Hallo,
ich habe versucht in Internet zu schauen, war aber nicht erfolgreich:
Mein Kind sitzt seit diesem Jahr in einem Raum, der bis jetzt nicht als Klassenraum genutzt war.Jetzt sind die Verhältnisse dort äußert beengt. Dies würde ich noch akzeptieren.
Das Problem ist, dass mein Kind praktisch parallel mit der Tafel sitzt. Ich schätze den Blickwinkel auf 30 Grad. Es existiert kein Sonnenschutz.
Die Folge ist, dass mein Kind täglich nach Hause kommt und sagt, dass es ihm schwer fällt, dem Unterricht zu folgen, weil es ihm schwer fällt zu sehen, was auf der Tafel ist.
Daher meine Frage:
Weiß jemand etwas über die Mindestanforderungen in dieser Hinsicht ? Ich habe es mit unterschiedlichen Stichwörter versucht, finde aber bichts.
War jemand von euch ähnlich betroffen und was habt ihr genau gemacht ?
LG
Blickwinkel Schultafel -Anforderungen
Hi,
im schulbereich kenne ich mich nicht aus, ich arbeite in der erwachsenenbildung und hier gelten z.t. die regelungen der arbeitsstättenschutzverordnung...da sind z.b. abstand zur tafel etc. geregelt.
Ich würde zunächst aber mal einfach ein gespräch mit der schule suchen und nach einer lösung suchen (z.b. andere tischordnung), bevor ich mit irgendwelchen verordnungen ankomme. ich gehe davon aus, dass die schule auch möchte, dass alle gut lernen können. Reden hilft...
Hi,
das eine schließt das andere nicht aus.
Ich werde gleich morgen mit der Lehrerin sprechen, bin aber bewusst, dass ich (wir) guten Namen in der Schule haben d.h. wenn ich es etwas übertreibe, man wird das Kind schon höchstwahrschenlich umsetzen. Es kommt aber ein anderes Kind dahin, mit dem gleichen objektiven Problem. Der Sitz ist eine Zumutung.
Danke aber für den Hinweis, ich schaue mal nach, was da steht.
mit sitzordnung meinte ich eher tische umstellen...nicht ein anderes kind hinsetzen, das wäre ja keine Lösung.
viel erfolg
Hallo
Wir hatten vor einigen Jahren eine ähnliche Situation. Die Schule befand sich im Umbau und das Klassenzimmer sollte ein ehemaliger Abstellraum sein. Generell war das einfach ein sehr kleines Zimmer im Keller, das nicht komplett unbrauchbar war. Aber als Klassenzimmer für eine große Klasse ging das überhaupt nicht.
Die Kinder hatten natürlich schon davon erzählt, aber wir dachten alle sie übertreiben etwas. Beim Elternabend durften wir das ganze dann erleben. Extrem eng, Mini Tafel auf Rädern, sehr schlechtes Raumklima,..
Der Klassenlehrer war im ersten richtigen Schuljahr, mit der ersten eigenen Klasse. Er war unglücklich, aber traute sich nicht so richtig auszusprechen was alle dachten. Die Elternvertreter haben die Sache dann in die Hand genommen und siehe da, mit nur wenig Einsatz wurde eine Lösung gefunden.
Das war eine der Situationen, bei der wohl gehofft wurde, es wird so hingenommen.
LG
Hallo Tobin-heath,
ich danke Dir. Dann weiß ich, dass ich nicht alleine bin. Wir haben demnächst ein Elternabend, dann werde ich es ansprechen. Bei euch erledigte es sich, ich frage mich nur, gibt es keine Vorschriften.
In Hessen fand ich heraus, gibt es dies. Dann muss der Blickwinkel mehr als 60 Grad sein. Sonst finde ich aber gar nichts.
Das Problem verstehe ich nicht so ganz. Eigentlich ist es doch gut, wenn das Kind seinen Kopf nicht ständig verrenken muss, um zur Tafel zu blicken. Dafür gibt es keine Regelungen. Theoretisch könnte ein Kind auch mit dem Rücken zur Tafel sitzen.
Bist du sicher, dass dein Kind sonst alles gut sehen kann? Vielleicht handelt es sich um eine ältere Tafel. Die sind manchmal so komisch beschichtet, dass die Kreide dort nicht richtig abreibt und dann kann man es nicht so gut lesen. Oder die Tafel lässt sich nicht gut reinigen, sodass der Untergrund noch ganz weiß ist und dann ist es schwer, das wesentliche vom kreidigen Hintergrund zu differenzieren.
Hallo,
Das ist natürlich äußerst unglücklich. Und würde ich so auch nicht akzeptieren.
Ich würde die Thematik wahrscheinlich bei der Lehrerin ansprechen und auch beim Elternabend um eine optimalere Lösung zu finden.
Evtl gibt es ja eine Klasse mit weniger Schüler an eurer Schule, die mit der Klasse deiner Tochter den Raum tauschen kann. 3-4 Schüler weniger und schon können die Tische anders angeordnet werden. 🤔
Evtl auch Elternbeirat ins Boot holen oder Schulleitung ansprechen. Auch mal die Erwachsenen auf den Platz deiner Tochter sitzen lassen um das Ganze anschaulich zu machen.
Da muss man doch was machen können (auch ohne Gesetzestexte 😉)
LG
Völlig frei von irgendwelchen Bestimmungen würde ich mit der Lehrerin sprechen und ihr sagen, dass dein Kind keine optimale Lernbedingungen hat.
Wenn es so ist, wie du schreibst sind wohl mehr Klassen an der Schule, als Klassenräume vorhanden sind, und die Klasse deiner Tochter in eine "Behelfs- Klasse" gezogen ist.
Ist dem so, und du nicht alleine unzufrieden bist mit der Situation schlage ich folgendes vor: Gespräch mit der Schulleitung, um rauszufinden, wer für die Gebäudeausstattung der Schule zuständig ist. Meist ist das die Kommune. Und da dann beschweren, aber richtig. Mit einer Frist bis wann der Missstand behoben ist.
Ich war als Lehrerin mal betroffen. Platzmangel. Dafür ur kann die Schule aber nichts, die können daran nichts ändern und sollten daher auch nicht zur Verantwortung gezogen werden. Ansprechpartner wäre die Verbandsgemeinde. Einige Schulen kämpfen damit nicht genug adäquate Räume zu haben. Bei meiner Mutter im Dorf stand deshalb ewig ein Container auf dem Schulhof mit Klasse drin. 45 Grad im Sommer. Angenehm...
Hallo,
ich will mich bei euch bedanken!
Och habe mich heute kurz auf seinen Platz hingesetzt und sah tatsächlich null, was auf der Tafel war. Dann ging ich hin und hatte irgendwie schon Bammel (warum auch immer) aber auf jeden Fall die Lehrerin reagierte cool: Wir haben ja Sonnenschutz. Wenn man sich ja meldet. Habe ich mich ja geschämt
Man sieht es nicht von außen. Jeder nimmt an, da ist keiner.
Nun ja, die Lehrerin verstand, dass er da nicht sitzen bleiben kann und versprach mir, dass sie ihn umsetzt. Ich schaute mir die Klasse genau an. Die seitlichen Sitze sind eine derartige Zumutung.
Eins wurde mir bewusst... So ein Aufstand innerlich gemacht, statt vernünftig zu kommen und simple fragen. Dann mein Sohn, der nicht den Mund aufmacht. Ja, es kann schon einen über sich selbst und eigenes Kind zum Nachdenken bringen. Die arme Seele, die jetzt statt meines Kindes da sitzen wird, tut mir leid. Wie ich aber gehört habe, waren wir die einzigen, die etwas gesagt haben (bis jetzt).
Danke fürs Zuhören und Tipps
Jetzt hab ich doch noch ne Frage... Sorry hab's nicht verstanden. Parallel zur Tafel heißt doch frontalunterricht? Da schaut man sich direkt frontal auf die Tafel? Oder sitzt er soweit vorne dass er nach oben schauen muss?
Wenn Du Dir eine Tafel vorstellst, sitzt er praktisch in der Verlängerung der Tafel. Nichts mit Frontal. Etwa 75% der Klasse sitzt ordentlich frontal und dann haben sie eine Reihe, die quer zu allen ist. Diese Reihe hat hinter sich schon die Wand. Und der enen, der ganz am Anfang dieser querreihe sitzt, schaut in etwa 30 Grad Winkel zur Tafel. Wenn überhaupt.
Er sitzt soweit vorner, dass er nach oben seitlich schauen muss.