Hallo. Mein Sohn kommt nächstes Jahr in die Schule und nächste Woche müssen wir uns für eine Schule entschieden.
Jetzt bin ich hin und hergerissen . Montessori wäre was für ihn, sagt auch die Erzieherin vom Kindergarten,aber ich hab so meine Bedenken.
Was ist nach der Montessori? Kommen die auf einer normalen Schule dann zurecht?
Gibt es auch Noten auf der Montessori? Uwe.
Wir gehen zwar heute zu einer Infoveranstaltung aber ich brauche Insider Wissen.
Kann mir jemand helfen,der auch ein Montessori Grundschulkind hat?
LG Vanessa
Regelschule oder Montessori
Hallo,
Montessori muss zu euch als Familie passen, nicht nur zum Kind. Uns wurde klar gesagt, dass beide Elternteile dahinter stehen müssen, denn es ist nicht nur der Wunsch sondern Forderung nach enger Einbindung.
Das klingt erstmal nach: Natürlich, ist uns bewusst, kein Problem! Aber selbstverständlich, es sind nicht nur die 40 Arbeitsstunden in irgendwelchen AGs sondern auch Wochenenden mit dem Besuch Seminare, damit man das Montessori-Zertifikat erreicht u.ä.
Vom 1. Schuljahr an geht es ins Schullandheim.
Die Kinder lernen nicht weniger sondern anders.
Jeder darf seine eigenen Zeitfenster nutzen um zu lernen, d.h. es darf auch mal Wochen geben, wo sie sich für gar nichts entscheiden.
Die Lehrkraft und 1 zusätzliche Kraft bleiben in den Freilernerstunden im Hintergrund.
Lernen bedeutet: Das Kind nimmt sich Material, an dem es interessiert ist und bekommt die Erklärung, dann darf es selbst probieren, wenn es nicht weiter kommt, Mitschüler um Hilfe bitten und wenn das nicht funktioniert, am Ende die Lehrkraft.
Das fördert selbständige Arbeit, die Lehrer notieren die Fortschritte des Kindes und das Kind selbst bekommt ein eigenes Heft, um seine Fortschritte zu notieren.
Die wichtigste Frage für Eltern ist: Können wir das aushalten, dass das Kind evtl. in der dritten Klasse noch liest wie ein 1.Klässler? Können wir aushalten, nicht immer genau den Stand zu haben, den die gleichaltrigen Regelschüler haben?
Die Frage nach dem Übertritt ist relativ, wenn das Konzept konsequent umgesetzt wurde, den schaffen die allermeisten Schüler, die sich dafür entscheiden, nun in eine Regelschule überzutreten.
Die einzige Umgewöhnung besteht darin, sich an den Frontalunterricht mit starren Vorgaben, weniger eigene Entscheidung über Arbeitsthemen, zu orientieren.
Wir haben unser Kind nach intensiver Bedenkzeit übrigens nicht an die super Montessorischule gegeben, aus diversen Gründen, die aber nichts mit dem Lernkonzept zu tun haben.
Das wünsche ich mir manchmal für die Regelschule.
VG, midnatsol
Ich versteh das mit den 40 Arbeitsstunden etc. nicht. Ich habe ein Kind auf einer Montesorri Grundschule. Meine Nichte geht auf eine normale Grundschule. Ich sehe keinen Unterschied vom Einsatz oder Aufwand der Eltern. Man hat den üblichen Elternabend und es gibt ca. 2 Gespräche jährlich (bei uns zumindest). Obwohl ich im Elternbeirat bin gibt es bei uns keine AG's oder Seminare (die besucht werden müssten).
Hi danke für deine Antwort.
Wir haben halt positives zur Regelschule gefunden und zur Montessori .
Jetzt nach dem Besuch heute an beiden Schulen ,bin ich noch verwirrter. Die Regelschule hat mir sehr gut gefallen. Ich habe einfach kein gutes Gefühl bei der Montessori, aber eher wegen dem Gebäude dem Weg, und was später ist.
Bei der Regelschule teilweise einfach die Angst vor ,das er evtl unterfordert ist weil er schon sehr weit ist.
Ich bin ziellos gerade
Ach so, nein, Noten gibt es natürlich nicht, dafür sehr individuelle Letnentwicklungsgespräche. Die sind mit dem Pillepalle-Blabla an Regelschulen überhaupt nicht zu vergleichen.
(Der Nutzen von solchen Gesprächen hat sich jetzt ja auch an Regelschulen beliebt gemacht, nur die Umsetzung ist Horror.)
Das kann man doch so pauschal nicht sagen, dass die Umsetzung der LEG Horror an den Regelschulen ist.
Unsere Lehrkräfte haben das ganz toll gemacht - besser als die Erzieher im Monti- Kiga - - und sicher genug andere auch. Es gibt an beiden Schulformen solche und solche Lehrer, wie halt in jedem anderen Beruf auch.
Ist dein Kind auf einer Montesorri oder Regelschule?
Hi,
ich habe bisher viele Montessori Eltern kennengelernt und ich muss sagen, die passen gar nicht zu mir.
Daher sollte es zu Eurem gemeinsamen Leben passen, denn ihr werdet nicht nur ein enges Verhältnis zu den Lehrern/ Schule haben, sondern auch zu den anderen Eltern.
Da heisst es nicht Kinder gehen zur Schule sondern....“wir als Familie kümmern uns um die Schule“... für mich wäre das zu weichgespült, zu viel Zeit die es in Anspruch nimmt ....
Schau das du andere Eltern vor Ort kennenlernst, denn jede Schule verfolgt sein eigenes Konzept. Nur mit DIESEN Insider Infos wirst du dir eine Meinung bilden können.
lg
lisa
"Ich habe bisher viele Montessori Eltern kennengelernt und ich muss sagen, die passen gar nicht zu mir."
🤔
Solche Verallgemeinerungen mag ich ja...
Um eine geeignete Schule für das Kind (!) zu finden sollten meines Erachtens andere Prioritäten gesetzt werden.
Also bei unserer Montesorri Grundschule ist das nicht so. Die Eltern haben nur Kontakt mit den Lehrern an Elternabenden und Elterngespräche wegen der Leistung des Kindes (bei uns ca. 2 mal im Jahr).
Dann nimm Kontakt zu anderen Eltern genau DIESER Schule auf. Vieles variiert von Schule zu Schule und letztendlich steht und fällt alles mit dem Lehrer, den die Kinder bekommen.
lg
Das stimmt . Es sind halt sehr alte Lehrer auf dieser Schule. Auf der Regelschule bei uns um die Ecke wirklich nur Junge
Auf der Schule meines Sohnes sind jetzt auch überwiegend sehr junge Lehrerinnen. FURCHTBAR! Alle schwanger, im Beschäftigungsverbot, Elternzeit... Und wenn dann mal eine wiederkommt, ist sie sofort wieder schwanger. Der Unterricht wird fast nur noch von Springern oder Referendaren gehalten, teilweise auch die des Gymnasiums gegenüber. Wenn er nicht eine der wenigen älteren Klassenlehrerinnen hätte, hätte ich ihn die Grundschule wechseln lassen.
Hallo, jede Montessorischule ist anders.
Mein Sohn war mit ADS auf einer Montessorischule, hat nichts gelernt, weil er es alleine eben nicht konnte und hat dann die Klasse wiederholen müssen.
Er war dann froh über Noten, weil er dann wusste, wie er steht.
Dir muss klar sein, dass du im Ernstfall jede Woche in der Schule irgendetwas mithelfen musst, putzen, basteln, einkaufen.... Mich hat das nicht gestört, ich bin nicht berufstätig.
Wenn du ein wissbegieriges, fleißiges und gut organisiertes Mädchen hast, ist das bestimmt super an der Monte. Für einen schusseligen und unkonzentrierten Jungen auf keinen Fall.
LG
Mein Kind geht seit über einem Jahr in eine Montesorri Grundschule. Ich musste noch nie basteln, putzen, einkaufen oder sonst was...
Ja er kann das vom Konzept sehr gut. Aber mich stört das noch nicht mal... eher das Gebäude,die kleinen Räume, die OGS,das er nicht alleine hin kann ,alte Lehrkräfte...
Hallo,
meine Kinder sind auf eine staatliche Grundschule gegangen und ab der weiterführenden Schule nun auf einer Montessori.
Das System muss man mögen und dahinter stehen. Es gibt eben keinen Frontalunterricht und keine Ziele, die jedes Kind erreichen muss. Jedes Kind ist individuell und bestimmt seine Ziele selbst.
Helfen MUSS man nicht, aber es ist erwünscht...deutlich mehr als in der staatlichen Schule. Man darf auch sicher sein, dass einige Pflichtunterrichtsstunden der Kinder am Wochenende sind.
Es hat Vor- und Nachteile. Für unsere Kinder war es genau das Richtige.
Hallo!
Leider hast du hier ziemlich viel Blödsinn als Antworten bekommen. Es wird einfach pauschalisiert, ohne die Schulen zu kennen!
Niemand kennt die von dir genannten Schulen. Wenn doch, hängt es trotzdem vom Kind, dem Lehrer und den Mitschülern ab, ob es funktioniert.
Hör auf dein Bauchgefühl und dein Kind, dann wird es passen. Ein schlaues, selbstbewußtes Kind wird seinen Weg gehen. Ob es das 1er Abi im Turbogang ist oder die Schreinerkarriere mit Hauptschulabschluss - es erreicht sein persönliches Ziel, wenn man es entsprechend begleitet.
Solche Rahmenbedingungen wie Klassenstärke, unterrichstsumsetzung, Elternarbeit usw erklären euch die Schulen.
Für mich persönlich ist die Montessori allein wegen dem Ganztagskonzept raus gewesen. Trotzdem haben beide Kinder u.
a. Montessoribeschulung, aber in anderen Schulsystemen. Für die Kinder dad jeweils passende Konzept.
Eine gute Entscheidung,
Hermiene
noch eine blödsinnige Antwort von mir dazu: in unserer Montessorischule gab es überhaupt gar keinen Ganztagsunterricht.
Die meisten haben halt ganz normale durchschnittliche Kinder und müssen schauen, wie sie die irgendwie bestmöglich unterbringen.
Was willst du mir mit deiner Antwort sagen?
Ob eure M.-Schule eine Ganztagsschule ist oder nicht ist mit ehrlich gesagt egal.
Welchen Zusammenhang (oder Problem?) siehst du zwischen durchschnittliche Kindern, Montessori und Ganztag?
Und wie macht deine Antwort Sinn auf meine Antwort?
Wenn du Bedenken hast, dann hör auf dein Bauchgefühl. Wie das Kind wirklich in der Schule zurechtkommt, das weiß man vorher nie. Man weiß auch nie, wie das Konzept umgesetzt wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele junge Lehrer mit einem hohen Idealismus in der Schule ankommen und nach realitv kurzer Zeit sehr frustriert und ausgebrannt sind, weil es a) immer um Geld geht, was leider (außer auf Privatschulen) immer zu wenig vorhanden ist. Und b) hängt das mit den erhöhten Anforderungen und dem Lehrerbild zusammen, also welche Erwartungen diese individuelle Förderung mit Integration und Inklusion usw. mit sich bringt. Die Eltern sind - wie man hier ja sehr eindringlich sieht - durch das Internet besser informiert, bringen aber auch sehr viel Halbwissen mit ein und haben spezielle Vorstellungen für ihr Kind, aber wenig Einblick darin, welche Ressourcen überhaupt zur Verfügung stehen.
Da entsteht dann gerne mal ein Spannungsverhältnis von Kindern, die alles frei und selbst entscheiden dürfen, und Eltern, die im Hintergrund die Kontrolle behalten wollen. Grundsätzlich ist aber eins der größten Themen in der Grundschulzeit das Loslassen. Du musst in der Lage sein, dein Kind in die Schule zu schicken oder die ständigen Rückkopplungsgespräche, die man im Kindergarten auch mal so eben beim Bringen und Abholen führen kann.
Ich habe das jetzt gerade beim Elternabend der 4. Klasse erlebt, wie unterschiedlich die Eltern damit umgehen. Manche Eltern stellen dort einzelne Sachfragen zu einzelnen Unterrichtseinheiten, während andere Eltern (so wie ich z.B.) nicht mal genau wissen, welches Thema die Klassenarbeit in dem Fach hatte. Meine Tochter hat im offenen Ganztag ihre Hausaufgaben und Lerneinheiten und sie braucht meine Hilfe nicht. Ich habe ihr oft genug meine Hilfe angeboten, aber sie will sie auch nicht.
Mein Einsatz besteht darin, mich bei Schulfesten einzubringen und sie wöchentlich zu einer AG auf dem Gymnasium zu fahren, weil die Schule sie für das Programm vorgeschlagen hat. Das bedeutet aber, dass ich ab nach dem Mittagessen die Aufsichtspflicht übernehmen und sie hinfahren muss. Ansonsten läuft sie ja selbstständig zur Schule und zurück.
Ich habe auch nicht das Bedürfnis, über den Speiseplan beim Mittagessen zu diskutieren. Meine Tochter hat auch sie ihr Anwandlungen, wo sie bestimmte Lebensmittel nicht mag. Manchmal werden 2 Gerichte angeboten und ihr passt das beides nicht. Dann kommt sie nach Hause und jault rum, dass sie soooo Hunger hat, weil sie überhaupt nichts essen konnte. Und da bin ich dann so: Wenn du bei einem Gericht den Fisch und das Gemüse nicht magst, dann iss nur die Kartoffeln. Oder guck vorher auf den Speiseplan und wenn du schon weißt, dass du es beides nicht isst, dann sag mir VORHER Bescheid. Dann gebe ich was mit. Wenn sie es nicht macht - Pech gehabt.
Und dann gibt es so Eltern, die sich original auf dem Elternabend hinsetzen und sagen: "Ich möchte, dass der Speiseplan mit MIR abgestimmt wird." Und dann gibt es auch solche Diskussionen, ob der der Milchreis wirklich mit Zimt und Zucker serviert werden muss, weil Zucker nicht gut für die Zähne ist.
Ich finde, wenn man solche Probleme hat, dann soll man sein Kind nicht im offenen Ganztag anmelden, sondern selber kochen. Aber das ist das, was ich meine: Man muss sich entscheiden: Entweder man gibt die Verantwortung und die damit verbundene Arbeit ab, dann muss man darin vertrauen, dass die Schule schon weiß, was sie tut und den Kindern nicht schaden wird. Oder man behält die Kontrolle in seinen Händen, aber dann muss man auch alles ableisten und abfedern, wo die Schule ihre Defizite hat. Die Schule ist nun mal kein Dienstleistungsunternehmen und kann auch nicht allen individuellen Bedürfnissen gerecht werden.
Zumal man auch bedenken muss, dass sich teilweise ja nicht mal die Eltern untereinander einig sind, was das Beste für das Kind wäre, und dann hat das Kind ja auch noch mal eine eigene Meinung.
Ich denke, wenn man den Anspruch an Montessori hat, dass dort alle individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden, sich die Eltern klare Strukturen wünschen, aber gleichzeitig das Kind frei entscheiden soll, dann ist der Plan zum Scheitern verurteilt.
Ich denke, bei Montessori muss man sein Kind wirklich gut loslassen können.
"Entweder man gibt die Verantwortung und die damit verbundene Arbeit ab, dann muss man darin vertrauen, dass die Schule schon weiß, was sie tut und den Kindern nicht schaden wird. Oder man behält die Kontrolle in seinen Händen, aber dann muss man auch alles ableisten und abfedern, wo die Schule ihre Defizite hat. Die Schule ist nun mal kein Dienstleistungsunternehmen und kann auch nicht allen individuellen Bedürfnissen gerecht werden."
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Hallo.
Meine Tochter geht zur Montessorischule. Städtisch aber volles Konzept.
In unserer Stadt hat sie sogar 3 Standorte, da sie sehr beliebt war. Leider gibt es auch viele Eltern, die damit nichts anfangen können und ihre Kinder aus Bequemlichkeit hinschicken. Sie informieren sich null über s Sinn und Zweck dieses pädagogischen Konzepts.
Das bedeutet für die Lehrer extrem viel Arbeit. Und für die Kinder ist es eine Katastrophe, wenn sie in der Schule Hilfe zur Selbsthilfe erfahren und zu Hause wird ihnen der Arsch nachgetragen.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass es für meine Tochter die richtige Entscheidung war. Sie wirkte am Ende vom Kindergarten auch sehr reif und weit. Pustekuchen. Sie ist keine von den Selbstläufern in der Schule. Im Gegenteil. Ich muss sagen, dass es für mich wirklich schwer auszuhalten ist manchmal, sie ihrem Tempo zu überlassen und nicht meinen Arbeitsansatz aufzudrücken. Manchmal schreibt sie 4 Stundne Freiarbeit an einer Geschichte. Und ich denke mit " und was ist mit Mathe?" Aber nein
Man muss es anders sehen. Sie hat 4 Doppelstunden konzentriert gearbeitet. Mehrere Din A 4 Seiten beschrieben und das IN Schönschrift. Hinzu kommt noch die gesamte kreative Leistung des Ausdenkens der eigenen Geschichte die wirklich einen Sinn ergibt. Und danach die Anerkennung durch die Gemeinschaft, als die vorlesen durfte.
Es gibt nur wenige Kinder die lange fokussiert arbeiten können/wollen.
Bei uns werden 1-4 Klasse gemeinsam unterrichtet. Die Kinder kommunizieren total viel miteinander. Meine Tochter ist eher das Modell Ronja Räbertochter. Sie passt gut in das Konzept. Ein anderes Kind aus dem Kindergarten zum Beispiel gar nicht. Auch die Eltern stehen überhaupt nicht hinter dem Konzept. Sie wird die Schule wechseln. Sie sind sehr Leistungsorientiert. Es muss immer alles besser sein als bei anderen. Aber das ist nunmal nicht so. Weil jedes Kind das für sich Beste erreicht. Und das wird so auch kommuniziert.