Haben eure Grundschüler einen Smartphone?

Da unser Großer dieses Jahr zum Gymnasium kommt, beschäftigen wir uns immer mehr mit dem Thema Handy. Noch hat er, wie die meisten in der Klasse, keins. Je mehr ich mich dem Thema Medien und Medienbegleitung bei Kindern beschäftige, desto mehr lese ich, dass in der Grundschule bereits viele eins haben. Daher die Umfrage.

Haben eure Kinder einen Smartphone?

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Hallo,

unsere Jungs bekommen jeweils ab der 5.Klasse ein Handy. Hat sich bewährt (langer Schulweg, Kommunikation mit uns und mit der Klasse, Austausch...).

In der GS haben einige ein Handy, war für uns aber kein Thema. In Schule dürfen sie es nicht dabei haben (oder nicht aktiviert). Und nachmittags werden Verabredungen per Telefon getroffen oder man trifft sich einfach mal so auf gut Glück. Funktioniert.

Damit umgehen konnten/können sie frühzeitig.

Infos der Schulen laufen hier niemals übers Handy, im Gym höchstens über eine spezielle Plattform, die aber auch mit jedem anderen internetfähigen Gerät genutzt werden kann.

LG

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Also, für mich wäre das keine Frage. Spätestens ab Kl. 4 hatte hier in den Klassen meiner Kinder wirklich jeder ein Smartphone, und wenn es das alte Gerät der Eltern war, und Zugang zum Klassenchat. Dinge wie Treffen in der Freizeit, vergessene Hausaufgaben, Gruppenvorträge, den Weg zu Veranstaltung xy finden, wer wen wie morgens abholt, wurden damit geregelt.

Am Gym meiner Töchter gibt es genau ein Mädchen das keins hat und es sind sich alle darüber einig in der Klasse das sie echt abgestraft ist und gefühlt sozial unerreichbar hinterm Mond lebt, weil ganz viel an Kommunikation, besonders jetzt auch in Zeiten von Corona, aber auch normalerweise, über diese Dinger geht und sie bekommt davon oft rein gar nichts mit. Und ja, sie ist im Nachteil.

Es wird genutzt für:

Die Gym Schulapp, die sich laut Schule am besten jeder Schüler der Schule und die Eltern aufs Handy laden sollen.

Mit der werden wichtige Nachrichten an die Schüler und Organisationstermine wie Fotograf, Sammelaktion für Flüchtlinge, Weihnachtswichteln, Gastvorträge, Elternabende, Praktikumsstellen etc. herumgeschickt. Es gibt daneben einen Aushang in der Schule, aber wenn du da nicht immer physisch bist....und der ist halt auch nicht immer so aktuell.

Außerdem gibt es eine Direktverbindung zum Sekretariat, dass Echtzeit -Informationen raus schickt zu Änderungen im Stundenplan. Also wenn der Geschichtslehrer morgens früh um sechs in der Schule anruft, er ist krank, dann wird direkt eine Vertretung geplant und sowohl die Lehrkraft als auch die Schüler bekommen dann gleich früh die Meldung, dass sie z.B. heute kein Geschichte bei Herr x haben dafür Französisch bei Frau y in Raum z. Meine Kinder schauen bevor sie losgehen aufs Handy und packen dann um. Es gibt eine Anzeige in der Vorhalle für Schüler ohne Handy, aber die haben dann oft nicht die Sachen mit, die für die Vertretung Sinn machen oder zu viel Zeug.

Außerdem hat die App den Direktdraht zum Online Lehre Tool und das war auch schon vor Corona da. Das wird genutzt um Vorträge und Präsentation hochzuladen, aber auch um Links für den Unterricht oder für Hausaufgaben zu hinterlegen. Jeder Schüler und jeder Lehrer hat einen Account. Wenn mein Kind mit Klassenkammerad x noch nie was groß privat zu tun hatte, sie aber was zusammen für die Schule machen sollen und der Vogel seinen Vortragsteil für die Präsentation am Montag am Sonntag noch nicht geschickt hat, dann kann mein Kind auf diese App gehen, in den Kurs, klickt den Schüler an, der dann ihre Nachricht, wenn er die App hat, auf sein Handy bekommt. Natürlich kann man darauf auch über einen PC zugreifen.

Genauso läuft das wenn sie eine Fachfrage an einen Lehrer hat, der z.B. an dem Tag gar nicht in der Schule ist. Zu Corona Zeiten wo unsere lustige Landtagsregierung an einem Wochenende entschied das die Schulen ihre Präsenz schließen und in den Homeschooling Modus wechseln, obwohl es noch Freitag geheißen hatte, dass das nicht passieren wird, bekam ich auf einen Sonntag 3 Nachrichten von der Lehrerin auf mein Handy über die App wie der Plan jetzt ist, was Montag noch in der Schule abgegeben werden muss und mitgenommen werden muss und welche Zugänge noch Mal getestet werden müssen, damit das Homeschooling starten kann.

Teilweise werden im Klassenchat Infos für alle veröffentlicht, die nur ein Schüler von m Lehrer gesagt bekommen hat. Kinder die da nicht drin sind, wissen dann halt nicht genau, dass der Test kommt oder verschoben wird.

Wenn meine Kinder irgendeine Hausaufgabe nicht verstehen , posten sie ein Foto von der Aufgabe in den Klassenchat und Schüler antworten ihr, wie man ran gegen könnte oder sagen, dass sie das so gar nicht machen muss und falsch verstanden hat ;). Die Lehrer wiederum erwarten das irgendwo auch, dass solche Dinge nicht im Unterricht geklärt werden. Also sämtliche Ausreden fallen flach, weil es immer heißt, Du hattest mich kontaktieren können, du hättest nachfragen können.

Sozial haben meine Töchter mehrere Gruppen auf dem Handy. Ihre Clique mit den Freunden, die Projektgruppe für das Projekt Antike, die für Erdkunde. Und da wird viel in der Freizeit kommuniziert. Wie machen wir das, wer bringt wann was mit. Dinge die wir oft auf dem Schulhof besprochen haben, landen eher nach Bedarf in WhatsApp. Wenn Linda feststellt sie haben doch kein Backpulver mehr zu Hause für das Experiment wie auf dem Schulhof besprochen, dann geht das in die Gruppe und die anderen schauen Zuhause nach und Katrin postet, dass sie was mitbringen kann.

Also, mir ist bewusst das unser Stadtgymnasium im Punkt Mobilität und Digitalisierung schon ne harte Nummer ist, aber auch wenn ich meine Nichten anschaue, die auf die anderen weiterführenden Schulen gehe, ohne Handy bist du sozial eher abgeschlagen und ja sie werde auch für schulische Prozesse genutzt.

Also hier gehört das eigentlich ab der weiterführenden Schule schon irgendwie dazu. Ebenso wie der Internetzugang und die Möglichkeit am PC in Ruhe zu arbeiten, Word, Excel und Powerpoint zu benutzen werden zunehmend gefordert. Und in meinen Augen ist es besser die Kinder eher früher in der Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen als wenn sie dann von nix nen Plan haben und nur Grütze damit machen, weil sie schon pubertär sind und keine Lust auf Gespräche mit den Eltern haben. Gut wir sind hier im Speckgürtel einer Großstadt und es mag sein, dass es regional verschieden ist.

Meine Kinder sind jetzt auch nicht so die Handymenschen. Sie nehmen es, wenn sie es brauchen und weil sie es brauchen. Haben aber auch andere Hobbys wie zeichnen und tanzen und Freude treffen und Sport. Es kommt halt drauf an, was in der Familie gelebt und vermittelt wird.

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Wow! Also ich bin ja durchaus "technikbegeistert" und nutze gern und häufig die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation - auch beruflich als Lehrer. Aber das geht schon ganz schön weit... Natürlich ist vieles bequem aber da bleiben andere Kompetenzen dann deutlich auf der Strecke. 🤔 Digitalisierung ist ja nicht alles. Ist natürlich jetzt keine Kritik an dir, ich hinterfrage nur, ob das seitens der Schule zukünftig überall so sein sollte. Ich hoffe nicht...

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Am Gymnasium meiner Jungs läuft auch viel über die Schulplattform. Funktioniert super.

Aber manches von Dir Beschriebene würde mir extrem aufstoßen.

"..Teilweise werden im Klassenchat Infos für alle veröffentlicht, die nur ein Schüler von m Lehrer gesagt bekommen hat. Kinder die da nicht drin sind, wissen dann halt nicht genau, dass der Test kommt oder verschoben wird....."
Geht meiner Meinung nach gar nicht. Es ist Aufgabe des Lehrers/der Schule, dass ALLE Schüler rechtzeitig informiert sind oder eben niemand.

Vertretungspläne sind auch entweder für alle rechtzeitig einsehbar oder nicht so wichtig.

Aufgaben im Klassenchat besprechen - Ja! Durchaus sinnvoll.
"...Die Lehrer wiederum erwarten das irgendwo auch, dass solche Dinge nicht im Unterricht geklärt werden....." - Das kann eigentlich nicht sein. Dafür sind sie Lehrer und das gehört zu ihrem Job.

u.v.m.

Gehört nicht zu Frage der TE, aber ich habe mir das eben bei Dir durchgelesen und dachte mir: Da macht es sich eine Schule sehr einfach. Das lässt sich nicht mit Digitalisierung und Mobilität rechtfertigen.
Dann müssten von Seiten der Schule/des Landes alle Mittel für alle zur Verfügung gestellt werden, schulvertraglich eine allgemeine Vorgehensweise festgelegt und dann auch von allen einheitlich eingehalten werden.

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Unsere hatte ab der 4. Klasse eins (ein altes von mir mit PrePaid-SIM), das aber immer zu Hause blieb. Sie hat sich damit immer an den Tagen, an denen sie vor mir zu Hause war, bei mir gemeldet bzw. ich dann bei ihr, wenn ich später dran war als gewohnt.
Seit der 5. hat sie es immer dabei. Sie muss jetzt mit dem ÖPNV fahren und kann anrufen/uns benachrichtigen (SMS), wenn sie den Zug verpasst oder früher Schluss hat. Ausserdem ist eine APP drauf, über die sie Schulinfos bekommt und einige Sachen, die die Lehrer empfohlen haben, z. B. Geogebra etc.
WhatsApp hat sie noch nicht, bekommt sie auch noch nicht, obwohl fast alle in der Klasse es haben. Sie möchte das auch nicht, weil sie sieht, was die anderen damit rumschicken und das findet sie ziemlich doof.
Wir haben lediglich eine Eltergruppe bei WA, die bisher auch nicht zugemüllt wird. Und nur dafür und ein paar wenige andere Kontakte habe ich selbst WA auf einem separaten alten Smartphone, das nur per gesichertem WLAN ins Internet kommt. Wir sind da datenschutzmässig etwas vorsichtiger unterwegs.

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Unsere Tochter hatte im Mai Geburtstag und bekam dann von uns ein Ausrangiertes Smartphone. Auch wenn sie immer alleine mit dem Rad oder Roller zur Schule fuhr hatte sie das Handy nicht mit. Es waren schon einige die in der 4ten Klasse ein Handy hatten. Haben extra das Handy eher gegeben und nicht zur Einschulung in die 5... damit das Handy zur Einschulung nicht mehr so Interessant ist und sie sich auf die Schule konzentrieren kann

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Ein normales Handy und wenn ich sehe wie das leidet wird es noch lange kein Smartphone geben. In der Klasse haben viele ein abgelegtes bekommen, kein Vertrag die daddeln übers W-Lan das wars dann schon.

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Die Frage der TE war mit deinem ersten Absatz beantwortet....


Bewegt dich das Thema sehr?;-)

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sorry - die Antwort ging an mysteria

#klatsch

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Gehört ihr zu den BL, in denen die GS 6 Jahre dauert? Ansonsten verstehe ich die Aufteilung der Umfrage nicht so ganz.

Wir haben unseren Kindern auch immer zum Übertritt ein Handy gekauft. Vorher lief die Kommunikation problemlos per Telefon oder persönliches Treffen.
Ab der weiterführenden Schule werden die Wege und Zeiten anders, Entfernungen zu den Klassenkameraden sind meistens sehr groß - da lohnt sich einen entsprechende Möglichkeit über Medien.

VG

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Nein nein, nur bis zur 4. klasse. War er damit gemeint, ab wann es ein Handy gab.

Bei uns in der Klasse haben wirklich wenige erst ein Handy seit Corona, da jetzt ein paar alleine nach Hause gehen. Aber 90% der Kinder werden abgeholt und gebracht (Schule ist nicht im Stadtteil) und haben keins. Daher ist Handy gar kein Thema noch. Ich bin mir aber sicher, das dies sich ändern wird mit dem Übertritt und beschäftige mich damit jetzt, wann und wie das 1. Handy geben wird.

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Unsere Kinder haben ihr erstes Handy ab der weiterführenden Schule bekommen. Heißt, ab der 5. Klasse.

Die meisten anderen Eltern haben es ebenso gehandhabt, nur wenige Kinder hatten schon vorher eins.

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Meine Kinder sind noch nicht so alt, ich kann aber aus der Schule berichten, dass die meisten 4.Klässler im Laufe des 4. Schuljahres ihr erstes Smartphone bekommen (Geburtstag, Weihnachten). Oft eher einfache oder gebrauchte Geräte.
Meine Beobachtung ist aber, dass die meisten es noch nicht zur Kommunikation nutzen. Viel zu anstrengend einen sinnvollen Text zu tippen und Sprachnachrichten nerven... Schulisches wird oft ausschließlich über die Eltern geregelt. Bisher ist es meiner Beobachtung nach (und wir sprechen auch oft über das Thema im Unterricht) noch nicht so, dass man ausgegrenzt wird oder etwas verpasst ohne Smartphone in der Grundschule. Zum Glück.