Hallo,
also, lange Geschichte:
Mein Sohn (15, fast 16) geht in die EF/10. Klasse eines G8-Gymnasiums in NRW.
Die ersten Klausuren sind nun durch und die nächsten stehen unmittelbar bevor.
Die erste Runde war eine Katastrophe für uns: Englisch 4- (da hat er schon Nachhilfe, die ihm Gutes prophezeit hatte und sehr zufrieden mit ihm ist, sie beurteilte die Klausur als "sehr schwer").
Deutsch 5- (Kommunikationsanalyse) und Mathe glatt 5. Mathe und Deutsch waren bisher befriedigend!!
Tja, was nun? Er will nur noch dieses Schuljahr durchziehen, seinen Realschulabschluss machen, dann auf die Fachoberschule wechseln. Ein Praktikumsplatz ist ihm so gut wie sicher...
Er ist nicht etwa faul, sogar sehr zugänglich trotz Pubertät und auch relativ fleißig.
Der ganze Jahrgang ist so grottenschlecht... Notendurchschnitte von 4-4,6 sind an der Tagesordnung. Komplett neue Lehrer, anscheinend kommt da niemand mehr klar.
Ein Mathekurs hatte 11 Fünfen und 6 Sechser. Der Kurs meines Sohnes war der "beste" von den 4 Kursen mit "nur" 7 Fünfen und 3 Sechsen. Trotzdem ist da die Hälfte des Kurses schlechter als ausreichend. Im ganzen Jahrgang gab es nur eine 1 in dieser Matheklausur.
In Englisch sieht es ähnlich schlecht aus.... Es hagelt auch dort 5er. So gesehen ist meiner mit seiner 4- noch gut bedient.
Nun zu meiner Frage: Ich bin drauf und dran den Schulleiter zu kontaktieren und um einen Gesprächstermin zu bitten. Am besten gleich zusammen mit der Jahrgangsstufenkoordinatorin und auch zugleich Mathelehrerin meines Sohnes.
Ich möchte einfach mal wissen, wie das weitergehen soll mit diesem Jahrgang.
Und einfach als Eltern mal "präsent" sein, nicht immer alles hinnehmen.... getreu dem Motto: "dann ist es halt so"...
Mal ehrlich: Kann sowas sein?? Das macht einem doch Angst.
Ich möchte, dass er das Jahr ohne Ehrenrunde überlebt, gerade wegen des Praktikumsplatzes.
Was meint ihr?
LG schlumpfi
10. Klasse bzw. EF / G8: Bin drauf und dran den Schulleiter zu kontaktieren...
Lass es! Mir zeigen die Noten die ja in mehreren Fächern 4 oder 5 zu sein scheinen. Für mich ist das ein Zeichen, dass dein Sohn nicht für die Oberstufe geeignet ist. Das hat dein Sohn wohl auch schon erkannt und sagt, er will am Gymnasium den Realschulabschluß machen udn weiter dann am Berufskolleg noch sein Fachabitur.
Warum willst du da einen riesen Aufstand machen? Davon kann dein Sohn auch nicht besser lernen. Nimm es hin,dass er schlechte Noten hat. Und Lehrer können nicht einfach selber entscheiden, welche Note es gibt. Denn es gibt eine offizielle Tabelle, bei viel Prozenten es welche Note gibt.
Ja, das ist ja auch alles klar. Aber hier gehts um den Jahrgang als solchen.
50% schlechter als ausreichend. Da stimmt doch was nicht. Wieso werden solche Arbeiten gewertet?
Und beim Sohn als solchen Einbruch um 1-2 Noten pro Fach...?
wenn ALLE Klassen die selben Proben in einer Schule schreiben würden....aber leider ist das Niveau/Anspruch der Lehrer schon so unterschiedlich, dass man auch mal ein Wort sagen sollte.
Das mal hier und da ein Lehrer nicht so wohlwollend ist, ist klar...., aber das gleich alle neue und unanhängige Lehrer innerhalb einer Klassenstufe und der gleichen Schule es nicht sind, eigentlich sehr unwahrscheinlich.....woher weißt du die einzelnen Noten der ganzen Klasse, von deinen Sohn oder Schule selbst. Hattest du schon Sprechstunden bei den Lehrern selbst? Gerade bei solchen Noten geht man schon aus Interesse zu den Elternsprechstunden...
aber dann muss es ja wahrscheinlicher sein, das die ganze Klasse unqualifiziert fürs Gym sein muss.
unsere Kids wissen in der Regel von Der amehrheit der Klasse die Noten, dazu gibt es einen Notendurchschnitt.
Wenn zwei PrallelKlassen bei unterschiedlichen Lehrern Mathe...schreiben...bei einem Lehrer ist der Durchschnitt 4,x, beim anderen 2,x.....heisst das dann, das die Elite der Schüler falsch aufgeteilt worden ist? Oder liegt es an der Oberstufe?
Sogar unsere Kids haben drei Lehrer, wo die ganze Klasse absackt....alle sind am schimpfen. in den anderen Fächern klappt es merkwürdigerweis recht gut....kann ja dann nicht alleine an der Klassenstufe alleine liegen, oder?
Nee, es kommt drauf an, was Kinder Zuhause immer bewußt erzählen.
War letztes Jahr auf den Elternabend, wo ich erst anfangs meinte, ich sitze in der falschen Klasse. Gewisse Eltern reklamierten quer Beet...Wir andere Eltern, sowie die Lehrerin konnten diese Vorwürfe gar nicht nachvollziehen und verstanden nur Bahnhof.
Fragte Zuhause meine Tochter danach...als sie die Namen deren Kinder hörte war etliches Klar. Von Fehlverhalten, über Schwänzer bis zu schlechte Schüler alles vertreten.
War gestern, für dieses Jahr auf dem Elternabend, waren 7 Elternteile...tauschten uns unter uns und mit der Lehrkraft aus...keiner hatte was zu beanstanden....ausser unserer Lehrerin, die es traurig fand, das gerade die Eltern, wo Redebedarf herrschte keiner vorhanden war. Wer fehlte`? Die Eltern von schlechten und störenden Schüler. Eine Freundin meiner Tochter, musste dieses Jahr wiederholen und erzählte ihrer Mutter auch immer, das die Tests so schwer waren und die ganze Klasse sch... Abschnitt. Deren Mutter erzählt im Bekanntenkreis auch immer wie schwer , unfair und streng die Lehrer sind, dabei war sie seit 3 Jahren kein einziges Mal zu einem Gespräch beim Lehrer.....deshalb ..auch immer die Mitschüler und Lehrermeinung anhören ;)
Hallo,
ich würde als einzelne Mutter nicht direkt zur Schulleitung gehen.
In eurem Fall würde ich die Klassenelternsprecher bzw. den Elternbeirat kontaktieren. Bei den einzelnen Lehrern meines Kindes würde ich die Sprechstunde nutzen.
Ansonsten, zu meiner Schulzeit in NRW (1979 - 1993) wurde man ohne einen bestimmten Notendurchschnitt nicht in die Oberstufe versetzt. Von meiner Schwester ist mir die zehnte Klasse noch gut in Erinnerung, gefühlt hat sie in diesem Schuljahr mehr gelernt als zu Abizeiten. Auch wurde in diesem Schuljahr gut gesiebt. Sprich in der achten Klasse wiederholten viele aus pubertären Gründen und in der zehnten aus schulischen Gründen oder gingen gleich ganz ab. Der nächste größere Schülerverlust kam dann in der Oberstufe, ca. 30 Schüler pro Jahrgang in drei Jahren.
Auch würde ich gemeinsam mit dem Junior schauen, welche Voraussetzungen überhaupt gegeben sein müssen um den mittleren Bildungsabschluss zu erreichen und wo es dann schulisch weitergehen könnte. Zu meiner Zeit wären dies entweder die Hauswirtschaftsschule oder die zweijährige Handelsschule gewesen. Der Übertritt in die gymnasiale Oberstufe und die dreijährige Handelsschule wäre mit diesen Noten verbaut gewesen. Hier benötigte man einen Durchschnitt von 2,0 in Englisch, Deutsch und Mathe.
LG Reina
ich würde mich an die Elternvertreter wenden und mal so rumfragen, wer das Problem auch hat. Je mehr Eltern dahinterstehen hat das einfach mehr Gewicht, als wenn du alleine vorsprichst.
Aber die Frage bleibt - Was tun?
Guten Abend,
es ist bei uns üblich, zuerst mit den Fachlehrern zu sprechen. Wenn dies unbefriedigend verläuft, den Klassenlehrer um Rat zu fragen und DANN erst den SL kontaktieren. Also quasi, wenn es um rechtliche Schritte g it und nicht so sehr um inhaltliches zum Fach.
Der hat absolut keinen Einblick in den Unterricht und die Leistung und wird dir nicht weiterhelfen können. Für ihn ist dein Sohn womöglich nur ein Name auf einer Klassenliste. SL können meist nur bei den Problemschüler den Namen einem Gesicht zuordnen.
Wenn du dir ein konstruktives und problemlösendes Gespräch erhoffst, solltest du also auf die Fachlehrer persönlich zugehen. Das zeigt Engagement und Interesse, woran es liegt und wie man es beheben kann.
Wenn es so akut ist, sehen die Fachlehrer, woran es hängt. Der Klassenlehrer ist hilfreich, um die Gesamtsituation einzuschätzen.
Ich wünsche deinem Sohn, dass er wieder Oberwasser gewinnt.
LG lelamari
Ich würde dir auch den Rat geben, zunächst mit den Lehrern zu sprechen.
Die meisten sind ja doch recht zugänglich. 😉
Vor dem Gespräch würde ich aber noch einmal einen genauen Blick in die Unterlagen aus dem Unterricht werfen und diese dann auch ggf. mit den Klausuren abgleichen. In der Regel werden Schüler schon ziemlich zielgerichtet auf eine Klassenarbeit/Klausur vorbereitet (“Teaching to the Test“).
Ich möchte an dieser Stelle nur ein aktuelles Beispiel nennen:
Ich bin selbst Lehrerin an einem Gymnasium und habe gerade eine Klausur in der Einführungsphase schreiben lassen. Es gab eine Checkliste mit Themen, die man für die Darstellungsleistung in Aufgabe 1 können musste (d.h. eine Theorie, ein Modell etc. auswendig lernen). Es gab ein Analyseschema für die zweite Aufgabe mit passenden Formulierungshilfen, eine Probeklausur und als Krönung die dazugehörige Musterlösung inklusive Erwartungshorizont.
Da es die erste Klausur für die Schüler in diesem Fach war, da es in der Mittelstufe zu den sogenannten „Nebenfächern“ gehörte, dachte ich, ich bereite sie so bestmöglich vor - Pustekuchen. Nur ZWEI von 26 Schülern haben das Analyseschema überhaupt eingehalten! Mal abgesehen davon, dass auch kaum jemand für Aufgabe 1 gelernt hat und dort schon viele Punkte flöten gingen. Es war enttäuschend... Die Klausur ist sehr schlecht ausgefallen, sodass ich sie der Schulleitung vorgelegen werde. Da ich aber weiß, dass wir einen Schulleiter haben, der mich da unterstützen wird, sehe ich keine Probleme.
Übrigens habe ich auf dem Elternsprechtag bereits einigen Eltern die Klausuren ihrer Kinder gezeigt. Und was soll ich sagen: Ich habe ausnahmslos Unterstützung und Zustimmung bekommen, selbst von einem Vater, dessen Sohn eine sechs geschrieben hat!
Was ich damit sagen will: Sprich mit den Lehrern. Manchmal verstehen sie die Welt selbst nicht mehr! Hinzu kommt, dass das Ausdrucksvermögen, die Rechschreibung, die Grammatik und die Zeichensetzung eklatant nachgelassen haben. Man sollte schon erwarten können, dass man in der Oberstufe zumindest Groß- und Kleinschreibung beherrscht. Dem ist aber häufig nicht so. Und es sind keine Einzelfälle mehr!
Für mich bleibt nur noch zu überlegen, wie wir Lehrer es schaffen, diesen Missstand aufzuarbeiten, denn irgendwo müssen ja Versäumnisse in den letzten Jahren stattgefunden haben... Aber diese Diskussion führt jetzt zu weit. 😉
Liebes Grüße und alles Gute!
HI,
woher weisst du denn die NOten der anderen Kinder, wenn du die Eltern nicht kennst? Ich fall so manches Mal fast vom Stuhl, wenn mich Eltern mit angeblichen Schnitten konfrontieren. Ich will deinem Sohn nichts Böses unterstellen, aber ...ich würd sagen, Lernen, dann sollte es besser laufen.
Red doch erst einmal mit den entsprechenden Lehrern und frag nach, was er besser, anders machen könnte.
LG
Der Schulleiter wird dich freundlich anhören und dann sowieso erstmal zu den Fachlehrern schicken, weil er das Stufenverfahren einhalten muss. Rede dich erstmal mit den Lehrern!