hat er von Anfang an und jetzt kommt er in die 6. Klasse und wird ihn auch weiter behalten.
Also unbedingt: HÄNDE WEG VON DEM KIND!
Was eure einzige Möglichkeit ist:
Einmal alles protokollieren und Zeugen suchen, die das unterschreiben.
Dein Neffe soll sich Schulfreunde suchen, mit denen er ständig zusammen ist - kein Mobber greift eine Gruppe an.
Ruft bei der Verkehrsgesellschaft an, die die Fahrten organisiert und schildert was dort vorfällt. Setzt denen ganz klar die Pistole auf die Brust, dass dein Neffe dort nicht mehr mitfahren wird, wenn die Begleitperson ihren Job nicht tut. Unbedingt vor dem Telefonat Protokoll führen, dass ihr denen auch einige Vorkommnisse nennen könnt. Glaube mir, die haben ein ziemlich großes Interesse, dass ihr weiter still dort mitfahrt und werden mit dem Unternehmen reden. Ich habe mich mehr als einmal dorthin gewandt und plötzlich war immer alles möglich. Die haben sogar gewisse Möglichkeiten mit dem Schulamt zu reden.
Wie "transaliert" man denn jemanden?
Erst mal Fremdwörter nachschlagen bevor man sie benutz. Oder?
Man zwingt ihn, sich zu schminken und Stöckelschuhe zu tragen?