Hallo,
Meine Tochter ist zum jetzigen Schuljahr von der Grundschule auf das Gymnasium gewechselt. Sie hatte am Anfang ihre Schwierigkeiten mit der Umstellung. Nach 3-4 Wochen hat es dann aber ganz gut geklappt. Was ihre Noten anbelangt gibt es keinen Grund zu meckern.
Jedoch setzt sie sich selbst stark unter Druck. Gerade wurden zwei Klassenarbeiten innerhalb der nächsten 14 Tage angekündigt und sie ist jetzt schon am verzweifeln, obwohl sie meiner Meinung nach das meiste gut lernen kann oder sogar schon kann. Sie kommt seit ein oaar Tagen regelmäßig zu uns und klagt, dass ihr alles zu viel ist und dass sie gerne auf eine Gemeinschaftsschule wechseln würde. Sicher hat das ganze Homeschooling auch dazu geführt, dass die Klassengemeinschaft nicht auf dem Stand ist auf dem sie sein könnte und dass Rituale fehlen. Mir fällt auf, dass sie dennoch viele Kontakte mit ihren neuen Freundinnen hat, sie besuchen sich auch im möglichen Rahmen gegenseitig. sie scheint aber auch einen hohen Perfektionismus Anspruch an sich selbst zu haben der sie manchmal verzweifeln lässt.
Kennt von euch jemand diese Situation aus eigener Erfahrung?
LG Mimi
Tochter wirkt trotz guter Noten in 5. Klasse am Gymnasium überfordert
Warum will sie auf eine gs? Dort werden auch Klassenarbeiten geschrieben, dort muss auch gelernt werden. Wenn sie gute Noten schreibt, dann liegt es nicht am können. Redet mit ihr, unterstützt sie. Es ist einfach besch.... Mit Corona die Schule zu wechseln....
Hallo,
am Gymnasium sind die besten aus diversen Grundschulen.
Da bildet sich aber auch wieder ein Feld von besseren und schlechteren Schülern heraus.
Dabei landen einige Schüler, die vorher locker flockig mit guten bis sehr guten Noten durch die Grundschule spaziert sind, im Mittelfeld.
Das wiederum erschreckt einige Kinder, wenn es sie trifft, weil sie das nicht erwartet haben, bzw. vielleicht hat Deine Tochter auch nur Angst, dort zu landen.
Ich denke, es wäre besser, ihr klar zu machen, dass sie sich am Gymnasium unter lauter Spitzenschülern aus Grundschulen befindet, und dass es da natürlich schwieriger ist, als an der Grundschule mit den ganzen schwachen Schülern.
Da sind mittelmäßig Noten nichts, worüber man verzweifeln muss. Die wenigsten Schüler am Gymnasium haben durchgehend nur Einsen und Zweien.
Die meisten sacken erstmal eine Note ab, im Vergleich zur Grundschule.
Deine Tochter kommt offenbar mit, und sie hat guten Kontakt zu den Mädchen in ihrer Klasse.
Unsere Kinder hatten beide so schnell keinen Kontakt zu den Kindern in der neuen Klasse am Gymnasium und das ohne Corona.
An einer anderen Schule weiß man nicht, wie die Klassengemeinschaft ist.
Diese kombinierten Haupt- und Realschulen sind hier Sammelbecken für verhaltensauffällige Kinder. Das ist nicht so witzig, wenn ein Kind eher zart besaitet ist. Vom Lernniveau her sind Kinder mit einer Gymnasialempfehlung total unterfordert.
Wenn Deine Tochter tatsächlich nachhaltig nicht mitkommt oder sich im nächsten Schuljahr immer noch so gestresst fühlt, würde ich mich nach einer Gesamtschule oder nach einer echten Realschule mit gutem Ruf umsehen.
LG
Heike
unsere erfahrung von freunden ist, dass man erst mal auf dem gymnasium ankommen muss. die kids merken schnell, dass jetzt viele so gut sind wie sie, dass überfordert schon.
dann wesentlich mehr test etc und es folgen die ersten schlechten noten.
an sich dürften sie doch 2 proben in 14 tagen nicht überfordern. das kenn ich aus der 4. klasse, wo es um den übertritt jetzt ging, gar nicht anders.
ich würde mal versuchen, mit eurem kind zu sprechen, ihr zu helfen, ihren persönlichen druck etwas zu nehmen. vielleicht denkt sie, dass ihr erwartet, dass sie ganz vorne dabei sein muss und beste noten erzielen muss? erklärt ihr, dass es eine andere schwierigkeit am gymnasium ist und dass es da eben auch mal etwas schlechtere noten geben kann.
danach würde ich mal mit der lehrerkraft den kontakt suchen. wie sieht sie euer kind?
aus erfahrung würde ich sagen, dass viele kids erst mal die 5, vielleicht auch das erste halbjahr der 6. klasse brauchen, um richtig anzukommen.
gebt ihr die zeit, werft nicht zu früh die flinte ins korn.
lg
Ich würde sie genau dort lassen, wo sie ist, denn sie ist richtig dort. Sich daran zu gewöhnen und zu lernen mit allem umzugehen hat bei mir persönlich 3-4 Jahre gedauert. Ich weiß, ich war damit langsam, aber gut. Danach kannte ich alles und die letzten waren ein Selbstläufer. Die ersten zwei Jahre waren am schwersten. Dazu die Pubertät, aber letztlich geht es bei der Schulform nur um Chancen. Auch woanders gibt es Klausuren die eklig sind, Mitschüler die stressen, Lehrer die nicht mit dem Klassenlehrer aus Klasse 1 zu vergleichen sind, der Stoff ist tiefer und weniger leicht verständlich und die ganze Welt drum herum wird komplexer und komplizierter. Was sie jetzt wirklich braucht, ist Zuspruch. Zuspruch, Zuspruch, Zuspruch. Zweifler gibt es an jeder Ecke und das macht unsicher und mürbe.
Sag ihr, dass es normal ist, dass man sich im ersten Jahr unsicher fühlt. Es geht allen auf die ein oder andere Weise so. Sag ihr, dass ein Schulwechsel an vielen nichts ändern wird und dass sie sich einfach Zeit geben muss. Sie hatte einen Schulwechsel, neue Mitschüler, Lehrer, Regeln, Gebäude und kaum Zeit sich so richtig einzuleben. Denn dann kam schon das ganze Homeschooling und da fehlt die Reflexion in der Klasse, die Gespräche mit Lehrern und Schülern. Momentan sind alle isoliert und das stresst. Es ist nochmal dass sie sich fürchtet, aber sie schafft das. Du glaubst an sie und sie muss lernen auch an sich zu glauben, denn sie hat bereits gezeigt, dass sie es drauf hat und sie hat bereits Freunde gefunden. Jetzt den Kopf zu verlieren und alles weg werfen, wäre der falsche Weg.
Vielen Dank für eure aufmunternten Aufgaben.
Meine Tochter war in einer privaten Grundschule. Nur 10 Kinder pro Klasse und keine Klassenarbeiten. Das Konzept gibt es auch als private GMS.
Ich denke das ist der Grund, warum sie in eine GMS wechseln möchte. Aber im Großen sehe ich das wie ihr; Durchbeißen, es wird werden. Ich möchte einfach nicht, dass sie zu früh aufgibt. Sie wird an jeder Schwierigkeit wachsen.
Sie weiß auch wirklich wie man Freunde gewinnt. Ein anderes Mädchen sollte bis 1500 in der Schule auf ihre Eltern warten und dann hatten sie aber früher um 1300 aus. sie ist dann einfach auch dortgeblieben und hat mit ihr zusammen Hausaufgaben gemacht.
Sie setzt sich einfach nur unter zu viel druck. Hausis werden immer sofort gemacht und an einigen Tagen ist das zu viel. Sie kann das nicht auf mehrere Tage verteilen und dann wird ihr alles zu viel....
"keine Klassenarbeiten."
Wie erfolgte denn dann der Leistungsnachweis und die Benotung?
Meine Tochter wollte anfangs erst auf die Realschule hat sich dann kurz vor der Anmeldung dazu entschieden aufs Gymnasium zu gehen. Beide Schularten in einem Haus. Als dann in der fünften Klasse die ersten Proben kamen, war sie total überfordert.hst nur gejammert und meinte sie will doch auf die Realschule. Tja, heute ist sie noch auf dem gym und will aktuell auch dort bleiben obwohl die zweite Fremdsprache dazu kam.
Direkt vor den Proben gibt es ja immer etwas Druck und Stress, das ist aber auch auf einer anderen Schulart so. Ich denke da gewöhnt sie sich noch dran.