Hallo,
ich wollte euch nachfragen über die Beweggründe bei der Auswahl eines Gymnasium.
Es geht mir um Folgendes:
Letzte Woche gab es Schnuppertage bei einem Gymnasium, das bilingualen und naturwissenschaftlichen Zweig bietet. Mein Kind ging entsprechend der Neigung mal hin. Es wurde nach seinen Aussagen nach sehr einfach das Mittelalter auf Englisch behandelt.
Das Kind kam etwas verstört zurück und sagte: Mama, da saßen mehrheitlich Trottel drinne. Sie haben nichts verstanden.
Es brachte mich einfach zum Nachdenken, Wer sucht sich ein bilinguales Gymnasium aus. Es ist jemand, der etwas wählt muss, dann wählt er das. Kann man gewisse Neigung und Talent erwarten ?
Die Leiterin des Gymnasiums sagt noch: Und wenn ich sehe, dass jemand auf dem Zeugnis eine 1 in Mathe hat, stecke ich es womöglich auch in den naturwissenschaftlichen Zweig.
Nach den beiden Aussagen und Beobachtungen denke ich nur: was spielt bei anderen eigentlich an Wert, wenn es um eine Auswahl einer Schule geht. Ist es die nächste Schule, sind es Freunde ...?
Wir sind uns beide einig, dass wir in die Bewerbung reinschreiben, dass wir uns ausdrücklich keinen naturwissenschaftlichen Zweig wünschen. Unser Kind ist doch kein Kanninchen, was mach Bedarf geschoben wird.
Es bringt mich zum Nachdenken.
Wie war es bei euch ? Was war ausschlaggebend?
Wahl der Spezialisierung bei einem Gymnasium
Bei uns geht es schlicht nach Einzugsgebiet. Man kann nicht mal eben ein Gymnasium,Realschule oder Grundschule wählen.
Ausser es ist eine private ,die man auch selbst zählt.
Man kann Gast Anträge stellen aber die kommen selten durch,die Schulen sind froh,wenn sie die Kinder der Einzugsgebiete vollbekommen..
Freu dich,wenn es deinem Sohn anscheinend leicht fällt.
Es kommen.so viele Kinder aus verschiedenen Schulen mit unterschiedlichen Standart.
Bei uns ist es ganz einfach. Wenn man auf ein reines Gymnasium gehen will, gibt es im ganzen Schullandkreis eines - oder eben Privatschulen. Also ist da nicht so viel mit Wahl. Die Privatschulen sind zum Teil bilingual und nach Aussage einiger mir befreundeter Angestellter dort, sind die Schüler wohl extrem hochnäsig - sie meinen, sie können den Lehrern Anweisungen erteilen.
Unser staatliches Gymnasium hat übrigens ein musikalisch/sportliches Profil. Entweder Bläserklasse oder Fußball. Ich finde Beides sind sehr extreme Exoten.
Die Alternativen sind Gesamtschulen, die es in allen Formen und in fast jeder Stadt gibt.
Bei uns gibt es musische Gymnasien, Kunst, Naturwissenschaftlich (also Mathe) oder sprachlich (da dann aber volles Programm mit englisch, Latein, französisch, spanisch, italienisch... teilweise auch türkisch und russisch)
Bei uns gibts im Grunde so viele Gymnasien, dass man eines wählen kann das in der Nähe ist UND der jeweiligen Stärke des Kindes entspricht.
Viele Gymnasien bieten mehrere Zweige an.
Zum Beispiel musisch und sprachlich...
Oder Naturwissenschaftlich und Kunst.
Nach welchen Kriterien andere Eltern wählen kann ich nicht sagen. Meine Tochter ist sich relativ sicher dass sie ein sprachliches Gymnasium wählen möchte. Sie hat englisch (bislang unbenotet als
Randfach) in der Grundschule und viel Freude dran.
Hat die Vokabeln bisher fix gelernt. Kann durch Urlaube auch schon eines an Spanisch und ist überzeugt dass das „ihr Ding“ ist.
Abgesehen davon:
Zum Verständnis, wir sprechen vom Wechsel der Grundschule auf die weiterführenden Schule oder?
Nicht in jedem Bundesland wird englisch in der Grundschule unterrichtet.
Deshalb find ich die Aussage, das der Schnupperstunde im Großen und Ganzen ausschließlich „Trottel“ beigewohnt haben ganz schön arrogant.
Bleibt zu hoffen, dass dein Kind in jedem Fach super fit ist. Die anderen wollen schließlich nicht mit nem „Trottel“ im Unterricht sitzen. So ein Ausdruck spricht allgemein nicht für ausgeprägte Sozialkompetenz, die auf den meisten Gymnasien übrigens voraus gesetzt wird ...
dann schätzt Du Dein Kind einfach falsch ein, wenn die Lehrer es besser im NatZ aufgehoben sehen.... -- und das ist eine entscheidung zum Wohle des Kindes und nicht einfach nur ein rumgeschobenes Kaninchen... -- das passiert sicher nicht ohne rücksprache.
und: was für eine hochnäsige Aussage ist es, dass Viertklässler, die einen Schnuppertag besuchen Trottel sind, nur weil sie noch kein Englisch verstehen??????
ganz ehrlich? -- bei diesen Zweigen geht es gerade mal um 2-3 Wochenstunden Unterschied von 29. .... -- so ein Drama ist es dann auch nicht, wenn hier Vorlieben erst später erkannt werden und eben nochmal rumgschoben wird.....
Ich habe sowohl selbst das Abitur an einer bilingualen Schule abgelegt als auch selbst an einer solchen Schule unterrichtet. Damals gab es ein Auswahlverfahren, in dem man beweisen musste, dass man sprachlich in der Lage ist, diesen Zug zu schaffen. Das gibt es heute bei uns nicht mehr. Trotzdem merkt man eindeutig, dass die Kinder, die dort hingeschickt werden, sprachlich begabter sind als die in regulären Klassen und durch die zusätzliche Übung natürlich ein anderes Niveau erreichen.
Wir haben hier im Umkreis von 20 km mehrere Gymnasien. Standard ist an jedem Gymnasium ab Klasse 8 entweder naturwissenschaftliches Profil oder 3. Fremdsprache (Spanisch).
1 Gymnasium bietet zusätzlich noch bilingualen Unterricht an. Dafür hat sich eine Freundin meiner Tochter entschieden. Allerdings wächst sie auch zweisprachig auf (deutsch/niederländisch). In dieser "Biliklasse" sind fast ausschließlich Kinder, die mind. 1 Elternteil haben, der nicht deutscher Muttersprachler ist. Das reicht von türkisch, italienisch, englisch über russisch, syrisch, chinesisch, etc.
Außerdem heißt bilingual hier erst mal nur, dass man 2 Stunden Englisch pro Woche mehr hat, es geht nur darum, möglichst viele Vokabeln zu erlernen, damit man ab Klasse 7 dann ein Sachfach - hier Geographie - komplett englischsprachig hat. In Klasse 8 kommen dann Bio und Geschichte in englisch dazu.
Beim Schnuppertag einer in englisch gehaltenen Unterrichtsstunde folgen, muss hier niemand. Unsere Kids hatten Englisch in der GS von Klasse 1 bis 4. Aber da geht es eher um den Klang der Sprache und einfache Dinge wie Farben, Kleidungsstücke, etc. - im Prinzip fangen alle in Klasse 5 wieder bei Null an.
Meine Tochter hat sich für das andere Gymnasium entschieden, was ab Klasse 5 verstärkten Sportunterricht anbietet. Sie hat dann die Möglichkeit in Klasse 8, Sport als Profilfach zu wählen, sie kann aber auch das Profil mit der 3. Fremdsprache nehmen oder Naturwissenschaft.
Der Sportzug war deshalb interessant, weil dort Sportarten vermittelt werden, die im normalen Sportunterricht nicht angeboten werden können. Hier ist es u.a. Rhönrad, Kanu, Klettern, Segeln, Surfen, Skifahren, etc. - das fand sie reizvoll und da sie ein Allroundtalent ist, wollte sie auf diese Schule. Andere Kids aus ihrer Klasse sind im Leistungsturnen oder schon im Jugendkader der Bundesliga (Volleyball).
Eine andere Möglichkeit an diesem Gymnasium ist verstärkter Musikunterricht ab Klasse 5, allerdings gibt es kein musisches Profil..
Hallo,
ich verstehe, dass es euch nicht recht ist, wenn die Kinder anscheinend nicht nach ihren Vorlieben ihre Zweige wählen können/dürfen. Nicht jeder mit einer Eins in Mathe mag das auch weiter verfolgen.
Mein Kind darf sich aussuchen, welche Schule es besucht. Einzige Bedingung, es muss an den Schnuppertagen aller ausgewählter Schulen teilnehmen. Es favorisiert das Gymnasium vor Ort, das auch definitiv zwei sehr gute Freunde besuchen.
Aber um das Gefühl zu bekommen, was andere Schulen bieten, soll es eben schnuppern und dann entscheiden.
Ich gehe nicht nach anderen. Mit dem einfachen Englischunterricht sehe ich das wie mit dem Lesen lernen. Die meisten werden wohl bis zu den Weihnachtsferien mit den Sprachkenntnissen soweit sein, dass sie nicht mehr auffallen unter denjenigen, die vorher schon einiges konnten. Und dann wird es immer welche geben, die hinterher oder die voraus sind. Das wird kein Kind in einer Stunde herausfinden, ob da nur Trottel sitzen.
Was erwartet denn dein Kind oder wünscht sich?
Das Gymnasium vom Großen bietet sehr viele Zweige an, seit neustem sogar das International ABI (IB).
Die Schule ist sowohl Europaschule als auch Mintschule und bietet als einige in der Oberstufe einen Sport LK.
Zusätzlich bietet die musikalische Angebote an. Es ist allerdings eine gebundene Ganztagsschule.
Der bilinguale Zweig startete erst in Klasse 7 und nur auf Empfehlung. In der 5/6 Klasse hatten alle Kinder vertieften Unterricht in Englisch. Außerdem wird ab Klasse 5 ein Neigungsfach gewählt.
Mein Sohn belegt zur Zeit die Mintschiene mit Technik als Wahlpflichtfach. Zusätzlich geht er in den bilingualen Zweig.
Als zweite Fremdsprache hat er Spanisch. Er konnte dieses alles frei wählen und wurde nicht in irgendeinen Zweig gesteckt.
Im Nachmittagsbereich werden noch zahlreiche AG in allen Bereichen angeboten. Zur Zeit macht er zusätzlich eine technische AG und einen Rechtskundekurs.
Für den Großen genau die richtige Schule, der Kleine wäre dort überfordert gewesen.
Er besucht eine kleine Realschule in kirchlicher Trägerschaft. Diese Schule (auch gebundener Ganztag) hat eine spezielles Musikprogramm. Alle Kinder lernen ein Instrument bis zum Ende der 8.Klasse
Lg
einige=einzige