Meine Tochter hatte in der letzten Klassenarbeit Englisch in Leseverständnis. Nach 1,25 Jahren Englisch im mittleren Tempo fand ich sie gar nicht so einfach. Die Arbeit ist auch schlecht ausgefallen.
Eine Vorbereitung im Unterricht gab es dazu nicht und es gab auch unbekannte Vokabeln, die, wenn ich der Tochter glauben kann, nicht übersetzt oder erklärt wurden. Ist das denn so üblich, z.B. weil die Antworten aus dem Kontext heraus erschliebar sein sollten, obwohl nicht alle Wörter bekannt sind?
Leseverständnis Englisch
Leseverständnis und Hörverständnis gehören hier (Realschule) in jede Arbeit von Beginn an. Beim Leseverständnis geht es mitunter auch darum sich fremde Vokabeln durch den Kontext zu erschließen.
Lg Basket
Danke für deine Antwort.
Gemessen an dem, was sie bisher gemacht haben, fand ich die Arbeit recht anspruchsvoll.
Eine Aufgabe war, einen Teil des Textes zu übersetzen. Es waren ca. 5 Wörter, die unbekannt waren. Ist das denn auch so üblich?
Hallo,
seid ihr ganz sicher das die Vokabeln unbekannt waren ?
Hinten im Buch stehen eigentlich immer alle Vokabeln zum jeweiligen Abschnitt.
Mein Sohn besucht eine Bilinguale Klasse, da ist der Anspruch ein anderer, aber ungeübte Vokabeln gab es in der 5./6. Klasse nicht.
Seit der 7. haben die Kinder ein Wörterbuch, da kann auch mal ein unbekanntes Wort dabei sein.
LG
Tanja
Ist nur die Arbeit deiner Tochter schlecht oder die der ganzen Klasse?
ielleicht wollte der Lehrkörper mal sehen, wo die Klasse steht und inwieweit sowas geübt bzw möglich ist in Zukunft.
lg lene
Die Arbeit ist insgesamt schlecht ausgefallen. Hat der Lehrer selbst gesagt, aber die Noten nicht herausgerückt aus Datenschutzgründen.
Versteht mich nicht falsch. Ich möchte mich nicht beschweren, auch wenn ich es so nicht ganz in Ordnung finde.
Ich habe deine Frage nicht als Beschwerde aufgefasst.
Zumindest sieht der Lehrer jetzt, dass die Klasse noch nicht so weit ist und kann den Unterricht (hoffentlich) anpassen an den Wissensstand seiner Schüler.
Ich würde erfragen, wie sehr die Note ins Gewicht fällt beim Zeugnis und dann den nächste Zeit schauen ob sich was ändert im Unterricht. Also ob der Lehrer auch aus dem Test gelernt hat.
lg lene
Hallo,
das Hör- und Leseverständnis wird hier in allen Fremdsprachen von Anfang an benotet und es wird großer Wert darauf gelegt. Dass in diesen Texten oder Hörbeispielen unbekannte Vokabeln vor kommen, ist völlig normal. Die Kinder sollen ja lernen einen Text vom Inhalt her zu verstehen, auch wenn nicht alle Vokabeln bekannt sind. Dadurch prägen sich auch wieder neue Vokabeln ein. Eine Sprache lernt man nicht indem man nur die Vokabeln lernt. Das Hörverständnis kannst du trainieren indem du deine Tochter englische Kinderserien schauen lässt. Anfangs vielleicht mit Untertitel, dann ohne.
LG
Lotta
Ich denke, es ist ganz normal, dass nicht alle Wörter bekannt sind. Die Lektionen bereiten ein gewisses Grundvokabular vor. Die Lehrer sagen, dass das und das zu lernen ist, aber das schließt meist nie alle Vokabeln ein, die noch so nebenbei aufgekommen sind.
Und unbekannte Texte sind eben unbekannte Texte. Wie soll man auch sonst das Leseverständnis prüfen? Bekannte kann man ja schlecht nochmal nehmen.
Auswendig lernen ist ja nicht gleich Leseverständnis besitzen. Dabei kommt es eben darauf an, dass man mit dem Wissen das man hat auch ein bisschen weiter denkt oder um die Ecke oder neue Ableitungen und Zusammenhänge erschließt. Manchmal sind auch Bilder z.B. bei Artikeln mit dabei, die auch was über den Text verraten oder Überschriften. Das ist einfach Teil der Prüfung sich das herzuleiten. Ich würde sagen das geht ab Klasse 3 langsam los und spätestens so mit der weiterführenden Schule....ist das ganz normal so.
Meist haben Kinder mit sowas Probleme die nur wenig oder nur sporadisch Vokabel lernen. Bei den Kleinen Tests können sie das, wenn sie schlau sind, noch gut kaschieren, haben vielleicht manches aus dem Unterricht noch im Kopf. Aber sobald das Thema durch ist, siebt der Kopf das oberflächliche Wissen aus, verfestigt wurde es nicht und dann fehlen irgendwann viele kleine Wörter aus denen man bei sowas das große Ganze zusammenpuzzeln hätte können.
Das einzige wäre, wenn wirklich so gut wie alle nicht mit dem Niveau klar gekommen sind, könnte man sich eben beschweren und schauen, ob euch der Fachlehrer mit einer Wiederholung oder einem Ausgleichstest entgegen kommt, aber vermutlich war es nur eine etwas anspruchsvollere Arbeit, wo die 1 und 2 nur mit selber nachdenken zu bekommen war.
Da muss sie dann wohl durch....und mehr Vokabeln lernen und mehr Englische Texte lesen üben.
Es geht mir nicht um eine Beschwerde. Ich fand 2 Vokabeln z.B sehr wichtig, um die Fragen zu beantworten. Für die Übersetzung sowieso. In der anderen Fremdsprache kommen auch Leseverständnisfragen, da ist es kein Problem.
Wie gesagt, Unterricht und Anspruch in der Arbeit sind für mich nicht ganz kongruent, aber beschweren möchte ich mich nicht.
Wenn der Anspruch des Unterrichts nicht zu dem geforderten der Arbeit passt, kann man schon was sagen. Um den Lernstand korrekt ermitteln zu können, muss man schon betrachten was vorher gelehrt wurde. Wir hatten das in der Klasse meines Sohnes in Mathe. Der Unterricht war sehr schlecht, der Lehrer konnte und wollte nichts erklären. Dementsprechend lagen die Klassendurchschnitte sämtlicher Arbeiten zwischen 4 und 5. Es waren alle Schüler entsprechend schlecht. Wir Eltern sind dann schon dagegen vor gegangen, weil die Kinder das Recht auf ordentlichen Unterricht haben. Dazu müsst ihr Eltern aber sicher sein, dass nicht das entsprechende Niveau unterrichtet wird und es auch wirklich beim Großteil der Schüler so ist, dass der Unterricht Schuld an den schlechten Noten ist. Sind in den Arbeiten auch 1en, 2en und 3en vorhanden, liegt es nicht am Lehrer oder der Arbeit. Und das Schlechtausfallen einer Arbeit kann unterschiedlich betrachtet werden. Der Englischlehrer meines Sohnes sagt bei einem Dreierschnitt mit eventuell ein paar Fünfen, dass die Arbeit schlecht ausgefallen ist. Auch wenn ein paar Einsen die Fünfen ausgleichen.
Hilft Dir vielleicht momentan nur bedingt, aber seit meine Enkelin (7. Klasse Realschule) Ed Sheeran und Billie Eilish-Fan ist, ist ihr Englisch fast schon phänomenal und "fremde Vokabeln" gibt es so gut wie nicht mehr. Englisch-Hausaufgaben macht sie bei mir und ich konnte die Verbesserung zusehends beobachten.
Sie übersetzt auf ihrem Notebook alle Texte und lernt sie fast alle auswendig und das schon ca. eineinhalb Jahre.
Welche Musik mag Deine Tochter und wäre das vielleicht auch für sie ein "Training" ?
LG Moni
Danke für deine Antwort.
Sie hat keinen Lieblingssänger/-Grippe, nur Lienlingssongs. Sie ist aber nicht so verrückt danach, dass sie die Texte übersetzen wollen würde. 😉 Vor einiger Zeit hat sie youtube Videos geschaut zu einem bestimmten Thema, aber mehr als "Hi guys!" hat sie (noch) nichts daraus gelernt. 😉
Na vielleicht kommt das noch. Ist wirklich hilfreich, wenn sie mal verrückt drauf sind, die Texte ihrer Idole mitzusingen. Der Sprung zum echten Interesse an der Sprache war wirklich groß.
Ich kann heute noch die englischen Songs meiner Jugend. Damals musste man noch nach Gehör lernen - nix Internet
LG
Hallo,
Englisch in der Schule ist für mich ein Rotes Tuch.
In der Grundschule werden die Kinder hier hauptsächlich zugetextet und verstehen nur Bahnhof. Außer vereinzelten Vokabeln haben unsere da gar nichts gelernt.
Die weiterführenden Schulen meinen dann, die Kinder hätten Grundlagen und wiederholen nur ganz flott, wie man Sätze und Fragen bildet etc.
Dumm nur, wenn das für die Kinder gar keine Wiederholung ist...
Dann sind die ganzen Englisch-Bücher sehr unstrukturiert. Wenn ich das Französisch (bili)-Buch unserer Tochter und das Englisch-Buch nebeneinander lege, sehe ich ein Buch, wo nach der Einleitung Grammatik erklärt, geübt und nach zwei, drei Seiten nochmal wiederholt wird und ein Buch, wo den Kindern, neben der aktuellen Grammatik, lauter weitere Dinge an den Kopf geworfen werden, die (hoffentlich) irgendwann später mal erklärt werden.
Unser Sohn (5. Klasse) war gestern stinksauer und sagte, er will jetzt lieber Französisch lernen und kein Englisch.
Unsere Tochter (7. Klasse) dachte zwei Jahre lang, Französisch sei die einfachere Sprache.
Mittlerweile ist sie in beiden Sprachen weit genug, um zu erkennen, dass Englisch theoretisch einfacher ist.
Was Du erzählst, finde ich leider sehr typisch für den Englisch-Unterricht. Englisch wird als so einfach angesehen, dass man da gar nichts vermitteln muss. Das kommt einfach so über die Kinder - oder eben nicht...
Unsere Kinder und auch ich früher, lernen aber systematisch. Wir brauchen eine Erklärung und Übungen und können dieses Wissen dann abrufen.
Ich wäre in der 6. Klasse auch vollkommen überfordert von einem Kinderfilm auf Englisch gewesen. Da hätte ich gar nichts mitgenommen, sondern mir nur gedacht, dass mir das alles zu viel ist.
(Das wird ja hier gerne zur Übung empfohlen.)
Filme finde ich auf Englisch bis heute anstrengend, obwohl ich viel auf Englisch lese, und es auch ganz gut schreiben und sprechen kann.
Ich kann mich erinnern, dass ich erst irgendwann in der Mittelstufe anfing, mir fremde Vokabeln wirklich erschließen zu können. Vorher war das nur "Oh mein Gott! Ein Wort, das ich nicht kenne!".
Ich hatte später sogar Englisch-LK, also ganz unfähig bin ich da nicht.
Aber diese wirren Lehrmethoden funktionieren bei manchen Menschen nunmal gar nicht.
Was ich machen würde, und bei unserem Sohn auch machen werde, ist, gezielt zu üben, sich unbekannte Vokabeln zu erschließen, indem man sich Sätze sucht, an denen die Kinder in Ruhe knobeln können.
Ansonsten üben wir mit Phase6 Vokabeln und Grammatik mit www.schlaukopf.de.
An Filmen oder Texten habe ich bisher noch nichts gefunden, was zu seinem derzeitigen Lernstand passt. Bei echten Filmen und Büchern wird er dicht machen, weil es ihn überfordert. Da bin ich mir sicher. Wir sind uns nämlich sehr ähnlich.
Leider muss man als Eltern den Hilfslehrer geben, wenn die Lehrmethode nicht passt.
Ich weiß schon, warum in Deutschland die Schulbildung so sehr von der Bildung und der Zeit der Eltern abhängt.
LG
Heike
Da habe ich wohl einen Nerv getroffen?
Danke für den Exkurs zur deutschen Bildungslandschaft im Allgemeinen und Englischunterricht im Besonderen. 😉