Guten Morgen,
ich wende mich heute an Euch, da ich mir erhoffe durch Eure Erfahrungen ggf. ein wenig "ruhiger" zu werden.
Mein älterer Sohn ist 15 und er war von Anfang an sehr fußballbegeistert - von sich aus. Im Grundschulalter und zu Beginn der weiterführenden Schule hat er sich auch mit Jungs verabredet, welche nichts mit Fußball zu tun hatten.
Nun ist es inzwischen so, dass er ausschließlich mit Jungs aus seiner Fußball-
Mannschaft seine Freizeit verbringt. Ich habe mich da nie eingemischt und ihn seinen Weg gehen lassen.
Mein kleiner Sohn ist 7 und er ist ganz anders. Er ist dem Fußball nicht komplett abgeneigt, aber nicht annähernd so fanatisch wie mein Großer. Er geht aktuell in einen Schwimmverein, um Schwimmen zu lernen. Und er ist offen für ein weiteres Hobby. Schwimmen dürfte auch bald vorbei sein.
Mir ist es unheimlich wichtig das er SEINEN Weg geht. Ich dachte, dass ich ihn überall mal schnuppern lasse. Fussball, Basketball, Handball, Pfadfinder. Findet ihr das richtig oder würdet ihr warten bis er Euch von sich aus ein Wunschhobby nennt? Ich finde Sport grundsätzlich nicht unwichtig. Evtl auch Leichtathletik. Was er eben möchte.
Meine Angst ist irgendwie dass er ausgeschlossen wird bzw nicht zu irgendeiner Gruppe als Teenager gehört wenn er keinen Mannschaftssport macht.
Aber das Letzte was ich möchte ist dass er eine hysterische Mutter hat die ihn irgendwo anmeldet obwohl er da überhaupt nicht rein passt.
Mir ist es grundsätzlich so wichtig dass die Kinder IHR Ding machen und ich frage mich ob da nicht selbst das Schnuppernlassen schon "zu viel" ist weil ICH das dann ja initiiert habe. Er selbst findet das gut und würde gerne mal überall reinschauen. Aber wäre er ohne mich auf die Idee gekommen?
Ich weiß dass ich mir grundsätzlich zu viele Gedanken machen.
Wie ist das bei Euren Jungs ab 14 Jahren?Woher haben sie ihre Freunde? Gibt es nur die eine Clique oder mehrere oder auch einzelne Freundschaften?
Bitte beruhigt mich mal oder gebt mir Tipps.
Vielen Dank
Freundeskreis Eurer Teenager-Jungs
Hallo,
wenn dein Kleiner deine Vorschläge gern aufnimmt ist das doch super. Freundschaften verändern sich in dem Alter und nochmal mit dem Schulwechsel/Pubertät.
Unser Sohn ist auch 15 J. und Fußballer durch und durch. Er hat aber Freunde querbeet.
Das liegt auch an besonderen Umständen. Wir wohnen in NRW, direkt an der Grenze zu Niedersachsen. Zur Schule geht er hier (großer Einzugsbereich), Fußball spielt er schon immer in Niedersachsen. Da er eher leistungsbezogen spielt, hat sich das so ergeben und ist fahrtechnisch sogar günstiger für uns. Er hat vor 3 Jahren den Verein gewechselt, da sind also nochmal neue Leute dazugekommen.
Sein bester Freund ist der Sohn unserer besten Freunde. Der ist ein Jahr älter, wohnt aber im gleichen Ort und spielt keinen Fußball.
Er hat so 4-5 enge Freunde die, bis auf Einen, keine Fußballer sind.
Du siehst es geht auch ohne Fußball, wenn die Freundschaft stimmt.
LG
Tanja
Vielen Dank für Deine mutmachende Antwort. Bin gespannt, was noch so von den anderen kommt 😅
Bei mir war damals in der Familie ein Sport Pflicht. Welchen, dass durfte man sich aussuchen, musste aber mindestens ein Jahr dabei bleiben.
Einer meiner Brüder kam mit mir reiten und ist dann auch Turniere gestartet. Er hat erst mit 21 aufgehört, als er zu den Erwachsenen hätte wechseln müssen. Er war der Einzige im Freundeskreis mit dem Hobby, war aber trotzdem sehr gut integriert in der Dorfjugend.
Der andere war ein „Sport-Hopper“ der hat von Fußball über Judo bis Schwimmen alles mal gemacht. Auch hier keine Probleme in der Integration.
Ich danke auch Dir sehr 😃
Meine Söhne (18, 16 und fast 12) haben ihre Freundeskreise hauptsächlich in der Klasse/Stufe gefunden. Da sind auch teilweise welche dabei, die Fußball oder Handball spielen und die dann auf Partys mit dabei sind.
Meine Söhne selber spielen in keinen Vereinen, außer der Kleine, der spielt Badminton. Aber da sind die Kontakte nur oberflächlich. Mach dir keine Sorgen
Vielen Dank 😃
Ich sehe kein Problem, darin das Du ihm Angebote machst, solange du ihn am Ende nicht in ein Hobby zwingst, dass er gar nicht wirklich machen möchte, sondern nur für dich tut. Daran mal hinzugehen und zu gucken was es so gibt - mal wo rein zu schnuppern - daran ist doch wirklich nichts auszusetzen. Für mich sind Eltern eher komisch, die mit ihrem Kind nichts machen und wo das Kind schon alles über sich am besten von alleine wissen sollte. Kinder sind Kinder. Sie leben x Jahre weniger auf der Erde und können von den X Jahren Erfahrung, die wir haben mitunter auch Mal was mitnehmen. Hab Mal ein bisschen Selbstbewusstsein. Natürlich dürfen wir uns nicht so verhalten als wenn wir deshalb alles über sie entscheiden können und sollten, aber sie zu etwas motivieren mit dem wir gute Erfahrungen haben, es sich vielleicht auch Mal anzugucken? Ich bitte Dich, natürlich ist das was Gutes. Wenn sie dann sagen, ach nö, dann ist das ja auch in Ordnung.
Deine Angst, dass er ohne Mannschaft ein einsamer Teeny wird, halte ich aber für völlig unbegründet. Wenn es danach ginge, hätte jede halbe Schulklasse im Land keine Freunde.
Es muss ja auch nicht immer Sport sein. Es können ja auch andere Hobbys sein. Instrumente, eine Band, irgendwas kreatives (Ja wir hatten Jungs im Kurs). Wir haben hier Z.B. ein Mittelalterdorf. die machen immer viel so Zeug wie selber Feuer machen, und Lederarbeiten und Weben und so. Da sind die allermeisten tatsächlich Jungs, obwohl auch viele Sachen mit Kreativität und Geschick dabei sind, aber natürlich ist das coolste vermutlich die Ritterspiele ;). Jedenfalls nicht selten werden aus den Kindern, die da zu Kursen gehen, die Gruppenbetreuer von morgen und da gibt auch diesen Zusammenhalt.
Oder solche Sachen wie Freiwillige Feuerwehr....aber auch wenn das alles nicht seins ist, kann er doch auch einfach über Schule, Nachbarschaft und Familie und Bekannte genug Freunde finden...
Mach dich Mal nicht so verrückt.
Hallo,
unser Großer ist 17 und spielt seit 10 Jahren Trompete in mittlerweile 2 Vereinen sowie in der Schulbigband und er gibt auch Unterricht. Seit einem Jahr gehört er den Jungschützen unserer Schützenbruderschaft an. Bis er 12 war, hat er auch Fußballl gespielt, aber da ist er eigentlich nur der Geselligkeit halber hingegangen. Da die Musik eben immer mehr Raum einnahm und er tatsächlich talentiert ist, war es für ihn ein leichtes, das Fußballspiele aufzugeben. Seine Freunde kommen mittlerweile tatsächlich überwiegend aus dem musikalischen Bereich und aus dem Umfeld der Jungschützen, die Freundschaft mit den Fußballjungs ist aufgrund der verschiedenen Hobbies und anderer Schulen irgendwann im Sande verlaufen.
Der Kleine ist 12, spielt seit fast 6 Jahren Tenorhorn im Verein, ist bei der Jugendfeuerwehr und bis zum letzten Jahr war er auch in der Hobbygruppe des Schwimmvereins. Dazu hat er , bis er in der 3. Klasse war, beim Kinderturnen mitgemacht. Fußball hat er mal reingeschnuppert und fand es doof. Und sein bester Freund.....macht gar nichts von alledem, der spielt "nur" Tennis . Schauen wir mal, wie sich das entwickelt.
Wir haben beide immer machen lassen und haben uns bislang nur selten in das Thema Freundschaften eingemischt. Beide haben bislang immer von selbst gemerkt, was passt und was nicht. Das Gleiche gilt für die Hobbies, sie haben einiges ausprobiert und sich dann letzten Endes das ausgesucht, was am besten passt.
Wir Eltern legen allerdings tatsächlich mehr Wert auf die Musik als auf den Sport, wahrscheinlich, weil mein Mann seit über 30 Jahren musiziert und ich fast 20 Jahre musiziert und einige Jahre gesungen habe. Wir haben die Jungs aber nicht zur Musik gezwungen, da hat sich eben so ergeben, weil sie es so bei uns mitbekommen haben. Aber ein sportliches Hobby hätten wir auch unterstützt....
LG
Elsa01
zeig ihm Hobbies, höre hin und lass ihn ausprobieren... -- er wird schon irgendwo hängen bleiben.
Manche sind beim Musikverein, - andere im Sport. Ich finde es wichtig, bei allem wo Interesse gezeigt wird, dass die Kids da auch schnuppern dürfen... manche landen bei den aussergewöhnlichsten Hobbies, die eben nicht "jeder" macht.
Mein 13jähriger hat trotz vieler Bemühungen meinerseits anfangs niemals iNteresse an den Schulkameraden in der weiterführenden Schule gezeigt... -- er macht keinen Manschaftssport, - trotzdem trainieren sie zusammen... er verabredet sich selten, aber wenn, dann mit Freunden aus dem Verein und mega selten einem alten Grundschulfreund.
Das liegt aber auch daran, dass sie halt auch zu Wettkämpfen zusammen fahrne, wir das oft mit den anderen Eltern mit Camping verbinden oder sie eben zusammen im Kader an den Sportschulwochenenden alle 5 Wochen zusammenhängen...
lass einfach machen... -- 7 ist noch jung...
Ich glaube, dass ist ganz unterschiedlich...klar, wenn der Mannschaftssport fast die ganze Freizeit bestimmt kann es sein, dass dort die meisten Freundschaften geschlossen werden.
Ist man vielseitig interessiert...sind vielleicht überall Freunde...Schule,Musik,Nachbarn.
Unser Sohn spielt seit er 5 Jahre alt ist Feldhockey. Er ist jetzt 16 Jahre alt.
Hier auf dem Platz hält er sich an ca.3 Tagen unter der Woche auf plus Spiele am Wochenende. Er hat zwei Freunde, die nicht Hockey spielen und sieht diese nicht so häufig.Das liegt aber einfach wirklich daran,dass er sich einfach zur Zeit wirklich fast nur auf dem Hockeyplatz aufhält.Wenn er nicht selber spielt oder trainiert schaut er sich mit Freunden dort Abends Spiele an und jetzt auch häufig die Spiele der Mädchen😏.Ich wette mal ,die erste Freundin wird eine Hockeyspielerin sein🙃
Mit seinen Klassenkameraden trifft er sich auch gerne....dann wird aber auch oft Sport gemacht.... Laufen oder Stand Up Paddeln.
Er ist einfach durch und durch Sportler und ich finde es natürlich auch ganz nett zu wissen ,wo er sich so am Abend aufhält 🙂und mit wem.... es gibt Schlimmeres als den Hockeyplatz😏
Du machst dir zu viele Gedanken.
Mein Mann hat noch Brüder, die 20, 17 und 12 sind (und ein paar noch jüngere), von denen zwei (20 und 12) in einem Verein sind.
Sie alle (inkl. mein Mann) haben die Hauptclique in der Schule/im Studiengang, dazu kommen noch ein paar Freunde aus dem Verein (nur der 20-jährige), aus der Gemeinde (Konfiunterricht, Jugendgruppe, Jugendgottesdienst) und von Mitbewohnern. Der eine ist auch mit einem Jungen befreundet, den sie vor 5 Jahren mal auf dem Rückweg aus dem Urlaub getroffen haben.
hi,
ich glaube auch, dass du dir zu viele gedanken machst.
bei uns ist es genauso.
der große spielt fußball, mittlerweile in der förderung. der kleine war und ist fast immer dabei, von ganz klein auf. für ihn war ganz klar, dass er auch fußball spielen wird. weil er es halt vom bruder kennt. der kleine hat dann mit 5,5 jahren angefangen.
er spielt gerne, ist aber noch nicht so fanatisch wie der große. wobei das noch kommen kann. durch corona war vieles ja sehr eingeschränkt.
ich habe ihn immer wieder mal gefragt, wenn sich etwas z.b. bei freunden an hobbys aufgetan hat, ob er dies oder jenes auch mal probieren will - zusätzlich zum fußball.
nun hat es sich ergeben, dass er ab dem neuen schuljahr ein instrument lernen will.
ganz unabhängig von freunden, eltern oder bruder.
unser großer hat auch fast nur freunde, die auch fußball spielen. das ist einfach so, wenn man so ein auch zeitaufwendiges hobby hat. da ist ja oft viel los mit training, spielen, turnieren. unregelmäßig trifft sich unser sohn auch mal mit dem ein oder anderen schulfreund - die keine fußballer sind. das ist aber wirklich selten. und der eine fängt jetzt auch mit fußball an, der wurde vom rest angesteckt.
mach dir nicht zu viele gedanken, vieles ergibt sich einfach.
lg