Lesen lernen mit Jojo

Huhu,

unsere Tochter geht seit Sommer in die erste Klasse und hat Probleme mit dem lesen lernen. Mir wurde nun mehrmals berichtet, dass die Jojo-Materialien ohnehin nicht die besten sind und viele Kinder länger brauchen.
Nach dem neuesten Elternbrief zu schließen ist das Problem in ihrer Klasse scheinbar auch kein Einzelfall.

Hat jemand Erfahrungen?

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Ich kenne zwar Jo-Jo nicht aber dass eine Schule mit den ausgewählten Materialien mal gehörig daneben liegt, kenne ich durchaus😅

Lesen lernt man eben nur durchs Lesen und dafür kann ich dir "Das Übungsheft" empfehlen. Das gibt es in verschiedenen Stufen für verschiedene Fächer. Meine Kids haben das immer zusätzlich zu Hause genutzt und wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. In der Klasse meiner Tochter wird es mittlerweile auch offiziell im Unterricht genutzt um die Rechtschreibung zu trainieren...

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Das Problem ist wohl eher dergestalt, dass sich heutzutage die wenigsten Eltern die Zeit nehmen JEDEN Tag (JEDEN!) , mindestens 10 Minuten vorlesen zu lassen.

Die Lehrer meinen das durchaus ernst, wenn sie beim ersten Elternabend sagen, dass man jeden Tag 10 Minunten üben(lesen) soll. Das selbe gilt später fürs 1x1. -- jeder sagt, jaja... aber wirklich effektiv wirklich JEDEN machen, tun das die wenigsten in der Klasse.

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Hallo,
ich kenne jetzt diese Materialien auch nicht, aber meine Töchter haben eigentlich beide relativ unabhängig vom Schulunterricht lesen gelernt.
Ich habe immer geguckt, wo es kurze Silben gibt, bei denen sie alle Buchstaben kennen - auf Margarine, Milch, Schildern (Lätta, Aral,...) .
Beide Mädchen hatten relativ einfache Namen für die Puppen und dann haben wir Dinge mit Namen beschriftet, Schilder gebastelt "Oma", "Mama", "xx"(Puppe) usw.

Beim Vorlesen abends im Bett habe ich sie kurze Wörter wie "da", "und", "oft" vorlesen lassen. Einfach mitten im Text. Oder später die Kapitelüberschriften.

Meiner Großen habe ich eine Zeitlang in den Erstlesebüchern die Silben markiert (mit Halbkreisen aus Bleistift). Das gibt es ja auch fertig zu kaufen, aber ich wollte nicht so viel Geld ausgeben.

Man muss sich einfach dahinter klemmen - auf die Schule vertraue ich auch nur da, wo es offensichtlich läuft. Aber bestimmte Dinge wie Lesen und das kleine Einmaleins müssen einfach sein. Wenn die Kinder das in der Schule lernen - super. Wenn nicht, bin ich dran... (Wobei unsere Große auch in der Schule prima Lesen gelernt hätte. Aber sie hat früh angefangen und es hat sich im Prinzip bewährt, mit ihr genau zu dem Zeitpunkt zu üben, als es sie auch interessiert hat. In der Schule gibt's noch genug andere Baustellen).

LG!

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Hallo,

ich denke, das Problem ist weniger das Schulmaterial, sondern die Tatsache, dass das Lesen im Unterricht heutzutage nicht mehr so geübt wird, wie früher.

Das müssen heutzutage die Eltern übernehmen, und wenn die das nicht tun, lesen die Kinder in der 3. und 4. Klasse noch schlecht.

Du musst Dich jeden Tag 5 bis 10 Minuten mit Deiner Tochter hinsetzen und Lesen üben, ob sie Lust dazu hat, oder nicht. Anders geht es nicht.
Welches Material Du nimmst, ist nebensächlich. Leiht Euch Erstlesebücher in der Bücherei aus, die Deine Tochter vom Thema her interessieren.

LG

Heike

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Die Aussage, dass heute nicht mehr genug lesen geübt wird im Unterricht ist so nicht ganz richtig und das dies heutzutage die Eltern übernehmen müssen noch weniger...
Wobei das "heute" falsch ist - denn es war schon immer so, dass man lesen nur durch lesen lernt. Da die Schule aber nicht nur aus Deutschunterricht besteht, musste das Elternhaus schon immer hinterher sein...

Was weitestgehend aus dem Unterricht verschwunden ist: Das laute Vorlesen vor der Klasse. Wobei Vorlesen und Lesen verschiedene Dinge sind.
Es wird schon lesen geübt im Unterricht aber das ist eben tatsächlich sehr schwierig, da man nie alle Kinder erwischt. Es gibt Lesezeiten, Leseverständnisübungen usw. aber ich kann nie 100%ig kontrollieren, ob alle Kinder lesen, wenn sie aufs Buch starren. Von daher ist es notwendig, dass die Eltern anfangs mithelfen - übrigens auch in anderen Bereichen.

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Jojo arbeitet eigentlich mit der Silbenmethode. Diese eignet sich gut, um lesen zu lernen. Es kommt aber immer darauf an, wie es umgesetzt wird durch die Lehrer. Mein kleiner Sohn hat damit sehr gut lesen gelernt.
Wichtig ist, dass man täglich übt zuhause

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nein, aber das wichtigste ist dass Du mit ihr übst. Bei uns gabs die Pflicht jeden Abend zehn Minuten zu lesen, vorher gabs auch kein Fernsehen. Allerdings habe ich bei unserem Sohn recht schnell gemerkt, dass er mit der Silbenmethode überhaupt nicht klar kam. Da gabs so Erstlesebücher, in denen die erste Silbe rot und die zweite blau war oder so und das hat ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Hat man ihm dasselbe Wort in komplett einer Farbe hingelegt, konnte er es lesen. Da sind Kinder sehr unterschiedlich. Geh mit ihr in eine Bücherei, lass sie dort selbst ein Erstlesebuch aussuchen. Da gibt es wirklich tolle Sachen und da ja immer nur ein zwei Sätze auf einer Seite stehen, ist man mit der Geschichte recht schnell durch und hat so ein Erfolgserlebnis. Richtig gepackt hat es unseren Sohn aber erst, als ich ihm in der ersten Klasse im Urlaub erzählt habe, dass ich früher immer heimlich das Licht angemacht habe und nochmal eine Weile gelesen habe, wenn meine Eltern gute Nacht gesagt hatten. (okay, ich habe früher die Taschenlampe genommen, das habe ich ihm aber nicht erzählt ;-) ). Dann haben mein Mann und ich gute Nacht gesagt und sind raus und keine Minute später, konnten wir sehen, wie unter der Tür ein Lichtstrahl war.
Am nächsten Morgen habe ich dann sein Buch angeguckt und habe gesagt:" hmmm?? Warst Du nicht gestern erst auf Seite 7? Und jetzt auf Seite 15?"
Im Urlaub wars ja egal, ob er noch etwas länger aufbleibt und siehe da, innerhalb kürzester Zeit hat er unglaublich viel gelesen, später sogar Lesewettbewerbe gewonnen. Das hätte ich im ersten Schuljahr nie gedacht!
LG und viel Erfolg

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Das wäre etwas zu einfach, es aufs Material zu schieben. Sicher liegt nicht jedem Schüler jedes Material aber bedeutend wichtiger sind die Methode an sich, das was die Lehrkraft draus macht und im Falle des Lesens: Üben, üben, üben. Lesen lernt man eben nur durch lesen. Ihr seid also zu Hause gefragt! Jeden Tag 10 Minuten. Nein, nicht einmal pro Woche mit der Brechstange 60 Minuten, sondern täglich ein bisschen. So lernt man lesen. Euer Schulmaterial kann ein Anhaltspunkt sein. Du kannst aber auch einfach jeden Tag 10 Sätze auf ein Blatt schreiben.
Das Material dient nur zum selbstständigen Üben und macht sicher max. 30% des Unterrichts aus, wenn die Lehrerin sehr dran klebt, dann vielleicht mehr - aber es entscheidet idR nicht über den Lernerfolg.

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meine mädels gehen erst in september in die schule,
sind aber von "abc der tiere" begeistert!
lesen selber jeden tag daraus.

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Hallo

Es gibt "lies mal" Hefte
Die Hefte sind numeriert und bauen aufeinander auf
Mein Sohn hat auch Probleme mit dem Lesen, aber die Hefte sind sehr motivierend. Probiert das doch mal. Die Hefte sind so gestaltet, dass sie selbstständig bearbeitet werden können.

Eine userin sprach von farblich markierten silben. Das ist beim lies mal Heft 1-3 so. Danach nichg mehr.
Vom Mildenbergverlag gibt es ganze bücher mit silbenkennzeichnung

Wir lesen jeden Abend. Ich lasse meinen Sohn von einer geschichte die überschrift und ein paar sätze lesen und danach bin ich dran. Er darf immer aussuchen, wie viel er liest. Ich finde die erstlesergeschichten alle zu lang. Er quält sich so schon durch die zeilen, da muss er nicht seitenweise vorlesen.