Hausaufgabenbetreuung im Hort

Guten Morgen!

Mich würde mal interessieren, wie bei euren Kindern die Hausaufgabenbetreuung im Hort abläuft.
Wir sind unzufrieden und im Endeffekt möchte ich abschätzen, ob unsere Ansprüche / Erwartungen zu hoch sind oder ob Kritik tatsächlich berechtigt ist.
Unsere Tochter wurde im September eingeschult (wir leben in Hessen). Sie besucht (teilweise) vor dem Unterricht den Hort, nach Schulschluss besucht sie täglich den Hort. Dieser ist an die Schule angegliedert. Es wird geworben mit "pädagogischer Hausaufgabenbetreuung in Kleingruppen" (Lehrer der Schule führen diese durch). Nach dem Mittagessen werden die Kinder auf den Schulhof geschickt, von dort werden sie dann zur Hausaufgabenbetreuung gerufen.
Es kam inzwischen zweimal vor, das unsere Tochter nicht dort war und entsprechend keine Hausaufgaben gemacht hatte. Laut ihren Angaben hat sie den Ruf nicht gehört (wollte ihn nicht hören ist ebenfalls möglich).
Als dies zum ersten Mal passierte, hat nicht mal jemand gemerkt, das sie nicht da war. Ich hatte dann nachgefragt, wie das sein kann, ob die Anwesenheit nicht kontrolliert wird. Wir reden ja von 1.Klässlern für die alles neu ist. Doch, doch natürlich. Aber man kenne ja noch nicht alle Kinder.... usw. Gut. Ich war nicht begeistert, ging aber von einem Einzelfall aus. Jetzt ist das erneut passiert und es gab einen Eintrag im Hausaufgabenheft "nicht erschienen". Sprich es wurde zumindest dieses mal kontrolliert, ob alle da waren.
Aber am Ende der Hausaufgabenbetreuung. Es kam dann wohl die Lehrerin auf den Schulhof und hat in die Hausaufgabenhefte der Kinder, die fehlten (es waren insgesamt 3 oder 4), den Vermerk geschrieben. Die Hausaufgabenbetreuung war zu diesem Zeitpunkt vorbei, unsere Tochter hatte also keine Möglichkeit mehr, ihre Aufgaben zu machen.
Meine Erwartungshaltung wäre, das zu Beginn der Hausaufgabenbetreuung geschaut wird, ob alle Kinder da sind. Ist das nicht der Fall, würde ich erwarten, das die Kinder geholt werden.
Wie läuft das bei euch ab? Muss ich mich an sowas gewöhnen? Ich ging davon aus, das bei Hausaufgabenbetreuung auch Hausaufgaben gemacht werden müssen (!) und nicht, das das nur ein Angebot ist, das die Kinder ablehnen können.

Lieben Dank schon mal für eure Erfahrungen!
N.

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Hallo,

ist denn immer die selbe Erzieherin für Ihre Betreuung zuständig und kennt ihre Hortzeiten? Auch im Hort unserer Grundschule gab es diesbezüglich oft Probleme mit Eltern von Erstklässlern. Als Eltern muss man sich daran gewöhnen, dass die Kinder nicht mehr im Kindergarten sind und in der Schule wird auch eine gewisse Art an Selbständigkeit und Eigenverantwortung erwartet. Die Kinder werden zu den Hausaufgaben gerufen und deine Tochter geht nicht mit. Anstatt eine Extraeinladung zu fordern, würde ich als Mutter dem Kind klar machen, dass es ihre Pflicht ist, mit der Betreuungsperson rein zu gehen und die Aufgaben zu erledigen. Ja, sie sind erst frisch in der Schule und müssen es lernen. Aber von einem Kind der 1. Klasse kann man erwarten Aufforderungen zu befolgen. Zumal es schon 2x vor kam. Die Erzieherin kann nicht 10 Erstklässler unbeaufsichtigt lassen um deine Tochter einzusammeln. Wenn in der Zeit was passiert, hat sie sich wegen Verletzung der Aufsichtspflicht zu verantworten.

LG
Lotta

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Wegen Verletzung der Aufsichtspflicht hat sie sich aber auch zu verantworten wenn einem der Kinder, die eigentlich in der Hausaufgabenbetreuung sein sollten, was passiert.

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Im Grunde gibt es auf dem Schulhof eine Hofaufsicht. Das ist genau eingeteilt und wird in der Regel auch schriftlich festgehalten. Befindet sich das Kind auf dem Schulhof, hat die Hofaufsicht die Aufsichtspflicht. Ist das Kind in der Hausaufgabenbetreuung, hat die Betreuung der Hausaufgabenbetreuung die Aufsicht.

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Hallo,
bei unserer Schule ist sowohl eine Ganztagsbetreuung , als auch ein Hort angeschlossen.
Bei beiden wird Hausaufgabenbetreuung angeboten.
Beim Hort kam es wohl neulich vor, dass Personalmangel herrscht und keine Hausaufgabenbetreuung angeboten wird.
Die Hausaufgaben meines Sohnes sind meistens nicht vollständig. Es wird dort nur der Raum angeboten, aber Hilfestellung gibt es keine. Er ist seit Anfang September in der Schule und muss halt selber gucken, was wr auf hat und was da gemacht werden muss. Klappt meistens nicht so gut.
Es wurde aber auch kommuniziert, dass es ein Angebot ist und inhaltlich nicht kontrolliert wird.

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Hallo, unsere Tochter wurde auch im September eingeschult. Sie hat einen festen Hortbetreuer, der auch bis mindestens 14 Uhr immer weiß wo seine Kinder sind. Die Hausaufgabenzeit ist festgelegt, immer von 13.30 bis 14 Uhr, ist aber auch freiwillig. Ich hab meiner Tochter von Anfang an erklärt, das sie mit machen soll. Sonst muss sie es zu Hause machen und das ist ihre Zeit die ihr nachmittags zum Spielen verloren geht. Das hat sie sofort akzeptiert und verstanden und macht auch jeden Tag mit. Wenn sie nicht alle Hausaufgaben in der Zeit schaffen muss sie die natürlich zu Hause zu Ende machen. Ich finde auch der Erzieher kann nicht jedem Kind hinter her rennen damit es endlich kommt.

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dreh die Erwartungshaltung doch mal rum?
Das ist Erziehung. Wenn Dein Kind nicht dazu angehalten wird, selbst Verantwortung zu übernehmen, wann willst Du es denn dann ans Kind bringen? in der Weiterführenden?


Wer nicht kommt beim Ruf nach der Hausaufgabenzeit und lieber spielt, der muss es halt zuhause machen.
Bei uns im Hort gibt es keinen "Zwang", dass die HA dort gemacht werden "müssen". Wenn das bei Euch nicht so ist, okay, -- dann müssen die anders kucken, ja, aber es gibt ja auch Eltern, die sagen, sie wollen, dass es zuhause gemacht wird.

Wenn Du mit Deiner Tochter ausgemacht hast, dass sie DORT die Hausaufgaben machen soll, dann muss sie die Konsequenzen tragen, wenn die HA eben in der Schule am nächsten Tag fehlen (wenn es nicht zuhause gemacht wird).

Schule ist nicht Kindergarten. Hort auch nicht. Da muss man so langsam das "hinterhertragen" reduzieren, sonst werden die Kinder ja nie selbständig und verantwortungsvoll. -- Bei uns ist das klare Ansage. Hinterherrennen tut da keiner.
Meine Kinder waren allerdings nicht im Hort.

Find ich gut, dass die das dort so machen.
Ich hab zu viel "Erinnerung" und Mitdenken für meine Kinder gemacht über die Jahre. Sie haben nie gelernt, selbst für sich zu denken oder gar Konsequenzen erlebt, weil ich sie vorher immer gerettet habe.
End vom Lied: die zwei haben es in der weiterführenden total schwer und ich bin immer noch viel zu oft der "retter", weil ich es halt nicht ins Verderben entlassen kann. Ich arbeite dran mit ihnen, - aber die Konsequenzen jetzt sind halt viel krasser als in der Grundschule.

Also finde ich gut, dass es bei Euch im Hort so läuft. An Deiner Stelle würde ich dann gleich in die gleiche Presche springen und auch nicht immer nachfragen und nachkontrollieren. Lass dem Kind ruhig ein paar mal einen "Stich" bei der Lehrerin, damit es lernt, dass es selbst für seine HA und das Mitdenken und Machen verantwortlich ist.

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Danke dir für deine Meinung.
Sie macht ja dann zuhause die Aufgaben. Das ist ganz klar und geht natürlich von ihrer Spielzeit ab. Klar findet sie das doof und hoffentlich lernt sie draus.
Ich glaube, es ist bei den meisten Müttern so, das sie versuchen der Retter zu sein und die Kinder zu beschützen :-)
Selbst Verantwortung übernehmen ist ja schön und gut, natürlich soll sie das. Nur so ganz am Anfang habe ich mir das anders vorgestellt.
Wenn schon die Kinder abgeholt / reingerufen werden, dann doch "ganz". Wenn es so wäre, das ab X Uhr im Raum Y Hausaufgabenbetreuung ist und sie würde nicht gehen, würde ich es auch anders bewerten. Aber so....
Ich arbeite an meiner Erwartungshaltung!

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Ich weiß nicht wie viele Kinder es sind, wie viel Zeit sie haben und wie groß der Schulhof ist, aber selbst bei einem kleinen Schulhof wird wahrscheinlich die Zeit nicht ausreichen, um jedes Kind einzeln vom jeweiligen Spielgerät zu holen geschweige denn gar zu suchen.

In der Grundschule, in der ich die Hausaufgabenbetreuung gemacht habe, saßen alle Kinder aller Klassen in einem Raum und was da los war, kannst du dir vorstellen, oder? Die Hausaufgabenbetreuung ist ein Angebot, wer es nicht nutzt (nutzen will), der wird es nicht nutzen. Daher empfinde ich Ganztagsschulen auch nicht als so positiv und würde daran setzen mein Kind nicht an eine GTS zu geben. Das funktioniert meiner Erfahrung nach nur gut mit Kindern, die wollen.

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Hier bei uns ist es in der Tat so, das die Hausaufgabenbetreuung einfach als Angebot zu sehen ist. Es wird ein Zeitfenster angeboten, in dem auch im restlichen Gebäude Ruhe einkehren soll...aber niemand wird "gezwungen" dort seine Aufgaben zu machen. Wer den Rahmen nicht nutzen möchte, der macht seine Aufgaben halt zu Hause.

Auch sind hier in der Zeit keine Lehrer anwesend, das finde ich auch richtig. Die Kinder werden von den Betreuern beaufsichtigt. Einfach nur beaufsichtigt und bei Fragen wird den Kindern kurz(!) geholfen. Es wird weder kontrolliert, noch die Hausaufgaben bewertet (ordentliches arbeiten zB). Die KInder können auch entscheiden, ob sie nur ein Fach dort machen oder alle Aufgaben. Unterbunden wird abschreiben oder stören, mehr nicht.

Hier finden die Absprachen immer zwischen den Eltern und den Kindern statt. Und ich denke, das ist vielen Eltern einfach nicht bewußt. Sie verstehen unter Hausaufgabenbetreuung schlichtweg, das sie damit nichts mehr zu tun haben und alles schick erledigt wurde. Das ist einfach ein Irrglaube.

Selbst wenn die Absprache zwischen Eltern und Kinder "Hausaufgaben werden in der Betreuung erledigt!" besteht, ist es nicht die Aufgabe der Betreuer diese Absprache durchzusetzen.

Hier bekommen die Kinder den Zeitrahmen, der für ihre Klasse/Alter vorgesehen ist, zB 3. Klasse...eine Stunde. Trödeln oder bummeln sie, dann haben die Kinder Pech udn müssen zu Hause wieder ran. Das ist aber auch schlichtweg ein Lernprozeß, sofern die Eltern da konsequent bleiben. Keine fertigen Hausaufgaben...keine Verabredung möglich, als Beispiel. Udn die Kinder lernen eigentlich schnell, wie der Hase läuft.

Deswegen bedeutet der Eintrag bei euch für mich einfach nur, das dein Kind nicht wollte. Das musst du jetzt mit ihr klären.

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Ich würde da eher mit meinem Kind drüber sprechen … sie weiß ja nun mitlerweile wann die Hausaufgaben Betreuung ist und kann mit drauf achten das sie dort auch hingeht … und ja dass kann man von einem 6 jährigem Kind verlangen und gehört zum Teil mit zur Entwicklung und Förderung der Selbständigkeit… bei uns haben wir eine Ganztagsbetreuung mit Hausaufgaben Betreuung… dort werden die Kinder auch aufgerufen und gehen eigenständig in die entsprechenden Räumlichkeiten… zudem würde ich mal erfragen ob die Hausaufgaben Betreuung verpflichtend ist … dies ist zbs. Bei uns nicht der Fall … wollen die Kinder also nicht dürfen sie nicht getwubgen werden vielleicht war dies bei euch auch der Fall und deine Tochter schildert es dir nur nicht so weil sie genau weiß das du möchtest das sie dort hin geht … der andere Aspekt ist, ihr habt einen Vermerk im Heft also kontrolliert man das nun täglich und sind keine Hausaufgaben gemacht, muss sie die eben am Nachmittag daheim erledigen vielleicht überlegt es sich deine Tochter dann ja ob sie die nicht doch lieber in der Betreuung machen möchte damit sie am Nachmittag frei hat … hier jetzt die Betreuung zur Nötigung anzuhalten und das wäre es wenn sie dein Kind dazu zwingen, denn es ist außerhalb des regelunterichts…. Dieser ist über die Schulpflicht verpflichtend … alles danach freiwillig auch die Hausaufgabenbetreuung… interveniere mit deinem Kind und nicht mit der Betreuung!!!

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Das machen wir natürlich - nur die Balance dessen ist für mich eben bislang noch nicht so klar.
Genügt das mit ihr oder muss ich auch die Betreuung involvieren.
Wir müssen alle erst reinwachsen in Schule.

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Nein die Betreuung muss du nicht involvieren… rede mit deinem Kind und mach ihr klar was du erwartest und forderst … sie wird lernen müssen sich jetzt selbst zu organisieren… die Betreuung hat ja bereits reagiert und den Vermerk im Heft gemacht … das ist nicht so aufzufassen, dass sie mit dir schimpfen weil sie nicht da war sondern also Information damit du intervenieren kannst daheim … das heist damit du mit deinem Kind regeln ausmachen kannst und / oder die Möglichkeit habt die Hausaufgaben daheim zu machen damit sie nicht ohne Hausaufgaben in die Schule muss … ist ne Umstellung für die Kids und auch für die Eltern aber es gehört leider zum groß werden dazu für sich ein Stück weit selbst die Verantwortung zu tragen

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Unsere Tochter hole ich recht zeitig ab, so dass wir Hausaufgaben zu Hause machen.
Bei uns wird auch ausgerufen und die Kinder stellen sich an. Und gehen dann in einen Klassenraum, wo 1 Hortner dabei ist. Also keine Kleingruppen. Es wird auch nicht auf Richtigkeit der Hausaufgaben geachtet oder ob sie es ordentlich machen. Daher haben wir entschieden, dass wir sie lieber direkt zu Hause machen. Ob da kontrolliert wird, ob alle Kinder dabei sind, die Hausaufgaben machen sollen, kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Bei uns haben alle 1. Klassen aktuell (je nach Klasse a, b,c,d) ein farbiges Basecap auf, wo die Namen drauf stehen. Somit sieht man die Schulanfänger schnell bzw. Kinder der jeweiligen Klasse und auch deren Namen.

Die Kinder bewegen sich bei uns frei durch den ganzen Hof und die Innenräume des Horts. Auch die ersten Klassen durften das dann nach den ersten Tage, weil sie sich recht schnell orientiert haben und die Abläufe kannten.
Es sind überall Hortner an bestimmten Punkten, damit sie das Gelände gut einsehen können.
Für die Hausaufgaben wird, wie gesagt, ausgerufen bzw. auch für die Kinder, die zu bestimmten Zeiten alleine nach Hause gehen dürfen. Inwieweit bei uns kontrolliert wird, ob die Kinder auch zu den Hausaufgaben kommen, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ich hatte es so verstanden, dass sie die Kinder nicht zwingen werden. Also auch nicht suchen gehen, wenn sie nicht kommen. Sie sind ja nicht ohne Aufsicht, wenn sie weiter spielen.
Ich denke, da müßtest du konkret mal bei euch nachfragen. Sind sie in festen Kleingruppen zusammen? Dann müßten die "Gruppenleitung" ja eigentlich wissen, welche Kinder sie betreut. Bei uns gehen gemischt alle Kinder der unterschiedlichen ersten Klassen rein, die an dem Tag Hausaufgaben aufhaben und sitzen dann auch gemischt in einem Klassenraum mit einem Hortner. Wenn der Raum voll ist, dann geht es in den nächsten Klassenraum.

Ich denke in der Schule, auch schon bei den ersten Klassen,wird auf Eigenständigkeit und Eigenverantwortung gesetzt. Es ist nicht mehr wie im Kindergarten. Dazu gehört halt auch selber darauf zu achten, wenn der Pausengong schlägt und es wieder rein geht, oder wenn die Hausaufgaben dran sind.

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Also bei uns wird die Klasse nach der letzten Stunde vom Hort übernommen. Nach dem Essen werden die Aufgaben gemacht und dann wird auch geguckt, dass alle ihre Hausaufgaben machen. Anschließend gehen sie zusammen zum Hort (der ist außerhalb).
Die erledigten Aufgaben werden sogar von der Erzieherin gegengezeichnet.

Ich finde das bei euch schon schräg. Gerade in der ersten Klasse. Das man ältere Kinder auflaufen lässt, okay, aber doch nicht die Kleinen, die sich gerade einfinden.

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Danke - ich fühlte mich schon sehr alleine mit meiner Meinung!!
Es sind 1. Klässler. In der 2. oder 3. Klasse würde ich es auch anders sehen.

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Meine Tochter geht seit September in die Schule und bei uns läuft es auch so. Die Kinder sind ja noch ganz neu in der Schule und ich finde es gut, dass sie da noch etwas an die Hand genommen werden. Wenn sie älter sind, und der Tagesablauf vertraut ist, wird den Kindern mehr Freiheit gegeben und die Kinder dürfen sich bewusst fürs Spielen während der Hausaufgabenzeit entscheiden. Aktuell müssen sie aber alle rein kommen. Wer seine HA nicht machen möchte, bleibt trotzdem im Raum und darf basteln oder malen.

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Ja, deine Erwartungshaltung ist etwas zu hoch. Natürlich sollen die Erzieher ein Auge auf dein Kind haben, aber das ist ja im Grunde schon erfüllt, wenn das Kind mit Hofaufsicht draußen spielt in dem Alter. Deine Denkweise à la alle Kinder gehen geschlossen von A nach B und machen dort das und das außerhalb des verpflichtenden Unterrichts ist Kita-Denken. Das ist er eben, der berühmte Unterschied zwischen Kita und Schule. Stichwort: Eigenverantwortung, Selbstständigkeit.

Deiner Tochter wird die Möglichkeit eingeräumt in einem Zeitfenster X die Hausaufgabenbetreuung wahrzunehmen. Am Anfang nimmt man sie da vielleicht tatsächlich noch an die Hand, aber schon nach kurzer Zeit wissen die Kinder, ja wann diese ist. Es ist jeden Tag dasselbe. Und auch wo sie dahin sollen und dann wird erwartet, dass sie sich eigenverantwortlich im Schulgebäude dahin bewegen. Anfassen in Zweierreihe und durchzählen und abhaken ist im Nachmittagsprogramm eines Horts nicht mehr. Und wenn, dann ist das Kulanz, aber nicht Pflicht.

Uns wurde klipp und klar gesagt, als wir den Hortvertrag gemacht haben, dass wir das bitte nicht mit einer Kita verwechseln sollen. Wenn das Kind nicht zum Hort geht, kann der Hort das Kind nicht dahin zwingen. Das Kind muss den Weg vom Klassenraum zum Hort eigenständig bewältigen. Der Hort übernimmt auch erst ab dem Moment wo das Kind eintrifft. Wenn das Kind gewisse Angebote nicht mitmacht, die im Hort geboten werden, dann ist das so. Der Hort beaufsichtigt, sobald das Kind eintrifft und lässt das Kind wie vorgeschrieben zu einer bestimmten Zeit losgehen oder überprüft die Abholung. Er versucht dem Kind sinnvolle altersgerechte Anreize und Tagesstruktur zu geben. Er stellt einen bestimmten Rahmen und Ablauf mit Angeboten, aber es wird nicht den Kindern hinterhergelaufen. Niemand muss in die HA-Betreuung.

Die HA-Betreuung bei uns ist auch so, dass Kinder nicht korrigiert werden, was ich persönlich voll für den A.... finde. Unsere Kinder sind gerne zum Spielen in den Hort gegangen, aber Verantwortung für HA kann man nicht voll an ihn abgeben. Die Kinder müssen sich eigene Gedanken machen und die Eltern müssen sich für das Schulleben des Kindes interessieren und selber mit ihm nachkontrollieren, ob es in der Qualität gemacht und verstanden wurde, wie es für das Kind förderlich ist.

Ihr müsst also mit eurem Kind reden und ihm klar machen, warum es wichtig ist, daran zu denken. Es muss Wege finden sich selbst daran zu erinnern und diese Verantwortung zu übernehmen. Das wird nicht jeden Tag gleich gut klappen. Aber das ist eben ein Prozess. Ihr müsst damit rechnen und regelmäßig gegenchecken und mit dem Kind sprechen, damit es lernt was wichtig ist und warum und auch aus eigenem Antrieb eine gewisse Struktur und Organisation aufbaut. Wenn alles immer streng vorgeben abgehakt und abgegangen wird, wie sollen sie es auch lernen eigenständig und eigenverantwortlich zu werden? Fehler machen gehört dazu. Morgen ist ein neuer Tag und eine neue Chance. Sie ist jetzt eben ein großes Schulmädchen.

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Danke dir.
Leider weiss sie eben nicht, das immer um Uhrzeit X im Raum Y Hausaufgaben gemacht werden.
Die Räume sind andere, die Lehrer sind andere (oft die Klassenlehrerinnen der 1. Klassen, aber nicht immer). Sie dürfen nicht alleine ins Gebäude sondern müssen warten bis gerufen wird. Laut unserer Tochter ist das mal direkt nach dem Essen, mal deutlich später.

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Aber sie wird ja auch da nicht das einzige Kind sein und es wird gerufen und dass es kommt, ist ja auch klar.

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