Kind Weigert sich schwimmen zu lernen

Hallo ihr Lieben 🤗

Ich brauch mal euren Rat.
Unser Sohn (6 Jahre) Weigert sich schwimmen zu lernen. Meine Schwiegereltern sind extra in den Urlaub gefahren ( für 2 Wochen) und haben eine Einrichtung gesucht und auch gefunden, wo er sein Seepferdchen machen kann.
Leider macht er nicht mit, lenkt die anderen ab. Ich weiss nicht, warum🤔
Er ist sonst nur im Wasser.
Wir wohnen am Wasser und eigentlich wäre es wichtig, dass er das lernt.
Könnt ihr mir Tipps etc geben oder habt ihr einen Rat?
Liebe Grüße

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Wenn ihr am Wasser wohnt, dann nehmt euch doch nach der Arbeit die Zeit und übt mit ihm schwimmen solange es geht. Wer sagt denn, dass es immer dieser Kurse sein muss. Danach sind die Kinder ohnehin oft noch nicht sicher und brauchen es, dass man in der Familie noch dazu schwimmen geht.

Die Kurse kommen zudem über die Schule oft noch mal und da hat er dann ja auch Gelegenheit das Abzeichen dazu zu erwerben.

Wichtiger als das Abzeichen wäre mir, dass er in Wassernähe sicher schwimmen kann und wenn ein Kurs nicht das richtige ist, dann macht es doch 1:1 mit ihm. Wahrscheinlich hat er Ängste und überspielt die, indem er andere Kids ärgert.

Ich bin jedenfalls einfach jede Woche mit meinem Kind - nur wir - schwimmen gegangen mit dem Vorsatz dass wir schwimmen lernen wollen und mein Kind hat es dann in seinem Tempo gelernt. Vorab hab ich mich informiert, was es können sollte und das haben wir dann spielerisch geübt. Das Abzeichen haben wir spontan im Urlaub nachgemacht bei nem Bademeister, der sagte, er hat Zeit, er nimmt es ab. Ruckizucki ohne viel nachzudenken.

Mir selbst hat mein Opa im See schwimmen beigebracht. Lange bevor das in der Schule kam. Mein Abzeichen bekam ich aber dann darüber. Wenn ihr es ernsthaft angeht, dann sehe ich keinen Grund, warum er es nicht auch so lernen sollte.

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Hallo!

Wenn das Kind das akzeptiert, was die Eltern erklären, würde ich dem Kind das Schwimmen auch selber beibringen (ich hab auch noch keinen Kurs erlebt, wo die Kinder RICHTIG schwimmen lernen). Meine Kids wollten sich leider von mir diesbezüglich nie etwas sagen lassen. Wenn ich versucht habe, denen etwas beizubringen, waren sie nie lange bei der Sache, wollten immer alles mögliche andere machen und haben beim kleinsten Misserfolg aufgegeben (leider, sonst würde mein Kleiner heute die Nase beim Schwimmen unter Wasser lassen).
Aber versuchen würde ich das auf jeden Fall. Ich würde allerdings auch das Kind einmal fragen WARUM es sich im Schwimmkurs so verhält. Mit 6 Jahren wird er sich ja äußern können, was ihn am Schwimmkurs nicht gefällt.

LG

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Ich sehe das etwas anders, weil ich das für normal halte das Kinder sich am Anfang so verhalten wie Du das beschreibst. Auch wenn sie die Zähne putzen sollen, machen sie zuerst alles mögliche andere. Auch wenn man sie ins eigene Bett ungewöhnt oder ihnen die Regeln im Straßenverkehr beibringt oder wie sie sich irgendwo verhalten sollen. Man trifft nicht immer auf viel Gegenliebe. Dennoch klappt es irgendwann mit Geduld, Motivation und Spucke bei den meisten Haushalten doch. Man muss dem Kind halt klar machen, dass es jetzt wirklich Mal darum geht, nicht um baden, nicht um auf dem Schwimmtier rumhüpfen, nicht um Burgen bauen und in der Sonne liegen, sondern zuerst darum und dann wenn er sie es gut mitgemacht hat, dann die Wasserrutsche zum Abschluss. Wir haben wirklich jede Woche zur selben Zeit geübt, so wie es ein Kurs auch verlangt hätte. Dafür habe ich mich von anderen Aufgaben und den anderen Kindern auch dann wirklich Mal frei geschaufelt. Das war so das Ding zwischen uns beiden. Und Stück für Stück hat auch mein Kind angefangen Ehrgeiz zu entwickeln. Wenn man ihnen nur lange genug erzählt, dass sie Schwimmen lernen können und wollen und die Erfolge lobt, ich meine man kennt doch sein Kind am besten, irgendwann findet man die Hebel die Ziehen. Man darf halt nicht erwarten, dass da was passiert von 2-3 Momenten im Spaßbad nebenher mit ner Meute Freunden und Geschwistern umher, wenn man dem Kind sagt "Mach doch Mal so". Natürlich ist die Ablenkung dann enorm.

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Du beantwortest dir die Frage schon selbst.

Ein Schwimmkurs erfordert Disziplin und Ausdauer. Er aber ist mit seinen Großeltern in Urlaub gefahren. Urlaub ist Spaß haben für einen 6jährigen und nicht auf einen Schwimmlehrer hören.

Vielleicht ist er auch einfach noch nicht soweit. Spass im Wasser heißt nicht,das man auch bereit für das Seepferdchen ist.

Meine Tochter hat jetzt erst mit 10 ihr Seepferdchen gemacht. Mit ihr waren sehr viele 8-12 jährige im Kurs,die es im Intensivschwimmkurs schafften,weil sie die Disziplin, Ausdauer und Notwendigkeit erkannten. Das fängt schon beim lernen der Baderegeln an. Die wurden immer und immer wiederholt,verhalten in Notfall usw. Das musste wie aus der Pustole geschossen kommen und umgesetzt.
Während die jüngeren ,nicht lernen wollten sondern einfach nur Spaß haben, ihnen fehlte Ausdauer und auch zuhören,lernen,probieren,Misserfolge, damit muss man zurecht kommen und die Notwendigkeit erkannten sie auch noch nicht. Also gab es für sie eine extra Runde mit viel Spiel und Spaß, Wettrenenauf Nudeln, Wasserball im niedrigen Backen usw. während der zweite Lehrer sich um die anderen kümmerten.

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Hallo"

"Meine Tochter hat jetzt erst mit 10 ihr Seepferdchen gemacht"
Das würde mir - insbesondere bei einem "wassernahen" Wohnort viel zu spät. Meine Kinder haben beide mit knapp 5 Schwimmen gelernt - die Große hat allerdings erst später ihr Seepferdchen gemacht, weil sie nicht mit dem Kopf unter Wasser wollte und sich auch nie getraut hat, ins Wasser zu springen. Der Kleine hatte kurz vor seinem 5 Geburtstag auch sein Seepferdchen. In der Lernphase ist er mir auch tatsächlich im Hotel-Schwimmbad einmal entwischt und ist ohne Schwimmhilfe die Rutsche runter, ehe ich bemerkt hatte, dass er nicht mehr neben mir steht. Ich konnte ihn dann gerade noch aus dem 180cm tiefen Wasser fischen.
Ich selbst bin an einem Fluss groß geworden, und auch ich konnte deutlich vor der Einschulung schwimmen (mit 7 hatte ich den Freischwimmer). Ich denke, ein Kind, was schwimmen lernen will, ist auch mit 5 schon dazu in der Lage, aber wenn das Kind nicht will, wird das auch schwer werden.

LG

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Wunderbar. Sehr erfreulich für Sie und Ihre Kinder aber nicht jedes Kind ist gleich. Egal ob man am Wasser wohnt oder nicht. Zwang hilft da leider nichts.

Hier wäre das Ende vom Lied das der Urlaub ,den die TE anspricht, verloren wäre,weil man auf Teufel komm raus etwas erzwingen möchte. Mit Pech hat ein Kind dann gar keine Lust mehr.

Wohnt mannahe Wasser ,muss man halt dabei bleiben u d noch strengere Regeln aufstellen.

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Wie ist er sonst beim Sport? Macht er da mit? Klingt eher nach Aufmerksamkeitsproblemen als nur 'nicht schwimmen lernen wollen'

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Hallo
Ich kann diesen Hype auf irgendwelche Abzeichen in dem Zusammenhang nicht versehen #sorry Es geht darum sicher schwimmen zu lernen und dabei auch die Freude an der Sache zu erhalten. Jetzt noch extra weg schicken, mal übertrieben aus der Sicht die ein Kind in der Situation vielleicht hat, für das „Seepferdchen“? Das wird keinen Erfolg haben können!
Ich würde als erstes mal den Druck raus nehmen und das Thema etwas ruhen lassen.
Wenn er grundsätzlich Wasser mag und ihr in einer entsprechenden Gegend wohnt, gibt es doch sicherlich auch einige Angebote. Vielleicht kennt er da jemand bereits oder nimmt jemand mit, mir den er befreundet ist. Dann sieht das vielleicht ganz anders aus.

LG

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Gerade das Seepferdchen ist ein "Motivationsabzeichen". Das soll den Kindern signalisieren: Toll, du weißt jetzt wie schwimmen geht und kannst eine ganze Bahn durchs Becken schwimmen. Es soll die Kinder motivieren, dranzubleiben und sollte eigentlich auch die Eltern in die Pflicht nehmen: "Liebe Eltern, die Grundzüge des Schwimmens haben wir den Kindern beigebracht, jetzt ist es an Euch mit den Kids zu üben!"

LG

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Kann ich persönlich nicht nachvollziehen in dem Umfang. Wo ich aufgewachsen bin, gab es solche Abzeichen gar nicht.
Grundsätzlich ist da ja nichts dabei. Wer es machen und sich daran erfreuen mag, super. Aber es geht auch mit schöner Umschreibung um was anderes als „Abzeichen xy“ zu machen.

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Hallo,

zum einen hat er ja wirklich noch Zeit.
Dieses frühe Schwimmen lernen ist eine ziemlich moderne Erfindung. Super, wenn's klappt, aber kein Muss.

Zum anderen würde ich es mit einer Mischung aus Anreiz und "Restriktionen" versuchen:
Am Wasser ganz klare Regeln für Nichtschwimmer aufstellen. Die dürfen ihm auch etwas unangenehm sein.
Bei uns heißt das: ohne Seepferdchen darf man nur im Kinderbecken spielen, wenn Mama daneben steht. Da hat Mama natürlich nicht pausenlos Zeit für ;-) (Im Kinderbecken geht das Wasser bis zum Hals, Kind kann so gerade stehen).
Ab Seepferdchen darf man da alleine rein, ab Bronze auch alleine ins "Große".
Andererseits Dinge eben in Aussicht stellen. Meine Große freut sich schon darauf, alleine mit Freunden ins Freibad zu dürfen. Leider hat sie bisher erst Seepferdchen/Seeräuber.
Eine bestimmte Rutsche darf die Kleine erst mit Seepferdchen rutschen, weil sie im tiefen Wasser landet. Wenn ich daneben stehe, wäre es theoretisch auch vorher schon ok gewesen - aber man muss ja Ziele haben ;-)

LG!

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Hallo!

"Dieses frühe Schwimmen lernen ist eine ziemlich moderne Erfindung."

Was verstehst Du unter ziemlich modern?
1980 hatten 90% der Kinder in der 4. Klasse ihren Freischwimmer bzw. Bronze (mit härteren Anforderungen als heute), 2016 waren es nur noch 60%.
Als ich (Jahrgang 1973) 6 war, war es ÜBLICH, dass Kinder in dem Alter schwimmen gelernt haben. Als ich in der 3. Klasse war, hatten wir nur einen einzigen Nichtschwimmer in der Klasse.
In den 80ger Jahren war es durchaus üblich, dass 6jährige schwimmen lernten.

LG

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"zum einen hat er ja wirklich noch Zeit.
Dieses frühe Schwimmen lernen ist eine ziemlich moderne Erfindung. Super, wenn's klappt, aber kein Muss"

Das sehe ich völlig anders. Schon zu meiner Zeit konnten viele Kinder bereits mit Schuleintritt "schwimmen" bzw. waren in der Lage, sich ganz gut über Wasser zu halten.
Mit 6 Jahren Schwimmen zu lernen, ist auf keinen Fall zu früh. Gerade wenn man sich die aktuelle Entwicklung der Todeszahlen in diesem Bereich ansieht.

Für uns war es immer wichtig, dass unser Sohn recht früh schwimmen lernt. Haben daher auch sehr viel Zeit zunächst in einer privaten Schwimmschule, dann im Schwimmverein verbracht.
Zudem merken wir jetzt (unser Sohn ist 9), das es gut war, dass wir das Thema Schwimmen recht früh abhaken konnten, weil nun so viele Hobbies hinzugekommen sind dass wir froh sind, nicht noch zusätzlich die Schwimmschule besuchen zu müssen.

Vor ein paar Wochen hatten wir Besuch von einer Klassenkameradin meines Sohnes. Ich bin mit beiden Kindern ins Schwimmbad und war erschrocken darüber, dass das Kind mit 8 noch keine ganze 25 m Bahn schwimmen konnte.

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Mein Kind hatte den ersten Kurs mit 5 und während ich gern vorher einen Gewöhnungskurs machen wollte, meinte der Vater es geht gleich mit dem Seepferdchen... Ende vom Lied: mein Kind hat die erste Hälfte vom Kurs gebraucht, um an zu kommen und es zum Ende hin nicht geschafft.
Es gab dann einen zweiten Kurs in der Kita mit 6 und da war das kein Problem.

Will damit sagen: vielleicht war dein Kind da etwas überrumpelt oder er braucht noch Zeit oder hat eben schlicht keine Lust ;-)

Ich wurde das als Erfahrung verbuchen und es später nochmal versuchen.

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Ich war auch schon immer mit meinen Kindern als Baby im Schwimmbad. Mit dem Großen sogar beim Babyschwimmen. Und trotzdem wollte er von uns nicht gezeigt bekommen, wie es geht. Da half nur ein Kurs.

Wobei ich da gelernt habe, daß Kurs nicht gleich Kurs ist. Der Erste war auch 10 x und die Kinder die mit Ach und krach die Bahn geschafft haben bekamen das Abzeichen.

Beim anderen Kurs hiess es nur "ja er schafft die Bahn, aber der Stil ist uns nicht sauber genug". Waren 30 Std. für notwendig. Danach ging es dann zur DLRG und dort heißt es sauberer Stil und das Abzeichen wird nur 1x im Jahr abgenommen. Sehr zum Leidwesen meines Sohnes. Der bereits 2018 und 2019 sein Bronze gemacht hat (ja 2x, weil die was verpeilt haben). Seitdem will er endlich sein Silber haben. Aber dank Corona ging es auch nicht mehr in der Schule (auch weil dort oft der Schwimmunterricht schon vorher ausgefallen ist). Jetzt haben sie grad wieder angefangen und auch jetzt muß er warten, bis alle das Abzeichen abgenommen bekommen.

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Verstehst du nicht?
Ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. Babyschwimmen, regelmäßig im Wasser und trotzdem war irgendwann Wasser im Gesicht eine Katastrophe.
Nur weil es bei euch geklappt hat, muß es nicht bei anderen genauso laufen.

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Hallo,

meine beiden Söhne haben erst mit 8 Jahren Schwimmen gelernt. Wir haben damals noch in BW gewohnt und da haben sie in den Schwimmkursen ungern so junge Kinder genommen. Mir sagte damals der Schwimmlehrer der DLRG, dass Kinder mit 5 oder 6 Jahren meistens zu der Koordination von Armen und Beinen noch nicht fähig sind. Sie können sich bei Bestehen des Seepferdchens zwar ne Zeit über Wasser halten, aber vom sicheren Schwimmen können ist das weit entfernt. Die Kinder ab 7 oder 8 gehen aus so einem Kurs mit mindestens Bronze raus. Viele Eltern meinen aber, dass das Kind schwimmen kann, wenn es das Seepferdchen erreicht hat und werden unvorsichtiger bei der Beaufsichtigung im Wasser. Das Verhalten deines Sohnes ist also nicht nichts zu suchen haben. Genauso haben es die anderen Eltern auch gemacht. Bis meine Kinder dann wirklich schwimmen konnten, habe ich regelmäßig mit ihnen geübt, sich über Wasser zu halten. Unter Wasser kamen sie gut voran und waren in der Lage im Notfall etliche Meter zu tauchen. So konnten sie zumindest schon mal an Land oder an den Beckenrand kommen, wenn sie ins Wasser gefallen wären. Halt immer mit auftauchen, Luft holen und unter Wasser weiter schwimmen. Richtige Strecken zu tauchen haben sie erst später gelernt. Ich würde mir da jetzt noch keinen Kopf machen und es später noch mal probieren. Er überspielt mit seiner Kasperei einfach seine Unsicherheit. Normalerweise müsste der Schwimmlehrer so etwas wissen und auch einschätzen können. Jedes Kind ist motorisch anders entwickelt. Andere laufen schon mit 7 Monaten, andere erst mit 1 1/2 Jahren. Meine Tochter konnte mit 5 Jahren schon 25 Meter schwimmen und hat mit 6 Bronze gemacht. Völlig ohne Schwimmkurs. Ich hatte es ihr beigebracht und wir haben nur die Prüfungen abnehmen lassen. Sie hat es auch sehr schnell gelernt. Das wäre bei meinen Söhnen gar nicht möglich gewesen. Das hat einfach was mit der Gehirnentwicklung zu tun. Ich habe mal mit unserem Kinderarzt darüber gesprochen. Dieser sagte ebenfalls, dass dies Koordinationsentwicklung von Armen und Beinen gleichzeitig erst im 8. Lebensjahr abgeschlossen ist. Er sagte, genauso wie die Schwimmlehrer damals, dass es am sinnvollsten ist, einen Schwimmkurs mit 7 oder 8 Jahren zu besuchen, weil sie es da am schnellsten und effektivsten lernen. Trotz allem ist es wichtig, das Kind früh ans Wasser zu gewöhnen, ihm die Gefahren aufzuzeigen und auch das tauchen zu üben. Es bringt nämlich auch nichts, wenn das Kind über Wasser die Schwimmbewegung kann und in Panik gerät, sobald es unter Wasser kommt.

LG
Lotta