Die Kinder mußten einige Aufgaben abgeben die im Homeschooling gemacht wurden.
Meine Tochter kam schon geknickt Heim.
Sie hatten eine Sportliste bekommen und man konnte ankreuzen was man erledigt hatte davon. Meine Tochter hat ganz ehrlich angegeben, das sie beim Basketball kein Korb traf und das sie auch nicht joggen war. Beim Standweitsprung hätte sie die wenigsten Meter.
Alle anderen Kinder,selbst die unsportlichsten hätten angeblich alles gemacht. Und waren so super.
WIR ELTERN MUSSTEN DEN ZETTEL unterschreiben.
Jetzt kam eine Mail,das die Lehrerin doch sehr enttäuscht ist,das anscheinend viel geschummelt wurde. Sie kennt ihre sportlichen und auch unsportlichen Kinder. Beachtet auch immer fair ob ein Kind es probiert und sich Mühe gibt oder es erst nicht versucht.
Das ein Kind aus dem Stand.... 2,5 Meter springt ist sehr unwahrscheinlich und man in 5 Minunten plötzlich 2 km joggen obwohl das Kind im Unterricht nicht mal eine Minute durch hält ,kam auch seltsam rüber. Bei einem Kind was Leichtathletik macht seit er 3 ist,glaubte sie es wiederum,aber 2 km in 5 Minuten sind auch da wohl die Ausnahme.
Das meine Tochter den Hulluhoop 20 Minuten halten konnte,glaubte sie,da sie es schon mehrmals in Sport gesehen hatte und das ein anderes Mädel locker 500 Seilsprünge schafft auch. Das aber diese beiden absolute untalentiert sind was Ballspiele angeht,weiß sie sehr genau.
Es gab noch mehr glaubhaft und unglaubhafte Beispiele.
Jetzt gab es den Zettel nochmal und sie wünscht sich doch bitte mehr Ehrlichkeit von allen Eltern.
Jetzt interessiert mich schon wie ihr das seht und wie ist das bei euch?
Findet ihr es eher fair oder unfair das noch mal alles gemacht werden muss.
Ehrlichkeit im Homeschooling
Naja Bewegung schadet nicht. Sport in der Schule wäre auch jede Woche. Und auch wenn man beim Basketball untalentierte ist, schadet Körbe werfen üben nicht. Also fair unfair egal ich würde das einfach aus dem bewegungsgedanken raus nochmals machen und wieder ehrlich ankreuzen.
Fair ist das Leben sowieso nicht. Je mehr man sich aufregt desto mehr Zeit und Raum nimmt das Thema ein und das ist es nicht wert. Wenn mein Kind sich komplett weigert dann würde ich es bitten das direkt mit der Lehrerin in einem Anruf zu klären, ob sie nochmal muss.
Ich würde der Lehrerin den Vogel zeigen.
Eigentlich sollen die Kinder SELBSTÄNDIG ihre Aufgaben erledigen ohne Zutun der Eltern.
Genauso wie die Eltern muss auch die Schule und die Lehrerin in der aktuellen Situation die Gegebenheiten und Unannehmlichkeiten akzeptieren, einschließlich des Fakts, dass die Sportlehrerin kein Kontrolle über die körperliche Ertüchtigung der Kinder hat und dies auch nicht auf die Eltern überwälzen kann.
Ich würde mein Kind den Zettel selbst altersgemäß ausfüllen lassen und wenn das Blümchen drauf gemalt werden, dann ist das so.
Man hat genug Mehraufwand und muss sich nicht für jede Lehreridee einspannen lassen.
Und wenn doch, würde ich GANZ DREIST bei den Angaben lügen, denn am Ende nimmt sie das noch zur Grundlage für Noten in Sport auf dem Zeugnis statt eines rechtmäßigen und wahrheitsgemäßen Vermerks, dass Sportunterricht nicht stattgefunden hat und die Leistungen daher nicht bewertest sind.
Es ist nicht zu leugnen, dass Schüler unverschuldet jede Menge Defizite anhäufen, auch in Sport. Von der Politik so gewollt.
Man muss sich auch gegen Unsinn zur Wehr setzen.
... nicht bewertbar sind....
Autokorrektur
Seh ich auch so. Finde die Lehrerin nimmt sich in diesen Fall ziemlich wichtig. Wäre mir echt zu albern wegen der Sportnote meines Kindes Zeit zu investieren. Das würde ich ihr auch so mitteilen.
Also ganz ehrlich, wenn deine Tochter das ja alles korrekt ausgefüllt hat und die Wiederholung nur wegen den Schummlern gemacht werden muss, würde ich es sein lassen. Bewegung schön und gut, soll deine Tochter aber das mache, was ihr auch liegt und Spass macht. Basketball scheint es nicht zu sein ergo würde ich das einfach weg lassen.
Sehe ich auch so.
Hallo,
unser Kind musste im ersten Lockdown ein Fahrzeug aus alten Restmaterialien, die man so zu Hause hat, bauen. Nach dem Lockdown musste es mitgebracht werden und wurde bewertet. Da sah man schon auf dem Parkplatz vor der Schule, welche Väter sich da ausgetobt haben. Da gab es Fahrzeuge mit Solarbetrieb, täuschend echte Modelle von Autos aus Filmen wie Cars und dergleichen. Fand ich auch doof, aber was soll man da machen.
Ich vertraue darauf, dass der Lehrer nicht doof ist und seine Pappenheimer kennt. In gewissem Maß helfe ich mit, wenn was ansteht und Hilfe benötigt wird. Im Rahmen, in dem auch eine Lehrerin helfen würde, zum Beispiel mit Tipps und Anregungen.
Manchmal frage ich mich, was ein Kind aus so einem Verhalten lernt und für sich mitnimmt. Das ist unehrlich und eine Form von Betrug. Das möchte ich meinen Kindern nicht vermitteln.
Viele Grüße
lilavogel
„aus alten Restmaterialien„
Wie soll das für Familien funktionieren, die (aufgrund von Platzmangel oder aus anderen Gründen)
sehr aufgeräumt und minimalistisch aufgestellt sind und nur das wesentliche vorhalten ohne unnötigen Konsum und unter Vermeidung von Müll ?
Naja, eine verbrauchte Rolle Klopapier kann man zerschneiden als Autoreifen zB.
Eine Schachtel von einer Online-Bestellung aus dem Altpapier fischen als Karosserie.
Mit Stiften die Feinheiten aufmalen, .....
Auch das sind Restmaterialien, die auch Minimalisten mal haben.
liebe Grüße
Ich finde es fair, dass es noch mal gemacht werden muss.
Was hat deine Tochter schon zu verlieren?
Sie war beim ersten Mal ehrlich.
Wenn sie es beim zweiten Mal auch ist, wird es ihr geglaubt werden.
Wir mussten in Sport auch noch mal was wiederholen.
Einige bockten, wollten nicht, weigerten sich. Das wirkte sich bei der Kommanote verschlechternd aus.
Ich brachte beim zweiten Mal schlechtere Leistungen. Weil ich aber versucht hatte und noch mal Mühe reinsteckte, bekam ich die bessere Kommanote.
Die Lehrerin ist ehrlich, in dem sie direkt mitteilt, dass sie es durchschaut hat. Sie ist fair und wertet aus, was realistisch ist und was nicht.
Würde sie Ehrlichkeit erwarten, aber nichts davon werten oder alles werten, wie es dasteht, fänd ich das unfair.
So erwartet sie Ehrlichkeit. Gibt jedem noch mal die Chance ehrlich zu sein. Achtet und wertschätzt offensichtlich die Ehrlichen.
Huhu,
ich nehme es mal allgemeiner als nur auf den Sport bezogen.
Bei uns muss mein Schulkind ihre Hausaufgaben weitgehend selbst machen, ich gebe dabei Hilfe zur Selbsthilfe.
Aber manche Tage geht einfach nichts und ehe der Familienfrieden kippt, wird halt auch mal vorgesagt, was sie wohin schreiben soll. Mir ist das seelische Wohl meiner Tochter dann wichtiger als die Ehrlichkeit, dass sie es selbst gemacht hat.
Zumal nun wirklich der Stoff in Mathe und Deutsch nur so durchgeprügelt wird im homeschooling und in der Schule findet dann so etwas wie Sport, Gartenarbeit usw statt
Sport hatten wir auch mal Zettel mit Aufgaben bevor es Wechselunterricht gab.
Da es hier noch keine Noten in der 2ten Klasse gibt, habe ich sie aufgefordert ihre Übungen zu machen. Das sie dann am Ende trotzdem nur 2 Durchläufe statt der geforderten 5 geschafft hat, ist mir dann egal.
Die Umstände, wie die Kinder die Übungen machen sollen, sind dem Sportlehrer ja auch egal.
Ich kann und werde meinem Kind nicht erlauben in der Wohnung mit einem Ball werfen zu üben, noch Seilspringen usw. Der Nachbarschaftsfrieden ist mir wichtiger und wenn das Wetter einfach nicht mitmacht, dass sie draußen fast täglich Sport machen könnte, dann ist das so.
Hätte es Noten für den "Fleiß" gegeben, hätte ich es auch voll ausgefüllt unterschrieben. Mein Kind muss genug ertragen, da werde ich ihr keine Steine in den Weg legen, wenn es doch an den Umständen scheitert.
Ehrlichkeit lohnt eben nicht immer ... ich selbst habe als Schüler auch gespickt und mir dadurch so manche bessere Note geholt als ich es vom reinen Lernen verdient hätte - wer das nie tat, darf gerne den ersten Stein werfen ^^
Letztendlich gab es diese Sportzettel bei uns auch nur 2 Wochen und dann war Ende. Die meisten Eltern haben es wohl genauso gehandhabt wie wir und nur machen lassen, was möglich war und den Rest weg gelassen.
Zu euch:
Ob es fair ist, diese Übungen erneut machen zu lassen?
Dazu kann man unterschiedlicher Meinung sein.
Die Lehrerin hilft den Eltern einfach ihre Aufgabe über und die Eltern reagieren eben entsprechend ihrer Einstellung. Manche lassen sich vor den Karren spannen und andere eben nicht aus diversen Gründen.
LG
Ich finde das irgendwie ganz schön merkwürdig, wie die notierten geschafften Aufgaben mit Unterschrift der Eltern der "anscheinend untalentierten Kinder" hier von der Lehrerin öffentlich in Frage gestellt wird. Wie lang hat sie die Kinder denn nicht mehr im Unterricht gehabt? Weiss sie, ob die Kinder mit Ansporn der Eltern oder des sportlichen Papas (angesichts der enormen Zeit, die da so zur Verfügung steht, anstatt die 45 Min. Sport im Unterricht) das nicht doch geschafft haben?
Ich finde das unmöglich, wenn ich ehrlich bin.
Ich habe im laufe dieses Homeschooling-Wahnsinns soviel erlebt, bzw. mitbekommen, da wundert mich gar nichts mehr!
Eltern, die scheinbar so viel Zeit haben, JEDE Onlineschulstunde mit zu verfolgen, Eltern die sämtliche Hausaufgaben mit ihren Kindern gemeinsam machen und wirklich über jedes Detail in der Klasse informiert sind. Und ich rede hier nicht von Grundschülern, sondern Gymnasium 7. Klasse! Da ist Schummeln bei Sportaufgaben, ehrlich gesagt das geringste Problem!
Da es mir schon vor dieser ganzen Geschichte egal war, welches Kind mit was schummelt, ist es mir auch in dieser Zeit schlicht egal! Ich konzentriere mich grundsätzlich darauf, was mein Kind kann oder nicht kann. Wir haben unsere Regeln zu Hause und unsere Erwartungshaltung. MIR ist es einfach viel wichtiger, dass mein Kind SEINE Leistungen bringt und selbstständig lernt. Für uns gehört es zum Lernprozess auch dazu, mal auf die Nase zu fallen, wenn nicht genug gelernt wird oder Hausaufgaben nicht ordentlich und vollständig gemacht werden. Dafür fällt das Lob für selbststädig gemachte Aufgaben, die auch noch eine sehr gute Note gebracht haben, viel größer aus und mein Kind ist dann auch entsprechend stolz auf sich.
Mir war es nie wichtig, dem Lehrer ein Bild zu liefern, was nicht der Realität entspricht. Ich kann mit meinem Kind alle Mathehausaufgaben lösen und die werden zu 100% richtig sein. Das Kind hat aber daraus nichts gelernt und in den Abi-Prüfungen werde ich nciht mehr dabei sein können.
Die Frage über fair oder unfair, würde ich mir diesbezüglich gar nicht stellen. Dein Kind weiß, dass es jetzt noch einmal eine Chance hat, die nicht gemachten Aufgaben zu machen, die Ehrlichkeit bei Beantwortung des Fragebogens bleibt immer noch euch überlassen. Was andere Eltern machen, ist ihr Bier.