Guten Morgen,
ich habe mal eine Frage wie ihr das alles so unter einen Hut bekommt.
Unser Kinder sind ziemlich selbstständig (8 und 13 Jahre alt). Sie stehen morgens alleine auf, machen sich fertig und gehen zur Schule. Nachmittags kommen sie alleine zurück. Die Große macht Mittag (meistens Reste vom Vortag oder ein Brot).
Gegen halb drei kommen mein Mann und ich nachhause und wir haben den ganzen Nachmittag zusammen.
Nun werden die Kids langsam flügge. Man trifft sich nachmittags mit Freunden zum chillen am See (die Große) und rockt den Spielplatz und Bolzplatz (der Kleine)
Alles kein Problem. Im Magen habe ich zwar immer ein unterschwelliges Grummeln und ich werde etwas nervös falls sie nicht pünktlich heim kommen aber okay.
Achso als Info: Wir wohnen in Hannover eher Randgebiet aber immer noch Stadt.
So nun ist es so das die Große Volleyball für sich entdeckt hat. Sie geht in einen Verein der ungefähr 3km von unserer Wohnung entfernt ist, sich aber in einem Vorort befindet. Das Training beginnt 18 Uhr und endet 20 Uhr.
Ich selber habe auch Mittwochs meinen Sport und das liegt nicht auf der Strecke.
Solange es hell war null Problemo. Aber nun ist es 20 Uhr eben dunkel. Und abgeholt werden will sie auch nicht.
Wie bekommt ihr den Spagat zwischen Selbstständig und Sorge hin?
Wie macht ihr das und nach welchen Kriterien entscheidet ihr?
Vielen Dank schonmal im Voraus.
Wie macht ihr das?
Mein Sohn(13) geht seid fast 3 Jahren zum THW, er fährt ca 5 km mit dem Rad. Die Treffen finden von 17-20 Uhr statt. Ich sehe da kein Problem. Manchmal geht es auch bis 23 Uhr, dann ruft er halt an. Ach ja wir wohnen in München. Seinen Schulweg von über 20 km muss er ja auch selber schaffen. Wenn man die Kinder früh an Selbstständigkeit ranführt, ist das in meinen Augen kein Problem.
LG
Visilo
Ich finde, da gibt es schon einen Unterschied, ob ein Kind tagsüber allein mit Fahrrad unterwegs ist, oder nachts allein im Dunkeln.
Hey danke für deine Antwort,
mir geht es auch nicht um die Selbstständigkeit. Das ist wie geschrieben kein Problem.
Mir geht es die Sorgen die man sich macht.
Vor zwei Wochen kam es zu einer Vergewaltigung im besagten Vorort. (Täter wurde gefasst)
So was schreckt mich immer auf. Ich will die Kinder aber nicht mit meinen Sorgen beladen und sie einsperren.
Verstehst du was ich meine? Meinen Kids vertraue ich zu 100% . Die haben schon merhfach bewiesen das sie auch mit kritischen Situationen gut umgehen können.
Gruß Anja
Hi
Ich wurde auch sehr selbstständig erzogen und komme aus einem Dorf.
Meine Mutter hat aber schon vor 25 Jahren darauf bestanden das wir entweder im hellen oder mit einer Freundin gemeinsam heim gehen oder ich wurde im Notfall mal abgeholt.
Ortauswärts würde ich darauf bestehen, innerorts je nach Viertel.
Hallo,
wir haben eine ähnliche Konstellation hier mit recht selbstständigen Kindern (14&8).
Die Große hat einen Sport für sich entdeckt, den sie trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen gut ausüben kann. Dieser ist in der Stadtmitte, wir wohnen im Randgebiet. Hinweg wird entweder als Fahrgemeinschaft oder mit den Öffis zurückgelegt, Rückweg ähnlich. Es grummelt zwar manchmal, aber sie sind zu zweit und in den Öffis sitzen zu der Zeit immer noch viele Personen.
Vllt kannst du ja eine Fahrgemeinschaft über die dunklen Monate gründen. Wenn man das Auto volllädt muss man auch nicht ständig fahren.
Wenn der Kleine unterwegs ist ist das für mich okay, da er so zuverlässig ist und bei Veränderungen schnell noch Bescheid sagt. Er kommt pünktlich und im Winter ist draußen Ende, wenn es dunkel wird, zumal die Plätze an denen er sich aufhält fast gar nicht beleuchtet sind.
VG
Hey cool dann gibt es ja Vergleichswerte :)
Fahrgemeinschaft geht leider nicht. Der Rest der Mannschaft wohnt auf die Dörfer verteilt. Nur meine Große muss zurück in die Stadt. Und ehrlich... bei dem Gedanken das sie 10 Minuten an der Bushaltestelle im Dunkeln steht wird mir auch nicht besser.
Aber darum ging es mir eigentlich nicht. Ich wollte wissen wie ihr mit den Sorgen umgeht. Wie den Spagat zwischen Selbstständig und Sorgen schaffen?
Gruß Anja
Meine Tochter (12) fährt zu ihrem Pflegepony mit dem Rad, das sind gute 6 km.
Eigentlich ist das kein Thema, sie fährt auch deutlich weitere Strecken selbständig. Aber hier geht nahezu der gesamte Weg sehr einsam über irgendwelche Felder und Wiesen. Das will ich im Dunkeln nicht, auch dann nicht, wenn die Freundin dabei ist.
Eine andere Strecke, die ähnlich weit ist aber eben entlang der Straße und duch die Siedlung geht, kann sie gerne auch im Dunkeln fahren, so lange es nicht zu spät ist.
Hallo und danke für deine Antwort,
ich habe den Weg mit ihr geübt. 18 Uhr wenn es noch hell ist fährt sie über die Wiesen.
Abends 20 Uhr muss sie einen kleinen Umweg fahren ist aber dadurch komplett an beleuchteten Straßen unterwegs durch eine Wohnsiedlung.
Bisher haben wir es so gehandhabt das ich ihr entgegen fahre wenn ich bis 20.15 nichts von ihr gehört habe (das sollte der Zeitpunkt sein ab dem sie zuhause sein sollte)
Da bin ich gerade fertig mit duschen.
Wir werden uns damit auf jeden Fall noch mal auseinander setzen Aber darum ging es mir eigentlich nicht. Ich wollte wissen wie ihr mit den Sorgen umgeht. Wie den Spagat zwischen Selbstständig und Sorgen schaffen?
Gruß Anja
Hallo,
wenn kein Bus fährt und ich/wir sie nicht abholen könnten, wäre es bei uns vorbei mit Volleyball. Es beginnt bald die Zeit, wo es um 20 Uhr stockdunkel ist, 18 Uhr ebenfalls, da möchte ich nicht meine 13Jährige auf dem Fahrrad sehen - sofern sie nicht mitten durch die Stadt fährt.
Meine 13Jährige macht Kunstturnen. Sie fährt im Winter mit dem Bus, im Sommer mit dem Fahrrad.
VG
Hallo und danke für deine Antwort,
mit dem Volleyball wird es nicht vorbei sein und wir werden auch eine Lösung finden.
Ich habe mich im Eingangstext wohl falsch ausgedrückt.
Ich wollte wissen wie ihr mit den Sorgen umgeht. Wie den Spagat zwischen Selbstständig und Sorgen schaffen?
Gruß Anja
Wir haben mit unserer Tochter (komischerweise nicht mit Sohnemann im gleichen Alter) abgemacht, dass sie ne SMS schreibt, wenn sie angekommen ist beim Reitstall, und ebenso, ,wenn sie abends in der dunklen Jahreszeit los gefahren ist vom Hof. Dann hab ich für ich immer so 15 - 120 min mehr eingerechnet bevor einer von usn dann den Weg abgefahren wäre. (Ist in 3 Jahren noch nie gewesen; also, dass sie sich so sehr verspätet hat).
Klar war das nicht immer einfach, aber wir du sidnd wir Eltern dafür dem Kidnd die Freiheit und Selbstständigkeit zu geben. Ich mach mir imemer noch Gedanken, wenn sie nicht relativ pünktlich sind. Das mach ich mir sogar beim ewachsenen Sohnemann und mMann, wenn die im Winter bei Schnee und Eis unterwegs ist. IChc würde mich wundern, wenn man als Mutter trotz aller Selbstständigkeit der Kinder sich nicht sorgen würde.
über die Felder zwischen zwei Ortschaften alleine mit Fahrrad im Dunklen geht für mich nicht. -- "Du" hast Sport. Und Dein Mann?
Gibt es wirklich keinen anderen aus dem gleichen Ort, wo Ihr Fahrgemeinschaften bilden könnt? (also Bus hin und abholen mit Auto, wenn kein Bus zurück fährt?)
Fährt überhaupt ein Bus? also innerorts vom Busbahnhof bis nach Hause finde ich mit 14 auch abends noch okay... -- aber über die freien Felder nicht unbedingt... ich würde mich in alle Richtungen kreativ anstrengen, hier irgendwie für die dunkle Zeit Lösungen zu finden.... -
Mist ich habe mich wohl ausgedrückt im meinem Eingangstext...
Wir strengen uns natürlich an eine Lösung zu finden. Sie fährt zurück auch nicht durch die Felder sondern an der beleuchteten Strasse. Durch ein Wohngebiet.
Aber darum ging es mir eigentlich nicht. Ich wollte wissen wie ihr mit den Sorgen umgeht. Wie den Spagat zwischen Selbstständig und Sorgen schaffen?
Gruß Anja
das ist natürlich echt ein Thema... --- ich mache es wie morgens, wenn mich mal woieder die Masse erdrückt... -- ich sag mir selber: ich schaff das, -- das KLappt schon, - du schaffst heute alles ... -- immer der Reihe nach... --- es klappt oft.
und mit den Sorgen? gleich! --- er ist schon groß, -- die anderen machen das schon viel länger, -- er kann dies, er packt das, --- es ist in Ordnung...
aber ja: ist schon echt so ein Ding mit den Sorgen... -- da sind meine auch echt öfter mal unrealistisch daneben...
Hallo,
unsere Tochter ist 11 und ich werde sie auch noch bis sie 18 ist und Auto fahren darf überall und zu jeder Zeit abholen, wenn es dunkel ist.
LG
sonntagskind
Hey und oh wow.
Ich könnte nicht arbeiten gehen wenn ich sie morgens mit dem Auto zur Schule bringen müsste (da ist es im Winter auch dunkel)
Das könne wir uns nicht leisten.
Ich kann auch nicht auf meinen Sport verzichten. Dieser ist nur Mittwochs und bisher die einzige Lösung gegen chronische Schmerzen. Zwei Wochen ohne Sport und ich stecke wieder im schönsten Schub.
Außerdem will ich Ihr die Selbstständigkeit auch gar nicht wegnehmen sondern wollte wissen wie Ihr mit den Sorgen machen umgeht.
LG Anja
Hm, das finde ich jetzt auch übertrieben, da es im Winter ja schon um 17 Uhr dunkel ist.
Hi,
ich denke das gehört zum Elternsein dazu. Meine Mutter hat mich letztens mal wieder gefragt, ob ich denn auch immer einen Reithelm trage (mein Nick enthält mein Geburtsjahr)😂
Der Spagat ist wahrscheinlich, dass man seine Sorgen mit sich selbst ausmachen muss (und mit dem Partner) und sie nicht an das Kind rankommen lässt. Wenn es jedoch zu sehr drückt und eine Strecke doch eine gewisse Gefahr birgt, dann muss halt eine Lösung her, mit der jeder leben kann.
vlg tina
Hallo!
Du hast schon viele Antworten auf deine Frage erhalten verweist aber immer wieder auf die Passage wie man den Spagat zwischen Sorgen und Selbständigkeit hinbekommt. Die meisten der Antworten sprechen wohl für sich, in der von dir beschriebenen Situation würde die Mehrheit eine Alternative zum alleine fahren suchen. D.h. die Sorge ist in diesen Fall (sehe ich auch so) berechtigter als die Förderung der Selbständigkeit. Darf ich fragen wieso abholen generell ausgeschlossen wird? Eine 13 jährige verfügt ja nicht zwangsläufig über so viel Weitblick oder Gefahrenbewusstsein wie ein Erwachsener daher würde ich diese Entscheidung nicht vom Kind abhängig machen. Ansonsten muss man den "Spagat" immer situationsabhängig betrachten. Generell könnte ich darauf jetzt gar nicht antworten außer vielleicht "so viel Sorge wie nötig" aber ich glaube das hilft dir jetzt auch nicht sehr weiter
Lg
Ja weil es mir grundsätzlich darum ging wie man damit umgeht das die Kids flügge werden. Es ist auch so das ich mir Sorgen machen wenn sie schwimmen oder nachmittags unterwegs sind.
Abholen ist nicht ausgeschlossen sondern schlecht machbar..
Ich bin beim Sport, wenn ich diesen ausfallen lasse habe ich wieder Schmerzschübe die mich unbeweglich werden lassen. Ich MUSS dahin. Mein Sport endet 20 Uhr. Mein Mann ist beim kleinen der ja wg. der Schule auch nicht erst gegen halb neun ins Bett kann. Der Kleine ist auch sehr ängstlich und bleibt nicht allein zuhause.
Bisher haben wir es so gehandhabt:
Sie mir gibt per WA ne Info wenn sie losfährt (durch das Wohngebiet und nicht durch die Wiesen) ich geh duschen. Wenn nach dem Duschen keine Info da ist ob sie gut zuhause angekommen ist und ich sie telefonisch nicht erreichen kann würde ich ihr entgegen fahren. Dauert ca. 5 min bis ich auf Ihrem Weg angekommen bin.
Öffis müsste sie alleine an der Haltestelle warten. Die Halle liegt am Rand des Ortes.
10 min. im Dunkeln. auch nicht so prickelnd. Dann habe ich sie lieber in Bewegung.
Aber du hast wohl recht. Es ist immer situationsabhängig und ganz frei kann man sich wohl nie machen.
Anja
Dein Mann kann den 8Jährigen (!) nicht mal 15 min alleine lassen, um die Große abzuholen?