Hallo, wir haben noch ein paar Wochen, bis hier die Schule wieder anfängt und unsere Tochter wird dann in die Vorschule einer Grundschule kommen.
Ich bin öfter mal am überlegen...also sie redet halt unglaublich viel und unglaublich schnell und auch laut. Sie verheddert sich dann oft auch mal in den Worten, stottern (Aber sie hat keine Krankheit in dem Sinne, wurde auch noch nie diagnostiziert). Ich glaube im Kopf ist alles sowas von vorgeplant und vollkommen, was sie einem sagen möchte, aber das in einem richtig ruhigen Satz zu formen, wo jedes Wort o. Satzglied dahin kommt, wo es hingehört, das klappt nicht so.
Es ist manchmal eine große Geduldsprobe ihr bis zum Satzende zuzuhören. Man wird dadurch selbst auch richtig hektisch, sie überträgt das total auf mich.
Und ich sage auch ihren älteren Brüdern, das sie bitte nicht nervig das Gesicht verziehen sollen o.ä. sonst wird es für sie noch schwerer.
Weiss jemand, ob sich das noch auswächst oder was das sein kann?
In der Kita hatte man es mal angesprochen und wäre der Meinung sie hört vielleicht schlecht, was aber ein Ohrenarzt kontrolliert hat und verneint und ich auch nie so gesehen hab. Sie hört gut, bin ich der Meinung.
Kennt das jemand? Ich hoffe, das sie in der Vorschule trotzdem einen guten Einstieg findet oder sich das sogar bessert, wenn sie andere Kinder sprechen hört.
Mal ist es auch richtig gut und manchmal wieder nicht.
Das Sprechen meiner Tochter 5 1/2 (Vorschule)
Und wenn du versuchst, mit ihr zu üben, langsamer zu sprechen?
Hast du wahrscheinlich angesprochen oder?
Es kann ja durchaus sein, dass sie versucht, so schnell zu sprechen wie sie denkt und das kann ja erstmal nicht gut klappen.
Hallo,
zunächst einmal wäre der Pädaudiologe der korrekte „Ohrenarzt“ für Kinder. Es gibt nämlich einige Dinge, die ein Kind haben kann, auf die ein HNO gar nicht testet. Das ganze Spektrum einer Wahrnehmungsstörung (in dem Falle eben AVWS) deckt der HNO nicht ab.
In welche Vorschule geht denn dein Kind...oder besser: welches Bundesland? In unserem Bundesland besuchen Kinder die Vorschule, die bereits schulpflichtig sind, aber zurückgestellt wurden. Falls das bei euch so ist, wäre es natürlich sinnvoll, eine Vorschulklasse in einer Sprachheilschule anzustreben. Dort kann effektiv daran gearbeitet werden, ohne dass dein Kind ausgelacht oder gehänselt wird. Das ist dort Teil des pädagogischen Konzepts.
Grundlegend würde ich das jetzt angehen. Auf „auswachsen“ würde ich mich nicht verlassen. Kinder sind grausam. Hier können sehr schnell noch weitere psychische Erkrankungen daraus erwachsen. Logopädie wäre sicher hilfreich. Ihr braucht hier professionelle Hilfe.
Ich dachte auch immer Kind hört gut.
JA. ..Bei der Pädaudiologie kam dann ganz was anderes raus. Da dort anders und vor allem besser getestet wird.
Ich würde mir dort einen Termin holen. Und selbst wenn nichts ist,was ich ihr wünsche. So frag ruhig nach Logopädie. Dort kann sie auch lernen durch Atemübungen und Konzentrationsübungen sortierter und langsamer zu reden.
Es kann sich auswachsen, muss aber nicht.
Warum geht sie in die Vorschule? Wie ist ihre Konzentrationsfähigkeit sonst?
Es kann ein Hinweis auf ein Aufmerksamkeitsdefizit sein.
Es kann ein Hinweis auf AVWS sein.
Es kann auch Charaktersache sein und sie kann es nur noch nicht kontrollieren ...
Ich würde einen Termin bei einem Spezialisten machen, wurde hier ja schon genannt, und mich um einen Termin bei einer Logopädin kümmern. Wartezeit bei beiden kann 4-6 Monate dauern, das heißt sollte es sich in der Zwischenzeit rauswachsen könnt ihr anrufen, absagen und andere freuen sich über nen schnelleren Termin, oder es wächst sich nicht raus und ihr habt die Termine dann wenn ihr sie wirklich braucht. Zum Einstieg in die Vorschule könnt ihr den Test vorlegen wenn die Lehrer was sagen, und ich würde eine Therapie wenn sie sinnvoll ist mindestens 6 Monate vor der Einschulung in die 1. Klasse anfangen, die Laufzeit braucht es meistens bis Ergebnisse zu bemerken sind und ich würde nicht zu lange warten, denn Einschulung und Therapie sind schon recht viel. Lieber 1/2 Jahr einleben lassen in die Vorschule, dann ein halbes Jahr Logo timen und die dann bestenfalls beenden bevor es in die 1. Klasse geht.
Alles gute Euch!
Ohren waren auch mein erster Gedanke.
War der Ohrenarzt gut? Kannte der sich mit Kindern aus?
Wann redet sie sehr laut?
Wie reagiert sie auf flüstern? Wenn alle um sie herum flüstern? Wenn sie jemand anflüstert?
Ich kenne einige Erwachsene, die berufsbedingt sehr laut sprechen müssen. Zu Hause können sie sich das dann gar nicht abgewöhnen. Auch wenn sie zu Hause deutlich leiser sprechen, für nicht gewohnte Ohren ist es SEHR laut.
Oft ist es ja so, dass wenn andere flüstern, man das selbst auch übernimmt. Ist sie dafür zugänglich?
Spricht sie vor allem im und nach dem Kindergarten sehr laut?
Meine war danach so voller Reize, dass sie erst mal eine Stunde gebrüllt hat. Nicht weinendes brüllen, sondern die vielen Reize loswerden brüllen.
Wie sehen eure Tage aus?
Je mehr Action bei uns ist oder je länger sie im Kindergarten war, je stressiger die Schule ist, desto lauter spricht sie. An ruhigen Tagen mit wenigen Terminen und wenn wir unsere Pausentage einlegen - auch im Urlaub - dann spricht sie viel ruhiger und ist ausgeglichener.
Wir beide brauchen Pausen. Auf 2-3 Tage Action MUSS ein reizarmer Tag folgen zum Ausgleich.
Wie reagiert ihr darauf?
Sprecht ihr sie darauf an?
Gibt es Regeln bei euch?
Wie sprechen die großen Brüder?
Muss sie sich dagegen immer wieder durchsetzen?
Wurde sie sonst eher überhört und jetzt ist sie nicht mehr zu überhören?
Bei uns gibt es zum Beispiele Rederegeln.
Ich sage meinem Kind, wenn ich NICHT zu höre! Dann möchte ich auch nicht vollgesabbelt werden. Je lauter sie wird, desto weniger kommt sie damit durch.
Verlässlich biete ich dann aktives zuhören an. Dann, wenn ich selbst den Kopf dafür frei habe.
Sie redet und ich bekomme nichts mit, frustriert BEIDE. Mich, weil ich mich nicht konzentrieren kann mit dem Hintergrundpegel und auch nciht reaigeren kann. Sie wird nur noch lauter und wiederholt, weil sie ja merkt, dass sie nicht gehört wird.
Klare Regelung: ich höre dir aktiv zu. Ich mache erst das eine zu Ende - ohne Hintergrundbeschallung. Dann bin ich voll da.
Zusätzlich helfen ein paar Tricks: Blickkontakt. Kann sie diesen halten, bekommt sit mit, wenn ich antworte.
Tief durchatmen, dann reden.
"Weiss jemand, ob sich das noch auswächst oder was das sein kann? "
Das kommt auf die Ursache an.
Schlechtes Hören verwächst sich nicht so einfach.
ADHS verwächst sich NICHT
Wohl aber kann man bei ADHS (habe ich selbst) ein paar Tricks anwenden.
Klares STOPP und KLARE Grenzen durch das Gegenüber.
Freunde dürfen mich immer mit einem klaren Stopp unterbrechen, dann atme ich tief durch und dann rede ich weiter.
Ich habe die Verlässlichkeit, dass sie auf mich warten. Das heißt, wenn ich 5 Minuten durchatme und mich sortiere und dann erst rede, dann warten sie, bis ich soweit bereit bin.
Sie profitieren davon, dass ich dann sortierter antworte.
Was gar nicht klappt: jemand möchte, dass die Info sortiert und zackig mitgeteilt wird. Ich spüre die Ungeduld und möchte knackig knapp antworten. Das kann ich aber nicht, wenn ich die Unruhe spüre.
Das macht mich nervös, ich verheddere mich. Das stresst die Person, was noch mehr Druck auf mich ausübt.
Atme ich tief durch und die Person ist in der "Zeit ist Geld" Variante und kann nicht mal 30 Sekunden warten, dann kollidiert es.
An guten Tagen habe ich gute Strategien und brauche ich kaum.
An schlechten Tagen, brauche ich die Strategien , komme aber nicht an sie heran, weil der Tag schlecht ist und bräuchte sie deswegen umso dringender.
Bestenfalls laufen mir dann Freunde über den Weg. Diese lassen mir dann die Zeit 3x, 8x, 10 mal durchzuatmen. Mit dem Vertrauen, sie hören mir zu, wenn ich bereit bin.
Ist es nur Unsicherheit, viele Reize, viel Unruhe, unklare Signale, man lässt sie machen weil man nicht weiß wie sonst reagieren....
Dann kann sich das verwachsen oder mit klaren Rückmeldungen mit der Zeit legen.
Hallo,
Du spiegelt da gerade unseren Sohn 6,5 Jahre wieder. Sobald er aufgeregt ist und zuviele Dinge auf einmal erzählen will fängt er an zu stottern. Führe ich ruhige Gespräche mit Ihm ist alles normal.
Beim HNO etc. waren wir alles schon, ohne Befund. Selbst unser Kinderarzt ist überfragt und hat uns jetzt ins Spz überwiesen. Leider haben wir dort erst Ende August einen Termin, beginnen aber gleichzeitig Anfang August mit Logopädie.
LG raserle mit Mika und Miro an der Hand
Unsere Tochter hat lange schlecht gesprochen. Sie war 3 Jahre bei der Logopädie. Ihr Hörvermögen war bestens und ihr Bruder sprach schon früh und sehr gut. Es hat sich gegeben. Aber es hat seine Zeit gebraucht. Man muss Geduld aufbringen und darf sein Kind nicht mit anderen vergleichen. Die Entwicklung verläuft sehr unterschiedlich.