Hallo,
meine Tochter ist jetzt in der 2. Klasse. Sie hinkt in Mathe ziemlich hinterher.
Das Ganze fing nach den Pfingstferien an. Sie konnte plötzlich nicht mehr richtig rechnen im Zehnerbereich. Wie wenn sie alles vergessen hätte... Wir übten vermehrt, es wurde auch besser, aber es wurde dann schon mit Rechnen im Zwanzigerbereich angefangen. Seitdem hinken wir irgendwie hinterher. Sie braucht länger um neue Sachen zu verstehen. Wir üben regelmäßig, ohne zu überfordern.
Jetzt ist es so, das es den einen Tag klappt und den anderen wieder nicht. Sie haben gerade wieder einen Mathetest geschrieben. Die Hälfte ist falsch. Da stehen dann so Aufgaben wie 45+15=9 oder 66-8= 72
Also so ganz falsch... Zuhause hat sie die Verbesserung alleine gemacht, da hatte sie nur 2 Fehler!
Ich verstehe das nicht. Ist das Wissen noch nicht richtig gefestigt, das sie es deswegen zwischendurch vergisst?
So langsam weiß ich keinen Rat mehr. Ich habe ihr morgens extra nochmal erklärt, das bei plus das Ergebnis größer und bei minus kleiner sein muss...
Sorry für den langen Text
Kann mir jemand helfen?
Liebe Grüße Susi
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2. Klasse und Mathe
Am besten ihr übt einwenig mit Smarties rechnen, um mehr Gefühl vom vermehren + und verringern vom - erhält.
Wir rechnet ihr in der Schule.....nebeneinander geschrieben oder über/untereinander geschrieben?
Sie lernen nebeneinander. Bei großen Rechnungen in 2 Schritten
15+28
15+20
35+8
Ich verstehe eben nicht,
warum sie es mal kann und dann wieder nicht...
Ein Test auf Dyskalkulie kann sinnvoll sein.
Ansonsten gibt es sehr gute Apps zum üben.
Z.B.
König der Mathematik Junior
Fragenbär Mathematik
An Heften die Mathe Stars und online die Khan Academy.
Wenn es Richtung Dyskalkulie geht, schaut Euch mal Meister Cody an.
Viele Grüße
Juli
Vielleicht lässt ihr mal auf Rechenschwäche testen. Sie scheint keine Grundvoraussetzung von Zahenräumen zu haben und da nützt es auch nicht ihr das schriftliche Rechnen (Stoff Kl 3) beizubringen.
Kann sie Mengen schnell mitbedenkt Augen erkennen( schnelles Sehen)?
Wie rechnet sie ? Zählt sie vielleicht noch? Kann sie alle Zahlen im Zahlenraum zerlegen (wichtig für das Rechnen über und unter Zehntgrenzen)? Hat sie rechenstrategien verinnerlich?
Sehr anschaulich ist Dienesmaterial, da es sehr flexibel einsetzbar ist( deutlich anschaulicher als Smatis,Gummibärchen oder Stifte.
Lg
Vielen Dank für eure Antworten!
Meister Cody habe ich jetzt mal runtergeladen. Auf den ersten Blick sieht die App super aus. Danke!
Mittlerweile rechnen sie ja im Hunderterbereich. Sie hat eine Hundertertafel.
Abzählen tut sie nicht. Mengen erkennt sie auch. Zerlegen klappt ebenso.
Mich wundert eben das es mal klappt und mal nicht...
Was ist dann anders - bei mal und mal nicht?
Ich war immer super in Mathe und liebe Zahlen heute noch, allerdings habe ich ADHS und andere Faktoren.
In Mathe hatte ich häufig Flüchtigkeitsfehler.
- Unkonzentration
- schnell fertig werden wollen (andere überholen/hauptsache schnell fertig)
- Ergebnis hat keine Bedeutung für mich (auch Noten nicht)
Konzetration
- Sehfehler (Licht, Müdigkeit)
- ADHS
- Biorhythmus (Tiefphasen). Um 3 Uhr morgens hatte ich die besten Ergebnisse früher. Nur da sollte ich schlafen. Heute habe ich auch noch meine Tiefs, in der Zeit sollte ich weder rechnen, noch was anderes tun.
Lerntyp
- ich variiere je nach Tageszeitpunkt. Jedoch überwiegend visuell.
Auch wenn meine Augen sehr schlecht sind und ich hervorragend höre:
visuell verarbeite ich sehr viel besser. Was man mir 5 mal sagt, bleibt nicht hängen.
Zahlen sehen ist schwierig, wenn meine Augen nicht mitmachen. Jedoch kann ich mir manches gut merken, was optisch mit dabei ist (fotografisches Gedächtnis sozusagen). Dabei merke ich mir NICHT aktiv die Bilder, sondern irgendwie passiv. Bspw. sehe ich bestimmte Buntstifte, kann ich dir den Schulstoff aus Klasse x wiedergeben. Würde man mich danach fragen oder ich sollte eine Klassenarbeit schreiben: keine Chance. Sobald ich die Stifte dazu sehe (weil ich damit eher gespielt, als aufgepasst habe), dann ist alles wieder da.
Learning bei Doing ist bei mir auch sehr wichtig. Was für MICH einen Nutzen ergibt, bleibt haften. Was für Erwachsene einen Nutzen ergibt, mich aber langweilt, vergesse ich wieder.
Mein Kind lernt über Bewegung gut und über Verknüpfung.
Wenn sie es manchmal kann, ohne Mühe ! vor allem, sondern einfach so, zack, da ist es , dann würde ich eher andere Faktoren prüfen.
- Sehen (Fehlsichtigkeit ausgleichen kostet das Hirn enorm viel Konzentration)
- Hören
- Lerntyp (auf welche Weise lernt sie am effektivsten) visuell, auditiv, Gespräch, Bewegung, haptisch, in der Anwendung
- Licht
- Lärm
- andere Reize
- Tageszeit (Mittagstief, Morgentief oder grade dann besser)
Freunde mit Dyskalkulie oder Rechenschwäche können durchaus auf gute Noten in Mathe kommen. Mit viel Lernen, Mühe und Sympathie zu der Person, die es ihnen zeigt.
Einfach mal so können oder nicht können, können sie nicht. Hinter jeder Aufgabe steckt Arbeit und erhöhte Konzentration.
Daher würde ich mal den Faktoren auf den Zahn fühlen, was zwischen
mal (können)
und
mal nicht (können)
anders ist.
Motivation
Haltung/Stuhl
schnell fertig werden wollen (Mühe geben vs. drüber huschen)
und die genannten auch.
Wissenschaft würde ich keine daraus machen!
Erst mal beobachten!
Dann erst mal nur an ein paar wenigen Schrauben drehen und gucken was passiert. Ohne Druck!
Hallo,
hast Du es für die größeren Zahlen mal mit mit einem Zahlenstrahl probiert?
Dann malt man bei 45 +25 z.B. einen Bogen unter dem Zahlenstrahl von der 45 mit einem 20er-Schritt auf die 65 und dann einen weiteren Bogen mit dem 5er-Schritt auf die 70.
Es kann sein, dass die Erweiterung des Zahlenraums Deine Tochter so verwirrt hat, dass sie sich jetzt im Zahlenraum unter 10 auch unsicher ist.
Es gibt ja verschiedene Rechenwege. Es kann sein, dass der Weg mit dem 45 + 20= 65 und dann 65 + 5=70 ohne Hilfsmittel Deiner Tochter nicht klar ist.
Es kann auch sein, dass sie verschiedene Rechenwege gelernt haben und dass das Deine Tochter verwirrt hat.
Unsere Kinder hatten zig verschiedene Rechenwege, weil sie sich einen, für sie, passenden heraus suchen sollten. Manche Kinder kommen mit vielen verschiedenen Wegen aber durcheinander und verstehen irgendwann nur noch Bahnhof.
Ich würde versuchen, einen Rechenweg zu finden, den Deine Tochter versteht und dann soll sie den nehmen. Später interessiert niemanden mehr, ob sie Weg A oder B nimmt. Hauptsache das Ergebnis stimmt.
Schlimmstenfalls hat sie dann jetzt mal Probleme, wenn ein bestimmter Weg verlangt wird. Aber das Ergebnis weiß sie dann trotzdem.
Es kann auch sein, dass sie eine Rechenschwäche hat. Das testen zu lassen, ist sicherlich nicht verkehrt.
LG
Heike
Mit Zahlenstrahl haben sie auch schon gerechnet.
Das mit den verschiedenen Rechenwegen war bei ihr auch als bis 20 gerechnet haben. Da hab ich dann auch gesagt, nimm den und fertig.
An Rechenschwäche dachte ich auch schon. Aber hat man dann nicht immer Schwierigkeiten?
Ich bin keine Hilfe, aber genau das würde mich auch mal interessieren. Bei meiner Zweitklässlerin ist es nämlich genauso. Als ob es irgendwo in einen Speicher liegt, der nicht immer anschalten wird. Mal klappt es nicht mal im Zehnerraum. Dann wird ne Probe im 1O0 er Raum geschrieben und sie hat ne gute zwei. Als ich sie frage wie sie das und jenes gerechnet hat, wieder keine Ahnung. Aber situationsunabhängig. Also auch mal in der Probe super schlecht und Zuhause super usw. Einen Test haben wir bislang auch nicht gemacht, weil bei uns die Lehrerin der Meinung war, dass es danb "immer schlecht" wäre.... Also würde mich auch mal interessieren....(der große Bruder ist ein Mathe Genie, habe also auch keone Erfahrung, was noch "normal" ist) lg
Ich bin Grundschullehrerin und ich dachte als Erstes an eine Rechenschwäche. Suebgat keine Vorstellung von Zahlenräumen.
Es muss ja keine gravierende Dyskalkulie sein.
Sind die kleinen Aufgaben komplett automatisiert?
Wenn nicht, unbedingt nachholen. Das muss Sie im Schlaf können, Addition und Subtraktion. Nur Verständnisübungen reichen nicht.
Hilfreich ist Dines Material oder ganz einfach Eierkartons mit Plastikeiern.
Ich dachte ja auch schon an eine Rechenschwäche...
Ich denke, das sie den Zehnerübergang vielleicht doch noch nicht so drin hat.
Sie hat aber auch schon so gerechnet:
24-6
24-4
Dann noch 2
Da kam sie auch schon auf 12 statt auf 18
Das passiert ihr im 20er Bereich aber nicht.
Oft klappt es gut, wo ich dann schon denke: endlich, jetzt hat das üben was gebracht, dann wieder gar nicht
Haben noch einen Rechenschieber, mit dem geht es sicher auch, oder?