Hallo ihr Lieben,
bei uns steht ein Schulwechsel (4. Klasse in die weiterführende Schule und zeitgleich eine Einschulung) an. Mein Großer hat zwar gute Noten, sitzt aber nach der Ganztagesschule oft noch bis 21:00 Uhr an den Hausaufgaben oder muss für eine Klassenarbeit lernen. Ich finde, dass er mit seinen neun Jahren durchaus noch Kind sein sollte. Deshalb haben wir uns eine Montesssori Schule angesehen, die sowohl eine Grundschule als auch eine weiterführende Schule beinhaltet. Nach den Hospitationstagen waren beide Kinder sehr begeistert. Ich persönlich habe dort auch nur fröhliche und ausgeglichene Kinder und Lehrer erlebt. Ich bin allerdings noch etwas skeptisch, weil ich mir Sorgen mache, ob diese Euphorie anhält oder ob eine Förderung (später Ausbildung oder Studium) nach einem Besuch der Regelschule nicht einfacher wäre. Habt ihr Erfahrungen?
Vielen Dank für eure Antworten
Montesssori Schule
Also wir sind noch nicht so weit. Meine Kinder sind jetzt 1. und 3. Klasse.
Meine Kinder lieben die Schule sehr. Erst heute war meiner Tochter 3. Klasse Mathe zu langweilig. Also hat sie heute Mathe von der 4. Klasse mitgemacht. Die Lehrer wissen, dass sie gut mitkommt, deshalb darf sie.
Es wird sehr individuell gemacht. Eigentlich sollten alle Schule so sein.
Natürlich kommt es aber auch auf die Motivation der Lehrer an.
Frontalunterricht kennen unsere Kinder auch. Französisch, Religion z.b. werden eher als Frontalunterricht gemacht.
Naja meine älteste wollte bei soner Schule nicht mehr in die Schule gehen, weil sie irre langweilig fand und ein Junge der damals mit ihr eingeschult, mit seiner Familie besteht auch jetzt noch kontakt nun der gute beherscht leider immer noch nicht den Stoff der Grundschule wäre jetzt aber normal klasse 7.
Daher steh ich solchen Schulformen skeptisch gegenüber, beim ansehen schien auch alles gut damals.
Auf welche Schule solls denn gehen?
Ansonsten empfehle ich persönlich mit Eltern von ehemaligen Schülern solcher Schulen zu quatschen dann bekommt man viel einblick wie die jeweilige Schule ist, es gibt bestimmt auch gute.
Hallo,
er wird die Gymnasialempfehlung bekommen. Aber wie gesagt, ich möchte ihn auch noch Kind sein lassen. Dennoch sollen ihm alle Wege offenstehen. Ich bin mir nur unsicher, ob das beides auf einer Montesssori Schule möglich ist.
Ganztagsschule und dann bis 21 Uhr an Hausaufgaben sitzen bzw. lernen - da läuft doch gewaltig etwas schief, das hat auch überhaupt nichts mit einer weiterführenden Schule oder Montessori zutun.
Hier an unseren GS gibt es eine 45 min-Regelung. Sind die HA dann nicht erledigt (konzentriertes Arbeiten), wird Schluss gemacht. Oft genug sind es nur 30 min HA, manchmal 60 - aber so grob hält es sich die Waagschale.
Es ist definitiv nicht normal, dass ein GS bis 21 Uhr lernt / lernen muss.......
ich halte sehr sehr wenig von solchen Experiment-Schulen mit Anders-Konzept, die dann auf weiterführende KOnzepte der "normalschulen" nicht passen.
ich würde eher vom "Ganztag" weg. -- mache Kinder brauchen einfach Mittags eine direkte Betreuung (bestenfalls von der Mama), damit das mit den HA und dem lernen klappt. -- dann ist es auch nicht stundenlang abends nötig.
"bestenfalls von der Mama" - also Deine Einstellung ist auch eher der Steinzeit entsprungen.
was gar nicht schlecht ist, wenn man so beobachtet, was mit den Kindern, die 80% der Wachzeit von Kleinkind-an fremdbetreut sind, passiert und hier geschrieben wird...
warum denn nicht?
-- nur weil ich es besser finde, mittags für Kind+Hausaufgaben oder Entstressung da zu sein, greife ich ja nicht gleich alle Mamas an, die arbeiten "müssen" .... --- besser ist es trotzdem und die mittags arbeitenden Mütter klagen nicht nur über Probleme mit dem Kind, sondern auch über Stress und Burnout usw.....
manchmal ist ein klein wenig runterfahren und wie du es nennst "Steinzeit" gar nicht schlecht für die Seele ....
Hallo,
meine Kinder sind nach einer staatlichen Grundschule auf eine Montessori IGS gewechselt - auf dem Schulgelände ist aber auch noch ein Kinderhaus und die Grundschule. Mein Ältester war zwischendurch noch 1 Schuljahr auf einer staatlichen IGS.
Die Kinder sind schon glücklicher, nur sollte man nicht vergessen, dass auch eine Montessorischule letztendlich nur eine Schule ist, die dem Lehrplan folgen sollte (also bei uns tut sie das zumindest). Gelernt wird dort also auch bloß. Das bedeutet bei uns z.B. wöchentlich ein Vokabeltest (das war in der staatlichen IGS nicht anders). Dazu kommen natürlich die normalen Klassenarbeiten und ... die Spezialität von Montessori ... eben Projekte. Letztes Schuljahr hatte ein Kind von mir ein Waldprojekt. Dafür waren 4 Doppelstunden in der Klasse angesetzt um die Projektmappe auszuarbeiten(der Rest natürlich im Wald als Ausflug, Klassenfahrt zu dem Thema, ...). Von den 4 Doppelstunden, wurde an 2 Doppelstunden nochmal Unterricht zu dem Thema gemacht. Es gab nur 2 Doppelstunden um eine ausführliche Projektmappe zu dem Thema zu erstellen. Ohne ständig abends und an einigen Wochenenden die Mappe auszuarbeiten, wäre es schlichtweg nicht möglich gewesen. Projekte werden vor allen Eltern präsentiert, d.h. das Kind muss auch noch etwas dazu „basteln“ und zu einem Thema etwas sagen können. Die gesamte Lehrerschaft kommt und stellt Fragen.
Montessori bedeutet bei uns auch samstags teilweise Unterricht - also in der Schule mit Anwesenheitspflicht.
Falls du also dachtest, die staatliche Ganztagsschule hält dein Kind auf Trab, dann übertrifft das Montessori bei weitem. Wenn du aber gewillt bist, dich selbst (Kuchen backen, Stand betreuen) und dein Kind dort zu engagieren und wenn dein Kind mit dem offenen System klar kommt und sich selbst strukturieren kann, dann hat diese Schule durchaus große Vorteile.
Ich habe dort schon 6.-Klässler ordentlicher und freier vor einer großen Menschenmenge reden gehört, als manche Erwachsene das können. Solche Fähigkeiten bekommen die Kinder dort von Anfang an vermittelt. Das stört sie nicht mehr.
Hallo, wie Du siehst, bekommst Di sehr unterschiedliche Antworten. Einfach deshalb weil die Montessori- Schulen auch sehr unterschiedlich sind. Wir haben Glück und unser Sohn ist trotz Gymnasial- Empfehlung in der Montessori Schule glücklich. Ich finde, wichtig ist das individuelle Lerntempo, die Unterstützung der sozialen und seelischen Entwicklung. Kinder lernen in einer guten Schule immer selbstständiger zu sein, das heißt, sie werden immer mehr wissen, was sie für ihre Ziele tun müssen. Die Lehrer müssen immer prüfen ob diese Ziele nicht verloren gehen, sprich, das Kind bleibt dran. Wenn Du so positive Eindrücke hast, warum nicht probieren? Alles Gute!
Du meinst, dein Kind 9 jähriges macht jetzt schon bis 21:00 Uhr Hausaufgaben???
Oder habe ich das falsch verstanden?
Dann ist die erste Frage nicht, Montessori-Schule oder was anderes, sondern, was läuft falsch, dass der "Große" so viel schuften muss? Schafft er die Hauaufgaben nicht schneller? Dann dringend mit den Lehrern sprechen. Ist die Mama so ehrgeizig und lässt ihn bis 21:00 büffeln? Dann dringend die Erziehung überprüfen. Länger als 1 Std. pro Tag sollte ein Viertklässler nicht HA machen.