LRS - Was waren die ersten Anzeichen?

Hallo!
Mich interessiert was bei euren Kindern die ersten Anzeichen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche waren und wann diese auftraten, bzw. auch was ihr im Nachhinein als Hinweis erkennt.
Wir sind aktuell bei "noch nicht auffällig" (5 Jahre im Sommer), aber man macht sich ja doch so seine Gedanken.

LG

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Verstehe ich das richtig, dein Kind wird erst 5?

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Nicht dein ernst?
Zu aller erst würde ich baldmöglichst von dem "wir" wegkommen.

Auch werdet nicht "ihr" die Hausaufgaben. Machen, sondern dein kind.

DEIN Kind hat aktuell Entwicklungsverzögerungen? Wenn ja, seid ihr bei einer Ergotherapie. Gut aufgehoben. Und wenn nicht, dann mach dir nicht Jahre bevor etwas relevant wird einen kopf.

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Na da hast du das Wort wir jetzt aber auf die Goldwaage gelegt ;-) Nein, DAS meinte ich nicht damit.
Trotzdem danke für die Antwort ;-)

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Hallo!

Mit 5 Jahren kann man noch garnichts sagen.

Meine Tochter ( 9/3 Klasse) hat erst mit 4 gesprochen, konnte als Letzte erst Ende der zweiten Klasse lesen und schreibt trotzdem ihre 2er oder 3er.
Von LRS noch weit entfernt, wird aber vom Arzt im Auge behalten und bis jetzt ist er tiefenentspannt und die Lehrer sehen auch kein Bedarf.
Halbjährliche Besuche beim Ohrenarzt zwecks Hlrvermögen und alles supi.

Da ist noch seeehr viel Luft nach oben bei euch und ich würde erstmal ganz entspannt die Schule angehen lassen. Schauen wie sich lesen (dazu zählt auch Textverarbeitung,Textverständniss und nicht nur Buchstaben aneinander reihen) bis Ende der zweiten Klasse entwickelt und dann kann man immer noch Alarm schlagen.

Pferde scheu machen,wo es nicht sein muss,sollte man vermeiden um dein Kind nicht zu verunsichern.

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Wenn sie mit 9 kein LRS hat, wird sie es auch nicht mehr "bekommen"... Das ist keine Krankheit, die plötzlich auftritt. Bei manchen wird es spät diagnostiziert, aber dann ist es vorher meist nicht erkannt worden. Auch an den Noten lässt sich da gar nichts ablesen, Kinder entwickeln unter Umständen Strategien...

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Und warum genau glaubst du dass deine Tochter eine haben könnte?

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Weil sie ein erhöhtes Risiko dafür hat und es einige Punkte gibt, die darauf hinweisen können (oder auch nicht, mit ist schon klar dass das in dem Alter nichts heißen muss).

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Ok also bei uns ist es ähnlich wir haben eine Sprachentwicklungsverzögerung und einige Hinweise dass eine LRS vorliegen könnte. Aber wissen werden wir es erst wenn er in der Schule ist.

Ich fibddxes eher schädlich sich jetzt schon Gedanken zu machen. Oft bremst man Kinder unbewusst aus wenn man denkt es könnte sein dass sie eine Beeinträchtigung gähaben. Wir machen alle Übungen die uns logo und ergo empfehlen aber im Moment ist unser Denken darauf ausgelegt dass er es nicht hat und dass er das alles schön lernen wird

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In der Regel kann man schon zu Beginn der 2. Klasse absehen, ob es in die Richtung LRS geht. Da gibt es "Kriterien". Das Kind muss dazu aber schon irgendeine Form von Lese- / Schreiblehrgang mitgemacht haben und versuchen Wörter zu schreiben / lesen. Risikofaktoren bzw. frühe Anzeichen sind mir bei LRS nicht bewusst (bin aber auch etwas raus aus der Materie)... Für andere Schwierigkeiten gibt es da eher Warnsignale.

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Hi

wie die anderen hier denke ich auch, dass Dein Kind erst einmal die Chance haben sollte, lesen und schreiben zu lernen, ehe man von einer Schwäche oder gar Störung reden kann... Ein Kind, was noch nie am Reck geturnt hat, kann vermutlich auch keinen Aufschwung - hat aber mit ein wenig Training durchaus die Chance, diesen zu lernen...

Ich habe 2 Kinder - beide waren anfangs auffällig - auch in Deutsch. Meine Tochter konnte in Klasse 2 nicht gut schreiben - bei ihr war es aber eine leichte Entwicklungsverzögerung. Letztlich war sie überfordert, weil sie noch nicht so weit war. Wir haben sie ein Jahr zurückgestuft - und alles ist gut. Sie kommt auf der weiterführenden Schule (in ihrem Fall die Realschule) gut klar. Auch die Rechtschreibung klappt super! Probleme hat sie (wenn überhaupt) eher in Mathe - liegt aber wohl eher daran, dass Mathe einfach nicht ihr Fach ist. Auch das soll es ja geben...

Mein Sohn hat zwar (inzwischen) eine diagnostizierte isolierte Rechtschreibstörung (lesen kann er gut - und er liest auch viel - die Rechtschreibung ist trotzdem katastrophal. Allerdings hat Felix auch eine leichte Hörschwäche (trägt auch Hörgeräte), da war lesen durch schreiben ("Schreiben nach Gehör") wohl nicht der optimale Ansatz... (Ich weiß, für viele normalhörende Kinder auch nicht - aber mit Hörschwäche wird das noch deutlich "lustiger"... Zum Glück wird es ja inzwischen wieder abgeschafft....)

Der Diagnoseweg bei Felix war allerdings lang. Seine Lehrerin war schon nach 3 Monaten in der ersten Klasse der Meinung, dass eine LRS vorläge. Das fanden sowohl unser Kinderarzt als auch ich sehr sportlich. (Siehe oben - gib ihm doch erst mal die Möglichkeit, lesen und schreiben zu lernen...). Allerdings ist bei der Gelegenheit die Hörschwäche diagnostiziert worden, weil das das erste war, was in diesem Zusammenhang getestet wurde. Nicht vom Kinderarzt - die Tests bei den U-Untersuchungen waren immer ok, aber vom Pädaudiologen in der Uni-Klinik. Da aber auch das gedauert hat, und auch mit Hörgeräten nicht sofort "alles gut" ist (das muss sich einspielen), wurde die Rechtschreibung trotz Förderung durch eine Sonderpädagogin nicht deutlich besser, so dass wir doch noch mit ihm zum LRS-Test (im SPZ) gegangen sind. Die Diagnose besteht jetzt seit einem Jahr - also seit Mitte der 5. Klasse - wobei es vorher deutliche Anzeichen gab - und die Frage eher war, ob es noch eine Schwäche oder schon eine Störung ist...

Von daher denke ich, wenn es bei Euch ein Problem gibt, wird es sehr früh in der Schule Anzeichen geben. Die Kunst ist es dann nur, herauszufinden, was das eigentliche Problem ist und wie man dem Kind helfen kann. Bei unserer Tochter hätte es sehr wenig gebracht, isoliert an der Rechtschreibung "herumzudoktern", da das Problem ein ganz anderes war, auch wenn es sich zunächst hauptsächlich in der Rechtschreibung gezeigt hat.

Im Kindergarten hatte übrigens keins meiner Kinder besonderes Interesse daran, lesen uns schreiben zu lernen. Judith fand das einfach nur völlig überflüssig und hat lieber mit ihren Freundinnen gespielt - Felix hat schon bei seinem Namen gekämpft - obwohl er es da mit FELIX recht einfach hatte. Dafür war er schon in dem Alter super gut in Mathe, das interessierte ihn, da hat er Spass dran, also wollte er da auch mehr wissen, und hat die 1. Klasse komplett mit seiner Schwester "mitgelernt". Die 2 sind nur 17 Monate auseinander, da liess sich das nicht vermeiden. Die Interessenlage hat sich bis heute gehalten, hätte er die Wahl, würde er jederzeit lieber 10 Mathearbeitsblätter als ein Deutscharbeitsblatt machen... Trotzdem muss deutsch ja auch irgendwie laufen...

LG
Frauke

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Hallo
Sie hat eine Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit höher als normal, dass sie zB. auch eine LRS hat. Mit dem Hintergrund beobachten wir das etwas genauer. Völlig ohne Grund wäre das anders.
Danke für deinen Erfahrungsbericht und euch weiterhin alles Gute :-)

LG

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Bist du sicher, dass du das richtig verstanden hast?

LRS hängt eigentlich nicht an der Motorik. Dein Kind kann vielleicht aus motorischen Gründen nicht schreiben, aber das wäre dann nicht LRS.

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/kinder-jugend-psychiatrie/erkrankungen/lese-rechtschreibstoerung-legasthenie/ursachen/

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Uns wurde in der Vorklasse der Sprachheilschule gesagt, dass Kinder mit so gravierenden Sprachproblemen wie mein Sohn auch später eine LRS entwickeln.
In den ersten beiden Schuljahren lief alles gut. Danach begannen die Probleme. In der 3. Klasse hatte er kein Hauptfach bestanden, rückte aber trotzdem in die 4. Klasse vor. Ab der 4. Klasse griffen dann Nachteilsausgleiche und Notenschutz. Heute ist er in der 8. Klasse und es hat sich absolut nichts an der Situation geändert. Natürlich hat er regelmäßig Therapien.
Wenn dein Kind also keine Hörprobleme oder AVWS hat und die Sprachentwicklung weitestgehend normal verlaufen ist, kann man dazu keine Aussage treffen.

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Habt ihr dazu familiäre Auffälligkeiten? Ansonsten hör auf dir darüber Gedanken zu machen und lass dein Kind erstmal entspannt in der Schule starten.