Hallo,
es geht um meinen 7-jährigen Sohn.
Er ist eigentlich ein fröhliches Kind. Geht in die 2. Klasse und Schule macht im Großen und Ganzen Spaß. Er hat viele Freunde und macht gern Sport.
In letzter Zeit ist es so, dass er immer wenn ihm was nicht passt oder wenn ich mit ihm meckere oder er schlechte Laune hat, anfängt zu sagen: "Mein Leben ist so scheiße.", "Wenn du mir das nicht erlaubst, dann bringe ich mich um.","Ich will nicht mehr in dieser Familie sein." Und noch andere Sachen.
Eigentlich habe ich das immer nicht so ernst genommen und eher ignoriert. Aber manchmal denke ich doch drüber nach, ob wir das nicht erster nehmen sollten? Muß er zum Psychologen? Weiß er überhaupt schon, was es bedeutet sich umzubringen?
VG Sota
Dann bringe ich mich um....
Ich würde mich mal in einer ruhigen, frustlosen Stunde, wo er glücklich und zufrieden ist, mit ihm zusammensetzen, ihn in den Arm nehmen und ihn mal fragen warum er sowas sagt. Da sitzt das Reden leichter, vielleicht fühlt er sich zu oft nur unverstanden und will dich dadurch verletzen. Ein Gespräch kann oft die Sichtweise beider Seiten erkennen.
<<<vielleicht fühlt er sich zu oft nur unverstanden und will dich dadurch verletzen.>>>
Ja, das macht Sinn. Mein Sohn ist auch manchmal mit sich einfach unzufrieden. Wenn er sich dann verbal "ausgetobt" hat, setze ich mich mit ihm hin. Dann kann er auch drüber reden. Er hat manchmal Versagensängste (in der Schule). Was total unbegründet ist, dass versuch ich ihn zu vermitteln. Es wird besser, da er merkt, dass es nicht schlimm ist, nicht gleich alles zu verstehen.
Ich bin auch für ernst nehmen und zum Psychologen. Auch wenn es nicht richtig ernst gemeint ist/sein könnte, zeigt es, dass er emotional eher instabil ist und schnell zu finalen Kurzschlussgedanken neigt und.... Ich sage es mal so ....vor der Tat, steht der Gedanke... Und ob man es darauf wirklich ankommen lassen will....
Vielleicht ist es nur so dahin gesagt, aber ganz so klein ist er ja auch nicht mehr.... Und wenn es öfter kommt....naja dann finde ich das schon nicht normal.
Die meisten Kinder würden in der Wut eher sagen. Du bist doof/schuld/gemein. Wenn ich mal groß bin, mach ich das so und so .... wie ich das möchte.
Dabei haben sie aber eine positive Sicht auf ihr Leben. Das Wissen, dass sie irgendwann selbst frei entscheiden und ihre Ziele umsetzen werden. Und sie machen Pläne für ihre Zukunft.
Aber wenn man sowas sagt, dann richtet man alles komplett gegen sich. Man spricht davon sich selbst zu schaden, weil man nicht mehr so Leben will. Und dieses ...dass man es gegen sich richtet... Also das finde ich bedenklich. Da würde ich nachbuddeln und da würde ich auch mit jemandem drüber reden wollen, der Ahnung hat, wie man da am besten buddelt.
Notfalltermin Kinderpsychiater wäre das bei mir. Gut klingt das nicht. LG
Die Frage ist, woher er das hat
und auch sehr wichtig: wie geht man damit um?
Daher würde ich auch zum Fachmann raten.
Schon auch um ihn durchchecken zu lassen. Wie ernst meint er es wirklich. Stecken Ängste etc. dahint
oder hat er es irgendwo aufgeschnappt und sagt es als eine Ausdrucksform der Wut (ohne sich des Ausmaßes bewusst zu sein)
Hier würde ich mir Rat holen um zu fragen, wie gehe ich damit um.
Ignorieren kann u.U. das falsche Signal sein (Mama nimmt mich ja doch nicht ernst)
Zu viel Beachtung schenken, kann aber auch schwierig werden (Aufmerksamkeit, Verhalten das sich prägt und fortsetzt).
Als Laie würde ich da nicht groß experimentieren.
Wenn mein Kind schreit, tobt, wütet, kann ich mit umgehen. Grenzen zeigen und erkenne, wo ihre Grenzen sind.
Bei diesem Satz gibt es zu viel Prägepotential.
Ich kenne einige von früher, die diese Gedanken/Aussagen hatten.
Die einen schrien um Hilfe, bekamen sie aber nicht. Wurden nicht ernst genommen.
Die anderen nutzten den Satz um andere zu erpressen. Auch hier wäre Psychiatrische Hilfe gut gewesen.
In beiden Fällen würde ich bei einem Erwachsenen, der das sagt einen Arzt oder die Polizei rufen.
Erpressen lasse ich mich nicht (und wer es aus diesem Zweck sagt, braucht auch Hilfe, wenn auch andere) und es kann ein echter Hilfeschrei sein. Ein solcher bei dem ich als Laie überfordert bin und überfordert sein darf.
Braucht die Person wirklich Hilfe und steht mir nahe, kann ich ja trotzdem, zusätzlich für sie da sein. Nur eben nicht allein. Weil ich nicht einschätzen kann, wie tief das geht.
Bei einem Kind würde ich hinterfragen, woher er es hat.
Eigene Ängste, in der Schule gehört, von Erwachsenen gehört?
Selbst wenn es nur aufgeschnappt wäre, wäre es gut dem Kind Hilfestellung zu geben, das zu verarbeiten. Wie kann ein Kind damit umgehen, wenn es das hört.
Schimpfwörter erkläre ich selbst.
Tiefergreifende Probleme, suche ich mir Rat.
Erst mal ohne Kind. Manchmal scheint es aus Erwachsenenperspektive erschreckender oder aber auch harmloser als es wirklich ist und da bin ich zu viel Laie (oder selbst emotional mit drin), dass eine neutrale, nicht Laienperson, das einfach besser einschätzen kann. Und wenn es "nur" gute Tipps sind.
Manchmal braucht es gar keine Therapie, sondern einfach nur Tipps wie man damit umgehen kann, bevor! es sich zu größeren Problemen entwickelt.
Entweder er hat eine geringe Frustrationstoleranz und versucht so doch noch seinen Willen durchzudrücken...
Quellen könnte youtube Videos sein. D gib es "Tipps" für alles.
Oder er meint es ernst....
Und das weiß man leider nicht....
Also abchecken und wenn es Variante 1 ist, dann zusammenfalten.
Wenn Variante 2 m, dann helfen.
Ich würde, neben dem abchecken über einen kinderpsychologen, mit dem jungen mal genau über das Thema reden. Was bedeutet der Tod? Hat er das verstanden? Was bedeutet Selbstmord für die Familie, wenn jemand so aus dem Leben scheidet? Ich denke, wenn ihm klar ist, was das alles genau bedeutet, dann wird er darüber auch genauer nachdenken, was zum Umdenken führt. Er sollte die Möglichkeit bekommen zu lernen, was das bedeutet, was er sagt.
Der Tod ist in unserer Gesellschaft noch immer ein tabuthema, vielen ist die bedeutung des todes daher gar nicht so bewusst.
Hallo,
mein 7-Jähriger hat zurzeit auch häufig Wutanfälle. Da fallen dann aber Sätze wie "geh weg", " lass mich in Ruhe", "wenn ich erwachsen bin, dann..." oder wie heute mittag "mama braucht einen ohrenarzt, sie hört nicht richtig".
Er hat noch niemals solche Sätze geäußert wie dein Sohn. Mein Sohn freut sich viel zu sehr auf das Erwachsensein, auf die weiterführende Schule, auf die nächsten Ferien, auf die Spielverabredung am nächsten Tag. Er ist ständig so voller Vorfreude auf die Zukunft, das solch starke negativen Gedanken gar keinen Platz haben. Und auch die Freunde meines Sohnes schauen durchweg positiv in die Zukunft.
Ich empfinde die Worte deines Sohnes also eher nicht als normal. Ich würde genauer hinschauen. Wie ist seine Erwartung an die Zukunft denn sonst? Hat er Pläne, Wünsche? Weiß er beispielsweise, was er mal werden möchte? Wie stellt er sich sein späteres Leben vor? Sollte er hier grundsätzlich eine negative oder eingleichgültige Haltung, würde ich mir schnellstmöglich professionelle Hilfe holen.
Alles Gute!
Hallo,
bei meiner Tochter ist das seit kurzem auch so.
Am Mittwoch wollte sie lieber aus dem Fenster springen beim Kinderarzt, anstatt geimpft zu werden.
Isabel