Hallo
Ich bin total irritiert, deswegen mal meine Frage: was müssen 1.klässler nach 8 Wochen bezüglich Lesen schon können?
Ich habe jetzt nach Lernhilfen geguckt und fast nur Sachen gefunden, wo ganze Texte dastehen, oder wörter mit sch... st... ch...sp.. Diese ganzen Leselernbücher von Leserabe überfordern mein Kind total. Keine Silbenkennzeichnung, lange Sätze, lange Wörter, völlig sinnfrei platzierte "Lesehilfen" - also beispielsweise die Prinzessin als Bild, aber dann stehen da so Wörter wie "schließlich", die ein Leseanfänger dann können muss...
Von Lerndrachen habe ich auch ein Spiel. Aber auch da gibts Wörter wie "Gespenst" wo Silbenlesen ja auch nicht geht, weil "spenst" ja keine übliche Silbe ist. Überfordert mein Kind ebenso.
Mein großer Sohn konnte nach 2 Wochen flüssig lesen (nein, keine Förderung).
Meinem kleinen habe ich spielerisch die buchstaben näher gebracht, weil er das wollte, aber er tut sich immer noch sehr schwer damit Laute zuzuordnen. Für ihn sind ja schon unterschiede von langem "e" und kurzem "e" schwierig und er spricht beim lesen immer noch "ehnteh" statt "Ente" und kriegt dann natürlich nicht raus, was er da gelesen hat.
Wir haben LRS in der Familie, deswegen bin ich etwas genauer beim Hinsehen (Ich habe so Angst vor den Konsequenzen, die das mit sich bringt)
Also meine Frage: muss er echt schon "sch, sp, st, ch,.. " zuordnen können, oder sind die Leselernbücher für erstklässler nur was für superduperüberflieger?
Lesen 1.Klässler
Hallo,
Ich finde, das hängt sehr stark davon ab, mit welcher Methode die Kinder das Lesen lernen.
Mit Lesen durch schreiben konnten meine beide (starke Schüler) beide um die Herbstferien herum ziemlich alles lesen. Trotzdem habe ich nicht von ihnen erwartet, dass sie schon komplette Sätze lesen, wenn wir geübt haben.
Ich habe vorgelesen und sie hin und wieder gefragt, was da steht, wenn ein Wort vorkam, dass sie zu 100% sicher lesen konnten. So war immer ein Erfolgerlebnis dabei.
Nach und nach kamen schwierige Worte dran und dann erste Sätze. Von einem 1. Klässler zu dieser Zeit zu erwarten, dass er Bücher liest, ist das zu viel.
Ich denke, diese Erstleserbücher sind für die meisten Kinder erst gegen Ende der 1. Klasse, wenn überhaupt, geeignet.
LG
Danke!
Er lernt ne Mischung aus Lesen durch Schreiben und Silbenlesen.
Setz euch nicht zu sehr unter Druck u d versuch es mit dem Hin und Wieder Wörter lesen lassen, die er kennt (oder kennen sollte) und wenn du merkt, das klappt gut, erweiterst du das.
Wir haben das auch so mit diesem "Erst ich, dann du" Bücher gemacht. Am Anfang hat er von den "einfachen" Zeilen, nur einzelne, von mir ausgesuchte Wörter gelesen. Dann waren es 1-2 Sätze und erst viel später (bei Großen Weihnachten rum, beim Kleinen vielleicht vor Ostern?) die ganze Passage.
LG
Meine Tochter muss noch nicht flüssig lesen. Sie ist seit August in der 1.Klasse
Ich würde die Ließ Mal Hefte empfehlen.
Genau! Die Lies Mal Hefte sind toll und man kann das Niveau super anpassen.
LG
Hab mir gleich die hefte 1-3 bestellt. Mal gucken, wie der zwerg das findet.
Hallo,
Für Leseanfängerbücher für 1. Klässler ist es nach 8 Wochen Schule meist noch zu früh. Warte mal Weihnachten ab, vielleicht klappt es dann.
Ich habe für meinen Sohn letztes Jahr zum lesen üben eine Fibel angeschafft, bei der die Silben unterschiedlich gefärbt sind. Damit hat er das Lesen relativ schnell rausgehabt. Da fing es mit einfachen Silben an und baute dann Buchstabe für Buchstabe auf.
Von der Schule hat er Kärtchen mit häufig genutzten Worten bekommen, die hat er immer wieder gelesen und das ging dann auf Zeit, damit sein Auge diese Worte im Text schnell erfasst.
Liebe Grüße
Ja, sowas hätte ich auch gern. Wie bist du denn darauf gekommen?
Ich bin grad total von unserer stadtbibliothek enttäuscht. Ich hab ne halbe stunde am erstleserregal gestanden und die bücher nach brauchbarkeit durchforstet. Und thalia konnte ich total vergessen.
Meine beste Freundin ist Grundschullehrerin, sie hat mir die Silbenfibel empfohlen. Ich habe sie einfach bei amazon bestellt, ich glaube sie heißt "das große ABC der Tiere ".
Hallo,
das fand ich vor einem Jahr um diese Zeit auch ätzend:
gibt es keine Autoren, die Bücher/Texte schreiben, die ohne pf, Sch, Ch, Ä, usw auskommen? Kann doch nicht so schwer sein...
Ich hab meiner Tochter schließlich
1. selbst kurze Texte geschrieben (z.B. Dialoge zwischen ihren beiden Puppen. Die Sache mit dem Doppelpunkt und den Anführungszeichen hatte sie schnell raus und so brauchte ich nicht viele Füllwörter)
2. In einigermaßen geeigneten Büchern für sie die Silben gekennzeichnet. Einfach mit Bleistiftbögen. Das hat viel gebracht.
Und bekannte Texte lesen gelassen. Z.b. Pixibücher,die sie kannte. Das hat sie sehr motiviert. Natürlich hat sie schwere Wörter manchmal nicht komplett gelesen, sondern zur Hälfte erraten, aber auch das gehört ja irgendwie zum Lesen dazu.
LG!
Soweit ich weiß ist das Ziel der ersten Klasse vor den Sommerferien lesen zu können… Also in einem knappen Jahr! Und dann kann man sich an solche Lesebücher heranwagen!
Hallo plitzplautz,
dein Sohn muss jetzt noch längst nicht lesen können. Je nach Bundesland sind gerade mal 8 Schulwochen seit Schuljahresbeginn vergangen.
Wenn du ihn trotzdem fördern willst, gibt es z.B. die Lies Mal Hefte vom Jandorf Verlag. Die hast du ja schon bestellt. Dann gibt es vom Zaubereinmaleins noch die Lesekäferchen und später die Lesekäfer, die du aber selber drucken, laminieren und evtl. mit einer Buchschraube zusammenfügen musst:
https://www.zaubereinmaleins-shop.de/produkt-kategorie/deutsch/lesekaeferchen/
https://www.zaubereinmaleins-shop.de/produkt-kategorie/deutsch/lesekaefer/
Du kannst auch für 20€ einen Zugang zum internen Bereich bei Zaubereinmaleins kaufen. Das ist günstiger und dort findest du auch alle Lesekäferchen und Lesekäfer.
Viel Erfolg!
Gruß
.cherry.blossom.
Das gängige Erstlesematerial ist idR so konzipiert, dass es Mitte / Ende der 1. Klasse genutzt werden kann bzw. wenn das Kind alle Buchstaben kennt. Es gibt einfach zu viele Leselehrmethoden und selbst bei gleicher Methode oft unterschiedliche Reihenfolgen (was die Buchstabeneinführung betrifft), als das man auf dem freien Markt passendes Übungsmaterial finden würde...
Ich würde dir daher empfehlen, eventuell einfach direkt eine "Fibel" zu kaufen. Da geht es zumindest mit wenigen Buchstaben los und steigert sich (auch wenn es wahrscheinlich nicht 100% zu den Buchstaben passt, die dein Sohn kennt)... Die genannten LiesMal- Hefte sind auch toll aber auch da geht es gleich mit allen Buchstaben los. Wir setzen sie in der Schule meist nicht vor Weihnachten ein, oft erst im 2. Halbjahr...
Beunruhigt musst du übrigens nicht sein.
Es gibt natürlich immer wieder Kinder, die nach wenigen Wochen Schule, das Prinzip so gut verstanden haben, dass sie sich ganz schnell alle Buchstaben erschließen. Die Regel ist das aber nicht! Je nach Methode heißt es ja auch Lesen DURCH Schreiben (d.h. erst können die Kinder alle Buchstaben schreiben, dann später lesen) oder es werden schrittweise Buchstaben eingeführt (dann muss er auch nur die können und entsprechendes Wortmaterial erlesen)... Das Dehnen, was dein Sohn macht, ist ein ganz normaler Entwicklungsschritt...
Die Erstlesebücher sind einfach zu 95% schlecht. Mein Sohn kann zwar lesen, lernt aber Deutsch als Zweitsprache. Da dachte ich, Erstlesebücher wären eine gute Idee.
Leider musste ich feststellen, dass bei allen, die man im normalen Handel erhältlich sind, die Vereinfachung darauf beschränkt ist, dass die Sätze kürzer und die Schrift größer sind. Mein Sohn kann (in seiner Sprache) durchaus ein paar Seiten flüssig lesen, aber "plötzlich" oder "schließlich" zu entziffern, das kriegt er nicht hin.
Google mal nach "lautgetreue Texte/Bücher". Das sind Texte, in denen nur Worte vorkommen, die man so spricht wie man sie schreibt. Da gibt es einiges, aber nicht in normalen Buchläden.
Schau mal nach Silbenteppichen bei Google, auf Grundschulkönig gibt es welche. Das sind ganz einfache Silben die sie immer wieder üben können. Hatten unsere direkt von der Schule auf. Z. B. ma, pa, lo, le,... Bei uns könnten beide Kinder ab ca. Den Osterferien lesen.