Zeigen der Geschlechtsteile...habe ich richtig reagiert?

Hallo zusammen.
Unsere Tochter ist 8 Jahre alt und hat mir heute erzählt,dass sie und ihr Freund (ebenfalls 8) sich gegenseitig die Geschlechtsteile gezeigt haben. Ich weiß,dass ist alles normal. Ich habe auch nicht geschimpft oder dergleichen. Mir kam aber sofort eib Gedanke:"Was ist wenn er es in der Schule herumerzählt?". Ich habe meine Tochter gefragt,wie sie das empfinden würde? Sie sagte,ihr wäre das schon etwas peinlich. Da sie emotional nicht die stärkste ist und sich auch zu Singen überreden lässt,wollte ich sie damit einfach nur sensibilisieren,dass es sein KÖNNTE das er es weiter erzählt. Und wenn sie soetwas machen,sie dies bitte immer bedenken und abwägen soll. Wäre es schlimm für sie,sollte er es weitersagen oder wäre es ihr egal? Und dementsprechend sollte sie dann handeln.

Meint ihr,das war in Ordnung ihr das so zu sagen/sie darauf aufmerksam zu machen? Denn ich lese überall, Verbote oder die Kinder darauf aufmerksam zu machen, dass es auch soetwas wie Schamgefühl gibt,schlecht für die sexuelle Entwicklung wäre. Dafür möchte ich natürlich nicht verantwortlich sein.

Meint ihr meine Vorgehensweise ist in Ordnung? Wir seid ihr mit soetwas umgegangen?

Viele Grüße

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Hi,

Ja. Ich finde schon, dass es wichtig ist, die Kinder darauf hinzuweisen, dass es etwas Privates ist. Und 8 Jahre ist jetzt kein Kindergartenalter mehr. Dann gibt’s vielleicht noch ein älteren Bruder, der entsprechend weiter ist ... Also ja, so was kann auch böse ausgehen.

Mein Sohn hat auch schon früh gerne an sich rumgespielt (so mit 5?). Und ich wollte natürlich auch vermeiden, dass er da irgendwie stigmatisiert, aber ich hab versucht ihm zu erklären, dass das eben privat ist und nicht geeignet, wenn wir grade alle am Esstisch sitzen 🙄

Ich durfte allerdings auch einmal ein Gespräch im Hort führen, muss auch so in etwa mit 8 gewesen sein, da hatte eine eine Erzieherin beobachtet, wie mein Sohn und ein anderer Junge sich gegenseitig ihre Penisse gezeigt haben. Ich solle doch bitte auf meinen Sohn einwirken, dass das nicht in Ordnung sei. Da war ich dann auch etwas hilflos. Ich weiß auch nicht, wer der Junge war oder wer vielleicht der Anstifter war; das mit dem ‚An sich Rumspielen bitte nicht öffentlich‘ war bestimmt schon zwei Jahre her.

Klar, als Erzieher würde ich das vielleicht auch nicht wollen. Ich hab damals nicht mit meinem Sohn geredet, und es kam nie wieder was. Was hätte ich sagen sollen? Die Erzieherin XY hat gesagt, du hast das gemacht und das darfst du nicht...?

Trotzdem wäre es unter Jungs halt was Anderes, wenn das weiter erzählt würde, als in eurem Fall. Da wäre ich auch hellhöriger. Nein, du willst nicht, dass da irgendein Sch.... geredet wird, und es ist in meinen Augen völlig richtig und wichtig deine Tochter diesbezüglich zu sensibilisieren.

Alles Gute euch!

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Ich finde 8 Jahre für das klassische "Doktorspielen" recht spät... Ich würde mich schon fragen, ob das Ganze nicht tatsächlich eine sexuelle Motivation hat. Die meisten haben das ja eher im Kiga durch...
An Deiner Stelle wäre mir wichtig zu erfahren, ob Deine Tochter das gerne und freiwillig gemacht hat.
Du schreibst selbst, dass sie sich zu "Sachen überreden lässt". Entsprach die Aktion ihrem Wunsch, oder hat sie ihrem Freund einen Gefallen getan, sich von ihm reinquatschen lassen? Sollte letzteres der Fall sein, wird sie jetzt natürlich durch Deine Überlegungg zusätzlich unter Druck gesetzt. Den würde ich in diesem Fall rausnehmen. Trösten, beruhigen, und vor allem: Das Kind stärken. Sollte ersteres zutreffen, ist Deine Nachfrage voll ok. Und: Freu Dich, dass sie es Dir erzählt hat! Das zeugt von viel Vertrauen

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Ich würde die Gelegenheit nutzen sie behutsam zu sensibilisieren, dass es eine normale aber eben intime Sache ist. Hast du ja gut gemacht. Außerdem hätte ich gesagt, sie soll immer daran denken, dass ihr Körper, ihr Körper ist. Es gibt Kinder, die in solche Situationen durchaus grenzüberschreitend werden können. Gerade wenn es zu Hause nur nach deren Bedürfnissen geht und nicht viel Emphatie für die anderer aufgebracht wird. Kinder sind heute oft sehr selbstbewusst und fordernd. Falls sie sich unwohl fühlt, soll sie nicht etwas machen aufgrund einer Art Mutprobe, was sie nicht will. Außerdem ist das Antatschen anderer, insbesondere wenn die das nicht wollen, Tabu. Deren Körper gehört denen. Wenn sie später erwachsen ist und einen Freund hat und es beide interessiert, haben sie noch viele Jahre Zeit sich das ganz genau anzugucken ;).

Und falls sie noch nicht aufgeklärt ist, unbedingt nachholen. Kinder die Eltern haben, wo man offen über diese Dinge sprechen kann, entwickeln ganz sicher deutlich weniger eine Abneigung gegen ihren Körper oder ihre Neugierde auf das andere Geschlecht.

Du brauchst also keine Angst, haben, dass nur weil Du sie für die heiklen Sachen sensibilisiert oder informierst daraus Störungen entstehen. Die entstehen eher dadurch, dass nicht darüber gesprochen wird und die Kinder mit den Tabus alleine ihren Erfahrungen überlassen werden.

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Danke, für eure Beiträge. Beruhigt mich schon Mal. Also sie haben wohl Wahrheit oder Pflicht gespielt und dabei sollte sie ihre Scheide zeigen. Sie sagte,da sie es machen musste,hat sie es (als er Pflicht wählte) auch von ihm verlangt. Wobei mir es egal ist,wer nun zuerst dieses Idee hatte. Kann auch umgekehrt der Fall gewesen sein.
Sie erzählte,als sie ihren nackten Popo zeigen sollte, wollte sie es nicht aber da der Junge es vorher zeigte, tat sie es auch. Ich habe ihr erklärt, dass man nichts machen soll,was man nicht möchte und es richtig ist "nein" zu sagen egal was der andere dazu sagt.
Ich glaube tatsächlich nicht,dass es irgendwelche sexuellen Hintergründe hatte, es resultierte aus dem Spiel und eben aus der Neugier heraus. Aufgeklärt ist sie eigentlich. Wir haben Bücher darüber gelesen aber sie hatte noch nicht das Verlangen da genauer nachzuhaken. Sie weiß aber,wir Kinder entstehen etc. Ich werde sie wohl beim nächsten Spielbesuch daran erinnern,dass sie nichts gegen ihren Willen machen soll.
Würdet ihr auch noch mit der anderen Mutter darüber sprechen? Also nicht vorwurfsvoll sondern sie darum bitten,sie solle auch mit ihrem Sohn über Grenzen sprechen?

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