Situationen, welche triggern

Hallo!
Wollt mal wissen, ob ihr auch bestimmte Situationen habt, welche für andere völlig irrelevant sind, euch aber irgendwie triggern und extrem nerven.
Wenn unser Sohn (10Jahre) sich abends bettfertig macht, kommt er direkt aus dem Bad zu uns ins Wohnzimmer zum Gute Nacht sagen. Dabei hat er noch eiskalte, nasse Hände vom Waschen (weil er sie nicht richtig abtrocknet) und legt sich zum Kuscheln u Bussi geben über mich. An sich genieß ich das sehr, aber nicht, wenn er mich dann seitlich mit seinen klammen Fingern berührt.
Das hab ich ihm schon so oft gesagt, ihn gebeten seine Hände vorher abzutrocknen, oder zu warten, bis sie trocken sind. Er macht es trotzdem und mittlerweile nervt es mich extrem. Gestern hab ich mich mal wieder ziemlich darüber geärgert und dies auch kundgetan. Danach bin ich in mich gegangen, um zu erforschen, was mich in der Situation so triggert. Glaube, dass mich die Ignoranz nervt, mit der er meinen Wunsch tagtäglich übergeht. Fühl mich einfach nicht wertgeschätzt und es kränkt mich wohl, dass er keine Rücksicht auf mich nimmt.
Kennt ihr es auch, dass eigentlich Nichtigkeiten zum Problem werden?
Bin schon neugierig!
lg minitouch

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Hi!

Mich macht es tatsächlich aggressiv, wenn ich angeatmet werde. Ich mutiere da zur Ziege. Meine Tochter hat inzwischen raus,wie wir am besten kuscheln,ohne das ich von ihr angeatmet werde.

Warum das so ist,weiß ich selbst nicht aber es macht mich wahnsinnig.

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Und wenn Menschen nach Schweiß riechen. Das geht mal gar nicht. Vorallem Alter Schweiß. Hab ein Kollegen,der immer das selbe Shirt angezogen hatte ohne zu waschen. Bis ich es ihm gesagt habe. Allerdings nicht gerade nett verpackt aber ich habe es nicht mehr ertragen.

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das kann ich auch nur schwer ertragen 🥴

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Meine Jungs haben das "Talent" sich beim Frühstück spontan an mich kuscheln zu wollen. Natürlich nur genau dann, wenn sie schon gegessen, aber noch Marmelade/Nutella/whatever um Mund und an den Finger haben -- und bevorzugt genau dann, wenn man ein schönes Oberteil an hat und bald zur Arbeit los muss...
Ich liebe kuscheln, aber das macht mich mittlerweile echt wahnsinnig. Ich bin doch keine Serviette 🙄 (die übrigens, ebenso wie Feuchttücher am Tisch stehen würden)

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Es macht mich kirre, wenn ich Atemgeräusche höre oder die Nase pfeiffen. Wenn die Kids neben mir liegen geht es noch gerade so, bei meinem Mann sieht es anders aus. Mein Vater atmet auch immer hörbar.
Wenn jemand unangenehm riecht, nach Schweiß oder muffig. Meine Große ist in der Pubertät und riecht nicht immer angenehm. Wenn ihre Freundinnen hier waren, soll sie immer ihr Zimmer lüften, weil es stinkt wie im Pumakäfig. Stößt teilweise auf Ignoranz, weil sie es selbst nicht so wahrnimmt.
Genrell, wenn ich den Atem anderer spüren kann.
Mein persönlicher Overkill sind ungeputzte Zähne.

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Oh ja. Was mich triggert sind die nächtlichen Geräusche meines Mannes.
Und ich meine nicht das Mainstream-Geschnarche was so ziemlich jederMANN macht.
Er klappert mit den Zähnen. Nicht knirschen! Klappern! Und er blubbert mit dem Mund als wenn er Blasen spuckt.
Es ist ohne Ohrenstöpsel nicht auszuhalten.
Es macht mich rasend. Deshalb werden wir in Kürze getrennte Schlafzimmer haben.

Und noch etwas:
Wenn jmd plötzlich hinter mir steht und ich es nicht gehört habe. Der Schreck macht mich dann aggressiv, so dass ich schon oft mein Kind angeblafft habe, sie solle sich laut anschleichen (singen falls die Dunstabzugshaube läuft oder husten wenn ich mich föhne)

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Das mit dem Anschleichen habe ich auch gerade weiter unten geschrieben.
Schön, dass ich nicht alleine bin.

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Ich hasse es, wenn ich in Gedanken bin und mich plötzlich jemand von hinten anfasst.

Auch wenn es etwas total liebes, wie Kuscheln ist.

Ich sage meiner Tochter, sie soll sich doch bitte kurz bemerkbar machen, denn ich erschrecke sonst, wenn ich so gedankenversunken bin.

Kam schon ein paar mal vor. Aber ich kann es nicht ändern. Es ist in dem Moment schrecklich.

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Ich definiere glaube das Wort "triggern" etwas anders als ihr hier. Ich werde von bestimmten Situationen getriggert, die mich gefühlsmäßig in die Vergangenheit zurück katapultieren, da ich in dieser sehr negatives erfahren habe.
Wenn mein Partner im Streit anfängt mich zu ignorieren, dann triggert mich das sehr, da ich das aus der Kindheit leider so erlebt habe von meiner Mutter. Das macht mich so hilflos und ich könnte sofort in Tränen ausbrechen. Irgendwann setzt dann eine Verzweiflungswut ein.
Ich mag es auch nicht, wenn jemand dicht hinter mir läuft und quasi schneller wäre. Dann gehe ich immer zu Seite bis der oder die jenige vorbei gegangen ist. Da ich da noch nix negatives in diese Richtung erlebt habe, werde ich nicht getriggert, ich mag es lediglich nicht. 😅

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Ich benutze den Begriff Trigger auch so und war etwas verwirrt.

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Okay, danke... Ich dachte schon ich bin komisch 😅

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-Wenn mein Kind so schön rhythmisch alle 5 Sekunden die Nase hochzieht
-Das Kieferknacken meines Mannes beim Kauen
-Lautes Niesen
-Wenn jmd beim Reden ständig Lückenfüller nutzt z.B. „Ähm“ oder „Dings“
-ich hasse es, wenn man mir im Gespräch so extrem Nahe kommt, ich einen Schritt zurückgehe und dann trotzdem nachgerückt wird
-mich nervt auch viel Meinung zu wenig Ahnung
-seltsamerweise stört es mich auch total, wenn Menschen zu nett und fast schon unterwürfig sind bzw niemals ihre ehrliche Meinung/Sichtweise darlegen. Man könnte den größten Mist reden, sie würden einem immer Recht geben

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Hallo

mein Sohn hat ADHS und oft auch Tics. Die lautlosen kann ich ignorieren aber die mit Geräusche nicht. Er hatte eine zeitlang ständig die Nase hochgezogen :-[. Mein Kollege macht das auch und da könnte ich echt wütend werden bzw muss da Zimmer kurz verlassen.
Kann es nicht leiden wenn Menschen einen beim reden ständig anfassen müssen.

LG

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Das Wort triggern wird heutzutage ziemlich inflationär benutzt...

Ich denke, es ist ein gesunder Prozess, dass man größer werdenden Kindern immer deutlicher sagt, was einen stört. Abnabelung funktioniert in beide Richtungen ;-)

Ich habe eine ganze Reihe Dinge, die ich nicht mag. Und weil meine Kinder Kinder sind, muss ich ihnen manches davon öfter sagen. Ja, auch zunehmend genervt.
Das finde ich normal, nichts, worüber ich lange nachdenke.

Wenn mein Mann genauso viele Ermahnungen gebraucht hätte, um sich meine Spleens zu merken, wäre ich vermutlich nicht mit ihm zusammen ;-)

LG!