Hallo zusammen,
mir ist kein besserer Titel eingefallen.
Unser 11-jähriger Sohn war schon immer ziemlich anhänglich. Momentan wird er tagsüber immer selbstständiger und ist oft mit seinem Freund unterwegs, was bis vor kurzem noch gar nicht der Fall war.
Abends aber möchte er ständig bei uns sein. Generell ist das ja auch okay, ich will mein Kind nicht loswerden, aber wir würden schon auch gerne Zeit zu zweit verbringen, was seit Monaten so gar nicht mehr möglich ist.
Früher hat er ja deutlich mehr Schlaf als wir benötigt, jetzt schläft er kaum noch mehr als wir, so dass er meist auch nicht mehr früher ins Bett will. (Er ist ja trotzdem spätestens um sieben Uhr wach...) Da hängt er immer im Wohnzimmer herum und möchte mit uns zusammen fernsehen oder sonstwas machen. Alle Bemühungen, ihn sanft mal in sein Zimmer zu schicken, schlagen fehl. Er fängt dann an zu meckern oder zu weinen (je nach Gemütszustand), dass wir ihn ja immer loswerden sollen. Er meint, er hätte ja keine Geschwister und wäre dann alleine.
Tagsüber beschäftigt er sich schon oft alleine, ist nicht so, dass er gar nicht für sich sein kann. Wir haben mittlerweile mehr das Gefühl, dass er uns "überwachen" will, er kann es nicht ertragen, dass wir ohne ihn sein möchten.
Ich hoffe, es kommt so halbwegs raus, was ich meine.
Eigetnlich möchte ich ihn nicht das Gefühl geben, dass er uns "im Weg" ist, aber unsere Beziehung leidet logischerweise auch darunter, wenn wir nie Zeit für uns haben.
Selbst wenn wir etwas im Fernsehen schauen, was er total langweilig findet (haben wir testweise versucht), sitzt er daneben und will nicht gehen, gibt höchstens nervige Kommentare ab...
Kennt das jemand so extrem? Habt ihr Tipps - außer dem Kind klipp und klar zu sagen, dass wir ungestört sein möchten?
Mein Sohn (11 Jahre) will uns ständig "kontrollieren"....
Hi,
vielleicht tagsüber zu dritt Familienzeit haben und am Wochenende abends einen altersentsprechenden Film gucken?
Unter der Woche gibt es bei uns feste Zeiten, wann der Sohnemann ins Zimmer muss. Es sind immerhin noch Kinder, die das Abendprogramm nicht unbedingt sehen müssen. Soll er sich in seinem Zimmer mit etwas beschäftigen. Verstehe ihn aber schon, wenn er in der Schule ist, dann beim Kumpel und abends dann gerne mit euch ist. Evtl nach dem Essen noch 1-2 Stunden Spiele spielen, eine Sendung gucken etc?
Ich habe vergessen zu schreiben, dass wir noch Ferien haben. Er hat also - je nach dem ob er möchte - genug Zeit mit mir (bis letzte Woche war auch mein Mann noch zu Hause). Wir waren auch bis vor kurzem im Urlaub, da war er wirklich ständig mit uns zusammen.
Die Sache hat sich glaube ich seit Corona verschäft, ich glaube, er ist halt nicht ausgelastet und langweilt sich oft...
Wie alt ist dein Kind / deine Kinder? Habt ihr dann die Regel, dass ab XX Uhr im Wohnzimmer "kinderfrei" ist?
Ich hätte jetzt überlegt, dass wir fest ausmachen, an welchen Wochentagen "Familienabend" ist und an welchen Tagen "Elternabend" ist, und an diesen Tagen soll er sich in seinem Zimmer beschäftigen.
Am schlimmsten finde ich, wenn er dann dann Satz sagt: "Ich wolltet doch ein Kind und jetzt wollt ihr mich loswerden" - wobei ich sehr unsicher bin, ob er das wirklich so empfindet oder ob er uns nur damit "wehtun" will.
Ich finde das ehrlich komisch. Under lütt ist noch nicht so alt aber wenn ich an meine Kindheit denke war es in dem alter noch ganz normal dass wir mit unseren Eltern zusammen im Wohnzimmer sassen bis wir schlafen gingen.
Wenn er 'Besonderheiten' hat seid ihr doch bestimmt an einem SPZ oder so angeschlossen, ich würde das mit den Psychologen besprechen die euch die ganze Zeit begleiten und nicht ohne Hintergrundinfos in einem Hausfrauenforum ausdiskutieren.
Unsere Tochter ist erst 7 hat das aber auch momentan. Ich sehe es abereher so dass sie unsere Nähe benötigt und nicht uns kontrollieren will, auch wenn es so rpber
Wurde einfach ab geschickt 🤔 sie kann noch ca 10 Minuten bei uns sein und dann sagen wir dann klip und klar, dass es jetzt ins Bett geht. Machen dann auch den Fernseh aus, wenn sie nicht ins Bett gehen will. Dann wird es zu langweilig und sie geht hoch.
Ich finde auch mit 11 sollte es eine feste Zeit geben in der er zu Bett gehen sollte und das muss man durchsetzen.
Die Kleinen schlafen spätestens um halb acht. Mit der Großen (14 Jahre) haben wir eine Absprache, dass sie in der Woche um 21Uhr in ihrem Zimmer verschwunden ist und Freitag/Samstag solange bleiben darf wie sie möchte.
Hat deine Tochter diese Regelung nie in Frage gestellt?
Während der Schulzeit war es auch so, dass er unter der Woche logischerweise früher ins Bett musste. Aber dann kam Corona und er war dann auch zu Hause und musste nicht früh aufstehen... Und jetzt sind Ferien.
Es geht halt seit mittlerweile einem halben Jahr so, dass wir kaum mal in Ruhe reden können. Und eine Beziehugn braucht halt auch Zeit...
Schon mal drüber nachgedacht dass gerade corona und die ganzen Veränderungen die du beschreibst für manche Kinder extrem belastend sind? Es sind unruhige Zeiten auch für Schüler! Natürlich brauchen Kinder in unsteten Zeiten wie diesen umso mehr Abschluss und Geborgenheit.
also wenn er so ein starkes bedürfnis nach gemeinsamer zeit hat, kann es sein, dass die "qualität" ihm nicht reicht? wenn du schon schreibst, dass ihr extra langweilige sachen guckt, ist die zeit natürlich auch nicht sehr intensiv (nebeneinander fernsehen allgemein). ich denke, er braucht richtig zeit, in der er selbst erzählen kann, was ihn bewegt und er die volle, ungeteilte und ehrliche aufmerksamkeit bekommt. ansonsten wird die zeit gefühlt nie reichen. und letztlich ist er ja auch erst 11 jahre alt ... könnt ihr nicht zu zweit zeit verbringen, wenn er mit freunden unterwegs ist?
Er ist tagsüber mit seinen Kumpels unterwegs und da ist mein Mann arbeiten...
Ich bin halt unsicher - im Urlaub hat er gemeckert, dass er seinen Freund vermisst, er würde nicht die ganze Zeit nur mit uns Eltern zusammensein wollen. Kaum waren wir zu Hause, hockt er abends auch immer bei uns...
Aber genau das ist mein Dilemma - WENN er wirklich unsere Nähe braucht, möchte ich ihn nicht "abschieben", aber es wird halt immer mehr. Und wir haben eher das Gefühl, dass er es wirklich extra macht, damit wir nicht "alleine" sind...
Nur so ein Gedanke: Sind Dir Eltern seines Kumpels vielleicht geschieden und der Freund sieht seine Eltern dadurch nicht oft genug? Vielleicht will euer Sohn ja sicher gehen, dass ihr euch nicht scheiden lasst. 🤷♀️
Hallo,
wann geht euer Sohn denn ins Bett?
Du schreibst, er ist morgens spätestens um 7 Uhr wach. -Kinder in dem Alter benötigen etwa 10 Stunden Schlaf, da müsste Abends doch noch etwas Elternzeit im Wohnzimmer für euch überbleiben.
Oder ist euer Sohn ein Kurzschläfer?
Einerseits kann ich deinen Wunsch nach mehr Paarzeit am Abend schon nachvollziehen, andererseits macht mich dein Text etwas traurig.
Euer Sohn möchte mit euch zusammen sein. Ihr seid sein Halt, seine Geborgenheit, seine Familie... Es muss doch schlimm für ihn sein, zu spüren (und auch -sanft- signalisiert zu bekommen), dass er Abends im Wohnzimmer nicht erwünscht ist.
Vielleicht ist es eine Art von Protest, dass er nun erst recht im Wohnzimmer bleibt. Oder die Hoffnung nach Aufmerksamkeit und Zuwendung. (Ich möchte dir nicht unterstellen, dass er diese nicht bekommt. Aber gerade am Abend, wenn man zur Ruhe kommt, möchte man sich doch geborgen und geliebt fühlen.)
Das Wort "Kontrolle" finde ich dagegen völlig fehl am Platz.
Ich nehme an, er schläft nicht mehr bei euch im Bett.
-Dann habt ihr dort doch auch noch etwas Zeit für euch als Paar.
Mir tut der Junge irgendwie leid.
Im ersten Moment dachte ich, das ist ganz schön hart, was du schreibst. Aber beim zweiten Lesen habe ich dich verstanden. Und du kennst mich ja nicht...
Zu deiner Frage: Er geht keinesfalls vor 22 Uhr schlafen, eher wird es 23 Uhr. Ja, ich finde es auch ungewöhnlich, aber er braucht fast weniger Schlaf als wir. Oft ist er auch schon gegen sechs Uhr wach.
Da mein Mann früh aufstehen muss und er wirklich ein großes Schlafbedürfnis hat, ist er um 22 Uhr im Bett. Meist bin ich dann mit meinem Sohn noch im Wohnzimmer, wenn der Papa schlafen geht...
Unser Tagesablauf ist seit über 11 Jahren auf ihn ausgerichtet, weil er schon immer etwas "komplizierter" war als andere Kinder. Das kannst du natürlich nicht wissen, weil du uns nicht kennst. Er hat einige "Besonderheiten", was teilweise auch einen gewissen "Kontrollzwang" mit sich bringt.
Ich habe mich viele Jahre komplett aufgegeben und habe nur "für ihn" gelebt, bis ich einen Burnout hatte. Berufstätig sein und trotzdem ständig fürs Kind verfügbar sein, war einfach zu viel. Ich übertreibe nicht, ich hatte keine Studne Freizeit am Tag - bis zum frühen Nachmittag in der Arbeit, dann heim zum Kind und mit ihm den Nachmittag verbringen und als er im Bett war, noch etwas arbeiten. Das geht auf Dauer nicht gut. Das mache ich nicht mehr, aber auch jetzt werde ich in der Regel schief angeschaut, weil die Leute der Meinung sind, dass ich mich zu serh von ihm einnehmen lasse. Also er bekommt mit Sicherheit um ein Vielfaches mehr Aufmerksamkeit bzw. Zeit von mir als andere Kinder in seinem Alter...
Ich habe auch das Gefühl, dass er jetzt tagsüber "flügge" wird. (Bis vor kurzem hat er sich nur ganz selten mal mit anderen Kindern verabredet...) Und dann vermisst er mich bzw. uns und möchte uns für sich vereinnahmen.
Es ist sehr schwer - ich möchte ihm nicht das Gefühl geben, dass wri ihn nicht bei uns haben möchten. Aber über Monate keinen Abend mal für uns zu haben, ist schon heftig. (Corona hat die Situation verschärft...) Genau das Gefühl, das du beim Lesen hattest, möchte ich ihm nicht vermitteln!
Es wäre ja auch nicht unser Bestreben, dass er NIE abends bei uns ist. Aber es soll nicht jeder Abend so ablaufen...
Ich hoffe, ich konnte es dir etwas besser erklären.
Ja, jetzt verstehe ich dich tatsächlich etwas besser.
Es ist sowieso schwierig, sich von außen ein Bild zu machen, wenn man das große Ganze nicht kennt. Das ist wirklich schwer zu beurteilen.
Um dein Problem zu lösen, muss sich wohl entweder bei deinem Sohn etwas ändern, oder an den äußeren Umständen...
Was deinen Sohn betrifft, kann ich wirklich nur vermuten und raten, was in ihm vorgehen könnte. Vielleicht braucht er mehr Nähe und intensivere Familienzeit als bisher. Vielleicht benötigt er aber auch mehr Struktur und Regeln, die auch eure Bedürfnisse berücksichtigen.
Oder eine Mischung aus beidem...
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es euch helfen würde, wenn euer Sohn ab und zu auch mal bei den Großeltern/Verwandten/Freunden übernachtet.
Ob ihr diese Möglichkeit überhaupt habt und euer Sohn das auch möchte, weiß ich natürlich nicht.
Es wäre aber eine Überlegung wert, um euch mal (oder auch regelmäßig) einen Paarabend zu verschaffen.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass sich die Situation bald wieder entspannen wird.
Also wenn ein Elfjähriger mir noch dauernd an den Hacken kleben würde, fände ich das irgendwann auch - seltsam. Die Kinder hier um mich rum in dem Alter fangen da schon langsam an, sich in ihren Buden zu verkriechen und nicht mehr rauszukommen.
Wie wäre es mit einer Art Stundenplan, wo er mitbestimmen darf, was man wann macht. Mit Mama mal Eis essen gehen ganz alleine, danach Kuschelzeit/Filmzeit, was auch immer.
Wenn der Papa da ist, an bestimmten Tagen ebenfalls Zeit nur für ihn, warum nicht auch mal Papastunden nur mit ihm - und auch gemeinsame mit allen.
Aber - ab einer bestimmten Zeit wird ins Bett gegangen und zwar ohne Diskussion. Er kann dann gerne noch was machen, was er möchte, wenn er noch nicht müde ist (meine Kinder durften immer eine Seite Kassette hören ) und dann ist eben Ruhe.
Den Satz, man müsse sich um ihn kümmern, man habe ihn auch gewollt, hätte ich ihm ganz schnell abgewöhnt, emotionale "Erpressung" braucht er sich garnicht angewöhnen, ehrlich! Meine Tochter hätte ihre Tochter wohl gefragt, ob sie einen Vogel hat - sie ist 13, aber geht schon viele Jahre abends einfach in ihr Zimmer und liest, hört Musik und natürlich ist auch das Smartphone ein Thema, bis es eingesammelt wird.
Angenervte Kommentare gehen auch nicht, der Junge steht am Tor zur Pubertät, das wird ja nicht besser Hier musst Du auf Durchzug schalten lernen.
Wenn ihr hier - trotz aller Proteste - nicht konsequent seid, dann steigert es sich noch so hoch, dass ihr keine freie Sekunde mehr habt - kann man bei einem Vierjährigen noch machen, aber nicht mehr mit elf.
Alles das aber wirklich unter der Voraussetzung, dass ihr auch wirklich ausreichend mit ihm unternehmt, auch mal eine Radtour am Wochenende usw. - keine 24 Stunden Dauerbespaßung, das muss niemand leisten, aber Zeiten, auf die er sich verlassen kann - der Rest gehört euch.
Zudem würde ich mir überlegen, einen Verein für ihn zu suchen - der muss raus - und wenn er nicht will, einfach mal Probestunde machen, dann kommt oft das Interesse. Muss nicht immer Sport sein, kann auch Feuerwehr, THW, DLRG, DRK oder ähnliches sein.
Auch kann er mal beim Freund übernachten, der auch mal bei ihm usw. - alles Aktionen, die ihn vom Klammern abhalten
LG Moni
Ich finde, er braucht eine Schlafenszeit.
Und dann würde ich einfach mit ihm einen passenden Film schauen ... einen, der euch allen gefällt und geht er ins Bett.
Vorneweg, ich habe kein Kind in dem Alter.
Ich würde denke ich einen Abend in der Woche als Paarzeit festlegen, wo er dann ab 20, 21 Uhr in seinem Zimmer sein soll.
Das würde ich auch so kommunizieren: Wir brauchen auch ein wenig Zeit zu zweit um nur unter Erwachsenen zu sprechen.
Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, ihm das so zu sagen? Er hat dann genug Zeit mit euch und ihr werdet entspannter sein, weil auch eure Bedürfnisse ein wenig Raum haben.
MMn ist er locker alt genug, um das zu verstehen.