Mein Sohn hat nun eine Woche an der neuen Schule hinter sich. Von der kleinen Dorfschule in die benachbarte Stadt inklusive neuen Herausforderungen wie Bus- und Straßenbahnfahren. Bereits am 3. Tag bekam ich den Anruf, er fühle sich nicht gut. Hier vermischten sich ein kleiner Infekt und Überforderung. Auch am nächsten Tag musste er abgeholt werden. Am dritten Tag rief er mich an, als er vor der Schule stand, weil er sich nicht hineintraute. Ich solle ihn abholen, es "wäre ihm alles zu viel". Er mag die Schule, hat Freunde dort und findet alles cool, Lehrer sind super usw. Aber die Gesamtsituation überfordert ihn. Bin hingefahren, hab ihn reingeschafft und mit der Klassenlehrerin gesprochen. Sie hat ihn "übernommen" und ihm gut zugeredet. 10 Uhr kam der Anruf, ich bat darum, ihm gut zuzureden, das klappte auch sehr gut. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann. Er mag die Schule, Lehrer, Kinder, aber das "große Ganze" überfordert ihn. Habt ihr Tipps für mich, wie ich ihm helfen kann?
Schulwechsel mit Startschwierigkeiten (5. Klasse)
Ach Mensch, das klingt ja echt nach Überforderung. Wie wäre es, wenn du ihn die Anfangszeit erstmal mit dem Auto hinfährt und abholst, um ihm vielleicht einen großen Stresspunkt abzunehmen, das Bus und Bahnfahren. Wenn er in der Schule angekommen ist, könnte man das ja nochmal angehen. Vielleicht findet sich auch ein Freund der dann mit ihm fahren kann 🤷♀️.
Ansonsten würde ich das Gespräch mit dem Klassenlehrer suchen.
Alles Gute für euch!
Danke für deine Antwort. Ja ich werde ihn fahren, Gespräch mit der Klassenleiterin hab ich schon gesucht. Alle sind sehr verständnisvoll. Ich möchte nur ihm irgendwie helfen, dieses blöde Gefühl loszuwerden.
Das ist doch schonmal ein Anfang. Er wird sich bestimmt bald einleben. Jetzt ist er ja auch wieder einer der jüngsten, viele ältere Schüler die vielleicht Witze über die kleinen machen, komplett neue Lehrer, Unsicherheit was von einem verlangt wird 🤷♀️. Ich denke er braucht einfach nur ein bisschen Zeit, was ich persönlich nicht schlimm finde.
Wenn wir einen neuen Job anfangen, fühlen wir uns auch oft komisch, bis wir die neuen Kollegen kennen, die Umgebung und sind vielleicht froh über einen Mitarbeiter der einem bei der Einarbeitung hilft.
Du kannst ja auch mit ihm die Hausaufgaben besprechen und hervorheben was er gut kann um sein Selbstbewusstsein zu stärken 🤷♀️.
Das ist so was mir aus dem Bauch heraus so einfällt.
Ich würde mit Verständnis, aber auch mit Konsequenz reagieren.
Keine Frage, die neue Situation ist beängstigend, aber er muss sich ihr stellen, weggelaufen ist keine Lösung (bzw sich durch abholen lassen der Situation entziehen) . Und offensichtlich gibt es keinen Grund für sein Verhalten, außer dass eben alles neu ist. Also wäre ich hier hart und würde ihn nicht mehr abholen und auch sonst nicht zu viel Aufwand betreiben.
Vielleicht kannst du ihm ja von deinem Schulwechsel damals erzählen oder von einer vergleichbaren Situation. So merkt er dann, dass Angst und Unwohlsein in solchen neuen Situationen durchaus normal ist und man eben trotzdem nicht gleich aufgeben darf.
Sag ihm auch, dass seine Angst auch nicht von heute verschwinden wird und es vielen anderen Kindern auch so geht.
Aber letztendlich wird er gestärkt aus dieser Situation hervor gehen, weil er sie gemeistert hat.
Hallo meiner Tochter war es anfangs ziemlich unheimlich wenn kein direkter Schulbus gefahren ist hatte sie immer Angst sie steigt falsch aus o.ä zu Ihrer Schule muss sie 2 Buse nehmen.
Wir haben Anfangs dann telefoniert.
Während sie mit dem Bus unterwegs war.
Ich konnte einfach nicht mit wir hatten ein schlafendes Baby zuhause.
Wäre es gar nicht gegangen hätte ich probiert ob ich ein paar Tage mit fahren könnte um ihr Sicherheit zu geben.
Ansonsten würde ich Sie wegen sowas nicht dauernt abholen zuhause Gespräche führen gut zu reden.
In eurer Situation nun wohl das Kind erstmal bringen und dann eine Lösung finden wie er sich mit Bus und Bahn sicherer fühlt.
Lg
Hallo,
das geht wahrscheinlich vielen Kindern so, meiner Tochter auch: Ein halbes Jahr lang gab es keinen geregelten Schulunterricht, und plötzlich geht man, ohne dass man das Kapitel Grundschule richtig abgeschlossen hat, auf eine Schule, die 7x so groß ist und ist wieder 6 Stunden oder länger am Stück außer Haus. Meine Tochter ist auch fertig. Sie ist müde, sie ist erschlagen von den Eindrücken, sie ist manchmal unsicher. Zu allem Überfluss musste sie bis letzten Monatg auch im Unterricht eine Maske tragen und hat somit ihre neuen Klassenkameraden nicht mal richtig erkennen können - Kinder aus ihrer Grundschule hat sie in der neuen Schule nicht.
Ich bin auch mehr oder weniger ratlos. Wir reden viel zu Hause über die Situation und ich versuche meine Tochter zu stärken und viel Verständnis zu zeigen. Oft fallen mir auch Momente aus meiner Kindheit ein, die dazu passen und die erzähle ich dann: Wie ich mich damals beim Schulwehcsel gefühlt habe. Was ich gemacht habe, wenn ich mal einen Unterrichtsraum nicht gefunden habe. Wie das bei mir in der Pause war, wenn ich mal niemanden zum Spielen gefunden habe. Und ich habe das Gefühl, dass ihr das hilft und sie sich nicht allein fühlt. Das hat ihr viel Druck genommen.
Viele Grüße
lilavogel
Geht denn sonst kein Kind aus der GS-Klasse oder ein anderes Kind aus dem Dorf in diese Schule?
Bei uns fährt gefühlt der halbe Ort morgens mit dem Zug in die benachbarte Kreisstadt (15 km), wo die ganzen weiterführenden Schulen liegen.
Ansonsten würde ich ihn auch mit dem Öffis begleiten, nicht mit dem Auto.
Mein Jüngster ist auch grade in die 5. Klasse gekommen, er hat 2 große Brüder an der Schule, von daher hatte er da keine Schwierigkeiten.
Aber seine Klassenkameraden werden teilweise auch immer wieder von den Eltern aus dem Unterricht geholt wegen div. Beschwerden. Also scheint das häufiger vorzukommen mit den Eingewöhnungsschwierigkeiten.
Obwohl ich eigentlich totaler Gegner des Mama Taxis bin, halte ich das kurzfristig für eine gute Lösung. Aber nach 2 Wochen würde ich ihn eher mit den Öffis begleiten wenn dir das möglich ist.
Ach frag mal bei uns was hier letzte Woche los war😔
Neue Schule und Bus fahren hat meiner Tochter 4 Tage lang Magenschmerzen beschert, einschließlich würgend vor der Haltestelle zu stehen das ich dann mit ihr gelaufen bin! (Ist zwar ein Stück aber prinzipiell möglich)
Naja ich hatte dann noch ne Idee die ihr eindeutig besser bekam! Bei uns gibts 2 Busse die zur Schule fahren! Ein Bus das sind kaum 200 m bis zur Haltestelle! Aber dafür länger zur Schule an der Ausstiegshaltestelle. Der andere Bus, da muss sie zur Haltestelle ein wenig laufen was ihr besser bekommt, und der Bus hält direkt vor der Schule! Und siehe da meiner Tochter ist seit Freitag fröhlich und munter und fährt lieber den Bus wo sie wirklich früh noch 5 min laufen kann zur Haltestelle!
In der Schule selbst ist alles super! Ihr ist nichtmehr schlecht sie findet alles toll, nur das Busfahren hat ihr Angst gemacht!
Der Schalter war umgelegt! Das wird bei deinem Sohn auch noch passieren!
Erkläre ihm das auch immer, wenn du ihn abholst er von 0 anfängt den nächsten Tag. Klar ist’s ein bisschen doof das die Lehrer sofort anrufen, aber auf Dauer hat kein Lehrer Zeit mit gut zureden.
Klar rufen Sie dann an weil sie denken „Abholen und gut“.
Damit ist’s leider nicht getan, der nächste Tag naht ja.😋
Leicht wird’s nicht aber ich denk in paar Tagen klappt das auch.
Wie war er daheim nachdem du ihn abgeholt hattest? War dort alles in Ordnung?
Also so das du davon ausgehen kannst das jegliche Infekte ausgeschlossen sind?
Wenn das der Fall ist hilft echt nur immer wieder reden und erklären das das abholen ihm keinesfalls hilft.
Ich wünsch dir viel Glück und das er wirklich bald auf den Trichter kommt das die neue Schule toll ist.
Herzliche Grüße
FAhren da dennnicht Mitschüler im gleichen Bus? Wenn nicht vond er gleichen haltestelle, doch welche, die unterwegs nach einigen haltestellen einsteigen? Dann könnte ersich da anhängen udn stände nicht allein vor der Schule und hääte jdm. Bekanntes neben sich.
Wenn er alleine diesen Schulweg nimmt könnte man ja mit nem freund verabreden,dass dieser vor der Schule an der Haltestelle auf ihn wartet. und dein Sohn sollte diesen Freund auch bitten, ihn anfangs zu begleiten.