Hallo.
Ich brauche mal Ideen und Tips. Mein Sohn 8 Jahre, ist jetzt in der 2. Klasse. Das 1. Schuljahr hat er bereits 1x wiederholt. Besonders Mathe fällt ihm sehr schwer.
Er arbeitet leider sehr langsam. Auch durch Ergo und Marburger Konzentrationstraining ist es nicht besser geworden. Er träumt und lässt sich leicht ablenken.
Was mir Sorge bereitet, ist sein Arbeitstempo. Gerade in Mathe, was ihn auch nicht interessiert, schaltet er total ab. Freitag hat er in seinem Arbeitsheft gerade 3 Aufgaben gerechnet. Das wars. Sie hatten mit Sicherheit mindestens 20 Minuten Zeit dafür. Dadurch hat er natürlich auch keine Übung. Sicher rechnen im 20er Zahlenraum kann er immer noch nicht. Bei den HA's sitzt er schon länger als er sollte. Da noch zusätzlich mit ihm üben oder nacharbeiten, da würde er gar nicht mehr fertig werden. Mich gruseltves bei der Vorstellung, dass er bald bis 100 rechnen und das 1x1 üben muss...
Wecker stellen hilft leider nicht, auch sonst lässt er sich nur schwer motivieren. Er jammert lieber und gibt auf. Ehrgeiz besitzt er überhaupt keinen. Ich bin wirklich ratlos. Druck ausüben macht keinen Sinn, da macht er komplett dicht. Habe schon viel versucht, aber weiß auch nicht weiter.
Vor allen brauche ich Tips für den Unterricht. Ganz vorne und einzeln sitzt er schon...
Kind 2. Klasse, langsames Arbeitstempo
Was gibt die Lehrerin für Tipps ? Da würde ich mal nachfragen, geht ja auch telefonisch. Ist die Sonderpädagogin dabei ? Dann auch mit der reden.
Hausaufgaben : Alles was er machen soll zuerst in kleine Aufgaben zerlegen, die dann belohnen. Etwas so : zwei Nr. Sind im Mathebuch zu rechnen. Es gibt insgesamt 20 Aufgaben , die immer in zweier Packeten im Buch stehen. Für jeden gerechneten Block gibt es einen Punkt, den echt malen, oder kleben oder als Punkt hi legen. Bei 5 Punkten , die er gesammelt hat gibt es ein Gummibärchen, oder smartie oder ähnliches. Erreicht er die 20, dann wird das in einer Liste geschrieben. Und wenn er da 10 Punkte hat steht ein Besuch bei McDonalds an oder Kino oder oder oder. Ich will nur das Prinzip zeigen von ganz klein bis gross.
Arbeitet er lange und schafft es nicht, und er kann auch nicht mehr, dann abbrechen und der Lehrerin schreiben, daran hat er 75 Minuten gearbeitet.
Unterm Strich wird es nur eine Erfolgsstory, wenn ihr drei Kind, Lehrerin und Du eng!! zusammen arbeitet.
Diese Art Belohnung funktioniert leider nicht. :/
Hi,
wie lange hast du das denn schon versucht? Ich hab bei meinen Kindern immer wieder festgestellt wie wichtig es ist, wenn sie wirklich längere Zeit haben sich an Veränderungen zu gewöhnen.
Habt ihr es schon mit einer Sanduhr versucht? Das hat bei meiner Tochter damals geholfen. Sie saß immer ewig an den Hausaufgaben in Klasse 1, hatte allerdings mit dem Stoff keine Schwierigkeiten. Ich habe ihr verschiedene Sanduhren gekauft. Anfangs haben wir die 1 Minuten Sanduhr genommen und während diese lief sollte sie rechnen. Danach gabs ein kurzes Päuschen (rumrennen im Garten), so haben wir nach und nach gesteigert.
Irgendwann meinte sie dann: ich brauch keine Sanduhr mehr. In Klasse 2 wurde es deutlich besser und in der 3. lief es dann fast immer richtig gut und sie wurde zügig fertig. Allerdings hatte sie vom Stoff her keine Schwierigkeiten.
Warum hat dein Sohn denn wiederholt? Vielleicht bräuchte er mehr Unterstützung? (Förderschule, Schulbegleitung oder so)
Wie groß ist die Klasse?
Wurde schon eine tägliche Rückmeldung seitens der Lehrer an dich versucht über nen Smileyplan oder ähnliches?
Liebe Grüße
Isabel
Bei meiner Tochter ist es genauso. Vor 1-2 Jahren wurde Autismus diagnostiziert. Die Therapie, die seit einem Jahr läuft, schlägt nicht an. Vor allem wegen dem Wegträumen tendiere ich eher auf ADS (also nicht ADHS, denn sie ist eine Ruhige).
Also haben wir nächste Woche wieder einen Termin bei der psych. Klinik. Ich möchte auf ADS testen lassen.
Ansonsten sitze ich permanent bei den Hausaufgaben neben ihr. Anders geht's einfach nicht. Sie hat deshalb auch eine Schulbegleitung, die sie regelmäßig aus ihren Träumen wieder raus holt.
Homeschooling war im Frühjahr lustig mit noch einem 1. Klässler und Kleinkind 🙈.
Sie geht jetzt in die 4. Klasse.
ADS hat er auch. Wir haben auch ein Kleinkind von fast 3 Jahren, da ist es manchmal schwer, permanent bei den HA's daneben zu sitzen. Vor allem das schnelle Aufgeben und Jammern ala "ich kann das nicht!" macht mich oft wahnsinnig. Er hört dann auch nicht zu und gibt sich absolut keine Mühe, wenigstens mitzuarbeiten. Das kostet soviel Zeit und Nerven und wäre absolut unnötig. Sobald er eine Minusaufgabe sieht, fängt er an. Sogar bei Aufgaben wie 17-2. Er will sich gar nicht erst damit auseinander setzen.
Wurde er mal durchgecheckt?
Woher kommt sein langsames Arbeitstempo?
- Konzentrationsprobleme
- Ward ihr beim Augenarzt? Auch keine Doppelbilder?
- Hört er gut?
- Kann sein Gehirn die akustischen Geräusche in brauchbare Informationen umsetzen?
- Dyskalkulie
- Ist er Perfektionist?
- Schläft er qualitativ gut?
- Ist er insgesamt in allen Lebensbereichen verträumt? / Nur bei schulischen Dingen?
Ich selbst habe Augenprobleme und ADHS.
Das heißt: Treppen gehe ich nur sehr langsam, weil ich oft die Stufen nur schlecht sehe.
Bei schulischen Aufgaben kommt es darauf an, ob ich Spaß daran habe oder nicht.
In beiden Fällen bringt mir Ergo nix, weil meine Stift- und Körperhaltung super sind.
Gegen meine schlechte Körperhaltung zu Schulbeginn hat mir eine Augen-Op geholfen. Da wäre Ergo völlig nutzlos gewesen. Ich drehte das Heft, weil ich sonst nichts gesehen habe.
Für das Kind einer Freundin ist Ergo super, weil die langsame Arbeitsweise an der falschen Stifthaltung und daraus resultierenden Verspannungen lag.
Welche Ursachen liegen bei deinem Kind vor?
Daran entsprechend kann die RICHTIGE Therapieform echt viel bringen.
Vieles mal ausprobieren, ohne zu wissen was los ist, macht Therapiemüde. Außerdem kann es dazu führen, dass er sich dumm und blöd fühlt und dann alles verweigert. Therapien, Schule, privates. Auch dann, wenn endlich das richtige gefunden würde.
Was ist die Ursache?
Wie kann man ihm ursachenspezifisch helfen?
Zur Früh abgeschickt:
- Schilddrüse ok? Unterfunktion kann Konzentrationsprobleme machen.
- Kein Diabetis?
- Sonst alles ok mit Stoffwechsel?
- Keine Unverträglichkeiten?
Er hat seit Februar die Diagnose ADS und bekommt Methylphenidat retard. Es hilft ein wenig bei der Konzentration, allerdings ändert es weder was an seinem Arbeitstempo, noch an seinen Mathefähigkeiten.
Die Blutwerte waren alle in Ordnung. Seh und Hörtest haben wir noch nicht gemacht, da er dies vor der Einschulung komplett verweigert hat. Im Lesen und schreiben ist er allerdings sehr gut.
Welche Untersuchungen habt ihr schon? SpZ?. Wurde auf ADS untersucht ?
Ich hab hier auch so ein Schneckchen.
Das kommt jetzt in die 3. Klasse.
Ich hab oft Zettel von der Lehrerin in der Tasche, dass der Sohn den ganzen Tag nichts gemacht hat.
Er hat aber leistungsmäßig keine Probleme und kann in Tests abliefern.
Dennoch macht er mich wahnsinnig, weil man nichts machen kann. Am besten funktioniert bei uns, wenn ich mich bei den Hausaufgaben doof stelle und er mir Sachen erklären muss.
Langfristig muss man da aber vielleicht auch mal diagnostische dran. Noch hoffe ich, es wächst sich aus.
Hallo,
Ihr seid doch mit Deinem Sohn wegen seines ADS irgendwo in Behandlung. Frag' da mal nach, was man tun kann bzw. wie die Lehrerin im Unterricht vorgehen kann.
Normale Lehrer sind mit der Unmotiviertheit und den Konzentrationsproblemen eines ADS-Kindes überfordert.
Wir kennen das auch. Bei unserem Sohn hilft Druck zumindest etwas. Er möchte nämlich auf keinen Fall sitzen bleiben oder die Schule wechseln müssen. Außerdem beeilt er sich mehr, wenn er sich dann noch verabreden oder etwas anderes schönes machen darf.
Aber wenn das Deinem Sohn egal ist, tja, dann sollen die Experten sich mal äußern, was man machen kann.
LG
Heike
Nee, leider ist sowas kein Ansporn. Er besitzt wirklich keinen Ehrgeiz. Noch nie... :/
Der Psychologe im SPZ kümmert sich mehr um die Medikamenteneinstellung. Tips konnte er mir bisher keine geben.
Ich werde mich aber mal an den Schulpsychologen wenden und nach Tips fragen, falls es nicht besser wird. Theoretisch könnte die Lehrer das ja auch in Anspruch nehmen,macht offenbar nur keiner...
Wenn ich SPZ und Schulpsychologe höre, stellen sich bei mir immer die Nackenhaare. Ich kenne wirklich keinen, der im SPZ eine eindeutige und sichere Diagnose und hinterher auch wirkliche Hilfe bekommen hat. Ebenso kenne ich keinen Schulpsychologen, der auf Krankheiten wie AD(H)S spezialisiert ist und sich wirklich in der Materie auskennt. Lasst euren Sohn in einer ordentlichen Kinder- und Jugendpsychiatrie durchchecken. Diese haben alle Ambulanzen für genau solche Fälle. Das Erstgespräch und die Diagnostik wird von Psychotherapeuten gemacht, die wirklich Ahnung haben. Ebenso wird auf alles getestet, nicht nur speziell auf AD(H)S. Steht die Diagnose bekommt ihr verschiedene Therapiemöglichkeiten erklärt. Diese Krankheit behandelt man eigentlich nicht nur mit Medikamenten. Um wirklich Erfolg haben zu wollen, müssen verschiedene Therapieformen zusammen spielen. Als wichtig wurde uns das Elterncoaching genannt und ebenfalls eine Verhaltenstherapie fürs Kind. In Kombination mit Medikamenten. Medikamente werden eigentlich (so war es bei uns) erst als letztes Mittel eingesetzt, immer in Kombi mit Therapie. Damit das Kind zum einen versteht was es hat und Strategien findet, damit klar zu kommen. Einigt man sich auf Medikamente, kommt der Psychiater ins Spiel. Der fängt dann langsam die Medikation an und tastet sich Schritt für Schritt an die richtige Dosis und überhaupt erst mal ans richtige Medikament. Auch hier wird euch Eltern genau erklärt, was da passiert, wie was wirkt und was passiert, wenn es nicht mehr wirkt. Natürlich gehen die Schulprobleme nicht mit einem Fingerschnipp weg, aber dadurch, dass ihr einen Psychologen an der Hand habt, können die Probleme immer besprochen und daran gezielt gearbeitet werden. Bei meinem Sohn lag das Problem auch in Mathe. Der Psychologe hat ihm Strategien gezeigt, wie er überhaupt an Aufgaben ran gehen muss. Das Problem hat nichts mit Unlust, Desinteresse oder Nichtkönnen zu tun. Das Gehirn ist in dem Moment überfordert und schaltet ab. Dein Sohn kann da nichts dazu. Und das musst du erkennen. Du selbst musst das komplette Krankheitsbild verstehen um dein Kind zu verstehen. Dein Kind muss nicht die x-te Stunde länger üben oder die x-te Aufgabe rechnen. Er muss lernen, wie man strukturiert an solche Aufgaben ran geht. Standen z.B. bei meinem Sohn 5 Aufgaben untereinander oder waren im Arbeitsheft zu viele Bildchen dabei, ging nichts mehr. Sah er aber die Aufgabe separiert von den anderen, könnte er sie schnell lösen. Es gilt nun herauszufinden, was eurem Sohn hilft. Und das geht am besten mit professioneller Unterstützung.
Hi,
wir haben auch viel Probiert, und auch auf ADS, Adhs, Autismus, Asperger usw usw usw testen lassen, im KJP, SPZ waren wir sowieso.........er hat nichts. Er wird wohl bis zum Abitur den Ranzen von Ihnen gepackt bekommen, sagten sie mir. Er ist doch ein toller Junge.......................ja, aber wie soll man, noch was anderes machen, wenn er 3 Std. am Tag an den Hausaufgaben hängt. Wenn man Teilzeit arbeiten MUSS, noch ein 2. Kind da ist.....................................
Wo "normale" Schüler 15 - 20 min brauchen, habe ich 3 Std. daneben gesessen und motiviert, angeleitet, mir den Mund fusselig geredet, ...............................es gibt nichts was es nichts gab, was ich ausprobiert habe.
War im Dialog mit den 2 Klassenlehrerinnen, die suchten und halfen mit, aber was ihn nicht interessiert, juckte ihn auch nicht, überhaupt nicht.
AWVS, hat auf jedenfall der Kleine, auf den Großen passte aber auch vieles.......
Wir fahren zur Tomatis Therapie nach Belgien. Es ist teuer, komplett Selbstzahler, es hilft aber. Ich hatte es nur dem Klassenlehrer mitgeteilt, da wir in den Weihnachtsferien fuhren. Und erst Samstags vor Schulbeginn wieder heimkamen.
Ende Februar beim Eltersprechtag, wurde ich von jedem Lehrer angesprochen, was ich in den Ferien mit ihm gemacht habe. Ganz anderes Kind. Viel aufmerksamer, konzentrierter, bleibt bei der Sache, macht im Unterricht mit, ist zwar immer noch nicht der schnellste, aber es ist ein vortkommen zu bemerken.
Ja, es ist sehr sehr teuer, aber es wirkt. Fahren seit 26.12.2016 nach Sint Truiden. Hätte ich davon nicht gehört, keine Ahnung was ich mit ihm gemacht hätte. Internat, Babyklappe, keine Ahnung..............ich war so verzweifelt
Alles Gute
Habt ihr es schon mit Apps versucht? Fragenbär Mathematik
König der Mathematik Junior
sind sehr gut.
Wenn es Richtung Dyskalkulie geht dann schau mal bei Meister Cody. Das ist von der Uni Bochum.
Danke, werde ich mir mal anschauen. :)
Mach das. Vielleicht hat er ja Spass daran.
Beide Apps sind ohne Zeitdruck.
Hallo,
habt ihr das mal beim Kinderarzt angesprochen? Meine erste Vermutung ging in Richtung ADS. Wahrscheinlich weil mein Sohn ADHS hat und ich immer Parallelen sehe. Das Verhalten deines Sohnes könnten Anzeichen für ADS sein. Natürlich kann auch was anderes oder auch rein gar nichts dahinter stecken. Aber das kannst du erst sicher sagen, wenn du ihn mal hast durchchecken lassen. Bei meinem Sohn wurde ADHS erst mit 14 diagnostiziert. Er war in der 8. Klasse. Er zeigte nur wenige typische Symptome, war zwar innerlich unruhig, aber nach außen unauffällig. Er war extrem leicht ablenkbar und konnte sich kaum konzentrieren. Ein Laie hat immer die typischen und bekannten Anzeichen im Kopf, deshalb wurde von Seiten der Lehrer und sogar von Seiten des Kinderarztes gesagt, dass das nie und nimmer ADHS sein könnte. Bis die Pubertät kam und die Anzeichen plötzlich eindeutig waren. Hätte ich früher auf eine Diagnostik bestanden, hätte ich meinem Kind und uns viel erspart. Deshalb würde ich dir raten, deinen Sohn von einem Kinder- und Jugenspsychiater bzw. in der Ambulanz einer KJP untersuchen zu lassen. Wenn nichts bei raus kommt ist gut, dann könnt ihr weiter versuchen mit den Lehrern Strategien zu finden. Wird allerdings etwas diagnostiziert, kann deinem Sohn explizit geholfen werden.
LG
Lotta
Ich hatte das weiter oben schon geschrieben
Mein Sohn hat eine ADS Diagnose seit Februar. :)
Sorry, das hatte ich nicht gelesen. Aber da lag ich mit meiner Vermutung gar nicht verkehrt. Bekommt dein Sohn Medikamente oder irgendwelche Therapien? Mein Sohn wurde/wird medikamentös behandelt und bekam zeitgleich eine Verhaltenstherapie. Da er eigentlich nicht wirklich verhaltensauffällig war, sondern seine Probleme sich hauptsächlich auf die Schule beschränkten, lag der Fokus in der Therapie auf Strategien, besser durch den Schulalltag zu kommen. Allerdings haben auch die Medikamente zur deutlichen Verbesserung beigetragen. Ebenso hatten wir Eltern ein Elterntraining. Das war sehr interessant. Wir haben gelernt, was da im Kopf unseres Kindes passiert und, dass wir mit Druck und noch mehr üben überhaupt nicht weiterkommen. Wenn das Gehirn überlastet ist und abschaltet, kann man noch so sehr motivieren, predigen, schimpfen und es wird trotzdem nicht aufnahmefähiger. Eventuell lasst ihr euch dahingehend mal beim Psychologen oder Psychiater beraten.