Hallo!
Wir wohnen in NRW, mein Sohn geht in die 4. Klasse und nimmt mit Förderbedarf körperliche und motorische Entwicklung am gemeinsamen Unterricht Teil.
Jetzt hatte ich heute ein Gespräch in der Schule, weil das Schulamt (zum Planen) schon eine erste Abfrage zur weiteren gewünschten Schulform gestartet hat. In der Info steht bei unserem Förderbedarf, dass ich als Mutter in Rücksprache mit der Lehrerin die Schulform bestimmen kann. Das wäre laut Lehrerin Gesamtschule sicher, Realschule eher mit Fragezeichen. Mein Kind möchte zur Gesamtschule und da würde ich ihn auch sehen.
Jetzt steht aber dort, das eine Schule (der gewünschten Schulform) zugewiesen wird. Hat jemand Erfahrungen, wonach das geschieht? Wir haben eine Gesamtschule in Sichtweite, wäre also ärgerlich, wenn es eine andere wäre.
Werde denke ich Kontak zur Schule und den Inklusionskoordiatoren vom Schulamt aufnehmen. Oder wecke ich damit schlafende Hunde?
LG Jenny
Förderbedarf/weiterführende Schule
Zur Gruppe 1 gehört ja auch "Sehen": ein Kind mit diesem Förderbedarf hat bestimmt besondere Anforderungen was Vergrößerung, Bildschirm etc. angeht. Da gibt es bestimmt Schulen, die besser darauf eingestellt sind als andere.
Oder wenn ein Kind im Rollstuhl sitzt, dann haben vielleicht nicht alle Schulen Rampen etc....
Meint Ihr, nach solchen Gesichtspunkten wird ausgesucht?
Huhu!
Die Beratungsgespräche führe ich auch in den nächsten Wochen mit meinen Eltern!
In NRW hast du nach der 4.Klasse die Möglichkeit mit Förderbedarf in Inklusion zu Wechseln oder zu bleiben.
Ich arbeite an der Förderschule. Wird ein Kind nach den Regelrichtlinie unterrichtet, dann gibt es eine Empfehlung (Gym, Real, Haupt, wenn es die noch gibt).
Die Empfehlung Gesamtschule und Sekundarschule wir immer ausgesprochen.
Meistens gibt es in einer Stadt bestimmte Schulen, die Inklusion anbieten. Dies Schulen kommen dann in Frage. Innerhalb gleicher Schulformen verteilt dann das Schulamt die Schüler! Du hast eigentlich keinen Einfluss.
Schüler mit Lernen oder geistiger Entwicklung können an jede Schule, die inklusiv arbeitet, kommen, da sie ja weiterhin nicht zielgleich unterrichtet werden.
Ich würde mich beim zuständigen Schulamt beraten lassen, da es von Stadt zu Stadt Unterschiede gibt. Aber eigentlich müsste die Lehrerin/Sonderpädagogin auch wissen🤔
Bei uns läuft Inklusion nicht wirklich so gut und unsere Förderschule hat einen sehr guten Ruf über die Stadt hinaus.
Kinder die aus der Inklusion zu mir gekommen sind werden bleiben, da die Eltern auf das Chaos keine Lust mehr haben. Von meinen 15 Schülern wir voraussichtlich ein Kind gehen.
Lg
Danke für deine Antwort!
Leider wusste unsere Förderlehrin nicht, wie das mit dem zuweisen klappt. Sie sagte aber zu mir, das unsere gewünschte Schule nur den Förderbedarf geistige Entwicklung nicht beschult - alles andere schon. Sie meint, ich soll am besten zeitnah dort vorsprechen. Würdest du das auch so machen? Und dann auch beim Schulamt nachfragen?
An unserer Grundschule läuft der GU gut, soweit ich das beurteilen kann. Allerdings macht sie das auch schon seit zig Jahren und nicht erst seit dieser Reform. 😉
Hallo,
ich wohne nicht NRW, sondern Hessen. Meine Söhne waren bis einschließlich der 4.Klasse inklusiv beschult (FB Sprachheilförderung bzw. FB GE) und das hat wirklich geklappt. Ich kann echt nix negatives über die ersten 4 Jahre berichten.
Dann kam der Wechsel in die weiterführende Schule. Schon mein Ältester, der ja lernzielgleich beschult wird... eine einzige Katastrophe überhaupt eine Schule zu finden. Er hatte sich eine Schule ausgesucht, die mit 450 Schülern noch sehr klein war und seinem Autismus daher ziemlich entgegen kam. Es gab ohnehin nur 3 Gesamtschulen in unserer Nähe, die erreichbar waren. Da wir diese Schule als erste Wunschschule hatten, fand dort dann das AOSF statt. Die von dort anwesenden Lehrkräfte haben die ganze Zeit die Vertretung des Schulamtes und mich zu überreden versucht, dass mein Sohn dort nicht hingehen kann. Ich habe soetwas noch nie erlebt. Letztendlich waren sie nicht erfolgreich. Es war nämlich tatsächlich auch in den Augen des Schulamtes die einzigste Option für meinen Sohn. Seine Lehrerin später war sehr bemüht zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Mein Sohn hat in der Schule nur die 5. Klasse besucht. Jetzt ist er in einer Montessorischule. Er könnte glücklicher nicht sein. Ich hätte meinen Ältesten nicht von seiner Schule damals genommen, hätte ich überhaupt auch nur EINE Schule gefunden, die meinen Jüngsten inklusiv aufgenommen hätte. Ich habe 2 Gutachten vom Schulamt, dass mein Kind nicht in einer Förderschule GE unterrichtet werden kann, sondern aufgrund seiner Inselbegabungen nur inklusiv, aber keine weiterführende staatliche Schule nimmt GE-Kinder.
Mein Rat: Nimm das Thema weiterführende Schule nicht auf die leichte Schulter. Es ist eine Katastrophe für behinderte Kinder. Du kannst keine schlafenden Hunde wecken. Die Plätze werden zugewiesen. Mache einen Termin bei eurer Wunschschule, stelle dein Kind vor. Die Schulen haben bei der Zuweisung schon noch ein kleines Wörtchen mitzureden.
Die Zuweisung ... ich weiß nicht wie es in NRW ist, in Hessen schreiben die Eltern 3 Wunschschulen und die gewünschte Schulart auf. Das Schulamt versucht natürlich alle Kinder an ihre 1. Wunschschule zu bringen, das klappt aber meist nicht. Dann gibt es Kinder, die bevorzugt behandelt werden und ihren Erstwunsch auf alle Fälle erfüllt bekommen. Die I-Kinder gehen prinzipiell separat - die Schulen haben eine bestimmte Anzahl an I-Plätzen, die sie vergeben können. Mehr geht einfach nicht. Bei meinem Ältesten hatten sich damals doppelt soviel I-Kinder beworben, als Plätze da waren.
Viel Glück. Du wirst es brauchen.
Hallo!
Hatte ja Mittwoch das Gespräch mit unserer Schule und habe Donnerstag direkt das Gespräch mit der Wunschschule gesucht. Der Stufenleiter ist Sonderpädagoge und Vertrauenslehrer. Es kam gut an, dass ich mich so schnell gemeldet habe und mit offenen Karten spiele. Er ist mit unsere Rektorin per Du und wird mit ihr telefonieren. Wenn sie meine Angaben bestätigt (das wird sie 😊 ), dann haben wir den Platz sicher!
Er erklärte mir, dass immer wohnortnah beschult wird, aber natürlich nur solange Kapazitäten frei sind. Darum sei es gut, dass ich mich so früh gemeldet habe!
Danke für deine Antwort,
Jenny
Wenn dein Sohn einer Schule zugewiesen wird, dann wird es eine Schule in deinem Schulbezirk sein. Wenn du die im Blick hast, dann ist alles gut.
Das sagte mir die Wunschschule auch, dass wohnortnah beschult wird 😊 wenn genügend Kapazitäten sind...
Danke und lieben Gruß, Jenny