Alternative zu WhatsApp

Hallo,

Meine Tochter (9) hatte bis vor kurzem so eine GPS Kinderuhr, damit habe ich sie im ruhigen Gewissen mit Freunden rausgelassen. Ich konnte sie und sie mich jederzeit erreichen.
Nun haben all ihre Freunde Handys. Sie ist etwas zerstreut und ich wollte lange nicht, dass sie mit Handy unterwegs ist.
Nun hat sie aber eins, ein älteres iPhone. Ok. Wenn’s weg ist, dann ist es eben so. Aber bis jetzt läuft es gut.
Nun haben fast alle aus der klasse WhatsApp. Ich möchte ihr bis zur 5. klasse keines erlauben. Ich sehe selbst in meiner klasse, was für Probleme kommen können. (Unkontrollierte Kettenbiriefe, Gruppenchats)
Ich habe ihr gesagt, sie darf Nachrichten darüber schreiben. Also sms.
Haben eure Kinder schon WhatsApp? Habt ihr vielleicht Alternativen dazu? Oder kontrolliert ihr die Nachrichten regelmäßig?

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Huhu, meine Söhne durften auch erst ab der 5. Klasse WA.
Beim Großen (18) und Kleinen (11) auch kein Problem, da gab es in der 4. Klasse noch keine Klassengruppen o.ä.
Beim Mittleren (16) war das anders. Damit er nicht außen vor bleiben musste, durfte er über mein Handy WA benutzen. So hatte ich ein Auge drauf und die Kontrolle. Ich musste nur während dieser Zeit ein neutrales Profilbild nutzen #schwitz

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Meine Kinder haben mit 9 kein Handy bekommen. Wozu auch. Sie durften auf dem Spielplatz vor der Tür spielen so wusste ich immer wo sie waren. Ein Handy gab es erst in der 5 klasse, da die weiterführende Schule immer Busfahrt bedeutet hat. Es war aber tatsächlich ein stink normales Handy kein Smartphone. Damit durften sie mir erstmal beweisen das sie auf solche Sachen auch achten können und damit gut umgehen können, immerhin sind Smartphones teuer und Kinder sollten lernen das solche Sachen einen gewissen Wert haben.
Ab der 6 klasse wenn alles gut lief gab es dann das erste no Name Smartphone. Direkt mit WhatsApp und co. Ich denke verbote oder Kontrolle ist nicht der richtige Weg. Man sollte eher seine Kinder richtig aufklären.

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Bei uns ist leider kein Spielplatz vor der Tür. Sie muss schon etwas weiter gehen. Andere Kinder, mit denen sie rausgeht, dürfen schon weiter weg gehen. Deswegen möchte ich sie erreichen. Wenn sie von den anderen aber ausgelacht wird, weil sie nur eine uhr hat, statt Handy, finde ich nicht gut. Andere Kinder fallen aus, weil ihre beste Freunde dürfen überhaupt nicht alleine raus.
Deswegen bekam sie Handy. Sie läuft jetzt auch eine Strecke zur Schule alleine, gut, da würde die Ihr reichen. Ich möchte aber nicht, dass sie ausgelacht wird. Sie ist jetzt 4. klasse.

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Hallo!

Wird sie denn tatsächlich ausgelacht oder hast Du nur Bedenken, dass sie ausgelacht werden könnte?

Mein Sohn ist auch in der 4. Klasse und hat eine Kindersmartwatch. Er ist damit stolz wie Bolle. Kein anderes Kind aus seiner Klasse hat eine Uhr, mit der man telefonieren kann. Ein Handy hat ja jeder, aber so eine Uhr...#pro
Was hat Deine Tochter denn führ eine Uhr? Gerade die Mädchenvarianten sehen ja u.U. schon etwas babyhaft aus. Wenn so eine Uhr aber blau, schwarz oder grün ist, sieht sie kaum anders aus als eine Erwachsenensmartwatch.

LG

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Hallo,

meine Tochter (4.Kl.) darf mein WhatsApp nutzen, wenn sie schnell zu einer Freundin Kontakt aufnehmen will, wg Hausaufgaben etc.
Da lernt sie gleich, anständig kenntlich zu machen, dass die Nachricht von ihr kommt und an das jeweilige Kind geht (denn in der Regel hat auf der "Gegenseite" auch nur die Mutter WhatsApp.)

Eine Schülerin von mir hatte lange ein Handy ohne mobile Daten. WhatsApp funktionierte also nur Zuhause im WLan. Heutzutage nicht mehr so praktikabel, weil es in der Stadt überall kostenfreies WLAN gibt. Wir werden WhatsApp daher Zuhause aufs tablet laden, sobald sie einen eigenen Zugang "braucht".

Eine echte Alternative sehe ich nicht: ein Messenger ist ein Messenger. Die sind ja dazu gedacht, miteinander schriftlich und über Bilder zu kommunizieren. Wenn das nicht auch für kleine Gruppen funktionieren würde, wäre es überflüssig.
Und genau das ist das Problem - weil die Hemmschwelle der Kids sehr niedrig ist, wenn sie sich nicht live sehen.
Dann nehme ich lieber einen Messenger, dessen Funktion ich bis ins Detail kenne, und sie darf ihn Zuhause nutzen. Unterwegs muss es dann halt ein Anruf sein oder SMS.

LG!

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PS
Und jeder Messenger funktioniert nur, wenn ihn auch alle nutzen.
Du könntest dir einfach mal alle gängigen Messenger auf Handy laden und kriegst dann ja angezeigt, wer von deinen, bzw ihren Kontakten den nutzt.

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Ergänze ein s:
auf's Handy laden (umgangssprachlich ;-) )

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Unsere Tochter, 11, hat kein WA, sondern Signal und Telegram.
Obwohl ich telegram global gesehen für den besten Messenger halte, Ich würde Ich in Eurem Fall Signal empfehlen. Signal wurde von dem Mitgründer von WA, entwickelt. Er bereut den Verkauf von WA an die Datenkrake Zuckerberg und hat jetzt Signal als Stiftung ausgelegt, damit dieses Mal ein Verkauf nicht möglich ist. Signal ist daher nahezu identisch mit WA

Da beide Messenger bei den Kindern nicht allzusehr verbreitet ist, sondern sie vielmehr ihre Freundinnen aktiv auf einer der beiden Messenger angesprochen und gefragt hat, ob sie diese nicht installieren wollen, ist derzeit die Gefahr der Kettenbriefe oder des Gruppenchat-Mobbings im Rahmen.
Wir kontrollieren die Nachrichten momentan nicht, das widerspricht unserem Erziehungsgedanken, in der Hoffnung, dass sie uns rechtzeitig sagt, wenn da was in Schieflage ist
LG

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Wir sind noch viele Jahre vom Smartphone entfernt, aber ich finde es sehr blauäugig, Nachrichten so kleiner Kinder nicht zu lesen. Für mich hat das erstmal auch nichts mit Kontrolle zu tun, sondern mit Medienerziehung. Kinder, die missbraucht werden, erzählen ihren Eltern nicht unbedingt davon, aus Scham und weil sie häufig glauben, dass sie selbst schuld sind.
Egal bei welchem Messanger, früher oder später werden dort Bilder und Videos verbreitet, von denen dir dein Kind nicht unbedingt etwas erzählt.
Dann würde ich als Mama wissen wollen, was in den Chats und Gruppen passiert, um genau solche Dinge aufarbeiten und besprechen zu können.
Und genauso würde ich es mit meinem Kind auch kommunizieren. Es liegt doch auch in unserem Erziehungsauftrag unsere Kinder zu schützen, beispielsweise vor gewaltverherrlichenden oder sexualisierten Inhalten. Ein 9-jähriges Kind ist damit einfach komplett überfordert.
Egal, welchen Erziehungsstil oder welche Ziele man verfolgt🙁

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Hab gerade gesehen, dass dein Kind 11 ist, finde es für komplette Eigenverantwortung - je nach Nutzungsintensivität- aber auch sehr früh.
Klar, wenn es nur eine Nachricht an eine Freundin ist, aber im Gruppenchats hat man keine Kontrolle, was die anderen Kids gerade so umtreibt und welche Erfahrungen sie mitbringen.

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Hi,

wir wollten auch nicht, dass die Kids WA haben. Meine Tochter hat vor 3 Jahren ihr erstes Handy bekommen und ich habe mich damals für Signal entschieden. Damals war nur sie und meine Mutter (Oma möchte ihr ja auch schreiben) in meiner Kontaktliste, die Signal nutzen. Mittlerweile sind es sehr viele geworden, die auch Signal nutzen. Ihre Freundinnen, die WA hatten, haben sich einfach Signal heruntergeladen. Es kostet nichts, daher war es für die anderen ok. Wenn ich ehrlich bin finde ich Signal sogar besser.

Ich kontrolliere ihre Chats nicht wirklich. ab und zu schaue ich mal bei ihr rein. Sie ist jetzt in der 5. Klasse und viele Freundinnen haben auch Signal. Einzig ihre Turngruppen laufen auf WA, aber da bin ich drin und ich leite ihr alles wichtige weiter.

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Ich habe kein WhatsApp und lehne es ab. Werde da auch manchmal komisch angeschaut und Threema, was ich stattdessen verwende kennen das kaum einer. Ist halt so schön einfach seine Seele im Internet zu verkaufen...

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Inwiefern verkauft man "seine Seele im Internet" wenn man WA nutzt?

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Das ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Aber hast du dich schon gefragt, warum alles kostenlos ist? Ganz einfach weil die Nutzer nicht die Kunden sondern das Produkt sind. Es gibt da ein schönes Bild von zwei Schweinen auf dem Weg zu Schlachter, die sich freuen, dass alles kostenlos ist.... Daten sind einfach die Währung im Internet, mit BigData kann man Unsummen verdienen. Warum gab es vor nicht so langer Zeit eine riesen Kampagne von Facebook, dass man Gruppen auf Facebook beitreten soll? Über Gruppen können sie besser die Interessen der Nutzer erkennen und anhand dessen den Kunden speziellere Werbetargets verkaufen...
Ja, ich bezahle auch mit meinen Daten im Internet, aber bei WhatsApp stört mich vollständig, dass man dort sein ganzes Telefonbuch zur Verfügung stellen muss. Also auch die Daten von Personen, die den Service nicht nutzen wollen. Aber ist ja so schön praktisch, das direkt alle da sind ...

Ist übrigens nicht verwunderlich, dass die Rate der WhatsApp-Verweigerer gerade unter ITlern besonders hoch ist. Sind die Leute, die sich am besten mit der Materie auskennen...

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Bei uns gab es das Handy erst zum Übertritt in die 5. Klasse - wie auch bei fast allen anderen, die wir so kennen.
Ab da war dann aber auch WhatsApp Thema. Es gab einen Klassenchat, der sehr schnell beleidigend ausgeufert ist. Da haben wir Eltern uns dann zwischengeschalten und den Klassenlehrer involviert. Ja, wir haben die Nachrichten mitgelesen. Ob das alle Eltern so gehandhabt haben, kann ich nicht beurteilen - aber ein Teil der Mütter hat es gemacht.
Jetzt, in Klasse 7, gibt es immer noch ne Klassengruppe. Aber da geht es tatsächlich um Hausaufgabenfragen oder andere Schulinfos. Ich lese trotzdem immer mal wieder quer.
Meine Tochter muss das Handy auch unter der Woche abends abgeben.
Also WhatsApp....JA - aber ich kontrolliere den Chat.

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Hallo!

Bei meiner Tochter gab es auch gleich eine Klassengruppe. Wir hatten aber ausgemacht, dass unsere Tochter uns fragen, muss, wenn sie in eine Gruppe aufgenommen werden will. Daran hält sie sich bis heute (jetzt 7. Kl.). Probleme mit dem Klassenchat gab es allerdings tatsächlich nie. Der Klassenlehrer (natürlich kein Mitglied in der WA-Gruppe) hat gleich am Anfang der 5. Klasse die WhatsApp Problematik mit den Kindern besprochen und Regeln erarbeitet. Dann hat die Klasse einen Vertrag geschlossen, dass alle die WhatsApp-Regeln akzeptieren. Und wer sich nicht daran gehalten hat, wurde rausgeschmissen.
Ein Problem gab es allerdings einmal mit TikTok. Da kam meine Tochter mittags zu mir und fragte erst einmal, ob man ohne Erlaubnis ein Video hochladen darf, auf dem zwar keine andere Person zu sehen aber gut zu hören sei. Zwei Mitschülerinnen hatten das wohl gemacht. Da ich mir selber nicht so sicher war, habe ich mir das Video zeigen lassen. Es zeigte die beiden Mitschülerinnen, die während des Unterrichts irgendwelche TikTok-"Tänze" mit den Armen machten und sich dann auch noch über den Lehrer lustig machten, der fragte, ob sie ein Problem hätten (O-Ton: Lehrer: "What's the problem?", Schülerin: "What's the problem? What's the problem? - Du bist das Problem!") Im Hintergrund hörte man den wirklich relevanten Teil des Unterrichts.
Da sich meine Tochter selbst nicht getraut hat, habe ich den Klassenlehrer dann über dieses Video informiert, er hat mit den Mädchen gesprochen, das Video wurde gelöscht, und mittlerweile haben die Kids anscheinend verstanden, was OK ist und was nicht.

LG

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Unsere Kinder hatten gleich am Anfang des damals 5. Schuljahres einen Vortrag über WhatsApp, TikTok und Co.....und sie hatten als Fach auch Medienbildung. Dort wurden alle Gefahren und mögliche Konsequenzen (Recht am eigenen Bild, etc.) besprochen. Hat aber nix genutzt. Erst als der Klassenlehrer - dern wir Eltern dann informiert hatten - ein ordentliches Donnerwetter losließ, hat es geschnaggelt und der Chat wurde wieder normal.

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es bringt einem wenig, wenn man eine Alternative installiert und das Kind dann trotzdem abgehängt ist.
Ich denke, es gibt erst ein Handy, wenn man damit umgehen kann und als Eltern installiert man eine passende Kindersicherung.


Also beide meiner Kinder wären leider abgehängt, wenn sie kein Whattsapp nutzen würden. Ist leider so und da ich nicht wollte, dass sie sich zum Aussenseiter macht, haben wir es zugelassen. -- allerdings schauen wir enger drauf und reden auch drüber. Sensibilisieren für die schlechten Themen usw...und es hat gut funktioniert.

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Meine Kinder haben mit dem Übertritt ein Smartphone inkl. WhatsApp erhalten.

Allerdings...mit Auflagen. Familylink etc, auch habe ich die Chats regelmäßig kontrolliert und klare Chatregeln gab es auch.
Für mich ist Medienerziehung Elternsache. Einige Userinnen schrieben bereits, es wäre die Sache der Kinder und die Privatsphäre müsse gewahrt bleiben.
Meiner Erfahrung nach, sind es dann überwiegend genau diese Kinder, durch welche die Chats ins negative ausufern und es zu Mobbing kommt. Vielleicht nicht mal aus böser Absicht, es sind Kinder welche sich austesten und den Umgang erst erlernen müssen.

Nah am Kind zu bleiben, ist daher für mich zwingend notwendig, gerade in der Anfangszeit.