1, Klasse - Schreiben nach Gehör - wie kan man helfen

Hallo,

mein Sohn ist in der ersten Klasse und es kommt gerade extremer Frust auf. Wir werden leider immernoch mit der Methode 'Schreiben nach Gehör' beglückt. Und die Lehrerin vermittelt den Kindern den Eindruck, dass sie mit der Anlauttabelle alles schreiben können. Da mein Sohn ja schon alle Buchstaben kennt, braucht er eigentlich die Tabelle nicht, schreibt jetzt aber ganz kräftig drauf los. Und erleidet damit im 'echten' Leben den totalen Schiffbruch. Er hat jetzt eine Zeitlang unser gesamtes Umfeld mit Briefen, Zetteln, etc. beglückt (also Oma, Onkel, Cousinen, Freunde, etc.), hat dabei aber - owbohl wir schon versuchen die Empfänger vorzuwarnen -nicht die gewünschten Reaktionen bekommen. Während einige es noch schaffen, zu sagen 'Wie toll du schon schreiben kannst, ich kanns leider nicht ganz lesen, kannst Du mir sagen was es heißen soll' haben insbesondere Cousins und Cousinen, aber auch Opas weniger Einfühlungsvermögen und von Auslachen und Witze drüber reißen bis hin zu einfach einem vernichtendem Urteil und anschließendem schlecht-machen der Schule haben wir alles erlebt.

Jetzt schwankt er zwischen 'ich geh nicht mehr in die Schule, dort lerne ich eh nichts' (sagt ja auch er Opa ) und 'Du bist doof, von Dir lasse ich mir gar nichts sagen, die Lehrerin weiß jawohl wie man das schreibt. Und alle anderen sind doof'. Naaaa toll ...

Während wir in der Corona-Zeit vor Schulanfang eigentlich schon zusammen Bücher gelesen haben und er auch einige Sachen schon echt gut geschrieben hat, wenn ich sie ihm sehr deutlich vorgesprochen habe und die ersten Worte dann auch schon alleine gingen, sind wir jetzt gerade gefühlt "zurück auf Los" ... oder eigentlich noch eher "ins Gefängnis gegangen".

Auch von anderen Eltern höre ich gerade ganz viel Frust, die haben aber eher das Problem, dass die Kinder sich sehr schwer mit den Buchstaben tun, weil die ja kaum geübt werden (5 haben wir bisher geschafft, es waren immerhin schon 9 Wochen Schule, in dem Tempo wird das nichts bis zum Ende der ersten Klasse), aber dafür schon kräftig schreiben und lesen sollen. Das ist aber sehr mühsam, wenn man sich das mit Anlauttabelle zusammensuchen muss. Einige haben jetzt in den Hebrstferien mit einem eigenen Pensum zuhause begonnen. Jeder so ein bisschen so wie er denkt ... und wohl meist mit viel Zwang und Frust.

Ich suche jetzt nach Tipps, was ich tun kann, was Kindern spaß macht sich nicht wie 'Pauken' anfühlt, und trotzdem das Schreiben übt.

Was ich jetzt immerhin geschafft habe, ist dass er sich gerade in die Anton-App verliebt hat. Dort erscheint mir das ganze systematischer aufgebaut und es werden dann ja auch Wörter geübt.

ich hoffe ich kriege ihn auch wieder dazu, dass wir gemeinsam ein Buch lesen. Und dass wir beim Briefe schreiben die Worte gemeinsam aussprechen und ich ihn korrigieren darf.

Habt Ihr noch mehr Ideen, tipps für Apps, Spiele, Hefte, ...


Ich könnte echt heulen, eigentlich waren er doch echt schon auf einem guten Weg... Und eigentlich mag ich ihm nicht nochmal extra-Pauk-Programm auferlegen, nur weil das in der Schule so mies läuft. Andererseits, machen es ja fast alle ...jetzt verstehe ich, warum bei uns der Bildungserfolg vom Elternhaus abhängt.

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Meine Enkelin ist zwar schon 13, aber als sie in der ersten Klasse war, war auch kurz das "Schreiben nach Gehör" Thema. Allerdings haben sich die meisten Eltern geweigert, den Mist mitzumachen und brachten es den Kindern zuhause richtig bei. Meine Tochter war Elternvertreterin und hat erreicht, dass mit diesem Zauber schnell Schluss war.
Sie hatte sich erkundigt und von Müttern älterer Kinder erfahren, welche Probleme die Kinder hatten beim späteren wieder Umstellen auf das richtige Schreiben.
Keine Ahnung, ob das bei euch machbar ist, dass man den Kindern zuhause das richtige Schreiben beibringt - dies dem Lehrer allerdings auch mitteilt, dass man das so will. Offenbar ist das Schreiben nach Gehör kein Muss, denn die beiden Erst- und Zweitklässler von Freunden von mir lernen ganz normal lesen und schreiben. Von denen bekomme ich auch hin und wieder kleine Nachrichten.
LG Moni

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Ganz meiner Meinung, ist bei uns auch nicht anders gewesen #pro

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Hallo!

Mittlerweile verbieten viele Bundesländer diese Methode ja sogar:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/einige-bundeslaender-verbieten-lehrmethode-lesen-durch-schreiben-16155156.html
Und da der Artikel vom Frühjahr 2019 ist, ist die Aufzählung dort nicht vollständig. In Hessen wurde im Koalitionsvertrag zumindest schon einmal festgehalten, dass die Methode "Lesen durch Schreiben" verboten werden soll.

Aber ich denke, es hängt sehr stark vom Kind und auch vom Lehrer ab, wie gut die Rechtschreibung dann am Ende der 4. Klasse ist. Meine Tochter hat in der ersten Klasse nach Gehör geschrieben, gegen Ende der 1. Klasse wurde schon erwartet, dass Wörter korrekt abgeschrieben werden und in Texten, die die Kinder frei geschrieben haben, wurden die Wörter richtig vom Lehrer ergänzt. Mit Beginn der 2. Klasse wurde dann Rechtschreibung trainiert (Lernwörter). Meiner Tochter fiel das Umlernen so nicht schwer.
Bei unserem Sohn (jetzt 3. Klasse) war es eigentlich ähnlich, ich hatte sogar das Gefühl, dass das Schreiben nach Gehör eher weniger praktiziert wird. Trotzdem tut er sich deutlich schwerer mit der Rechtschreibung. Mit ihm versuche ich jetzt jeden Tag ein Diktat zu schreiben, mal sehen, wann das fruchtet.
Ich denke aber auch, dass die Art der Berichtigung hier etwas ausmachen könnte. Wenn mein Sohn im Diktat Fehler macht, muss er jedes Wort 1* richtig aufschreiben. Bei uns war es damals so, dass wir falsch geschriebene Worte mindestens 3+ richtig aufschreiben mussten. Ich denke, dass das hilfreicher ist. Aber ich habe ohnehin noch ganz anders lesen und schreiben gelernt als meine Kinder. Wir hatte eine Fibel und haben ganze Wörter lesen gelernt, während bereits meine 5 Jahre jüngere Schwester lautiert hat. Ob das so viel besser war - ich weiß es nicht. Nicht alles, was neu ist, ist auch gleich gut, und nicht alles ist gut, weil es alt bewährt ist.

LG

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Oh Himmel...das hatten wir auch. Exakt das selbe. In der 1 und 2 Klasse diesen Mist und in der 3 Klasse sollen sie plötzlich richtig schreiben.

Falls es noch mehr Eltern gibt,dann tut euch zusammen und seid dagegen. Noch kann man was retten. Bei uns fanden aber einige Mütter,das ja soooo toll,das es durch gezogen wurde.

Gegengesteuert habe ich mit verstecken Schreibaufhaben wie zbsp.:"Hilft du mir den Einkaufszettel zu schreiben" oder " Schreib der Mami bitte doch mal die und die Notiz auf"

Es ist so Mühsam,das jetzt aus dem Kind raus zu bekommen,das es nicht irgendwie schreibt und es Regeln gibt für die Rechtschreibung.

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Oh ja, den Frust kenne ich hier auch. Und obwohl die Lehrerin gesagt hat, das wir da nicht eingreifen sollen, haben wir uns daran nicht gehalten. Es gibt nun mal nur eine Variante "Leiter" richtig zu schreiben....fertig.
Meine Tochter hatte, unabhängig von der Art des Schreiben lernens, aber auch die bekloppte Idee, das sie jetzt Briefe schreiben kann...nur weil sie die Buchstaben kennt. Den Zahn haben wir ihr liebevoll aber klar gezogen.
"Du lernst gerade erst schreiben, das geht nicht sofort, das braucht Zeit und genau deswegen gehst du zur Schule."
"Ja, ich weiß du kennst den Buchstaben schon, aber deine Lehrerin möchte, das du ihn auf ganz bestimmte Weise schreibst und nur das zählt gerade."
"Ihr lernt anders schreiben, als wir das alle früher gemacht haben. Wir alle verstehen nicht, warum die heutige Art einfacher sein soll, es ist jetzt aber so und deswegen haben wir (!) Probleme damit."
"Du hast keinen Grund frustriert oder wütend zu sein, alles ist in Ordnung so wie es ist. Glaubst du wirklich, das wir nach so kurzer Zeit schreiben konnten und andere das lesen konnten?"

Obwohl ich Schreiben nach Hören als absolute Zeitverschwendung ansehe, halte ich trotzdem nichts davon, mit den Kindern jetzt stumpf zu pauken. Das kann doch nur in die Hose gehen, egal ob mit einer App oder nicht. Wir haben es hier gar nicht so weit kommen lassen und es nach dem Motto "Humor ist, wenn man trotzdem lacht!" gemacht. Meine wollte die Worte richtig schreiben, von daher fand sie unsere Unterstützung/Korrektur spitze. Vielleicht hatte ich auch nur das richtige Fingerspitzengefühl/Timing dafür.

Denn im Grunde kann kann man mit 5 Buchstaben nun mal keine Briefe schreiben, fertig. Das würde ich auch klar so dem Kind sagen. Wir waren da immer ehrlich zu dem Kind, haben offen darüber gesprochen und niemals unleserliche Texte gelobt, nur den Versuch. Wir haben uns aber kringelig gelacht, wenn ich ihre Texte vorgelesen habe und sie dadurch zum nachdenken angeregt, welche Buchstaben da woj´hl noch fehlen könnten, ob sie beim aussprechen da etwas hört usw.. Und auch hier wieder....mit 5 Buchstaben kann man halt keinen Blumentopf gewinnen. Gefordert habe ich auch nur die Buchstaben, die sie schon in der Schule hatte. Und der Satz "Das lernst du bald von deiner Lehrerin...." kam ihr schon zu den Ohren raus#rofl.

Selbst wenn er Schrieben auf eine andere Weise lernen würde, nach 9 Wochen ist halt nicht mehr drin....und das muß er begreifen, dann ist auch der Frust weg.

In der 2. Klasse kommt noch mal ein Klotz oben drauf, aktuell regt sie sich unsagbar darüber auf, das sie mit den Buchstaben wieder von vorne anfangen, weil sie jetzt halt Schreibschrift lernen. Sie fragt sich wirklich, warum sie das nicht gleich so gelernt haben.
Zum Glück liebt sie die Schreibschrift und sie empfndet sie als viel leichter als Druckbuchstaben. Und sie hat mittlerweile die Reife zu erkennen, das es andere in der Klasse halt nicht so leicht haben, wie sie. Das hält sie etwas ruhig.

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kind 1 und 2 war das gsD wurscht, die haben niemanden außer lehrer beglückt, denn freiwillig haben die allenfalls ihren namen irgendwo drauf geschrieben

kind 3 ging auf eine andere schule... denn mal abgesehen davon, dass das system beknackt ist (für lernschwache meinetewegen, die es sonst kaum bis gar nicht lernen, aber sonst?! nee) war es bei uns auch noch schlecht gemacht. mit einer laissez faire lehrerin ging das 3mal nicht.

also nicht wirklich eine hilfe, aber vielleicht kannst du deinen sohn damit hinhalten, dass er nächstes jahr richtigschreiben lernt und dann auch oma und opa das lesen können....

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Ich glaube gerade für Lernschwache ist es schwierig.

Ein Freund von ihm hat massiv Probleme, weil er Worte lesen/schreiben soll, obwohl er ja noch fast gar keine Buchstaben gelernt hat. Und er tut sich halt schwer mit den Buchstaben. Ich glaube, eher fitte kinder kriegen es hin, alles auf einemal zu machen und nicht Schritt für Schritt.

Jetzt geht es auch noch los, dass jeder in seinem eigenen Tempo lernen soll. Manchmal werde ich ja auch nicht ganz schlau aus den Erzählungen meines Juniors, aber ich habe den Eindruck, dass ein großer Teil des Unterrichts darin besteht, dass sie die Aufgaben in den verschiedenen Areitsheften in ihrem eigenen Tempo durcharbeiten. Nur so kann ich verstehen, dass 'der xx schon beim G ist' und 'der yyy aber noch nicht mal mit dem E fertig'. Und der 'ZZZ' der hat in den Herbstferien das Heft fast ganz zu Ende gemacht'.

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ist immer irgendwie schwierig... bei uns waren es eher die nicht so hellen die mit dem system bessser klar kamen... die bisschen fitteren haben eh ganz schnell ganz viele wörter richtig gelernt, durch fragen und abgucken und hatten daher nicht wirklich den effekt..

dafür haben die nicht so fitten das system beibehalten und haben jetzt in der mitterstufe die probleme damit...

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Hi,
unser Großer, 13, hat vor kurzem ein Büchlein gefunden, in das er in der 1. Klasse Geschichten hinein geschrieben hat und genau das konnte er nur tun, weil in der Schule „Lesen durch Schreiben“ vermittelt wurde. Herrlich! Ich muss allerdings sagen, dass sie dort eine Mischmethode hatten, ganz alleine wurden die Kinder damit nicht gelassen.
Mittlerweile ist er in 8., Gym, und die Rechtschreibung sitzt, wobei er jetzt auch froh ist, dass die affige Diktatschreiberei vorbei ist, da hatte er sich im Gym nie mit Ruhm bekleckert, in der GS aber sehr wohl, allerdings waren seine typischen Fehler nicht auf diese Methode zurückzuführen.
Unser Kleiner, 4., tickt da anders, er ist gewissenhafter und macht weniger Fehler, weil er selbst Wert drauf legt. Aber auch er hat damals munter drauflos geschrieben und Fehler gemacht.
Will sagen, wenn die an der GS ihre Arbeit ordentlich machen, dann passt das schon. Schau dir das Lehrwerk an, dann bekommst du doch einen Einblick, wie gearbeitet wird.

vlg tina

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Wir lieben auch hier diese Hefte aus der 1. Klasse und ich würde die um Nichts auf der Welt missen wollen.

Sie haben wirklich von den 1. Wochen an was geschrieben. Einige nur einzelne Buchstaben, andere kurze Wörter und die, die es sich getraut haben auch schon erst Sätze.

Auch sehr schön die Entwicklung zu sehen, die dann auch tatsächlich sehr schnell passiert. Könnte man auf den ersten Seite nur so erahnen, was gemeint war, waren es schon am Ende der 1. Klasse einfach zu lesen, wenn auch sicher nicht perfekt.

Meine beiden haben auch eine Mischmethode gehabt, mit Rechtschreibregel auch von der 1. Klasse an und Lernwörter ab der 2. Sie wurden ganz sicher damit nicht alleine gelassen und nicht alles wurde als korrekt bewertet.

Das Ganze hatte auch zum Vorteil, dass die meisten Kinder sehr schnell lesen gelernt haben, denn es ist von vorne rein als Leselernmethode entwickelt worden. Sie heißt ja nicht umsonst offiziell "Lesen durch Schreiben" :-)

Meine sind jetzt beide auf Gymnasium (11. und 6.) und haben eine sehr gute Rechtschreibung.
#rofl
Wir haben das aber auch zu Hause gut begleitet. Nicht in dem Sinne korrigiert, aber beim Vorlesen abends immer wieder auf wichtige Worte hingewiesen, die oft falsch geschrieben wurden. Herrlich diese Begeisterung: "Ah, klar, so wird Feuer geschrieben!" Bis dahin einfach "Foia" #rofl#rofl

VG

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Tut euch als Eltern zusammen und sprecht die Problematik am Elternabend an. Ich finde schreiben nach Gehör für den Anfang gar nicht so verkehrt um das Prinzip zu verstehen und sich überhaupt zu trauen sich auszudrücken. Da die Methode ihre Schwächen aber über einige Generationen hinweg deutlich offenbart hat und mittlerweile als überholt gilt, bleibt doch fragwürdig, warum die Lehrerin das so unkritisch unterrichtet.

Unsere hat trotzdem gleich vermittelt, dass es dennoch so etwas gibt - das hat sie Erwachsenenschrift genannt - dass die Schrift normt, damit jeder weiß, welches Wort wirklich gemeint wird. Das Gehör ist ja auch nicht bei allen gleich gut. Und dann haben sie, sobald sie das Alphabet durch hatten, jede Woche 10-15 Wörter bekommen - das war immer montags - die sie bis zum Freitag von der Schreibung her lernen sollten. Die wurden dann wie Vokabeln schriftlich abgefragt. Und ab Kl. 2 gab's Noten drauf. Ab Kl. 3 wurden zu den Lernwörter Sätze drum herum gebaut, die sich im Wesentlichen aus Wörtern zusammensetzen, die man mit dem Wissen der Vormonate und Vorjahre richtig schreiben können sollte. Das war dann quasi ein wöchentliches Diktat. Das war sehr erfolgreich bei uns.

Die Rechtschreibung blieb zwar natürlich trotzdem bei einigen nicht das non plus ultra, aber im Großen und Ganzen hatten nahezu alle bis zur weiterführenden Schule ein angemessenes Schriftbild in der Rechtschreibung. Aus dieser Erfahrung heraus - ohne Korrektur und Forderungen durch den Lehrer seid ihr am A.....
Es gibt vielleicht Eltern, die sehr darauf achten und Schüler, die von alleine die Rechtschreibung aufsaugen, aber das ist einfach nicht die Masse. Die Kinder sollten zeitnah darauf vorbereitet werden, dass sie zwar das Prinzip großartig verstanden haben, es damit nun aber nicht getan ist und nicht jeder schreiben kann, wie er lustig ist.

Allerdings:
Rechtschreibung ist ein jahrelanger Lernprozess, der nie ganz endet ;). Es ist nicht gerade fair, dass in der Familie unsensibel über ihn gelästert wird. Er ist in Klasse 1. Da lernt man das Alphabet. Die richtige Rechtschreibung ist eher etwas, dass sich durch Übung, Fleiß, Beharrlichkeot und Lehrer, die eben auch ansprechen und anstreichen in den Grundschuljahren entwickelt.

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Hallo, mein Sohn ist auch in der ersten Klasse- wir haben zwar auch eine Anlauttabelle, die wird aber gottseidank nur zum Lesen verwendet- und die Texte richten sich in erster Linie nach den schon geübten Buchstaben (7).

Mein Sohn kannte auch schon alle Buchstaben und hat vor der Schule schon "begonnen" mit mir zu lesen. Trotzdem merke ich extrem den Unterschied, ob es sich bei den Texten (lesen und schreiben) um schon durchgenommene Buchstaben handelt oder nicht.

Beispiel "e": bis vor kurzem ist er daran 7mmer gescheitert- er hat es einfach nicht im Wort gehört und darum auch nicht geschrieben. Jetzt haben sie das "e" gelernt inkl dieser ganzen "in welchem Wort an welcher Stelle steht es" etc...Und es klappt.

Ich würde deinem Sohn als "Erfolgserlebnis" selbst Texte anbieten (zum lesen und schreiben), die auf den schon gelernten Buchstaben basieren. Da wird er sich sicherlich leichter tun, das "richtige" rauszuhören. Und bei den anderen Wörtern, ihn ermutigen, aber auch darauf hinweisen, dass er das noch nicht perfekt können muss, weil diese Buchstaben eben noch gar nicht behandelt wurden.

(als Tipp: " Einsterns Schwester " ist eine tolle Reihe mit lese- und Schreibweisen, die so stufenweise aufgebaut ist) Und erstaunlicherweise können unsere Kinder auch mit 7 Buchstaben schon komplette Geschichten lesen und wunderbare Geschichten schreiben (natürlich nicht fehlerfrei, aber zumindest problemlos lesbar😅)

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Ich weiß nicht, wie gut aktuellen Hefte sind: Mini-Lük

ich fand als Kind Mini-Lük super. Dazu hatte ich Hefte mit Rechtschreibregeln. ie, s / ß / ss, Groß- und Kleinschreibung und vieles mehr.
Schreiben geübt habe ich dabei nicht. Wohl aber haben sich mir die Regeln im Gehirn festgesetzt, so dass ich sie intuitiv besser abrufen konnte.

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Hallo!

Schreiben nach Gehör, also das Lauttreue-Prinzip kann hilfreich sein, aber auch total schief gehen, weil man halt im Deutschen verschiedene Laute auch anders spricht.

Beispiel: iCH (sch) und aCH

Das verunsichert so kleine Kinder extrem. Das ist aber ein jahrelanger Lernprozess, der glaube ich erst mit der 4. Klasse so richtig aufhört.

Es gibt in der Deutschdidaktik ganz viele Prinzipien, wie man schreiben lernen kann.

Google beispielsweise mal folgendes:

- Silbisches Prinzip
- Graphem-Phonem-Korrespondenz
- Lauttreue

Dir wird es dabei viele verschiedene Möglichkeiten zeigen, wie man einem Kind das Schreiben beibringen kann. Haus-Garagemodell zum Beispiel.

Schreiben lernen, vor allem Deutsch, ist wirklich sehr anspruchsvoll. Ich finde es auch sehr schade von der Verwandtschaft, dass sie sich darüber lustig machen und würde das auch so sagen. Dein Sohn freut sich und wird runtergebuttert. Da hätte ich auch keine Lust mehr.

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In ICH und ACH spreche ich das CH doch gleich aus. Ich kenne niemanden, der ISCH sagt.

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"Isch" sagt man auch nicht, aber natürlich besteht im (Hoch-)Deutschen ein deutlicher Unterschied in der Aussprache des ch bei "ich" und "ach".

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