Guten Morgen.
Am Mittwoch wurde mein Sohn in die Gesamtschule eingeschult. Nun war es auf Grund von Corona so, dass die Klassen zur jeden vollen Stunde eingeschult wurden, man konnte also nicht sehen, wer von der Grundschule in welcher Klasse ist. Mein Sohn kannte niemanden, war total überfordert, hatte Angst, war sich unsicher. Am Ende kam ein Junge aus seiner alten Klasse, wo wir gar nicht begeistert sind. Der Junge ist im Unterricht nicht still, stellt ständig fragen, schreibt ab etc. das macht mir natürlich auch Sorgen, mein Sohn lässt sich schnell ablenken, ist nicht sehr schnell und hat so mit sich selbst viel zu tun. Gestern kam mein Sohn nach Hause, meinte, dass die ganzen Kinder aus der Grundschule in der 5d sind. Für mein Sohn und mich nicht nachzuvollziehen. Ich hatte damals extra bei der Anmeldung angegeben, dass er mit den anderen Kindern in eine Klasse kommt, zwecks Sicherheit.
Heute habe ich dann den „Verantwortlichen“ wie er sich uns Mittwoch vorgestellt hat, angerufen. Hatte ihm die Situation geschildert. Meinte, dass wir es nicht verstehen, dass mein Sohn traurig ist, sich ausgegrenzt fühlt. Dass ich nicht möchte, dass mein Sohn neben dem Jungen sitzt, (der Klassenlehrer wollte das wissen, wenn wir gewisse Konstellationen nicht möchten) habe es auch begründet. Seine Reaktion finde ich allerdings nicht ok. Er meinte, sie mischen sich ein, warten sie mal ab, bei der Anmeldung mit wem mein Sohn in die Klasse kommt sei nur ein Wunsch. Er kam mir genervt vor. Wollte es nicht verstehen. Da frage ich mich, warum sagt und schreibt auf Elternbriefe, dass man sich bei egal welchem Anliegen immer melden soll, wir sollen alle glücklich sein uns wohlfühlen etc. Er wollte jetzt seine Liste noch mal durchgehen, aber ich konnte schon raushören, dass da nicht viel bei rumkommt.
Was würdet ihr tun?
Was würdet ihr machen?
Was ich tun würde?
Das, was der "Verantwortliche" gesagt hat, nämlich erstmal abwarten.
Es ist ziemlich kompliziert, die Klassen bestmöglich zusammenzustellen. Wer mit wem unbedingt in eine Klasse will, oder nicht, ist da aber noch der unwichtigste Punkt. Natürlich kann man da nicht immer alle Wünsche berücksichtigen.
Vielleicht habt ihr ja Glück und ihr könnt nochmal die Klasse wechseln, Wenn das nicht geht, muss man aber auch kein Drama daraus machen, dein Sohn ist ja kein Kindergartenkind mehr, eine neue Klasse3 bietet immer auch neue Möglichkeiten.
Konntest du denn bei der Anmeldung keine konkreten Wünsche abgeben? Bei meinem Jüngsten habe ich einen Wunschmitschüler angegeben und einen Jungen, mit dem mein Sohn auf keinen Fall in die Klasse soll--wurde beides berücksichtigt.
Beim Mittleren habe ich damals nur vage gesagt, dass er mit Kindern aus unserer GS in eine Klasse kommen soll und er war dann als einziger in einer anderen Klasse
Warte mal ab! Der Junge wird garantiert nicht der einzige Störenfried bleiben und dein Sohn wird sich einen neuen Freundeskreis aufbauen--das war bei meinen anderen Söhnen auch so, da gibt es kaum noch Kontakte zur GS, obwohl mein Ältester mit einem ganzen Schwung von GS Freunden in eine Klasse kam. Das heißt überhaupt nichts, die Karten werden neu gemischt.
Hallo,
ich würde auch raten, abzuwarten, wie es sich entwickelt. Da kommen jetzt jede Menge Kinder neu zusammen und wahrscheinlich ist Dein Sohn nicht der einzige ohne einen Freund in der Klasse. Das muss sich alles neu sortieren.
Ich würde nur darauf bestehen, dass Dein Sohn nicht neben dem bekannten Störenfried sitzen muss, wenn er sich von ihm ablenken lässt.
Normalerweise gehen die Lehrer darauf ein.
Unser Sohn (6. Klasse) lässt sich leider sehr leicht ablenken. Wir kennen das, und die Lehrer haben es mittlerweile auch gemerkt.
Der Lehrer ist vermutlich genervt, weil gerade jede Menge Eltern irgendwelche Wünsche haben, weil die Kinder in der "falschen" Klasse sind oder weil sie nicht neben ihren Freunden sitzen.
Unser Sohn ist letztes Jahr ganz alleine in eine Klasse am Gymnasium gekommen, weil sein bester Freund in letzter Sekunde in die bilinguale Klasse gegangen ist.
Er tut sich schwer, Freunde zu finden, hat aber zumindest zwei Klassenkameraden gefunden, mit denen er sich gut versteht.
Privat trifft er sich nach wie vor mit dem Freund aus der Parallelklasse und mit zwei anderen Freunden aus der Grundschule, die jetzt sogar auf andere Schulen gehen. Außerdem hat er noch einen Freund, der etwas weiter weg wohnt, den er über ein Hobby kennen gelernt hat.
LG
Heike
Hi,
das mit der Klasseneinteilung ist mitunter gar nicht so einfach, da es gilt die Befindlichkeiten von über 100 SuS zu berücksichtigen. Dass da die von einzelnen Kindern auf der Strecke bleiben, lässt sich nachvollziehen. Ich würde es als Übungsfeld für deinen Sohn sehen, ihm erklären, dass es blöd gelaufen ist, er aber sicherlich neue Kinder kennenlernen wird und dass sich Grundschulfreundschaften über die Jahre ohnehin ändern würden. Er ist jetzt auf einer weiterführenden Schule, da muss er halt durch manche Sachen durch, dass er jetzt nicht mit den Kindern aus seiner alten Klasse zusammen ist, ist zwar nicht ideal, aber keine Katastrophe. Er wird daran wachsen und so auch sicherer werden. Wenn alle Stricke reißen, lässt sich später wahrscheinlich doch was machen, aber jetzt würde ich erstmal abwarten und deinem Sohn die Chance geben, sich selbst in diese Situation einzufinden.
vlg tina
Schule ist ja sehr stark vom jeweiligen Bundesland, der Region und dessen Bestimmungen abhängig und leider sehr oft kein Wunschkonzert. Insbesondere um die Plätze in der weiterführenden Schule gibt es schlicht Verteilungskämpfe. Praktisch alle Eltern wollen, dass ihr Kind in der für sie persönlich bestmöglichen Konstellation auf die für das Kind möglichen bestmöglichen Schule seine persönliche bestmögliche Leistung entfalten kann, damit am Ende daraus ein guter Schulabschluss draus hervor geht. Es geht für alle um etwas.
Du reichst also deine Anmeldung mit deinen Wünschen ein und die restlichen x hundert - tausenden anderen Eltern tun genau dasselbe. Und dann steht da auf der anderen Seite eben der Direktor und die Schulverwaltung und muss schauen, wie man das bestmöglich zusammen bekommt.
Die geben sich schon Mühe, aber so Sachen wie "soll nicht mit Kind xy in eine Klasse" so ohne trifftigen Grund, das sind für die Probleme mit dem Gewicht einer Erbse unter 50 Luxusmatratzen. Wenn Du da konkret irgendwas belegen kannst wie z.B. Gewaltsituationen, angezeigte Straftaten, Härtefälle und Du gibst solche Infos weiter dann wird sicher jemand das als dringend beurteilen. Aber wenn es nur um das popelige "mag ich nicht" geht oder "lenkt ab". Das interessiert einfach niemanden mehr. Dein Kind ist jetzt ja nicht mehr so klein. Da geht man davon aus, dass es sich distanzieren kann und es überlebt auch ein paar Leute in der Klasse zu haben die blöd sind.
Bei uns ist die Situation so hart wegen Schulplatzmangel das wir uns zwar vieles wünschen können, aber erst kurz vorher erfahren, auf welche Schule das Kind überhaupt kommt. Wir dürfen also keine Schule direkt aussuchen. Einmal gefällt ist es praktisch unmöglich die Entscheidung zu ändern. Man kann zwar in den Wiederspruch gehen und klagen, aber wo kein Platz ist und andere die Zusage schon haben, kann man eben nicht irgendwas aus der Luft zaubern. Deshalb muss das Kind dann oft trotzdem erstmal in die ihm zugewiesene Schule und Klasse.
Bei uns geht es auch super stark nach Noten. Die sehr guten Schüler erwischen vielleicht noch die guten Schulen mit der guten Erreichbarkeit. Die anderen müssen bei uns teilweise viele Kilometer ins Umland fahren um einen Platz in ihrer Wunschschulform zu finden. Da geht es teilweise darum dass Kinder wegen einer verhauenen Arbeit irgendwo 0,1 % P.p. weniger haben als die Freundin. Die eine bekommt den Platz in der Stadt. Die andere gondelt ewig rum. Und das bei soliden Noten.
Bei uns wird jede Klasse bis 30 Schüler hochgestopft, die Schulen zur Aufnahme von noch mehr Klassenzügen verdonnert, obwohl die Gebäude dafür nicht gebaut sind. Zur Hölle nochmal, ja, wir Eltern schleimen, treten in Fördervereine ein und sind kackfreundlich zu allen die irgendwas daran drehen können, um halbwegs das zu bekommen, was wir uns wünschen.
Hier würdest Du also mit deiner Forderung eher auf großes Unverständnis treffen. Denn auf eine Gesamtschule.....oh da schlagen sich hier viele drum um den Platz. Immerhin bieten die noch Aufstiegschancen für Kinder, die noch nicht nicht so genau wissen, wohin die Reise geht. Ich denke also, wenn ihr die Schule habt, die ihr wolltet, bleibt eigentlich nur noch den KL zu bitten speziell diesen Jungen nicht neben deinen zu setzen, da dich die Erfahrung gelehrt hat, das funktioniert nicht. Das lässt sich bestimmt machen. Aber zu erwarten dass jetzt noch Klassen umgeschoben werden, das ist glaube ich völlig aussichtslos.
Ich würde es so lassen, wie es ist, da sich Interessen und Freundschaften in der Schule neu bilden.
Meine Tochter war überglücklich, dass sie mit ihrer besten Kindergartenfreundin eingeschult wurde. Die Mädels saßen auch anfangs zusammen und haben sich nach relativ kurzer Zeit völlig in verschiedene Richtungen entwickelt.
Da bei uns (GS und auch weiterführende Schule) die Sitzordnung immer wieder neu gemischt wird, sitzt man auch mal neben einem Schüler, mit dem man nicht so kann. Ist ein Lernprozess - auch für später.
Die ab dann beste Freundin meiner Tochter ging in der GS in die Paralellklasse und letztes Jahr, beim Wechsel in die 5. Klasse, hat sie sich für ein anderes Gymnasium entschieden als unser Kind. Dick befreundet sind sie immer noch.
An unserer GS wird von vorneherein klar kommuniziert, dass die Klassen strikt nach Wohnbezirk eingeteilt werden. West/Mitte/Ost. Wenn es zuwenig Anmeldungen für 3 Klassen sind, dann wird "Mitte" auf West und Ost aufgeteilt. Und da hatten wir (Mitte) damals eben Glück, dass unser Kind zu "West" eingeteilt wurde und somit ihre Kindergartenfreundin in derselben Klasse war.
Wünsche kann man äußern, werden aber nur berücksichtigt, wenn dadurch kein "Ungleichgewicht" bei der Klassengröße entsteht.
Ich als Lehrer wäre auch genervt.
Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.
Sehe es als Chance, dass dein Sohn mal die Chance nutzt und aus sich heraus kommt!
Im gewohnten wird er weiterhin der ruhige schüchterne bleiben!
Und den anderen Jungen gleich so schlecht zu reden finde ich unmöglich. Der Lehrer wird es schon bemerken, wenn er so oft stört und daraus Konsequenzen ziehen!
Ach du... sieh es locker..
meine Tochter hatte mit den Mädels aus der Grundschule Stress.... zum Ende der Ferien wurde sich mit dem einen Kind der alle Mädels auf sich zieht ausgesprochen und es war gut.. jetzt gehen dieses Mädel und ein weiteres aus der Klasse mit ihr aufs Gym. Anfangs war alles gut...Am 2ten Tag sind die noch zusammen mit dem Rad zur Schule und es fing wieder an.. Meine Tochter musste etwas aus der Tasche holen und die trotz bitten zu warten, fuhren die los und liessen sie stehen. Dann waren die zu 3t in der Whatsapp Gruppe.. beide Mädchen haben die verlassen, ohne etwas zu sagen. Abends rief die eine Kameradin an und fragte ob meine Tochter trotz des Vorfalls wieder mitfahren möchte. Meine Tochter hat um Bedenkzeit gegeben und Abends aber dann gesagt das sie keine Lust auf Streit hätte und lieber alleine fährt... in der Schule heute haben die wieder ein auf voll lieb gemacht. Da die heute aber gewandert sind und zum Spielplatz gelaufen sind hat meine Tochter sich einfach an die anderen Mädchen gehalten sie sie nicht kannte und kam heute super happy aus der Schule...denn die 2 Mädels aus der Schule legt sie an die Seite und baut sich neue Kontakte auf..... Das schafft dein Sohn auch... Leider hat man immer einen in der Klasse mit dem man nicht klar kommt.. ist es nicht dieser ist es ein anderer... Ermutige dein Sohn das er jetzt beim kennen lernen die Chance nutzen soll und sich an die neuen Kinder halten soll.