Ablehnung Grundschule

Ich habe gestern einen Anruf von der Schulleiterin bekommen, dass wir nicht an unserer Wunschule angenommen werden. An dieser war schon unserer Sohn, der ist aber jetzt schon 5.
Die zweite Schule im Einzugsgebiet ist ebenfalls voll. Die 3. an die sie jetzt gesteckt wird ist eine Katastrophe. Von den Schülern, die da hin gehen, die Lehrer, das Umfeld. Der Schulweg ist wohl kürzer, aber durch eine Gartensparrte und durchs Ausländergetto... Völlig versteckt und uneinsehbar. Für uns überhaupt nicht sicher. Sorry wenn ich das so schreibe. Aber dieses Wohngebiet ist echt fuchtbar. Da gehe ich als Erwachsener nicht mal durch. Dazu kommt, was für die Schulbehörde unrelevant ist, dass sie da ganz alleine hin müsste.
Wir kriegen den offiziellen Bescheid erst am 23. Mai. Die Schulleiterin meint, dass es auch noch kommen kann, dass ein Kind abspringt, die an einer freien Schule angeledet sind und dies nicht gesagt hat.
Aber was mache ich, wenn nicht 😢 An die 3. kann und will ich sie auf keinen Fall geben. Private Schulen sind sicher auch voll und das Schulgeld nicht machbar.
Dazu kommt, dass auch die Betreuung außerhalb der Schule schwierig wird. Ich muss bis manchmal bis halb 8 abends arbeiten, mein Mann ist diestlich oft über mehrere Tage weg. Die Mutter eines anderen Kindes würde meine Tochter dann mitnehmen. Und auch umgekehrt, wenn diese lange arbeiten muss. Nun stehen wir dann beide da...
Hat sich schon jemand mal eingeklagt. Wie hoch sind meine Chancen? Oder kann oder sollte ich vor dem Bescheid noch was unternehmen? Aber was... Wir sind sehr verzweifelt.

Tini

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Du hast keinen Anspruch auf eure Wunschschule! Wenn der Schulweg zu Schule 3 so gefährlich ist, kümmere dich um eine Begleitung (bezahlt oder kostenlos). Zu deinem Thema "Ausländerghetto" sage ich jetzt lieber nichts.
Bzgl. Betreuung: Ich empfände es als Zumutung, ein kleines Grundschulkind nach Schulschluss bis 20 Uhr (!) bei einem Freund zu parken. Auf so einen Deal würde ich mich weder als Gastmutter noch als Mutter einlassen!
VG

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Schön, dass man immer die Hintergründe kennt. Urteil ist schnell...

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Auf den Punkt gebracht ♡

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Hallo Tini,

habt ihr die Betreuungssituation angegeben ? Bei meiner Freundin hat das was gebracht.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass wenn man irgendwo ein Haus kauft oder zur Miete hinzieht, man sich vorher ueber die Schule informieren muss. Fuer mich war das ein k.O. Kriterium fuer einige Schulen, als wir auf Haussuche waren - da war mein Sohn gerade 3 Jahre, also noch "weit" entfernt von der Einschulung. Diese Haeuser waren durchweg auch guenstiger, wahrscheinlich weil einige nicht mit Kind dahin ziehen wollten....

Viel Glueck

Liebe Gruesse
Svenja

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Welche Schule bietet denn bis 20Uhr Betreuung an??das ist also auch kein Grund

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Hallo,

naja, theoretisch keine schlechte Idee, aber unsere Tochter war z.B. erst 6 Monate alt, als wir umgezogen sind.
Da hatte die Schule 6 Jahre lang Zeit, sich positiv oder negativ zu entwickeln.
Bei unserem Sohn waren es sogar 8 Jahre, weil der 2 Jahre später auf die Welt kam.
Unsere Grundschule hier hat sich in den letzten zwei Jahren negativ entwickelt, weil immer mehr grenzenlos aufgewachsene Jungs alle anderen terrorisieren, und die Direktorin nicht durchgreift. #aerger
Als unsere Tochter auf der Schule war, war sie ok.

Außerdem gibt es ja vernünftige Grundschulen in der Gegend der Fragestellerin, auf die offenbar auch alle anderen Kinder aus der Nachbarschaft gehen.

LG

Heike

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Ich glaube, einklagen geht auch gar nicht. Wenn ihr in einem bestimmten Einzugsgebiet einer Schule lebt, müsst ihr das so in Kauf nehmen. Aus diesem Grund sind wir letztes Jahr noch umgezogen.
Die Schule, auf die ich meine Tochter hätte schicken müssen, war letztes Jahr sogar mal in den Schlagzeilen, weil man dort im Ranzen eines 6jährigen eine Schusswaffe gefunden hatte. Brennpunktschule.
Das war für mich ein Grund, den Wohnort zu wechseln.
Alles Gute für euch!

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Es liegen alle drei Schulen in unserem Einzugsgebiet. Darauf haben wir schon geachtet.

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Hm, da würde ich tatsächlich mal einen Fachanwalt für Schulrecht fragen. Zumindest die Beratung würde ich mal in Anspruch nehmen.

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Die Chancen stehen null .Deine Begründungen sind kein Grund Schule befindet dich im Einzugsgebiet andere sind halt voll...fertig...du kannst nur bei den privaten Anfragen...

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ich konnte den Wechselantrag auch durchkriegen, indem ich geschrieben habe, dass meine Tochter nach der Schule zusammen mit der Schülerin XY nach Hause geht, da die Mutter für Übergangszeiten so etwas wie eine Tagesmutter ist. Deshalb muss sie in die gleiche Schule wie XY gehen. -- hat geklappt.

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1. schriftlichen Einspruch gegen die Ablehnung einlegen, erstmal bei der Schule selber

2. erkundige dich mal an einer privaten Schule. Wir haben hier eine kirchliche Schule, die monatlich 80 Euro erhebt, davon gibt es bei den Steuern einiges zurück.
Da würde ich nach haken.

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30% von den 80€ werden steuerlich anerkannt beim absetzen. „Einiges“ ist etwas anderes.

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Naja, das kommt auf die Sichtweise an.

Wenn ich denke ich müßte statt 80Euro 30% mehr zahlen.....

Jeder so wie er/sie mag. Ich empfinde 30% durchaus als Einiges....

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Hallo,

ich würde auch dazu raten, mich bei den privaten Grundschulen umzuhören.
Nicht alle privaten Schulen sind wahnsinnig teuer.

Ich würde auch mal durchrechnen, wie viel Ihr Euch tatsächlich leisten könntet, wenn Ihr irgendwo spart, also beispielsweise Urlaube streichen, eventuell ein Auto abschaffen, überprüfen, ob es nicht günstigere Handyverträge tun usw.

Andere Möglichkeiten sind, bei weiter entfernten Grundschulen anzufragen, ob die noch Plätze frei haben. Dann müsstet Ihr Eure Tochter aber wahrscheinlich hin fahren und abholen.

Oder Ihr zieht in eine Gegend um, wo Ihr nicht im Einzugsgebiet einer Brennpunktschule seid.

LG

Heike

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...ich würde halt die Situation nochmals mit der Wunschschule besprechen.
Aber du erwähnst dann besser nicht, dass es daran liegt, dass dein Kind nicht durchs Ausländer-Getto laufen soll (da wohnen nämlich auch Kinder) und dass sie eigentlich was besseres verdient hat. Ich verstehe zwar schon was du meinst, aber es kommt sicher nicht gut.

Zur Beruhigung.
Meine Kids wurden in der Dorfschule von unserer Aussenwacht eingeteilt - obwohl wir exakt auf dem Rand des Stadtgebietes mit den schönen, grossen, modernen Schulen, Bibliotheken und Turnhallen wohnen. Wo jede Klasse einen oder sogar zwei Lehrer und ein eigenes Schulzimmer hat.

Bei der Aussenwacht sind alle Kids (4-6 Klasse) in einem Raum, sie müssen bei Sturm und Wetter mit dem Fahrrad hin und auch zur Turnhalle oder an den Mittagstisch per Rad ins nächste Quartierschulhaus wechseln. Gymnasium-Vorbereitung (bei uns mit Prüfung) gibt es nicht und die 6Klässler müssen sogar den 4Klässlern noch helfen... das wars nicht, was wir uns vorstellten.
Und:..... es ist jetzt halt so. Und es ist sogar sehr gut. Meine Kinder lieben ihr winziges Schulhäuschen mit den 2 Zimmern, 3 Klassen und 2 Lehrern, den Mini-Spielplatz davor und dass in der Pause mal eine Kuh auf dem Schulplatz steh... oder dass man teilweise freitags nicht mehr in die Klasse kommt, weil das Schulhaus gleichzeitig als Abstimmungslokal, Feuerwehr-Stützpunkt und Dorfplatz dient... Es kam gut. Kinder arrangieren sich.