5. Klasse Fremdsprachen

Guten Morgen,

mein Sohn ist nun umgeschult worden und geht auf ein Gymnasium.

Damals bei der Anmeldung konnte man angeben, ob man Englisch oder Französisch als 1. Fremdsprache nehmen möchte.

Da er in der Grundschule bereits englisch hatte, lag es nahe, dies zu wählen, so dass französisch in der 7. Klasse dazu kommt.

Nun ist es bei uns so, dass der überwiegende Teil der Schüler als 1. Fremdsprache Französisch gewählt haben. Soweit so gut.

Mein Sohn hat nun also normal englisch z.B. am Mittwoch 3./4. Stunde und in der 5./6. Stunde Englisch-Lernzeit (Zur Vertiefung oder so).
Die anderen hingegen, haben nun französisch, wenn er englisch hat und englisch wenn er Englisch-Lernzeit hat.

Ist diese Vorgehensweise denn normal? Für mein Verständnis hätte es ja so sein müssen, dass die anderen Englisch dann eben in der 7. Klasse bekommen, so wie wir eben französisch in der 7. Klasse erst bekommen.

Wie ist das bei euch?

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Bei uns wird das nicht so gehandhabt.
Hier ist in der GS ab Kl. 3 Englisch Pflicht. Manche GS bieten aber Englisch oder Französisch schon ab Kl. 1 an. In Kl. 5 geht es mit Englisch weiter, in Kl. 6 kommt die 2. FS dazu.
Schau am besten in die Schulordnung deines Bundeslandes, wie es geregelt ist. Manche Schulen schreiben auch auf ihrer Homepage, wie sie es handhaben und ggf. auf welcher gesetzl. Grundlage.

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Da die PLZ der TE mit 61 beginnt, dürfte sie wie ich auch aus Hessen kommen. Hier ist es so, dass die Kinder zwar in der Grundschule mit Englisch anfangen, das aber eher spielerisch und ohne aktiv Vokabeln zu lernen. Die eigentliche 1. Fremdsprache startet in der 5. Klasse, und hier können die Kinder je nach Schule wählen. Die meisten Schulen bieten nur Englisch als 1. Fremdsprache an, einige bieten Latein oder Französisch schon als 1. Fremdsprache an. Bei uns in der Stadt (3 staatliche und 2 kirchliche Gymnasien) ist das Gymnasium, das unsere Tochter besucht, die einzige Schule mit Wahlmöglichkeit bei der ersten Fremdsprache.

LG

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Hallo!

Das war bei meiner Tochter ähnlich. Sie hatte in der Grundschule auch Englisch, sich dann aber für Latein als 1. Fremdsprache entschieden. Bei uns war ganz klar kommuniziert, dass die Kinder, die Latein wählen, einen "Brückenkurs" in Englisch haben, damit das Grundschulwissen nicht wieder verloren geht. Allerdings hatten bei uns die Kids dafür eine zusätzliche Schulstunde in der Woche. Die Englisch-Kinder hatten in dieser Stunde frei (Die Latein-Schüler hatten also in der 5. Klasse 31 Wochenstunden, während die Englisch-Schüler nur 30 Std. hatten). Bei waren die Latein-Schüler auch in einer separaten Klasse.

LG

LG

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das ist aussergewöhnlich bzw. bei uns nicht so.
jeder hat in seiner gewählten Sprache zur gleichen Zeit Unterricht - die Klassen sind dann geteilt.

heisst, die die Französisch genommen haben, müssen sich kopf- und energiemässig jetzt mit 2 Sprachen befassen. -- ob man das gut findet, sei dahingestellt, auf jeden Fall fangen in 7 ja alle mit Französisch NEU an und ich sehe keinen Nachteil für Dein Kind was lerndefizite oder anginge.
Die Stundenplanaufteilung mit Leerstunden für die Englischleute ist natürlich unglücklich, besonders, wenn man dafür einmal mehr mittags hat - aber ist halt so.

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Ich würde schon sagen ja, selbst vor 20 Jahren bekam man Englisch als 1. Fremdsprache am Gymnasium spätestens ab der 5. Klasse. Die ganzen Lehrbücher und Lehrpläne bis hin zum Abitur bauen darauf auf. Französisch beginnt für gewöhnlich als 2. Fremdsprache zur 7. Klasse, es sei denn die Schule fährt ein besonderes Programm und gibt schon früher die Möglichkeit in die 2. Fremdsprache zu schnuppern.

Ich persönlich halte das bei Französisch auch für total sinnvoll. Ich habe jetzt meinen 3. Anlauf ernsthaft besser Französisch zu lernen. Die Jahre am Gymnasium war das Fach so hart getacktet, dass es bei den meisten - wenn sie Versetzungsprobleme hatten, min. zum einen an Französisch lag und auch sehr gute Schüler vielfach nur mit 3 abschlossen.

Wenn ich mir jetzt angucke, dass meine eine Tochter in ca. 9 Monaten reine Schule in Klasse 7 Gymnasium ein Pensum von ca. 400 Vokabeln, von denen min. 300 sicher sitzen müssen, um mitzukommen, 3 Zeitformen, wobei am Schuljahresende bereits vergangenes und zukünftiges ausgedrückt werden kann + die Konjugation von 6 von 8 unregelmäßigen Hauptverben hat, die alle wie im Deutschen bei jedem Personalpronomen anders sind und wo somit mehrere Seiten Lernstoff zusammen kommen + Verneinung + beginnend Angleichung der Adjektive + die anderen Verbklassen von denen wenigstens 2 weitere intensiv behandelt worden sind + die völlig andere Aussprache, dann ist mir mittlerweile klar, woran das lag, dass so viele einfach nur sehr gestresst von dem Fach waren und es sobald sie konnten abgewählt haben. Mein selbst gewählter Uni-Sprachkurs Französisch an der Hochschule war ungefähr auf dem Level, nur war ich nicht 12, sondern 25 und wesentlich strukturierter im Lernen.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber es ist auf jeden Fall ein dichter Lehrplan, wo man jede Woche Vokabeln und Grammatik kontinuierlich lernen sollte, wenn man die Sprache tatsächlich beherrschen will. Ich persönlich - und ich habe Sprachen studiert - finde den Plan ab Klasse 7 wenn die Sprache auch noch Spaß machen sollen und auch noch ein wenig ein spielerischer Einstieg erfolgen soll, zu ambitioniert und Schülerunfreundlich und bin dafür aus Liebe zur französischen Sprache, dass diese wenn generell früher unterrichtet werden sollte. So wie es Englisch schon häufig ab Klasse 1 oder 3 gibt und dann das Gymnasium Englisch vertieft, fände ich es sinnvoll den Einstieg ab Klasse 5 zu setzen. Dann haben die Kinder Zeit Deutsch zu lernen, Englisch zu festigen und erste Erfahrungen mit der 2. Frendsprache zu machen.

Ich verstehe das Angebot also bei euch als Wahl zwischen "Mach es dir zum Start des Gymnasiums "leicht" und bleib bei nur Englisch, aber sei dir bewusst, dass du besonders vertieft behandelt bekommst, aber wo ab der 7. dann viel Lernstoff für Französisch auf dich wartet und ein straffer Plan." Oder "Nimm weniger Englisch, wodurch du hier mehr Eigenleistung erbringen musst, um es ähnlich zu festigen wie die anderen, aber verschaffe dir bessere Chancen die 2. Frendsprache zu erlernen." Hat man nun ein Kind, dass mit der neuen Schulsituation viel hadern wird, vielleicht auch keinen guten Englischunterricht vorher hatte, dann bietet sich Englisch an. Für Schüler, die ihre Englischkenntnisse bereits als ganz solide einschätzen, macht es aber vermutlich mehr Sinn gleich Französisch zu nehmen um langfristiger lernen zu können.

2 Wege zum letztlich gleichen Ziel. Vielleicht ist das nicht deutlich genug so kommuniziert worden. Normalerweise, wenn am Gymnasium zwischen Fremdsprachen gewählt werden kann, bezieht sich das eher auf eine Wahl zwischen anderen Fremdsprachen als Englisch. Bei uns kann z.B. zwischen Französisch, Spanisch, Latein und Russisch gewählt werden und die Klassen werden nach der Wahl der 2. Fremdsprache zusammen gesetzt.

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leider sehr toll beschrieben, wie es heutzutage im Lernplan so zugeht, nicht nur in Französisch. Latein ist bei meinem Sohn ähnlich straff ... Mittelmaß kann man ganz gut schaffen, aber wirklich gut oder sehr gut abschneiden ist extrem viel Aufwand jede Woche.

zu viel zu schnell zu komplex.

Wenn man sich dessen schon von Anfang an als Eltern bewusst ist und seine Kinder wirklich dazu anhalten kann, mehrmals die Woche Vokabeln zu wiederholen, dann gehts gut. -- wenn nicht, dann leider nicht, und mit beginnender Pubertät in der 8 wird es bei manchen mühsam, wenn die Kids sich von Mama nix mehr "sagen" lassen... bei uns kommt die dritte Fremdsprache in der 8 dazu. -- die zweite kommt in der 6.

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Hallo,

ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass nach der 5. und 6. Klassen einige wieder runtergehen an Realschule oder Gesamtschule.

Diese Schularten bieten vermutlich nur Englisch als erste Fremdsprache an. Hätten die Kids jetzt gar kein Englisch gehabt, sähe es für sie an den neuen Schulen schlecht aus.

Bei uns gibt es ein Gymnasium, da startet man mit Französisch als erste Fremdsprache und gleichzeitig Englisch als 2. Fremdsprache. An einem anderen Gym kann man Latein oder Altgriechisch als erste Fremdsprache wählen, aber auch hier hat man trotzdem von Anfang an Englisch als 2. Fremdsprache.

VG

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Hallo!

Ich glaube auch, dass das der Grund ist - der Abstand zu denen, die mit Englisch gestartet sind (oder starten mussten) soll nicht zu groß werden, falls das Kind die Schule wechselt.
Wie ich schon geschrieben hatte, war bei meiner Tochter Latein die erste Fremdsprache. In Englisch ist aber der Unterschied zu denen, die mit Englisch gestartet sind, sehr gering. Bei einem Schulwechsel hätte sie das sicher aufholen können. Sie ist allerdings in der 5. / 6. Klasse auch nach G8 unterrichtet worden und hat in der 6. Klasse schon mit der 2. Fremdsprache begonnen.
Aber auch wenn man 1 oder 2 Unterrichtsstunden in der Woche mehr hat, hat es einen Vorteil, wenn man hier gegen den Strom schwimmt: Bei der Klasse mit der "Sondersprache" ist das Risiko, dass die Klasse aufgeteilt wird, deutlich geringer, weil es einfacher ist, diese Klasse aufzustocken als sie auf andere Klassen zu verteilen und dann den Stundenplan so zu gestalten, dass die aufgeteilten Kinder gemeinsam Sprachunterricht haben ;-)
LG

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Hier ist es auch so. In der Schule unserer Großen gibt es einen Strang, der Latein als erste Fremdsprache nimmt. Damit diese Kinder mit der Weltsprache an der 7 keinen allzu großen Rückstand haben, und dort ja nun auch noch andere Fächer Platz haben müssen (es gibt dann also keine Unmengen an Englischstunden mehr dazu) wird das so gehandhabt.
Ich finde das logisch, und für diese Kinder auch gut so.

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Und sollte man die Schule in der Unterstufe wechseln müssen, hätten diese Kinder es besonders schwer ohne Englischkenntnisse.

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Bei uns gibt es auch eine Schule, die Französisch als 1. Fremdsprache anbietet. Früher war es so, dass die Englisch-Kinder ab der 5., englisch hatten und die Französisch-Kinder ab der 5. französisch hatten. Seit 2 Jahren ist besagte Schule auch dazu übergegangen, dass die Französisch-Kinder von Anfang an, zusätzlich auch Englischunterricht erhalten. Natürlich nur reduziert und eher im Rahmen einer Pflicht-AG.
Mein Kind geht nicht in besagte Schule und er hat englisch als 1. Fremdsprache, wäre er allerdings in dieser Schule und hätte er französisch gewählt, fände ich es auch gut, wenn er zusätzlich auch ein wenig englisch hätte. Warum auch nicht?
Wir haben hier auch eine Schule, die Latein als 1. Fremdsprache anbietet und die geht genauso vor. Die Latein-Kinder erhalten zusätzlich reduzierten Englischunterricht.

Da englisch die vorherrschende 1. Fremdsprache ist in den Schulen ist und in aller Regel die Sprache schon in der Grundschule, wenn auch sehr spielerisch, gelernt wird, halte ich es für sehr vernünftig, dass diese Kinder die Möglichkeit bekommen dran zu bleiben, anstatt in der 6. oder 7. Klasse wieder von Null anzufangen.

Umgekehrt sehe ich es nicht für Notwendig an, genauso zu verfahren. Mit französich oder latein, hat man hier im Alltag kaum was zu tun, mit englisch aber schon viel eher.

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die anderen besuchen so den sprachlichen Zweig der Schule und lernen mehr Sprachen.
ich war damals neusprachlich, begann in 5 mit Latein und hatte bis zum Abi
Latein, ab 7 Englisch und ab 9 zusätzlich französich und griechisch,
Spanisch habe im Sprachkurs 8 Wochen in Spanien gelernt

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Bundesland?