Sehe ich das zu eng? Sinnloses Schulschwimmen...

Hallo,

es wäre nett, wenn ich hier mal ein wenig Input bekäme, ob meine Gedanken hier in die falsche Richtung driften.

Ich mische mich praktisch nie in Schulangelegenheiten ein, aber heute zuckt es tatsächlich in mir, mal etwas zu sagen.

Es geht um meine Tochter, 8. Klasse, Gymnasium, NRW.
Auf dem neuen Stundenplan tauchte überraschenderweise Schulschwimmen auf. Soweit so gut. Ich bin eigentlich ein Fan von Schulschwimmen - in der Grundschule, für Nichtschwimmer besonders, aber auch gern für Ältere.
Nun wurde diese Schwimmstunde (lediglich eine einzelne Unterrichtsstunde) in die zweite Stunde gepackt. Die Kinder müssen zu Fuß zum städtischen Schwimmbad laufen.

Heißt Folgendes:
Direkt nach der ersten Stunde alles einpacken, zum Schwimmbad laufen - c.a. 15 Minuten Fußweg. Umziehen, duschen, ab ins Wasser. Die Kinder haben höchstens 20 Minuten Zeit im Wasser, dann wieder raus, duschen, trocknen, anziehen, zurück zur Schule.
Das funktioniert überhaupt nur, weil es an dieser Schule das 67- Minuten Schulstundenmodell gibt und deswegen auch noch eine längere, große Pause.
Nur deswegen sind die Kinder überhaupt zur 3. Unterrichtsstunde wieder in der Schule.
Ungeföhnt und ohne Pause. Sie verzehren ihr Pausenbrot auf dem Fußweg vom Schwimmbad zurück zur Schule.
Insbesondere die Mädels kommen da mit teilweise noch tropfnassen Haaren an - wie gesagt, zum Fönen bleibt keine Zeit.
In einer Zeit, in der Kinder wegen dem kleinsten Schnupfen zu Hause bleiben müssen.
Eine Hofpause oder Zeit vernünftig zu frühstücken hatte auch keiner.

Würdet Ihr das ansprechen?
Wie gesagt, ich bin jemand, der sich eigentlich weder in die Angelegenheiten der Schule einmischt, noch an den eigenen Kindern herumhelikopert - aber mir erschließt sich weder der Sinn dieser "Stunde", noch erscheint mit der Aufwand und die Belastung der Kinder für den Schwimmunterricht in einer Relation zum Ergebnis zu stehen.

Oder sehe ich das doch übertrieben?

Danke für ehrliche Meinungen!

5

Ich würde da nichts ansprechen, sondern mein Kind entsprechend instruieren:
Badekleidung bereits anziehen, dann fällt das erste Umziehen schon mal kürzer aus, nach dem Schwimmen nicht duschen (kann man später zuhause), Haare unter Badekappe, dann muss man auch nicht lange föhnen.
Bei meiner Tochter an der Schule wird das so praktiziert. Die Kids haben zwar ne Doppelstunde (letzte zwei Schulstunden) müssen aber ca. 20 Minuten bis zum Bad laufen und da die Klasse fast nur aus Bus-/Zugschülern besteht, müssen die auch allerpünktlichst aus dem Bad raus. Deshalb gab es die Bitte, dass die Kinder doch bereits die Schwimmsachen anhaben sollen, dass Duschen nach dem Schwimmunterricht nicht eingeplant sei, und Mädchen mit langen Haaren diese doch bitte unter eine Badekappe stecken. Der Unterricht und somit auch die Aufsicht endet mit Schulschluss. Wer dann noch föhnt und sich verletzt (warum auch immer), dafür haftet dann die Schule NICHT.
Natürlich ist Schwimmunterricht außerhalb von Randstunden immer blöd - aber Eure Schule bietet ihn wenigstens an. Ob da bei Nichtschimmern was hängen bleibt, sei mal dahingestellt.
Ich finde es jetzt auch nicht schlimm, wenn einmal die Woche das Pausenbrot im Laufschritt verspeist wird.

16

Das ist schön, wenn die Tochter der TE fertig ist, aber der Lehrer muss die Schwimmstunde mit der gesamten Klasse halten, nicht nur mit den ersten 5 die aus der Umkleide kommen.

21

Wo ist das Problem? Wer fertig ist, kann ins Wasser zum Einschwimmen. Die Nichtschwimmer sammeln sich am Beckenrand.
Und dann kann man immer noch sagen, zum Umziehen hat man genau 5 Minuten. Das reicht auch normalerweise. Hose runter, Pulli aus, Badeanzug an (im günstigsten Fall trägt man ihn schon drunter), Haare zusammen (wer mitdenkt hat an dem Tag schon ne Schwimmbadfrisur), Haare unter Badekappe, Handtuch über die Schulter, los....

weitere Kommentare laden
1

Hallo,

ich sehe das nicht als übertrieben an und würde das auf jeden Fall ansprechen.

Bei uns (4. Klasse) hieß es zunächst, dass die Kinder neben Schwimmen auch eine einzelnen Sportstunde haben sollten. Da habe ich mir auch schon Gedanken über die Sinnhaftigkeit gemacht. GSD ist es nicht dazu gekommen.

2

Hallo
Ich kann dich voll und ganz verstehen - im Gegensatz zu dir war und bin ich noch nie ein Freund von Schulschwimmunterricht gewesen. Kinder, die noch nicht schwimmen können, werden es im Schulschwimmen auch nicht lernen (25 Kinder in einem 25 x 20 m Schwimmbecken, 15 bis maximal 20 min. wöchentlich). Und für diejenigen, welche schon schwimmen können, ist das Ganze einfach nur langweilig.
Unsere Jungs hatten in der Grundschule von der 1. bis zur 4. Klasse einmal wöchentlich Schwimmstunde (theoretisch 45 min.). Da wir kein Hallenbad hier haben mussten sie mit dem Schulbus in die übernächste Ortschaft gefahren werden (ca. 10 min. hin und 10 min. zurück), was natürlich die eigentliche Schwimmzeit verkürzte. Zeit zum Haare föhnen blieb da auch nicht. Immerhin trockneten dann die langen Haare der Mädchen im Bus auf der Rückfahrt.... Ach ja, wenn sie dann in der Schule ankamen war die Pause schon rum und es klingelte bereits zur nächsten Stunde. Pausenbrote wurden daher im Bus verzerrt.

In der aktuellen Zeit kann ich ein solches Prozedere nur bedingt verstehen, zumal in der 8. Klasse Gymnasium. Da sollte man doch eigentlich bereits schwimmen können.

Wie auch immer: Scheinbar steht der Schwimmunterricht bei euch auf dem Lehrplan. Ansprechen kannst du das schon, allerdings wirds wohl nix nützen!!!

Gute Nerven wünsch ich dir! Liebe Grüsse aus der Schweiz
#winke

3

nachdem in Deutschland so viel Kinder nicht schwimmen können ist es egal wie immer sinnvoll Schwimmunterricht zu haben, eventuell könnte man anfragen, ob eine Stundentausch machbar wäre, also die Stunde vorher auch schon,. und dafür alle 2 Wochen, das sie unterwegs brotzeiten schadet den Kindern nicht, im Pausenhof sitzen sie auch nicht rum

7

Hallo

>>nachdem in Deutschland so viel Kinder nicht schwimmen können>>

In der 8. Klasse Gymnasium? Da ist man doch schon ungefähr 14....#schock

Wie auch immer, Stundentausch find ich eine gute Idee!

#winke

11

Leider gibt es auch 14jährige, die nicht oder kaum schwimmen können!

weitere Kommentare laden
4

Hi,

du kannst das durchaus ansprechen. Allerdings bringt es vermutlich nicht viel, denn die Schwimmzeiten der Schulen sind meist einfach festgelegt und die Schulen haben da leider oft keinen Spielraum und auch keine Wahl. Die Schule hätte es sicher anders gemacht, wenn es möglich gewesen wäre.

Gruß

Isabel

6

Hallo
So wirklich sinnvoll ist leider vieles an Schulen nicht #schein Zu dem Thema, bei unserer Tochter gab es mal eine sehr ähnliche Situation. Nur war der Weg etwas weiter.
Im Endeffekt war es das mit dem Schwimmunterricht nach ein paar Wochen. Alle Lehrkräfte wollten ihre Unterrichtszeit voll nutzen, das ging aber hinten und vorne nicht auf. Schon angefangen damit, dass es nicht einmal pünktlich zum Hallenbad geschafft wurden. Von den Sportlehrern gab es kein Verständnis und als die Schulleitung entschieden hat, dass das so nicht weiter geht, waren sie mehr als angefressen. Die Kinder waren genervt, die anderen Lehrer haben sich beschwert. Da musste keiner was sagen.
Ich denke nicht dass das etwas ist, das so schlimm ist, dass man da als Elternteil direkt eingreifen muss. Wie sehen die Kinder das denn? In dem Alter kann man schon gut versuchen, das selbst anzugehen. Insbesondere wenn es dann am wirklich nicht läuft. Wenn sie kein Gehör finden, kann man immer noch eingreifen.

LG

8

Hallo,
Ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen, auch wenn ich (noch) keine Mutter bin, aber dafür Sportlehrerin. Und ich kann dir versichern, dass wir Lehrer das auch ziemlich ätzend finden!!
Die Schwimmzeiten werden aber in der Regel von den Bädern festgelegt bzw auf die verschiedenen Schulen verteilt und aufgrund des Schwimmbadmangels sind diese Zeiten meist sehr kurz. Da können die Schulen leider nicht viel machen.
Wie oben schon jemand schrieb sind dann solche Maßnahmen wie Badeanzug schon an und Badekappe damit nicht geföhnt werden muss wohl am besten.

Ich drücke dir bzw deiner Tochter Tochter Daumen, dass die Lehrer das selbst etwas in die Hand nehmen und sich evtl um einen Stundentausch und eine Kooperation mit einer anderen Schule (die in der 1. Stunde schwimmen hat) bemühen damit es zukünftig evtl nur alle zwei Wochen stattfindet....

10

Deinen Vorschlag finde ich persönlich den allerbesten! Alle zwei Wochen schwimmen, dafür eine Doppelstunde. Das ist für beide beteiligten Schulen doch der beste Kompromiss.

33

Hallo.

Wir wohnen in einer Kleinstadt, wo es kein Schwimmbad gibt. Bei uns ist es so geregelt, dass die Kinder ab der 2. Klasse die letzten zwei Wochen der Schulzeit Schwimmlager haben. D. h. sie gehen jeden Tag ins Strandbad und haben dort den ganzen Tag Schulschwimmen. Dort können sie auch ihre Schwimmabzeichen ablegen. Die Kinder haben echt Spaß und am Strand kann man dann auch schöne Strandspiele machen.

LG

9

Ja, nachdem ich deinen Text gelesen hab, stimme ich dir zu. Ich dachte zunächst, dass jetzt wieder etwas total lächerliches kommt, wo eine Übermutti sich wieder grundlos aufregt, aber ich habe mich getäuscht. DIESE Schwimmstunde ist eine Zumutung!
Wahrscheinlich war es nicht möglich den Stundenplan anders zu gestalten, aber es ist wirklich unmöglich so. Find ich auch!
Sag was! Andere Eltern werden es genauso bescheuert finden! Wenn es wenigstens noch eine Doppelstunde schwimmen wäre…

13

Hallo.
ich kenne sowas aus meiner Kindheit auch. Wir mussten zum Beispiel mit dem Rad oder Bus in die Stadt. Da auswaerts Berg hoch dann Bundes jugendspiele machen. Bzw wurde abgesagt wegen Regen und sind dann so zum Unterricht zurück in nasse Sachen.....Kannst ja mal ansprechen. Lg andrea